Empfangbare Netze (manuelle Mobilfunknetzwahl): MCC-MNC? Signalstärke? Erlaubnis?

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Kukkatto

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Situation: im Grenzbreich mehrerer Länder erscheinen bei einer manuellen Netzwahl eine zweistellige Anzahl Mobilfunknetze als verfügbar, die meisten sowohl 2G als auch 3G.

Problem: Signalstärke der unterschiedlichen Netze kann sehr groß variieren und Empfang ist nicht nur mit Heimatnetz, sondern auch mit Roaming-Netzen sehr unterschiedlich, zudem sind einige verboten.

Ziel: bei der manuellen Wahl des Mobilfunknetzes wäre es wünschenswert, wenn nicht nur ein teilweise nichtssagender Netzname stehen würde (oder was ist der Unterschied zwischen "Orange – 2G", "Orange – 2G" und "Orange – 2G" (dito mit 3G) ... eines davon steht in einem Land, die anderen beiden in einem anderen, und letztere sind nicht erlaubte Netze; aber welches sind welche?), sondern auch sowohl MCC wie auch MNC erscheinen würden – und wenn wir schon dran sind auch gleich die Signalstärke – und zwar bevor man alle Netze durchprobiert hat! Es ist ja ziemlich witzlos, mit einem Netz verbinden zu wollen, das zwar in der Liste erscheint, aber ein zu schwaches Signal hat; da gibt's dann eine Fehlermeldung und man darf nochmal ziemlich lange warten, bis die nächste Suche durch ist ...

Frage: läßt sich das ins System einbinden, daß gleich bei der Auswahlliste jeweils MCC und MNC wie auch Netzwerkstärke angezeigt werden?

Können Hersteller sowas einbinden, oder sollte das am besten gleich von Seiten AOSP vorgelegt werden? Gibt es Hersteller, die sowas anbieten?

NB: gewisse Geräte (nicht Smartphones) geben zum einen an, ob ein Netz Heimatnetz, Roamingnetz oder verboten ist – und andere zeigen die Signalstärke gleich neben dem wählbaren Namen an. Technisch ist das also alles andere als unmöglich!

Oder muß man unter Android auf Drittanbietertools zurückgreifen, die sowas können – und dann bei der Netzwahl eben doppelte Zeit verbraten (Netzsuche des Tools – merken, welches Netz gewählt werden soll, und dann manuelle Netzsuche)?

Auch nicht zu verachten wäre die Möglichkeit einer manuellen Netzvorgabe (es gibt Mobilfunkgeräte, die das können!) – daß man also manuell MCC und MNC (numerisch) eingibt (oder aus einer gespeicherte Liste auswählt) und dann nur jenes Netz genomen wird – egal, ob es nun vorhanden ist oder nicht. Ist man bei dem außerhalb des Empfangsbereichs, so heißt es eben dann "bitte Netz wählen!" im Display, verbindet aber nicht mit irgend einem anderen Netz.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du müsstest das Framework und die Modemanbindung ändern, einige der Infos hast du aber nicht. Sowas könnte man im AOSP machen.

Kukkatto schrieb:
Frage: läßt sich das ins System einbinden, daß gleich bei der Auswahlliste jeweils MCC und MNC wie auch Netzwerkstärke angezeigt werden?
MCC und MNC könnte sein. Die kann man herausfinden, auch wenn man sie in Abhängigkeit der Implementierung des Modems möglicherweise separat abfragen muss.
Signalstärke geht auf keinen Fall, die weiß man nämlich nicht nach einer reinen Netzsuche. Wenn es Geräte gibt, die da was anzeigen, dann zeigen sie einen Zufallswert an.

Ich empfehle das Studium der 3GPP Specs x7.007 (z.B. 27.007), in denen die AT Kommandos spezifiziert sind. Das Kommando für die Netzsuche und Netzauswahl ist "AT+COPS". Wie du unschwer recherchieren kannst, kann dieses Kommando entweder einen langen Realnamen, einen kurzen Namen oder die MCC/MNC Kombi ausspucken (Einstellungssache), und die verfügbare RAN Technik (2G, 3G, LTE). Ob das Netz erlaubt, unerlaubt oder Roaming ist, wird dabei ebenfalls ausgegeben. Eine Signalstärke oder Qualität gibt es hingegen nicht in der Ausgabe.

Die Netze werden natürlich sinnvoller Weise mit dem langen Namen angezeigt, da 999.999 von 1.000.000 Nutzern mit dieser Infos was anfangen können. Das es 2 oder 3 Netze mit gleichem Namen in der Liste gibt, von denen einige Roaming sind, ist eher unwahrscheinlich, da die meisten grenzüberschreitend agierenden Provider ein Länderkürzel anhängen (kürzlich noch gesehen bei "Vodafone DE" und "Vodafone CZ").

Kukkatto schrieb:
Oder muß man unter Android auf Drittanbietertools zurückgreifen, die sowas können – und dann bei der Netzwahl eben doppelte Zeit verbraten (Netzsuche des Tools – merken, welches Netz gewählt werden soll, und dann manuelle Netzsuche)?
Die haben ebenfalls keine Chance, da sie nur auf die Werte zugreifen können, die die Android API zur Verfügung stellt. Hier hatte ich schon mal ein paar Takte dazu geschrieben:
https://www.android-hilfe.de/forum/...fuegbarer-umts-netze.124497.html#post-1728788

Kukkatto schrieb:
Auch nicht zu verachten wäre die Möglichkeit einer manuellen Netzvorgabe (es gibt Mobilfunkgeräte, die das können!) – daß man also manuell MCC und MNC (numerisch) eingibt (oder aus einer gespeicherte Liste auswählt) und dann nur jenes Netz genomen wird – egal, ob es nun vorhanden ist oder nicht.
Das kann auch jedes Android Handy von Haus aus. Einfach in der manuellen Netzsuche ein Netz fest auswählen. Ab sofort wird nur noch dieses Netz benutzt.

Insgesamt halte ich deinen geschilderten Anwendungsfall für absolut irrelevant. Es lohnt keinesfalls der Mühe, darüber nachzudenken, da viel zu wenig Leute wirklich nachteilig betroffen sind.
 
frank_m schrieb:
MCC und MNC könnte sein. Die kann man herausfinden, auch wenn man sie in Abhängigkeit der Implementierung des Modems möglicherweise separat abfragen muss.
Das sollte theoretisch doch keine größere Sache sein: abgefragt werden ja die vorhandenen Netze; ans Gerät zurückgemeldet die entsprechenden MCC-MNC – und für die vorhandenen MCC-MNC wird dann in einer Liste der entsprechende String mit dem anzuzeigenden Namen geholt. Wenn man nun diese Liste ersetzt durch eine, in der vorne zuerst der numerische Wert des MCC und MNC steht und hintendran dann nicht die Ganzlangform, sondern eine Halblangform des Mobilfunkbetreibernamens, dann müßte man nur im System jene Liste anpassen oder austauschen ...

frank_m schrieb:
Signalstärke geht auf keinen Fall, die weiß man nämlich nicht nach einer reinen Netzsuche. Wenn es Geräte gibt, die da was anzeigen, dann zeigen sie einen Zufallswert an.
Wie hat das dann Siemens damals gemacht? Jene Anzeige lag immer richtig und hat wirklich die Netzstärke am Empfangsort angezeigt.

frank_m schrieb:
Ich empfehle das Studium der 3GPP Specs x7.007 (z.B. 27.007), in denen die AT Kommandos spezifiziert sind. Das Kommando für die Netzsuche und Netzauswahl ist "AT+COPS". Wie du unschwer recherchieren kannst, kann dieses Kommando entweder einen langen Realnamen, einen kurzen Namen oder die MCC/MNC Kombi ausspucken (Einstellungssache), und die verfügbare RAN Technik (2G, 3G, LTE).
Der entsprechende Anzeigestring ist aber im Gerät niedergeschrieben und wird von dort geholt. Wenn man den anpaßt, kann man (theoretisch) beliebig was dort reinschreiben, so auch die Variante mit MCC-MNC – oder was auch immer. Bei alten Mobilfunkgeräten wird ja auch noch "Interkom" angezeigt und nicht "O2".

frank_m schrieb:
Ob das Netz erlaubt, unerlaubt oder Roaming ist, wird dabei ebenfalls ausgegeben.
Damit ließe sich was anfangen ...

frank_m schrieb:
Eine Signalstärke oder Qualität gibt es hingegen nicht in der Ausgabe.
Ließe sich allenfalls aufgrund von Kommuniktionsparameter errechnen?

frank_m schrieb:
Die Netze werden natürlich sinnvoller Weise mit dem langen Namen angezeigt, da 999.999 von 1.000.000 Nutzern mit dieser Infos was anfangen können. Das es 2 oder 3 Netze mit gleichem Namen in der Liste gibt, von denen einige Roaming sind, ist eher unwahrscheinlich, da die meisten grenzüberschreitend agierenden Provider ein Länderkürzel anhängen (kürzlich noch gesehen bei "Vodafone DE" und "Vodafone CZ").
Irgendwie kann man die dann schon auseinanderhalten – und sei es mit fragwüdigen Länderkürzeln (oder was soll "Orange SZ" hier in Europa (auf einem Gerät sein, das zwar englisch und französisch, aber sonst nur noch malayisch, indonesisch vietnamesisch udn thai kann) sein ... :D ... NB: das wäre die halbkurz-Form); aber was ich mich auch gewundert habe, sind gleichzeitig mehrere Orange-Netze sichtbar zu haben, nämlich: "Orange Communications AG", "Orange Communications SA" und "Orange France". Letzteres ist klar, wieso die beiden ersten separat erscheinen jedoch nicht ...

frank_m schrieb:
Drittanbietertools haben ebenfalls keine Chance, da sie nur auf die Werte zugreifen können, die die Android API zur Verfügung stellt.
D.h. also, in der Android-API ist ein Netzsignalstärkewert gar nicht vorgesehen? Errechnet werden kann der auf jeden Fall ...

frank_m schrieb:

frank_m schrieb:
Das kann auch jedes Android Handy von Haus aus. Einfach in der manuellen Netzsuche ein Netz fest auswählen. Ab sofort wird nur noch dieses Netz benutzt.
Nö – das ist nicht das, was ich hier meine; oder wie stellst Du manuell ein Netz ein, das Du derzeit gar nicht empfängst??? Genau DAS ist nämlich gefragt

frank_m schrieb:
Insgesamt halte ich deinen geschilderten Anwendungsfall für absolut irrelevant. Es lohnt keinesfalls der Mühe, darüber nachzudenken, da viel zu wenig Leute wirklich nachteilig betroffen sind.
Situationen dazu gibt's hier zuhauf, wie folgt: Du bewegst Dich im Grenzgebiet am Rande der Empfangszone, willst normalerweise nicht roamen. Du muß in ein Gebäude, wo das Gerät ganz abzustellen ist (nicht nur Flugmodus). Stellst Du wieder an, wird das erstbeste Netz gesucht und gefunden; Dein Netz ist aber nicht vorhanden. Du willst aber nicht roamen, sondern warten, bis Du wieder im Empfangsbereich bist (draußen auf der anderen Seite des Gebäudes o.ä.). Da Du aber mit dem Auto in der Tiefgarage stehst, willst Du draußen dann nicht nochmal anhalten müssen, um manuell das Netz zu wählen, sondern Du willst schon vor Abfahrt Dein eigenes Netz festlegen, das geholt wird, sobald Du im Empfangsbereich bist.

Ich hab' hier div. alte Geräte, die das können; das wurde auch häufig genutzt – v.a. dann, wenn man über Roaming zwar SMS empfangen will (die warten darauf, bis man irgendwo auftaucht, und sobald man in ein Netz einbucht, werden sie ausgeliefert), aber keine Anrufe; und also kurz auf Roaming stellt (bis die SMS da sind) und danach gleich wieder auf das eigene Netz. Und das eigene Netz einzustellen muß auch dann gehen, wenn es eben nicht in Reichweite ist!
 
Kukkatto schrieb:
Der entsprechende Anzeigestring ist aber im Gerät niedergeschrieben und wird von dort geholt.
Nein, ist er nicht. Der kommt aus dem Netz. Verwechsle nicht den Status des eingebuchten Netzes mit den Ergebnissen der Netzsuche. Die Ergebnisse der Netzsuche kommen aus dem COPS Kommando.

Kukkatto schrieb:
Ließe sich allenfalls aufgrund von Kommuniktionsparameter errechnen?
Nein. Man hat keinerlei Information darüber, da die Modems diese Information über standardisierte Schnittstellen nicht ausspucken.

Kukkatto schrieb:
D.h. also, in der Android-API ist ein Netzsignalstärkewert gar nicht vorgesehen?
Doch, aber nur fürs aktuell eingebuchte Netz, nicht für die Ergebnisse der Netzsuche. Das AT Kommando für die aktuelle Signalqualität ist AT+CSQ.

Kukkatto schrieb:
Nö – das ist nicht das, was ich hier meine; oder wie stellst Du manuell ein Netz ein, das Du derzeit gar nicht empfängst??? Genau DAS ist nämlich gefragt
Das kann nicht dein Ernst sein. Was willst du damit? Dann wählst du einfach gar kein Netz.

Kukkatto schrieb:
Du bewegst Dich im Grenzgebiet am Rande der Empfangszone, willst normalerweise nicht roamen.
Dann schaltest du halt Roaming aus, und es passiert exakt das, was du beschreibst.
 
frank_m schrieb:
Nein, ist er nicht. Der kommt aus dem Netz.
Ich hab' hier div. ältere Mobiltelephone, die zeigen nur MCC-MNC an, wenn sie das Netz resp. dessen Namen (noch) nicht kennen, oder sie zeigen einen alten Netznamen an (Interkom statt O2, Itineris statt Orange FR, diAx statt Sunrise etc.) ... Ich will nicht ausschließen, daß das Netz einen String rausschickt; ist aber technisch gesehen nicht zwingend, da ohnehin das Netz über MCC-MNC identifiziert wird. Zudem zeigen unterschiedliche Geräte tlw. auch unterschiedliche Netznamen (ID-String) an.

Das müßte in der Konsequenz dann heißeb: das Netz setzt zwar neben MCC-MNC auch einen (resp. mehrere in unterschiedlichen Größen/Längen) entsprechenden Netznamensstring aus, der aber nicht von allen Geräten ausgewertet (und angezeigt) wird; und Android ist so eingerichtet, daß der mitgesendete Langstring übernommen wird?

Daß a) die SIM-Karte entsprechend über's Netz upgedatet werden kann, und b) in der SIM-Karte ein weiterer String angezeigt wird, der den Netzstring überlagern kann, ist dann nochmal eine weitere Angelegenheit. Letzterer ist belibig editierbar – v.a. in Dual-SIM-Geräten empfiehlt sich, stattdessen die Teilnehmernummer dort einzutragen. Jener String ist aber nicht die eigentliche Netzkennung.

frank_m schrieb:
Verwechsle nicht den Status des eingebuchten Netzes mit den Ergebnissen der Netzsuche. Die Ergebnisse der Netzsuche kommen aus dem COPS Kommando.
Schon nur aus der Netzabfrage resp. den dabei ausgetauschten Informationen müßte sich eine Fehlerrate errechnen lassen.

frank_m schrieb:
Man hat keinerlei Information darüber, da die Modems diese Information über standardisierte Schnittstellen nicht ausspucken. ... Doch, aber nur fürs aktuell eingebuchte Netz, nicht für die Ergebnisse der Netzsuche. Das AT Kommando für die aktuelle Signalqualität ist AT+CSQ.
Das ist also nur bei Android so, daß bei der Netzsuche kein Signalqualitätswert errechnet werden kann? Dann wäre das ein Mangel, der eigentlich nachrüstbar sein müßte ...

frank_m schrieb:
Das kann nicht dein Ernst sein. Was willst du damit? Dann wählst du einfach gar kein Netz.
Das Szenario ist völlig einfach und kommt immer wieder vor. Diese Funktion ist hier sehr häufig im Einsatz. Szenario ist wie schon beschrieben; Ziel ist, sobald das eigene Netz wieder auftaucht, daß es sich damit verbindet, aber NICHT mit einem Roamingnetz, da keine Anrufe durchgestellt werden sollen, nachdem schon ins Roamingnetz gebucht wurde.

Sobald das Heimatnetz wieder auftaucht, ist das zuletzt eingebuchte Netz auch wieder das Heimatnetz, so daß Doppelroaming auf die Combox vermieden wird.

Es ist völlig sinnlos, an jeder Ecke suchen zu müssen, ob dort das eigene Netz wieder Empfang hat, und dann manuell umzustellen. Stellt man jedoch forciert auf das Heimatnetz, so wird bei erstbester Gelegenheit wieder dort eingebucht und Nichterreichbarkeitsanrufe landen nicht über ein Roamingnetz auf der Combox, sondern direkt ohne Zusatzkosten.

frank_m schrieb:
Dann schaltest du halt Roaming aus, und es passiert exakt das, was du beschreibst.
Auch das ist nicht dasselbe, wenn Du schon im Fremdnetz bist und das Heimatnetz nicht verfügbar ist. Du müßtest wieder zurück, wo Dein Heimatnetz noch empfangbar ist und dort jenes manuell wählen.

Der Anwendungsfall, manuell ein derzeit nicht vorhandenes Netz zu forcieren, so daß sich das Gerät nur noch in jenes Netz einbucht, sobald jenes Empfangbar wird, ist in vielerlei Hinsicht gegeben und wird auch genutzt – auch wenn das gewisse Leute, die sich kaum je in Grengebieten aufhalten, als unnötig deklarieren oder nicht wahrhaben wollen!
 
Kukkatto schrieb:
Schon nur aus der Netzabfrage resp. den dabei ausgetauschten Informationen müßte sich eine Fehlerrate errechnen lassen.
Bei der Netzsuche werden keine Informationen ausgetauscht. Es wird lediglich der BCCH abgelauscht, und dessen Infos werden angezeigt. Das allein erlaubt aber keine Aussage über eine Signalqualität, denn der Sendepfad ist viel kritischer, als der Empfangspfad, da die Endgeräte mit weniger Sendeleistung arbeiten.
Und was sich irgendwo unten im Baseband berechnen oder schätzen lässt, ist irrelevant. Der 3GPP Standard sieht nicht vor, diese Informationen über die Schnittstelle zum Applikationsprozessor zu liefern. Da kannst du dich auf den Kopf stellen und mit den Beinen wackeln, es wird nicht helfen. An die Info kommst du nicht ran.

Kukkatto schrieb:
Das ist also nur bei Android so, daß bei der Netzsuche kein Signalqualitätswert errechnet werden kann? Dann wäre das ein Mangel, der eigentlich nachrüstbar sein müßte ...
Nein, das ist nicht nur bei Android so. Wie gesagt: Bereits die Mobilfunkchipsätze geben diese Information nicht preis. Woher soll Android oder Windows Phone oder iOS sie dann wissen? Geht nicht.

Kukkatto schrieb:
Das Szenario ist völlig einfach und kommt immer wieder vor. Diese Funktion ist hier sehr häufig im Einsatz. Szenario ist wie schon beschrieben; Ziel ist, sobald das eigene Netz wieder auftaucht, daß es sich damit verbindet, aber NICHT mit einem Roamingnetz, da keine Anrufe durchgestellt werden sollen, nachdem schon ins Roamingnetz gebucht wurde.
Tja, wie gesagt. Einmal das Heimnetz fest auswählen, und es passiert genau das.
Wenn die Handys es erlauben würden, ein Netz auszuwählen, das aktuell nicht verfügbar ist, wäre das reichlich blöd. Damit sind wir wieder bei der praktischen Relevanz deiner Ideen, die wie gesagt nicht vorhanden ist.

Kukkatto schrieb:
Auch das ist nicht dasselbe, wenn Du schon im Fremdnetz bist und das Heimatnetz nicht verfügbar ist.
Wenn du Roaming unterbindest, bucht er sich nicht in ein Fremdnetz ein.

Wie ich schon sagte, sind deine Ideen entweder irrelevant für eine Implementierung oder über bereits vorhandene Funktionen einfach zu realisieren.
 
Kukkatto schrieb:
Fakt ist und bleibt, daß u.a. das noch von Bosch produzierte Siemens S40 bei der Netzsuche einen korrekten Signalstärkewert für alle emfangbaren Netze anzeigen kann. GSM kann das also.
Wie ich schon sagte: Solange die Mobilfunkmodems die Infos nicht herausrücken, kommst du nicht ran. Es ist egal, ob "GSM" da irgendwas kann, oder nicht. Darauf jetzt immer noch herumzureiten, wird dich nicht weiterbringen. Wenn du damit nicht leben kannst, sind moderne Smartphones die falschen Geräte für dich. In dem Fall empfehle ich die Verwendung des erwähnten S40.

Kukkatto schrieb:
Das GSM-Netz kann es – also kann es auch ausgewertet werden.
Den Satz könnte ich jetzt technisch auseinandernehmen und die ganzen Unzulänglichkeiten und technischen Unkorrektheiten darlegen; allein es lohnt den Aufwand nicht. Nur so viel: Das Netz hat gar nichts damit zu tun. Die Empfangsfeldstärke eines BCCH kann nur im Endgerät ermittelt werden, da ist das Netz nicht involviert, da die Kommunikation unidirektional ist (BCCH ist - wie der Name schon sagt - ein Broadcast Channel). Und andere Informationen hat man nach der Netzsuche nicht.
Mir scheint, du verwechselst hier "Netz" mit "Standard". Ich empfehle, die Begrifflichkeiten präzise auseinanderzuhalten, um Irrtümer zu vermeiden.

Kukkatto schrieb:
Und wie wählst Du das Heimnetz aus, wenn es nicht verfügbar ist?
Gar nicht. Wer will ein Netz auswählen, das nicht verfügbar ist?
Und in deinem Kontext würde das bedeuten: Wer will ein Netz auswählen, das nie verfügbar ist? Denn sonst könntest du es ja einmal auswählen, wenn du zu Hause bist, und hättest dann im Roaming Bereich keine Probleme mehr. Da das für dich offenbar nicht infrage kommt, bist du also nie in Reichweite deines Heimatnetzes. Da du den Betrieb deines Handys aber auf eben jenes Netz beschränken willst, kannst es niemals benutzen.
So viel zum Thema praktische Relevanz.

Kukkatto schrieb:
Genau darum geht es. In den 1990er-Jahren hatte jedes Gerät standardmäßig die Möglichkeit, per MCC-MNC manuell ein Netz vorzugeben – undabhängig davon, ob das Netz empfangbar ist oder nicht.
Sorry, nein. Alle Geräte, die ich besaß und mit denen ich aktiv entwickelt habe (und das waren einige) hatten dieses Feature garantiert nicht.

Kukkatto schrieb:
Wenn man so borniert an das Thema herangeht und nicht mal wahrhaben will, was im GSM-Standard a) vorgesehen, b) erlaubt, c) implementiert und d) auch genutzt wird, dann frag' ich mich ernsthaft, was diese Diskusson hier soll ...
Was die Diskussion soll, fragen sich einige. Es geht ja auch nur darum, dir aufzuzeigen, dass viele Dinge, die du willst, sich eben aufgrund von Einschränkungen in der Standardisierung nicht realisieren lassen (z.B. die Feldstärke-Anzeige), und das andere Dinge, die sich gemäß Standard vielleicht implementieren ließen, keine praktische Relevanz haben (z.B. die Auswahl eines Netzes, das aktuell nicht verfügbar ist, sich aber einfach in dem Zeitraum fest einstellen ließe, wenn es in Reichweite ist.)

Ansonsten wäre ich gespannt, auch welche Bereiche des GSM Standards du dich her beziehst. Ich arbeite zwar seit 15 Jahren damit und habe auch Teile davon geschrieben, aber selbst wenn man nur die aktuellen Versionen der Dokumente zugrunde legt, reden wir über gut 45.000 DIN A4 Seiten Papier. Du wirst mir verzeihen, wenn es da Passagen gibt, die mir auf Anhieb nicht im Detail präsent sind.

Kukkatto schrieb:
Dann bucht er aber auch nicht bei erstbester Gelegenheit ins Heimnetz ein;
Doch, macht es.

Wie gesagt: Deine Wünsche in Bezug auf die Netzauswahl im Roaming Bereich lassen sich relativ einfach über die bereits vorhandenen Funktionen realisieren. Du musst halt einfach einmal, wenn du in Reichweite deines Heimatnetzes bist, dieses als festes Netz auswählen. Sofort wird sich dein Gerät in kein anderes Netz mehr einbuchen. Oder du unterbindest Roaming. Dann bucht er sich in dein Heimnetz ein, sobald es in Reichweite ist. Im Ausland bucht es sich nicht ein, und in deine alternativen Heimmatnetze darf es eh nicht rein. Tut also auch genau das, was du möchtest.

Das ein Nutzer tatsächlich über eine feste MCC/MNC Kombi ein nicht verfügbares Netz einstellen möchte, halte ich für vollkommen irrelevant. Stell dich mal in eine überfüllte Einkaufszone und frage alle Leute, die dir begegnen, ob sie dir MCC/MNC ihres Netzes nennen können. Wie viele werden das wissen? Und das soll man dann auch noch im Ausland einstellen können, wo man es nicht nachsehen kann? Der Anwendungsfall ist sehr an den Haaren herbeigezogen, zumal es so einfach ist, diese Eingabe zu vermeiden.
 
Hier sollte es um technische Dinge gehen und nicht um angeblich nicht vorhandene "praktische Relevanz". Mir ist das zu doof, wenn mit so einer fragwürdigen Argumentation ein Thema totgewürgt werden soll.
 
Nur um das ganz deutlich zu sagen: Es war keinesfalls meine Absicht, das Thema "totzuwürgen". Das habe ich auch durch meine ausführlichen Antworten und technischen Ausführungen hinreichend bewiesen. Hätte ich das Thema torwürgen wollen, dann hätten mir dafür andere Mittel zur Verfügung gestanden.

Dass ich das Thema für praktisch nicht relevant halte, ist halt meine persönliche Einschätzung. Inwiefern die Einfluss auf die Diskussion technische Parameter und Funktionen haben soll, erschließt sich mir aber nicht. Beides sollte man trennen können.

Zur Schließung des Threads durch die Kollegen hat schlussendlich nur dein eigenes Verhalten geführt. Persönliche Beleidigungen und Thread Vandalismus sind nun mal inakzeptabel. Es kommt leider häufig vor, dass Leute so reagieren, wenn technische Argumente nicht mehr ziehen. Das enttäuscht mich sehr, da ich noch einige offene Diskussionsstränge sehe, die bislang nicht hinreichend beleuchtet wurden. Leider scheint es nicht möglich zu sein, die weiterhin mit dir sachlich zu diskutieren. Solltest du dich diesbezüglich anders besinnen, dann melde dich.
 
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