Hotspot App, die automatisch startet

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Ikabod

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Guten Abend,

ich nutze ein gerootetes Handy ausschließlich als Hotspot (Motorola Defy, 2.2.2). Dazu habe ich es in einen Kasten eingebaut und einen Fahnenmast hochgezogen. Im Kasten ist ein Zusatzakku, so dass das aktuell fast den ganzen Tag lang läuft (ein 2. Zusatzakku ist in Vorbereitung).

Dummer weise bootet das Handy ab und zu neu (liegt glaube ich an Remote Web Desktop, bin mir aber nicht sicher). Dann muss ich es vom Mast herunterholen, den Screenlock ausschalten und die vorinstallierte Hotspot-App neu starten.

Verständlicher Weise möchte ich das vermeiden (gerade bei Regen bzw. im Winter). Daher suche ich hauptsächlich eine Hotspot-App, die sich (z. B. mit einem Autostartmanager) nach dem Booten automatisch startet (darf auch etwas kosten). Ich habe schon mehrere ausprobiert (weiß die Namen leider nicht mehr), aber IMMER muss man erst auf "Starten" etc. klicken, bevor die App in den Hotsptomodus schaltet.

Wichtig wäre auch, dass die App nach einem Ausfall des UMTS-Netzes automatisch wieder die Verbindung herstellt.

Und wenn jemand weiß, wie man den Lockscreen grundsätzlich entfernen kann (nicht nachträglich nach dem Booten deaktivieren), so wäre ich auch dafür sehr dankbar.

Gruß
Peter
 
Hmm, demnach scheint es nichts zu geben.

Für Windows gibt es verschiedene Automatisierungsprogramme (z. B. Autohotkey), mit denen man beliebig Fenster steuern und Schaltfläche "anklicken" kann.

Gibt es soetwas auch für Android? Das würde mein Problem auch lösen.
 
Eigentlich sollte das mit Tasker gehen. Du kannst es ja mal mit der Testversion von der Website testen:
Tasker for Android
 
  • Danke
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Danke, das geht in die richtige Richtung und kann man eventuell für andere Fälle gut gebrauchen.

Zwar lassen sich damit beliebige Programme starten, jedoch war es das dann. Schaltflächen von anderen Apps lassen sich nicht "anklicken". Das ist offenbar eine Beschränkung des Betriebssystems (siehe FAQ).
 
Ja, so funktioniert das bei Android nicht. Ich hatte mir das auch anders vorgestellt:

Wenn das Gerät die Hotspot-Funktion von Android mit an Bort hat, dann sollte eigentlich die Tasker-Funktion "WiFi Tether (on/off/toggle)" recht hilfreich sein.
 
  • Danke
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Das wäre es gewesen, jedoch hat das Handy eine eigene App von Motorola an Board (3G Hotspot).

Ich versuche es einmal im Motorolaforum. Vielleicht kann mir dort jemand sagen, wie ich die Standard-App von meinem SGS (2.2) auf das Motorola (2.2.2) bekomme.
 
Ein paar Bilder von Mast, Kasten und Handy wären bestimmt ganz nett. ;)
Das gibt es ja sicher nicht oft.
 
and-roid schrieb:
Ein paar Bilder von Mast, Kasten und Handy wären bestimmt ganz nett. ;)
Das gibt es ja sicher nicht oft.


Ja bitte. Ich frage mich gerade, ob es keine billigere Lösung gäbe als ein Defy zu nehmen? Und warum mit Akku und nicht am Strom? Ist auf jeden Fall kreativ. ;)
 
Bilder kann ich gerne nächste Woche nachliefern.

Der Grund für die Handylösung ist relativ einfach: Ich wohne am Waldrand und habe nur unter bestimmten Bedingungen (Höhe und Winkel) schnelles Internet. Mehr zum Spaß habe ich mein SGS einmal an den Mast gebunden und etwas herumprobiert. Plötzlich hatte ich schnelles Internet und war begeistert.

Zuvor hatte ich es schon mit einem USB-Stick und einer Richtantenne (die ich auch am Mast befestigt hatte) versucht, aber da ging gar nichts (nur EDGE).

Als nächstes bestellte ich bei Amazon so einen Hotspot in Eigröße. Mit dem ging auch nur EDGE. Dann holte ich mir beim Media Markt ein anderes Gerät von 4G und mit dem ging teilweise schnelles Internet. Allerdings fiel das Gerät immer wieder aus und man musste dann eine Taste drücken, damit es wieder funktionierte. Ist natürlich bei einer Mastlösung unbrauchbar.

Zum Defy kam ich schließlich, als ich nach einem Outdoorhandy gesucht habe, weil ich mir dachte, dass es robuster ist und gegebenenfalls auch bei Kälte besser funktioniert. Das ist vermutlich nicht so, aber jetzt habe ich es schon gekauft.

Meine Schlussfolgerung ist, dass ein Handy über bessere Empfangseigenschaften verfügt, als ein Hotspotei. Ist natürlich auch mehr als doppelt so teuer, aber dafür habe ich gleich ein Ersatzhandy.

Die Akkulösung hat den Vorteil, dass ich das auch jederzeit unterwegs benutzen kann und vor allem kein Kabel benötige. Ein USB-Kabel, das von der Mastspitze, bis zum Computer reicht, wäre mindestens 10 m lang gewesen und hätte durch 3 Wände durch gemusst. Das wäre zur Not auch gegangen, aber ich versuche es jetzt erst einmal mit den Akkus. Da habe ich Eneloop genommen, die auch bei Minusgraden funktionieren sollen (ob es das Handy auch tut, wird sich zeigen. Vermutlich wird das Display als erstes aussteigen, aber das brauche ich sowieso nicht).

1 Akkupack mit 4x 1900 mAh und voll geladenem Akku des Defy reicht bei der Hotspotfunktion ca. 6-8h. Nach dem ich aber in der Regel 12 und mehr Stunden im Netz bin, ist das zu wenig.

Heute habe ich bei Conrad noch eine Akkuweiche bestellt, die mir die Akkus dann automatisch umschaltet. Zuvor waren diese einfach parallel geschaltet, aber dabei haben sie sich offensichtlich gegenseitig leer gesaugt. Jedenfalls war die Dauer unwesentlich länger und beide Packs anschließend tiefentladen (0,7-0,9 V).

Also Bilder mit Beschreibung kommen dann nächste Woche, wenn die Akkuweiche da ist - versprochen. Das Ganze ist provisorisch aufgebaut, mit Holz und Heißkleber, also kein Augenschmaus, aber es funktioniert.
 
Ikabod schrieb:
Also Bilder mit Beschreibung kommen dann nächste Woche, wenn die Akkuweiche da ist - versprochen. Das Ganze ist provisorisch aufgebaut, mit Holz und Heißkleber, also kein Augenschmaus, aber es funktioniert.

Das macht es um so interessanter.
 
Irgendwie cool. Ich freu mich schon auf die Bilder, sowas hab ich noch nie gesehen!
 
Hier wie versprochen die Bilder.

Erklärung zum Bild mit den Nummern:

1 + 2 sind die Akkupacks. Jedes hat 4 Standardakkus zu je 1.900 mAh. Beide versorgen das Handy und den Empfänger.

3 ist ein Servo, der mit der Funkfernsteuerung bedient werden kann. Darüber sitzt das Handy.

4 ist der Empfänger. Hier konnte ich nur Kanal 2 verwenden. War Kanal 1 angeschlossen ging kein schnelles Internet.

5 ist die Akkuweiche, die ich heute eingebaut habe. Ob sie korrekt funktioniert, wird sich zeigen. Sie schaltet mit Hilfe von Dioden immer auf das Akkupack um, das die meiste Spannung liefert. Man sieht auf den Fotos nicht viel davon, weil diese in schwarzem Schrumpfschlauch eingepackt und auf schwarze Kabel gebunden ist.

Wie man auf dem Bild mit der Fernsteuerung sehen kann, arbeitet diese im 2,4 GHz-Bereich, also im selben Bereich, wie WLAN. Das ist ein kleines Problem, weil ich ja am Computer mit der Steuerung das Handy so lange drehe, bis ich schnelles Internet habe. Schalte ich die Steuerung jedoch mehrere Sekunden lang vor dem Computer ein, so bricht die WLAN-Verbindung zum Handy ab. Wenn ich sie weit genug weghalte, geht es besser. Ich habe es jetzt aber so gelöst, dass ich den Abzug am Griff in eine bestimmte Stellung bringe und dann kurz (ca. 0,5 Sekunden) den EIN / AUS Schalter hin- und herschiebe.

Am Mastende habe ich noch eine provisorische Holzvorrichtung angebracht, die verhindern soll, dass sich der Kasten bei Wind bewegt.

Der Kasten selbst ist wasserdicht und mit Schnellverschlüssen versehen. Das Handy ist in die Holzvorrichtung nur eingeschoben und wird mit Gummis zur Sicherheit festgehalten. Die beiden Akkupacks sind nur lose eingesteckt und kann man einfach herausziehen (was ja wichtig ist, wenn täglich die Akkus gewechselt werden). Auch die ganze Handyhalterung ist nur auf den Servo aufgesteckt und kann komplett abgezogen werden (z. B. zum Transport).

Was man auf den Bildern nicht sieht, ist die Antenne des Empfängers. Diese befindet sich unterhalb von schwarzem Klebeband, das direkt unter der Nummer 5 befestigt ist.

Die Fernsteuerung war nicht teuer, ca. 30,- Euro inkl. Empfänger (bei Conrad). Als Servo habe ich einen robusten genommen, aber ich denke hier tut es ein Billigmodell genauso. Ich habe noch einen solchen als Ersatz bestellt, der knapp 6,- Euro gekostet hat. Vom Lieferumfang war es ziemlich gleich und sehen von außen fast identisch aus. Der robuste hat allerdings ein Metallgewinde.

Damit der Hotspot nun automatisch startet (das ist ja das Thema), musste ich schließlich den CyanogenMod aufspielen, da die von Motorola vorinstallierte App sich nicht automatisch starten lies. Den Autostart nimmt das Programm Llama vor. Dieses kann auch gleich die Displaysperre deaktivieren, was aber mit dem CyanogenMod machbar ist (Tableteinstellungen).

Fernsteuern wollte ich das Handy mit Remote Web Desktop, jedoch gibt es hier ein Problem mit den Superuser-Rechten von diesem CyanogenMod. Es merkt sich diese nicht, obwohl ich es immer angehakt lasse. Zudem stürzt RWD ab, wenn ich versuche meine Lizenz einzugeben. Also verwende ich nur das Remote Control Add-In, das sich jedoch nicht automatisch starten lässt (die App schon, aber nicht der Server).

Ein weiteres Problem mit dem CyanogenMod ist ein Neustart, der von TheftAware per SMS ausgelöst wird. Hier bootet das Handy in den zur Installation von CyanogenMod erforderlichen Bootmanager. Nach dem aber CyanogenMod besser läuft, als die Software von Motorola und nach bisherigen Erkenntnissen auch weniger Akku benötigt, ist das vermutlich kein Problem.

Hier eine grobe Kostenaufstellung:

- Kasten: 15,- Euro
- Akkupack: je 10,- Euro
- 16 Akkus: 30,- Euro
- Akkuweiche: 9,- Euro
- Servo: 15,- Euro
- USB-Kabel: 3,- Euro
- Fernsteuerung: 30,- Euro
- Handy: 250,- Euro

Zusammen ca. 370,- Euro. Der Aufwand hat sich für mich jedoch bisher schon gelohnt, da ich wie geschrieben (habe ich doch geschrieben, oder?) das Internet beruflich nutze und mir so sehr viel Zeit spare. Gerade Downloads sind öfter abgebrochen und haben dann wieder von vorne angefangen. Auch E-Mails mit Anlagen konnte ich oft nur nach 5 und mehr Versuchen empfangen. Es war wirklich ein Graus.

Abschließend sollte vielleicht noch einmal bemerkt werden, dass das bei mir eine Ausnahmesituation ist, die dann diese Ausnahmelösung erfordert hat. Für 99,5% aller Anwender, die einen mobilen Hotspot verwenden möchten, tun es vermutlich die Hotspot-Eier für ca. 100,- Euro ohne Bastelei.

Falls jemand Fragen hat, beantworte ich diese gerne.

PS: Die Bilder wurden mit meinem SGS I-9000 aufgenommen
 

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and-roid schrieb:
Aber es geht doch auch einfacher, oder?

Bastelaufwand wäre es sicherlich weniger, aber ob das auch wirklich in meinem speziellen Fall funktioniert hätte, ist fraglich.

9m Kabel wären u. U. auch zu kurz und wie schon geschrieben, muss ich damit durch 3 Wände. Dann kommt noch ein Kabel für die Stromversorgung hinzu.

Das gefällt mir ehrlich gesagt nicht so gut. Zuvor hatte ich mit dieser Lösung geliebäugelt, aber eine fertige Anlage hätte ca. 460,- Euro gekostet. Das ist jetzt im Vergleich nicht mehr allzuviel Unterschied, aber zu Beginn hatte ich noch keine Fernsteuerung und nur 1 Akkupack. Zudem wäre das ebenfalls eine stationäre Lösung mit Kabel, was mir nicht so gut gefällt. Meinen Kasten kann ich überall mit hinnehmen und aufstellen/hochziehen. Daher bin ich bis jetzt damit zufrieden. Ob die Lösung extreme Kälte/Hitze verträgt, muss sich in der Praxis herausstellen.
 
Genial! Ich bin begeistert! Auf sowas muß man mal kommen! Super, danke für die Bilder!!
 
[FONT=verdana, arial, helvetica]Vielleicht hilft dem ein oder anderen eine App die ich kürzlich in den Play Store hochgeladen habe. Sie startet bei Aufbau einer Bluetoothverbindung den Hotspot. Ist gratis:

https://play.google.com/store/apps/...autohotspotfree

In der Bezahlversion gibt es dann noch die Option eine App zu starten.

https://play.google.com/store/apps/...e11.autohotspot

Ist zwar eher fürs Auto gedacht, aber bei Bedarf könnte ich noch den ein oder anderen Trigger zum Starten hinzubauen.
[/FONT]
 

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