Android unwirtschaftlich?

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XperIconia

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Die immer wieder aufkommenden Diskussionen über verschobene Updates von Android-Geräten, schlechten Support und die z.T. sehr komisch anmutenden Informationspolitiken hinter allem, was damit zu tun hat, haben mich mal darüber nachdenken lassen, warum es auf dem Androidsektor gefühlt an vielen Ecken noch ziemlich "hakt".

Bisher haben die Unternehmen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen neue Geräte auf den Markt gebracht, für die alten Modelle den Support zurückgeschraubt und irgendwann mehr oder weniger komplett eingestellt.

Durch eine so offene Plattform wie Android gerät dieses Vorgehen nun aber ins Wanken, weil man sich plötzlich über "alte Hardware" weiterhin Gedanken machen, Updates des Betriebssystems hinterherschieben und die Nutzer weiterhin supporten muss.

Das alles kostet Personal, sowie Zeit und Geld und war bisher nicht notwendig.

Gleichzeitig verkauft man keine neuen Geräte mehr aufgrund des "besseren" neuen Betriebssystems, da dies kein Argument ist, wenn man dieses Betriebsystem auch auf alter Hardware haben kann.

Sicherlich wissen das längst nicht alle Käufer, aber die informierte Community ist offenbar groß genug, um immerhin etwas zu bewegen.

Was macht es also aus Sicht eines Unternehmens für einen Sinn, sich umzustellen auf etwas so Aufwändiges, wie den andauernden Support von Android-Geräten?

Kundenbindung könnte ein Argument sein, wenn es dann nicht genau das Problem mit "versprochenen" Update-Terminen gäbe, die dann doch nicht eingehalten werden können.
Das zusammen mit einer Haltung wie "dann kündigen wir lieber gar nichts mehr an" führen zumindest dann wieder in den informierten Kreisen zu Unruhen, da man um neue Android-Versionen und deren Vorteile weiß.

Wie man hier oftmals nachlesen kann, sind das für viele Leute ausreichende Argumente, Herstellern dauerhaft den Rücken zu kehren.

Das soll kein Flame oder sonstwas gegen Android sein - im Gegenteil bin auch ich begeisterter User und möchte hier ernsthaft darüber diskutieren.

Ich mache mir Gedanken, warum es immer wieder Probleme bei großen Herstellern gibt und wo vielleicht die Ursachen dafür zu suchen sind.

Informiert Google nicht genügend?
Kommen neue Versionen zu schnell für die Hersteller der Hardware?
Ist Android insgesamt eine Plattform ohne Zukunft weil unrentabel?
 
XperIconia schrieb:
Bisher haben die Unternehmen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen neue Geräte auf den Markt gebracht, für die alten Modelle den Support zurückgeschraubt und irgendwann mehr oder weniger komplett eingestellt.

Warum bisher? Das ist doch noch so und wird mehr oder weniger auch so bleiben und macht es für die Firmen doch interessant. Android müßte nur so ausgelegt sein, dass Google mehr Updates für wesentliche Bestandteile selber für alle Geräte machen kann.

Und die Firmen könnten ja noch mehr mit Entwicklern von CM & Co. kooperieren. Für ein paar kostenlose Geräte liefern die dann später Updates.

Die Alternative für einen Hersteller ist doch nur ein eigenes OS, was aber deutlich mehr Aufwand ist und wegen fehlender Apps dann später für die Käufer nicht attraktiv. Sowas geht nur noch bei Apple. Oder der Hersteller nutzt WinMobile, das wird auch sicher mehr genutzt werden, aber ist ja im Endeffekt auch nicht günstiger für den Hersteller.
 
Die Handyhersteller sind immer noch im alten Modell verhaftet, bei dem ein Komplettpaket verkauft wurde. Bei den alten Handys die lediglich SMS und telefonieren konnten, war dies auch völlig ok.
Aber die neuen Telefone sind eigentlich schon Taschencomputer und sollten wie solche behandelt werden: Jeder kann und sollte das OS seiner Wahl installieren dürfen.
Die Handyhersteller sollten sich auf die Hardware konzentrieren, dann gibt es auch keine verspäteten Updates
 
ich sehe das problem auch darin, dass viele leute gar nicht wissen was sie sich mit einem linux am telefon antun. ich selber benutze auf meinen notebooks nun schon seit jahren ausschliesslich linux und bin sozusagen ein bisschen mit den distros mitgewachsen.
und eigentlich stört es mich auch nicht wenn ich ein bisschen warten muss, solange das was rauskommt ordentlich ist und meinen bedürfnissen entspricht.

"einfach updaten" ist leider momentan bei vielen anbietern was android betrifft nicht möglich, mein carrier verspricht und verspricht oder sagt gar nix zu dem thema updates. jetzt hab ichs halt selber auf andere art geflasht und den kies links liegen gelassen, ob sich das natürlich jemand zutraut der schon mit dem mailprogramm auf dem computer in der arbeit überfordert ist weiss ich nicht.

transparenz fehlt ein bisschen, smartphones müssen imho als rechner erkannt werden und ich kann mich damit meinem vorposter nur anschliessen.

auf jeden fall bin ich ein fan von android, auch wenn nicht immer alles ganz sauber läuft. mein sgs mit 2.3.3 ist auf jeden fall bombe. :cool2:
 
Problematisch finde ich halt auch, dass neue Versionen von Android halt z.T. auch wichtige Sicherheitslücken schließen oder wichtige neue Funktionen beinhalten.
Und rein vom Sinn her meine ich halt, dass die Hersteller der Geräte dann auch dafür Sorge tragen sollten, diese Verbesserungen zeitnah an die Endbenutzer zu verteilen.
Wenigstens sollte man durch ihn umfassend informiert werden, damit man auch ohne Teil einer Community wie dieser hier zu sein über Verbesserungen im Bilde ist und im Ernstfall ein Gerät, welches eine unsichere Version des OS benutzt und nicht mehr aktualisiert wird/werden kann gegen ein 'besseres' Gerät eintauschen gehen kann.
Bei den reinen Telefonen damals war sowas nicht notwendig, wobei nun halt auch für Auslaufmodelle immer weiter nachgebessert werden sollte, oder halt wenigstens Informationen besser verteilt werden müssen.
Es kann ja nicht von den Usern erwartet werden, dass sie sich selbst um alles kümmern.
Schließlich haben sie vom Sinn her nur ein Telefon gekauft und keinen PC bei dem man sich selbst um die Sicherheit usw. kümmern muss.

Wenn die Hersteller selbst weniger in Android rumpfuschen würden, könnten sie doch sicherlich schneller mal inkrementelle Updates nachschieben und somit auch besser bei informierten Kunden dastehen.
 
Android und Linux sind leider eben nur ähnlich und nicht gleich.

Solange da nicht grundlegend was an der Architektur geändert wird brauchst du immer eine speziell angepaßte Version für dein Handy.
 
GalaxyS_User schrieb:
Solange da nicht grundlegend was an der Architektur geändert wird brauchst du immer eine speziell angepaßte Version für dein Handy.

Ist es nicht eher so das wegen dem begrenztem Speicherplatz nur die für das eine Telefon wirklich benötigten Module im Kernel aktiviert sind?
Wenn der Kernel größer sein dürfte, könnte er doch auch mehrere Module beherbergen und somit verschiedene Handys unterstützen?
 
GalaxyS_User schrieb:
Android und Linux sind leider eben nur ähnlich und nicht gleich.

Solange da nicht grundlegend was an der Architektur geändert wird brauchst du immer eine speziell angepaßte Version für dein Handy.

hmm. naja, android ist eine linuxdistribution die eigens für mobiltelefone optimiert ist. ist ja auch nicht so, dass du wenn du z.B. fedora verwendest, debianpakete einspielen kannst.
 
XperIconia schrieb:
Es kann ja nicht von den Usern erwartet werden, dass sie sich selbst um alles kümmern.
Schließlich haben sie vom Sinn her nur ein Telefon gekauft und keinen PC bei dem man sich selbst um die Sicherheit usw. kümmern muss.

bis zu einem gewissen grad geb ich dir auf jeden fall recht. die carrier oder hersteller MÜSSEN ihren teil der verantwortung übernehmen, aber auch jeder einzelne user ist gefragt finde ich, wenn du dir ein auto kaufst und dann mit 180 gegen die wand ist ja auch nicht der hersteller schuld.

ich finde auf jeden fall, dass die carrier jedem der ein smartphone kauft klar machen muss, dass es nicht damit getan ist es ein mal am tag aufzuladen und lustige spielchen zu spielen. das ist einfach alles noch sehr neu und viele dinge sind nicht gut gelöst bisher, ich denke das bewusstsein wird sich nach und nach bilden.
 
XperIconia schrieb:
...
Wenn die Hersteller selbst weniger in Android rumpfuschen würden, könnten sie doch sicherlich schneller mal inkrementelle Updates nachschieben und somit auch besser bei informierten Kunden dastehen.

Das ist imho der Hauptgrund. Was wäre HTC ohne Sense, Samsung ohne Kies usw. Die Hersteller versuchen dadurch, sich von der Konkurrenz abzuheben.
Auf der anderen Seite wollen sie auch lieber im (maximal) 2-Jahresturnus (Handy-Knebelverträge..) neue Geräte verkaufen, statt alte upzudaten.
Es geht auch anders: Provider umgeht Hersteller bei Android-Update | heise mobil

Für mich war das einer der Gründe, ein Nexus S zu kaufen.

Manfred
 
rainpert schrieb:
... das ist einfach alles noch sehr neu und viele dinge sind nicht gut gelöst bisher, ich denke das bewusstsein wird sich nach und nach bilden.

Genau das ist denke ich das Hauptproblem. Sowohl Benutzer als auch Hersteller hatten in der Mehrheit bisher nichts mit Linux zu tun und wirken nun in der Tat überfordert mit den Aspekten, die mit einem solchen OS einhergehen.
 

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