don_giovanni
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- 18.810
Am Montag verarbeiten wir traditionell auch noch die Inhalte vom Ende der letzten Woche. Eine Meldung, die seit Donnerstag/Freitag ihre Kreise im WWW zieht, basiert auf den Enthüllungen des Investigativ-Portals "The Intercept", welche am Donnerstag veröffentlicht und am Freitag und Samstag von allen großen Medien verbreitet wurden: Es geht zum das Thema Datensicherheit, bei dem es für manche Politiker nie zu wenig Verschlüsselung geben kann, für die Nutzer wiederum nie genug Privatsphäre-Anwendungen - und insgesamt zeichnet sich vielerorts im Netz eine Flucht vor staatlicher Überwachung ab. Während ein Großteil Menschen nach wie vor auf dem Standpunkt beharren "Wer nichts zu verbergen hat, dem kann auch nichts passieren", sind eine ganze Reihe von anderen Menschen bereits seit Monaten auf den (virtuellen) Barrikaden und protestieren gegen die Eingriffe von Geheimdiensten und deren Zulieferern. Nach den Meldungen von The Intercept ist es den Geheimdiensten der USA und Großbritanniens gelungen, die Verschlüsselung von SIM-Karten zu knacken.
NSA und GCHQ sollen die Verschlüsselungscodes des führenden SIM-Herstellers Gemalto gestohlen haben und dadurch bereits seit Jahren in der Lage sein, unbemerkt Mobiltelefonate und Datenströme von Smartphones und Handys abzugreifen. Grundlage dieser Behauptung ist ein internes NSA-Dokument aus dem Jahr 2010, welches der Ex-Geheimdienstler Edward Snowden veröffentlicht hatte. An die Codes seien die Geheimdienste dadurch gelangt, dass sie die private Kommunikation von Gemalto-Mitarbeitern durchsucht hatten. Auf Nachfragen diesbezüglich äußerte sich die NSA vorerst nicht zu dem Sachverhalt. Eine Unternehmenssprecherin von Gemalto teilte jedoch mit, dass der Bericht von The Intercept sehr ernst genommen werde und dass man alle zur Verfügung stehenden Ressourcen aufwenden werde, um die Situation aufzuklären. Da Gemalto in der Vergangenheit immer wieder Ziel von Hackerangriffen geworden sei, verhalte man sich dementsprechend wachsam. Bislang sei noch keine Verbindung zwischen früheren Hackerattacken und den angeblich Aktivitäten von NSA und GCHQ gefunden worden.
Das Unternehmen Gemalto hat seinen Sitz in den Niederlanden und produziert pro Jahr etwa 2.000.000.000 SIM-Karten. Wie groß die Dimensionen des vermeintlichen Datendiebstahls sind, ist bisher nicht absehbar. In dem Dokument von 2010 ist lediglich von einem Zeitraum von drei Monaten des selben Jahres die Rede, in welchen mehrere Millionen Schlüssel "gesammelt" worden sind. Doch angeblich haben die Gemeindienste einen Weg gefunden, die Kommunikation zwischen SIM-Hersteller und Netzbetreibern abzufangen und so auch nach 2010 weiter fleißig Codes abgegriffen haben. Mit den Verschlüsselungscodes der SIM-Karten ist man relativ einfach in der Lage, sich als Überwacher als Teil der Netzinfrastruktur auszugeben und so Telefongespräche und mobile Daten problemlos abzufangen - ohne richterlichen Beschluss, wohlgemerkt. Dass NSA und GCHQ in der Lage sind, weite Teile unserer Kommunikation zu überwachen, war bereits sei längerem bekannt. Wie sie jedoch dazu en detail befähigt wurden, hat erst dieser neuste Sachverhalt aufgezeigt.
Weitere, sehr ausführliche Infos [auf Englisch] bekommt ihr hier.
Pics: chip.de
Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Plauderecke")
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Quellen: Vielen Dank an kingoftf für den Hinweis auf diese News.
The Intercept
FAZ
Chip
NSA und GCHQ sollen die Verschlüsselungscodes des führenden SIM-Herstellers Gemalto gestohlen haben und dadurch bereits seit Jahren in der Lage sein, unbemerkt Mobiltelefonate und Datenströme von Smartphones und Handys abzugreifen. Grundlage dieser Behauptung ist ein internes NSA-Dokument aus dem Jahr 2010, welches der Ex-Geheimdienstler Edward Snowden veröffentlicht hatte. An die Codes seien die Geheimdienste dadurch gelangt, dass sie die private Kommunikation von Gemalto-Mitarbeitern durchsucht hatten. Auf Nachfragen diesbezüglich äußerte sich die NSA vorerst nicht zu dem Sachverhalt. Eine Unternehmenssprecherin von Gemalto teilte jedoch mit, dass der Bericht von The Intercept sehr ernst genommen werde und dass man alle zur Verfügung stehenden Ressourcen aufwenden werde, um die Situation aufzuklären. Da Gemalto in der Vergangenheit immer wieder Ziel von Hackerangriffen geworden sei, verhalte man sich dementsprechend wachsam. Bislang sei noch keine Verbindung zwischen früheren Hackerattacken und den angeblich Aktivitäten von NSA und GCHQ gefunden worden.
Das Unternehmen Gemalto hat seinen Sitz in den Niederlanden und produziert pro Jahr etwa 2.000.000.000 SIM-Karten. Wie groß die Dimensionen des vermeintlichen Datendiebstahls sind, ist bisher nicht absehbar. In dem Dokument von 2010 ist lediglich von einem Zeitraum von drei Monaten des selben Jahres die Rede, in welchen mehrere Millionen Schlüssel "gesammelt" worden sind. Doch angeblich haben die Gemeindienste einen Weg gefunden, die Kommunikation zwischen SIM-Hersteller und Netzbetreibern abzufangen und so auch nach 2010 weiter fleißig Codes abgegriffen haben. Mit den Verschlüsselungscodes der SIM-Karten ist man relativ einfach in der Lage, sich als Überwacher als Teil der Netzinfrastruktur auszugeben und so Telefongespräche und mobile Daten problemlos abzufangen - ohne richterlichen Beschluss, wohlgemerkt. Dass NSA und GCHQ in der Lage sind, weite Teile unserer Kommunikation zu überwachen, war bereits sei längerem bekannt. Wie sie jedoch dazu en detail befähigt wurden, hat erst dieser neuste Sachverhalt aufgezeigt.
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The Intercept
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