Admob - Gewerbe anmelden?!

keinbrain

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Erfahrenes Mitglied
21
Hi ich habe eine app auf google play hochgeladen und möchte jetzt werbung drauf machen . Nur am Rande, ich bin Schüler (16 J.) . Diese Vat-Nummer , die man benötigt habe ich mir vom Finanzamt zusenden lassen und ein Girokonto besitze ich auch.

Bleibt nur noch die Sache wie das ganze rechtlich aussieht. Muss man ein Gewerbe anmelden? Wenn ja, wo? Oder reicht es nur jedes Jahr die Steuererklärung einzureichen?

Ich hoffe ich bekomme viele Antworten, da ja die allermeisten hier im Forum auch selber Apps mit Werbung bzw. Kostenpflichtige Apps haben. Danke :D
 
Für mich sieht es nach eine Freien Beruf aus:

http://de.wikipedia.org/wiki/Freier_Beruf_(Deutschland)

Also, keine Gewerbe. UNd wenn jemand dir wiedersprechen will soll er das ruhig machen,
schlimsstenfalls muss du Gewerbesteuer für Paar JAhre nachzahlen aber das hält sich sehr
in Grenzen

Wenn du natürlich zum Steueramt gehst (nicht mit F-Amt zu verwechseln) werden ide natürlkich sagen das es Gewerbe ist - aber da es kein Gewerbe ist muss du nicht dahin ;)
 
Wenn man Apps herstellt ist man Ingenieur oder ähnlich - also Freiberuflich

EStG - Einzelnorm
 
hmm also auf wikipedia steht
Ausübende der klassischen freien Berufe, auch Katalogberufe genannt, sind nicht gewerbesteuerpflichtig, da sie keine Unternehmer iSv. § 5 Abs. 1 S. 1 GewStG sind. Sie sind aber umsatzsteuerpflichtig und einkommensteuerpflichtig.

Verwirrend xD Also ihr habt alle kein Gewerbe angemeldet? Dann wird das schon so richtig sein. Gibt es sonst irgendwas zu beachten ?
 
Dein Gewerbe (oder nicht) sagt nichts darüber aus, ob du nicht doch Steuern zahlen musst.... genauer, du musst natürlich. Einzig die Art, wie sich die Steuer errechnet ist je nach Gewerbe/Freiberufler/Kleinkaufmann unterschiedlich.
 
ok, dann werde ich einfach mal schauen was am ende dabei rauskommt und nur die steuererklärung machen ^^ nochmal die frage, ist sonst iwas zu beachten ?

EDIT: btw, mein 100. beitrag :D
 
Ob ein Entwickler ein Freiberufler (= kein Gewerbe) oder Gewerbetreibender ist, ist strittig. Mehrheitlich ist die Meinung jedoch, dass auch ein Entwickler ein Gewerbetreibender ist.

Darum geht es hier aber nicht. Ein Entwickler programmiert eine App als Auftrag und sein Produkt ist die App. Wer seine eigene App mit Werbung veröffentlicht, ist kein Entwickler, sondern ein Publisher. Im Grund nichts anderes als z.B. RTL - du bittest Content und finanziert es mit Werbung. Als Publisher ist man zweifelsfrei ein Gewerbetreibender.
 
Oooookay?! Also muss ich doch ein Gewerbe anmelden? Ich fürchte als Minderjähriger wird sich dies wieder ausgesprochen schwierig gestalten ^^ danke für die antwort
 
Habe soeben einen interessanten Link gefunden:
Minderjährige - Info zu Gewerbeanmeldung und Gewerbeschein

Da steht drin, was alles als Minderjähriger zu beachten ist, wenn man ein Gewerbe anmelden will. Benötigt wird also die Zustimmung der Eltern und des Vormundschaftsgerichts. Aber wie das nun genau mit Steuern aussieht, weiß ich leider auch nicht; bin aber fleißig am Suchen, da mich das Thema nun einmal auch betrifft ;)
 
Die folgenden Ausführungen sind meine persönliche Meinung und stellen keine Rechtsberatung dar:

Du meldest ein Gewerbe an, dann meldest sich das Finanzamt schon automatisch. Du wirst eine Prognose über zukünftige Gewinne abgeben müssen.

Im Endeffekt unterliegt dein Gewinn sowohl der Gewerbesteuer als auch deiner persönlichen Einkommensteuer. Soweit ich weiß, kann man die Gewerbesteuer aber bei der persönlichen Einkommensteuer anrechen. Zudem gibt es bei der Gewerbesteuer einen Freibetrag von 24.500 EUR pro Jahr.

D.h. wahrscheinlich wirst du erstmal nur deinen Gewinn bei deiner Einkommensteuererklärung angeben müssen (im Folgejahr bis spätestens Mai) und zahlst darauf deinen persönlichen Einkommensteuersatz. Auch dort gibt es einen Freibetrag von ca. 8.000 EUR.

Ebenfalls solltest du beachten, ob du und wie weit du über die Grenze für das Kindergeld kommst. Falls du dort drüber kommst, dann ist das Kindergeld gleich komplett weg.

Und für die Zukunft (z.B. Studium): Wenn du Geld verdienst und einen Bafög-Anspruch hast, dann verringert sich der evtl. um deine Einnahmen. Aber da kenne ich mich nicht so genau aus - solltest du dich aber informieren.

Ich würde dir in jedem Fall empfehlen, dass du dich ausgiebig über alle diese Sachen informierst und zwar am besten zusammen mit deinen Eltern. In deinem Alter wirst du einfach noch zu wenig mit Steuern, Gesetzen, Kindergeldregeln, etc. in Berührung gekommen sein, um alleine alles wissen zu können, was du wissen musst.
 
Bevor du all den Aufwand betreibst - hast du mal überschlagen ob es das wert ist und du nicht lieber kostenlos bleibst? Als Faustregel würde ich mal sagen dass man unter 50000 Downloads selbst mit bester Klickrate sowieso nie zu einer Auszahlung bei Admob kommt ... Und du hast ja auch Kosten für Testgeräte, Software und vieles mehr. Gewinn ist da in einiger Ferne für 99,9% der Entwickler.

Gesendet von meinem SK17i mit der Android-Hilfe.de App
 
@Ingenify:
Könnte man sich nicht auch theoretisch als Freiberufler anmelden - Man kann ja sagen, dass man "App Desinger" ist, und deshalb zu den Künstlern zählt (Programmieren hat ja auch einiges mit Kreativität zu tun). Freiberufler müssen ja glaube ich nicht ganz so viel bürokratischen Kram absolvieren und müssen auch weniger Steuern zahlen, meine ich.

@miha: Wo hat man denn Kosten für Software? Die beste IDE (Eclipse) ist kostenlos, sämtliche Android SDK's auch. Wo sollen da also Kosten sein? Und extra Testgeräte hab ich persönlich auch keine (nur halt mein normales Android-Smartphone). Ich frag immer Freunde und Bekannte von mir, ob sie Alpha-/Betatester sein wollen, oder benutz halt den normalen Emulator.

Zu AdMob: Naja, aber stell dir mal vor, du hast eine App, die schnell die 100.000Marke erreicht. Und wenn du dann halt keine Werbung drin hattest, ärgert man sich, weil einem halt ein Gewinn entgangen ist.

Andersrum sehe ich nicht diese Nachteile: Wenn man dann halt einmal ein Gewerbe hat, hat man es hinter sich, und kann nun fröhlich-munter seine Apps veröffentlichen und halt die besten Finanzierungsmöglichkeiten verwenden. Aber wenn man halt nur so Apps mit 50+ Downloads hat, war das Ganze natürlich für die Katz.

Generell macht man aber keinen Verlust (außer halt die 20-60€ für die Bearbeitungsgebühren für den Gewerbeschein). Man muss halt nur etwas Durchhaltevermögen haben, und von Amt zu Amt rennen ^^
 
Also ich brauche einen Arbeitsplatz mit PC mit Betriebssystem, Office, Büchern, einen Server, natürlich mindestens ein Android und sicher noch mehr um zu entwickeln (und natürlich meine Steuererklärung zu machen). Man kann sich das natürlich rechnen wie man will. Ich rechne es jedenfalls so wenn ich meinen nicht vorhandenen Gewinn ermittle.

Gesendet von meinem R800i mit der Android-Hilfe.de App
 
Also ich persönlich hätte auch einen Rechner mit Betriebssystem und Officeprogrammen, wenn ich kein "Entwickler" wäre. Den dazugehörigen Arbeitsplatz (die 2-3m² die für die Schreibtische und die Bücherregale draufgehen) hätte ich auch.

Dass Fachliteratur Geld kostet, ist klar. Aber dies sehe ich immer als einmalige Investition an; und theoretisch ginge es ja auch ohne, aber mit ist natürlich etwas entspannter :)

Einzig und allein der Server (wenn man einen hat) beansprucht natürlich immer etwas.

Aber wie man sein Gewinn auch nun berechnen mag muss jeder mit sich selbst ausmachen.
 
miha schrieb:
Bevor du all den Aufwand betreibst - hast du mal überschlagen ob es das wert ist und du nicht lieber kostenlos bleibst? Als Faustregel würde ich mal sagen dass man unter 50000 Downloads selbst mit bester Klickrate sowieso nie zu einer Auszahlung bei Admob kommt ... Und du hast ja auch Kosten für Testgeräte, Software und vieles mehr. Gewinn ist da in einiger Ferne für 99,9% der Entwickler.

Gesendet von meinem SK17i mit der Android-Hilfe.de App
Ich hatte schon so einige Ideen, nicht nur Apps, auch Webseiten, etc. - und vor kurzem habe ich wirklich den Schritt gewagt, monatelang meine ganze Freizeit in eine App zu stecken und mich mit der ganzen Bürokratie rumzuärgern und ich muss sagen, dass es sich definitiv gelohnt hat - mal ganz unabängig davon, was ich in Zukunft verdienen werde.

Man hat meist, gerade im jungen Alter (mittlerweile bin ich ja Mittzwanziger) viel Angst, vor so einem großen Schritt, aber ich ärgere mich, dass ich es erst jetzt getan habe. Der Einstieg in die, bisher nebenberufliche, Selbständigkeit, ist das beste was ich bisher geschafft habe. Abgesehen vom Geld ist das ein toller persönlicher Erfolg.

Next Topic:
Freiberufler? Wenn du NUR(!!!) Apps entwickelst und du diese Apps an eine andere Person - Quelltext only - an einen Käufer weiterverkaufst, dann bist du "freiberuflicher" Entwickler. Ob du in diesem Fall wirklich nur Freiberufler oder doch Gewerbetreibender bist, das ist bei der Finanzverwaltung umstritten, jedoch geht die allgemeine Meinung eher Richtung Gewerbetreibender. Wenn du allerdings die App entwicklst und selbst betreibst und du selbst die Werbeflächen vermarktest dann bist du ein Publisher, das ist nichts anderes wie z.B. chip.de oder RTL oder Pro7. Du bietest Content und verkaufst deine Werbeflächen. Damit bist du nicht App-Entwickler U(dein Produkt ist eine App), sondern du bist Vermarkter/Publisher (dein Produkt ist die Werbefläche, welche du an AdMob oder MadVertise verkaufst) und das ist zweifelsfrei ein Gewerbe und kein freier Beruf (Arzt, Steuerberater, Journalist).

Meine App hat im letzten Monat ca. 250 EUR gebraucht, die Total Downloads sind bei ca. 15.000 und die aktiven knapp über 10.000. Das war der erste komplette Monat, nachdem ich im Mai angefangen habe. Ich arbeite zur Zeit an einer US-Version und plane auch eine iPhone-Version. Ich denke, wenn man einmal den Einstieg geschafft hat, dann stehen einem viele Möglichkeiten offen. Wenn man 100.000+ Downlaods hat, dann lohnt sich das nicht erst nur - dann kann man sich fast als hauptberuflichen App-Publisher sehen.

Server braucht man nicht. Wenn du 50.000+ aktive Downloads hast, kannst du dir einen mieten. Am besten vorher aber eine Unternehmergesellschaft gründen (1.000 EUR) statt einer Einzelgesellschaft, damit du etwas Haftungssicherheit hast. Bevor du keine 50.000 User hast, ist auch keine Basis für eine Community-Webseite vorhanden. Aber in diesem Stadium einer App solltest du schon genug Geld für einen Server haben.

Fachliteratur? Ist auch immer die Frage, was man gerade macht. Ich denke mal, nicht wenige App-Entwickler sind Informatik-Studenten oder planen zumindest so etwas. Damit ist die Investition in Fachliteratur sowieso nie falsch. Und eine erfolgreiche Selbständigkeit ist immer gut im Lebenslauf.
 
Ingenify schrieb:
Meine App hat im letzten Monat ca. 250 EUR gebraucht, die Total Downloads sind bei ca. 15.000 und die aktiven knapp über 10.000.

Hat die App 250EUR gebraucht oder gebracht?

Wenn du "gebraucht" meintest: Wofür musstest du so viel ausgeben? Und wenn man mal so unverschämt fragen darf: wie viel hat die App in etwa eingebracht?

Wenn du "gebracht" meintest: Sind 250€ für 15.000 Downloads normal? Das wären 1,6Cent pro Download. Scheint mir relativ viel. Hast du die allein durch Werbung, oder auch durch Spenden/In-App-Käufen/Store Verkäufe?
 
Zuletzt bearbeitet:
SORRY! Die Einnahmen waren 250 EUR.

Ausgaben: ca. 20 EUR Entwicklerkonto bei Google Dev.
 
Wow interessant was es so alles zu tun gibt , wobei das mit dem Kindergeld und der Studienunterstützung ein wenig abschreckt.

Zusammenfassend wären dies jetzt die Schritte zur Werbebassierten App oder? :

1. Google Publisher Konto(check)
2. App basteln und hochladen (check)
3. Vat-Nummer (Persöhnliche Steuernummer) zusenden lassen
4. Gewerbe anmelden (beim Finanzamt?!)
5. Admob-Anmeldung + Girokontoverifizierung
6. 1 mal im Jahr Steuererklärung machen

Wichtig:

- Nicht den Freien Betrag des Kindergeldes überschreiten
- Nicht den Freien Betrag der Studienunterstützung überschreiten
- Ab eines Gewissen Downloadzahl um rechtliche Sicherheiten kümmern ( Rechtsversicherung, etc.)

Hab ich was vergessen?
 
Du kannst auch ein Kleingewerbe anmelden - dann brauchst du keine VAT-Nummer. Das hat nichts mit der Anmeldung beim Finanzamt zu tun - die musst du trotzdem machen.

Gewerbe anmelden beim Ordnungsamt, Abteilung Gewerbeangelegenheiten.

Für rechtliche Sicherheit sorgst du besser noch vor dem ersten Download ;)

Und bei AdMob musst du dich ja auch anmelden, bevor du die App hochlädst - du musst AdMob ja noch in die App integrieren.
 

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