WhatsApp: Werden Nutzer unautorisierter Clients tatsächlich gesperrt?

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don_giovanni

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Satte 16.000.000.000 USD hat Facebook für WhatsApp bezahlt - eine gigantische Summe. Dafür hält man nun eine große und weiterhin stetig wachsende Community in Händen, die alle wichtigen und unwichtigen Dinge des Lebens über diese Leitung jagen: Geburtstagseinladungen, Verabredungen aller Art, Beziehungsfragen, Einkaufslisten, Smalltalk - aber auch Abermillionen von "witzigen" Videos, Fotos und GIFs. Besonders wegen letztgenanntem Content verweigere ich für meinen Teil nach wie vor die Nutzung dieses Netzwerks, selbst wenn sogar meine Eltern (beide Ende 50) fast ausschließlich über WhatsApp mit der Welt kommunizieren. WhatsApp ist zweifelsfrei ein Erfolgsphänomen, selbst wenn sich immer mehr Menschen alternative Wege der Kontaktaufnahme (in Form von alternativen Messengern oder Clients) suchen. Es ist in etwa so wie mit Facebook: Man hat es, weil es alle haben - man will "dazu" gehören. Manch einer wandert zwar zu Google+ ab oder hat einfach aus Prinzip kein Facebook, doch jeder siebte Erdenbürger hat es eben doch.

So weit ist es mit WhatsApp zwar noch nicht, doch was nicht ist, kann ja noch werden. Jedenfalls reichen auch Sicherheitsrisiken wie das einfache Mitschneiden von WhatsApp-Chats oder Datenschutz-Probleme wie mit den nicht vorhandenen deutschsprachigen Nutzungsbedingungen oder der automatisch umgestellten Anwesenheitssichtbarkeit nicht aus, um die breite Masse der Dienste-Nutzer von ihrem Tun abzubringen. Es werden immer mehr. WhatsApp freut sich darüber, Facebook natürlich auch - und entsprechend gut passt man dann auch auf seine zahlreichen Schäfchen auf: Wenn außenstehende Clients etwa versuchen, Schnittstellen zum Netzwerk zu etablieren, kennen die Jungs keinen Spaß. Und neuerdings scheinen auch Nutzerkonten gesperrt zu werden, wenn man eine alternative Messaging-App mit WhatsApp-Zugang verwendet: In der Disa.im-Community bei Google+ berichten User, dass sie von WhatsApp gesperrt wurden. Dies scheint bislang noch keine groß angelegte Aktion seitens des Messagings-Dienstes zu sein, könnte sich aber (legitimiert durch dessen AGB) jederzeit ändern: Dort heißt es nämlich, dass die Verwendung einer nicht autorisierten App zum Senden von Nachrichten über WhatsApp nicht erlaubt ist und ggf. zu einer Sperrung führen kann.

Wenn man - wie Disa.im-Nutzer Aldo Lor - zu den "Ausgesperrten" gehört, bekommt man eine Mail mit folgendem Wortlaut: "Hi, It appears that you are using an unauthorized client. Unauthorized clients contain source code which WhatsApp can not guarantee as safe. Your private information is potentially being passed to 3rd parties while you are using an unauthorized client. Please uninstall your client and install an authorized version from: www.whatsapp.com/download After installing the authorized version, please contact support again from inside the app. Responses to this email will not be read. Thank you for your understanding and cooperation." Es soll also nach der Installation der offiziellen App wieder möglich sein, seine Kontakte zu verwenden, wenn auch erst nach einer Unterredung mit dem Support-Team. Das Team vom Disa-Messenger riet dem Betroffenen unterdessen, diese Handlungsweise zu wählen, bis sich die Sache geklärt hat. Wer also einen alternativen Dienst zur Kommunikation über WhatsApp nutzt, läuft im schlimmsten Fall Gefahr, dafür in Zukunft gesperrt zu werden. Ob dies nur in Einzelfällen passieren wird oder eine große Welle von Sperrvorgängen kurz bevor steht, kann aktuell wohl niemand sagen. Sicherer wäre es also im Zweifelsfall, derzeit lieber auf die Original-Anwendung zurückzugreifen.

whatsapp-logo.jpg
Pics: Whatsapp

Diskussion zum Beitrag

(im Forum "Whatsapp")

Weitere Beiträge auf Android-Hilfe.de
WhatsApp: Eure Anwesenheit wird für jeden sichtbar
Urteil des LG Berlin: WhatsApp muss deutschsprachige Nutzungsbedingungen liefern
Fiese Möpp: Zahlreiche Android-Apps können WhatsApp-Chats mitschneiden

Quellen:
Vielen Dank an ONeill für den Hinweis auf diese News.

Caschys Blog
Google+ "Disa.im"-Community
Google + "Aldo Lor"
 
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