H
Horscht
Dauergast
- 311
Ich weiß, dass es schon den ein oder anderen ähnlichen Thread in dieser Richtung gibt, aber irgendwie habe ich meine Problematik in keinem davon so recht wiedergefunden, von daher hoffe ich, dass ich straflos einen Neuen aufmachen kann. Vorab sorry für viel Text, aber ich schreibe schon von Berufs wegen relativ viel, i.d.R. auch gut und schnell. Wem's zuviel ist, der muss es ja nicht lesen.
Ich bin jetzt seit ca. 3 Jahren iPhone-Nutzer, also seit es das erste iPhone gibt. Davor hatte ich Handys mindestens im Halbjahrestakt gewechselt, eher öfters. Ohne mich selbst beweihräuchern zu wollen - ich hatte damals in einigen Fachforen einen durchaus nicht unbekannten Namen (nein, nicht den, den ich hier verwende und war für Testberichte zu zahllosen Handys einigermaßen bekannt in der Szene. Mit dem iPhone hörte bei mir die "Wechselsucht" schlagartig auf. Ich habe seit dem kein anderes Handy mehr genutzt. Ich habe es einige wenige Male mal wieder mit was anderem versucht, aber das hielt jeweils nicht viel mehr als einen Tag oder so.
Dabei bin ich keineswegs ein Apple-Fan. Abgesehen vom iPhone habe ich sonst nichts von Apple. Computermäßig nutze ich aufgrund einer arbeitgeberbedingten Affinität ausschließlich Windows-PCs. Auch das iPad interessiert mich Null, da es sich um ein rein passives Gerät zum ausschließlichen Konsumieren von Informationen handelt. Dafür habe ich aber bereits das iPhone. Ansonsten schreibe ich i.d.R. auch was, wenn ich im Netz unterwegs bin, und dafür ist ein iPad schlichtweg nicht zu gebrauchen. Füllt für mich eine Lücke, die zumindest bei Leuten, die bereits ein iPhone oder was ähnliches haben, nicht vorhanden ist.
So, und im Moment ist mein Problem, dass ich mit Apple so eine Art Sinnkrise habe. Die Antennagate-Geschichte geht mir irgendwie tierisch auf den S*ck - und das, obwohl ich davon eigentlich gar nicht betroffen bin. Noch viel nerviger ist, dass es Gerüchte gibt (von denen ich im Moment allerdings nichts halte), nach denen Apple bereits Anfang 2011 ein überarbeitetes iPhone rausbringen will, bei dem das Antennenproblem gefixt sein soll. Wenn das tatsächlich passieren würde, und iPhone4-Besitzer nicht wenigstens die Möglichkeit für ein vergünstigtes Upgrade bekämen, dann wäre ich endgültig mächtig sauer.
Aus dieser Laune heraus dachte ich mir, es sei mal wieder Zeit, über den Tellerrand zu schauen. Da ein Android-Gerät für mich die einzige Alternative zum iPhone wäre und das Samsung im Moment das beste Android zu sein scheint, war die Entscheidung schnell getroffen. Und so liegt das Teil seit Samstag hier vor mir. Mit ein wenig Hilfe aus dem Forum hatte ich es relativ schnell ge-froyo-t und ge-root-ed und mir auch alle Apps im Market zugänglich gemacht. Also eigentlich beste Voraussetzungen - aber ich werde irgendwie nicht warm. Und das, obwohl ich wirklich versuche, mir das Teil mit Gewalt schönzureden. Vielleicht sollte ich es mit Schönsaufen versuchen?
Mir ist natürlich klar, woran das liegt: Da sind zum einen die 3 Jahre iPhone und die Gewöhnung an das System. Da kann man sich nicht mal eben in ein, zwei Tagen umstellen. Desweiteren kommt erschwerend dazu, dass ich nicht von einem 3G oder 3GS, sondern schon vom 4er iPhone umsteigen würde. Und dennoch sind da halt einfach auch eine Menge Dinge, die ich vom iPhone gewohnt bin und die ich auch oft nutze, und wo ich einfach nicht sehe, wie ich das auf einem Android hinkriege.
Ich würde hier gerne einfach mal ein paar konkrete Punkte aufzählen wollen, die mir einen Wechsel erschweren, und vielleicht hat der ein oder andere hier ein paar Tipps parat. Zumal es ja vermutlich auch eine Menge Leute gibt, die ebenfalls vom iPhone zu Android gewechselt sind.
Display
Das Display des Galaxy ist phantastisch, keine Frage. Aber leider nur dann, wenn man das iPhone 4 noch nicht gesehen hat. Das hat AUCH, aber nicht NUR mit den reinen technischen Daten zu tun. Ein Beispiel: Bevor ich das iPhone 4 bekam, hatte ich am Display des 3GS absolut nichts auszusetzen. Nachdem ich das 4er hatte, bekam ich regelrecht einen Schreck, als ich nach ein paar Tagen das 3GS mal wieder in die Hand nahm. Dieses pixelige Display sah einfach nur furchtbar aus. Was aber halt auch kein Wunder ist, wenn man sich überlegt, dass sich die Pixeldichte mal eben vervierfachte.
Wenn ich nun das Galaxy und das iPhone 4 nebeneinander halte, dann muss ich leider sagen, dass ich auf dem Galaxy immer noch die Pixel sehen kann. Natürlich bei weitem nicht so schlimm wie beim 3GS, aber die Pixeldichte ist halt trotzdem nicht so hoch, als dass man die einzelnen Pixel nicht auseinanderhalten könnte. Solange man nichts Besseres kennt, ist das kein Problem, denn die Pixeldichte beim Galaxy ist natürlich im Vergleich zu den allermeisten anderen Geräten sehr hoch. Aber sobald man das iPhone 4 Display kennt, weiß man halt, dass es noch besser geht. Und wenn man die Pixel beim Galaxy vorher nicht gesehen hat - danach sieht man sie auf jeden Fall. Jedenfalls mit gesunden Augen. Ich muss das Galaxy nicht direkt vors Auge halten, um die Pixel zu sehen. Auch bei normalem Sichtabstand von 20-30cm sehe ich sie noch. Beim iPhone 4 hingegen sieht man auch direkt mit der Nase am Display keine Pixel - die Pixeldichte liegt also offenbar oberhalb dessen, was das menschliche Auge aufzulösen vermag.
Ob die geringere Pixeldichte auch an den leicht ausfransenden und etwas unscharf wirkenden Schriften im Webbrowser zuständig ist, weiß ich nicht. Beim iPhone-Display gibts sowas aber nicht. Hier ist jede Schrift, egal wie klein, immer gestochen scharf. Wenn man was nicht mehr lesen kann, dann nicht deshalb, weil es in Pixelmatsch untergehen würde, sondern weil es halt einfach zu klein ist.
Zu diesem ersten Punkt erwarte ich offen gesagt keine "Tipps". Das ist nunmal so, wie es ist, daran lässt sich auch nichts ändern. Das Display alleine wäre für mich allerdings auch kein Grund, sich gegen das Galaxy zu entscheiden. Genauso wenig übrigens wie die Haptik. Ich nutze auch die iPhones immer schon in Hüllen oder Taschen - was nützt mir da Glas und Edelstahl, wenn eh eine Hülle drumrum ist?! Das wäre beim Galaxy auch nicht anders, zumal mir das Teil ohne Hülle viel zu unsicher in der Hand liegt (Rückseite zu glatt).
Market
Was ich hier extrem nervig finde, ist, dass offenbar keinerlei Sortierung der Apps nach Land bzw. Sprache stattfindet. Wenn ich im Apple Appstore z.B. die Nachrichten-Kategorie durchbrowse, dann kommen sämtliche Angebote von deutschen Zeitungen, Verlagen usw. ganz weit oben. Im Android-Market hingegen kommt haufenweise englischer und (noch übler) fernöstlicher Kram, und die einzige App eines hiesigen Zeitungsverlegers, nämlich die des "stern", kommt irgendwo auf Position 120 oder so. Nicht nur, dass das Angebot gerade in dieser Kategorie sowieso recht mau ist - das Wenige, was interessant für mich wäre, finde ich dann auch kaum. Ich bin also im Grunde immer darauf angewiesen, die Namen konkreter Apps anderswo zu recherchieren bzw. darauf zu stoßen, und dann im Market diesen Namen in die Suche einzugeben. Ein normales Browsen in den Kategorien fördert - jedenfalls für mich - kaum Interessantes zutage.
Apps
Zunächst was Technisches: Ein Problem mit den Android-Apps scheint mir zu sein, dass diese offensichtlich so gut wie nie an die native Auflösung des jeweiligen Gerätes angepasst sind, sondern vom System lediglich aufgezoomt werden, also so wie beim iPhone 4 ältere Apps, die noch nicht an die neue Auflösung angepasst wurden. Und das sieht man dann halt leider auch. Mir scheint an dieser Stelle ganz allgemein ein großer Nachteil von Android zu liegen. Die Gerätehersteller können ja offenbar Displays mit beliebiger Auflösung verbauen, aber die App-Programmierer (die meisten jedenfalls) werden sicherlich nicht ihre Apps an jede mögliche Displayauflösung nativ anpassen. Und wenn ich mir manche Apps so anschaue, dann scheinen sich die meisten Entwickler wohl auf die kleinste mögliche native Auflösung zu beschränken und lassen die Geräte mit höheren Auflösungen dann entsprechend zoomen. Damit habe ich irgendwie ein Problem...
Aber auch die Auswahl der Apps ist, zumindest für meinen Geschmack, im Moment noch nicht mal annähernd da, was ich eigentlich bräuchte, um umzusteigen. Die Newskategorie erwähnte ich ja bereits. Die "stern"-App ist scheinbar die einzige ihrer Art. Auf dem iPhone habe ich z.B. noch die Focus- und die heise-App und nutze beide auch regelmäßig. Und wenn ich die stern-App auf Android und iPhone miteinander vergleiche, was Aufbau und Usability angeht - naja, die Android-Version scheint vom Werksstudenten gecoded worden zu sein...
Natürlich habe ich auf dem iPhone auch -zig Programme, die ich so gut wie nie nutze, aber es gibt durchaus eine Menge, die ich wirklich täglich oder fast täglich nutze, und für die meisten davon finde ich in der Android-Welt leider keine Pendants. Hier mal eine Auswahl; vielleicht übersehe ich ja auch einfach nur was:
Gerade bei den Newsgeschichten kann man m.E. erkennen, dass es für Android für den US-Markt jede Menge Zeugs gibt, aber für andere Märkte einschl. Deutschland so gut wie nix. Damit erklärt sich dann natürlich auch, warum die Android-Geräte gerade in den USA so boomen. Würden die Android-Entwickler in Deutschland ähnlich aktiv sein wie ihre Appstore-Kollegen, wäre das Interesse an Android-Geräten vielleicht deutlich höher. Letztlich natürlich auch irgendwo ein typisches Henne-Ei-Problem.
Soviel also dazu. Natürlich kann das Galaxy an diversen Stellen auch deutlich punkten. Die Möglichkeiten, die mit AllShare gegeben sind, finde ich z.B. sehr cool. Das in meinen Augen allerbeste Feature bei Android sind die frei platzierbaren Widgets. Warum Apple da nicht auch endlich auf den Trichter kommt, verstehe ich nicht, zumal es Desktop-Widgets auf Apple-Computern ja nun schon seit Ewigkeiten gibt.
Und nun freue ich mich über jeden sachdienlichen Denkanstoß, egal in welche Richtung, auch wenn mir natürlich klar ist, dass das Feedback hier nur überwiegend Pro-Android sein kann. Was auch gar nicht schlimm ist. Ich suche ja im Grunde genommen verzweifelt nach Argumenten, mich für das Galaxy zu entscheiden. "Geld" wäre z.B. auch so ein Argument. Wenn ich das iP4 verkloppe, habe ich mal eben 400-500 Euro gutgemacht. Aber Geld allein macht ja bekanntlich auch nicht glücklich.
Ich bin jetzt seit ca. 3 Jahren iPhone-Nutzer, also seit es das erste iPhone gibt. Davor hatte ich Handys mindestens im Halbjahrestakt gewechselt, eher öfters. Ohne mich selbst beweihräuchern zu wollen - ich hatte damals in einigen Fachforen einen durchaus nicht unbekannten Namen (nein, nicht den, den ich hier verwende und war für Testberichte zu zahllosen Handys einigermaßen bekannt in der Szene. Mit dem iPhone hörte bei mir die "Wechselsucht" schlagartig auf. Ich habe seit dem kein anderes Handy mehr genutzt. Ich habe es einige wenige Male mal wieder mit was anderem versucht, aber das hielt jeweils nicht viel mehr als einen Tag oder so.
Dabei bin ich keineswegs ein Apple-Fan. Abgesehen vom iPhone habe ich sonst nichts von Apple. Computermäßig nutze ich aufgrund einer arbeitgeberbedingten Affinität ausschließlich Windows-PCs. Auch das iPad interessiert mich Null, da es sich um ein rein passives Gerät zum ausschließlichen Konsumieren von Informationen handelt. Dafür habe ich aber bereits das iPhone. Ansonsten schreibe ich i.d.R. auch was, wenn ich im Netz unterwegs bin, und dafür ist ein iPad schlichtweg nicht zu gebrauchen. Füllt für mich eine Lücke, die zumindest bei Leuten, die bereits ein iPhone oder was ähnliches haben, nicht vorhanden ist.
So, und im Moment ist mein Problem, dass ich mit Apple so eine Art Sinnkrise habe. Die Antennagate-Geschichte geht mir irgendwie tierisch auf den S*ck - und das, obwohl ich davon eigentlich gar nicht betroffen bin. Noch viel nerviger ist, dass es Gerüchte gibt (von denen ich im Moment allerdings nichts halte), nach denen Apple bereits Anfang 2011 ein überarbeitetes iPhone rausbringen will, bei dem das Antennenproblem gefixt sein soll. Wenn das tatsächlich passieren würde, und iPhone4-Besitzer nicht wenigstens die Möglichkeit für ein vergünstigtes Upgrade bekämen, dann wäre ich endgültig mächtig sauer.
Aus dieser Laune heraus dachte ich mir, es sei mal wieder Zeit, über den Tellerrand zu schauen. Da ein Android-Gerät für mich die einzige Alternative zum iPhone wäre und das Samsung im Moment das beste Android zu sein scheint, war die Entscheidung schnell getroffen. Und so liegt das Teil seit Samstag hier vor mir. Mit ein wenig Hilfe aus dem Forum hatte ich es relativ schnell ge-froyo-t und ge-root-ed und mir auch alle Apps im Market zugänglich gemacht. Also eigentlich beste Voraussetzungen - aber ich werde irgendwie nicht warm. Und das, obwohl ich wirklich versuche, mir das Teil mit Gewalt schönzureden. Vielleicht sollte ich es mit Schönsaufen versuchen?
Mir ist natürlich klar, woran das liegt: Da sind zum einen die 3 Jahre iPhone und die Gewöhnung an das System. Da kann man sich nicht mal eben in ein, zwei Tagen umstellen. Desweiteren kommt erschwerend dazu, dass ich nicht von einem 3G oder 3GS, sondern schon vom 4er iPhone umsteigen würde. Und dennoch sind da halt einfach auch eine Menge Dinge, die ich vom iPhone gewohnt bin und die ich auch oft nutze, und wo ich einfach nicht sehe, wie ich das auf einem Android hinkriege.
Ich würde hier gerne einfach mal ein paar konkrete Punkte aufzählen wollen, die mir einen Wechsel erschweren, und vielleicht hat der ein oder andere hier ein paar Tipps parat. Zumal es ja vermutlich auch eine Menge Leute gibt, die ebenfalls vom iPhone zu Android gewechselt sind.
Display
Das Display des Galaxy ist phantastisch, keine Frage. Aber leider nur dann, wenn man das iPhone 4 noch nicht gesehen hat. Das hat AUCH, aber nicht NUR mit den reinen technischen Daten zu tun. Ein Beispiel: Bevor ich das iPhone 4 bekam, hatte ich am Display des 3GS absolut nichts auszusetzen. Nachdem ich das 4er hatte, bekam ich regelrecht einen Schreck, als ich nach ein paar Tagen das 3GS mal wieder in die Hand nahm. Dieses pixelige Display sah einfach nur furchtbar aus. Was aber halt auch kein Wunder ist, wenn man sich überlegt, dass sich die Pixeldichte mal eben vervierfachte.
Wenn ich nun das Galaxy und das iPhone 4 nebeneinander halte, dann muss ich leider sagen, dass ich auf dem Galaxy immer noch die Pixel sehen kann. Natürlich bei weitem nicht so schlimm wie beim 3GS, aber die Pixeldichte ist halt trotzdem nicht so hoch, als dass man die einzelnen Pixel nicht auseinanderhalten könnte. Solange man nichts Besseres kennt, ist das kein Problem, denn die Pixeldichte beim Galaxy ist natürlich im Vergleich zu den allermeisten anderen Geräten sehr hoch. Aber sobald man das iPhone 4 Display kennt, weiß man halt, dass es noch besser geht. Und wenn man die Pixel beim Galaxy vorher nicht gesehen hat - danach sieht man sie auf jeden Fall. Jedenfalls mit gesunden Augen. Ich muss das Galaxy nicht direkt vors Auge halten, um die Pixel zu sehen. Auch bei normalem Sichtabstand von 20-30cm sehe ich sie noch. Beim iPhone 4 hingegen sieht man auch direkt mit der Nase am Display keine Pixel - die Pixeldichte liegt also offenbar oberhalb dessen, was das menschliche Auge aufzulösen vermag.
Ob die geringere Pixeldichte auch an den leicht ausfransenden und etwas unscharf wirkenden Schriften im Webbrowser zuständig ist, weiß ich nicht. Beim iPhone-Display gibts sowas aber nicht. Hier ist jede Schrift, egal wie klein, immer gestochen scharf. Wenn man was nicht mehr lesen kann, dann nicht deshalb, weil es in Pixelmatsch untergehen würde, sondern weil es halt einfach zu klein ist.
Zu diesem ersten Punkt erwarte ich offen gesagt keine "Tipps". Das ist nunmal so, wie es ist, daran lässt sich auch nichts ändern. Das Display alleine wäre für mich allerdings auch kein Grund, sich gegen das Galaxy zu entscheiden. Genauso wenig übrigens wie die Haptik. Ich nutze auch die iPhones immer schon in Hüllen oder Taschen - was nützt mir da Glas und Edelstahl, wenn eh eine Hülle drumrum ist?! Das wäre beim Galaxy auch nicht anders, zumal mir das Teil ohne Hülle viel zu unsicher in der Hand liegt (Rückseite zu glatt).
Market
Was ich hier extrem nervig finde, ist, dass offenbar keinerlei Sortierung der Apps nach Land bzw. Sprache stattfindet. Wenn ich im Apple Appstore z.B. die Nachrichten-Kategorie durchbrowse, dann kommen sämtliche Angebote von deutschen Zeitungen, Verlagen usw. ganz weit oben. Im Android-Market hingegen kommt haufenweise englischer und (noch übler) fernöstlicher Kram, und die einzige App eines hiesigen Zeitungsverlegers, nämlich die des "stern", kommt irgendwo auf Position 120 oder so. Nicht nur, dass das Angebot gerade in dieser Kategorie sowieso recht mau ist - das Wenige, was interessant für mich wäre, finde ich dann auch kaum. Ich bin also im Grunde immer darauf angewiesen, die Namen konkreter Apps anderswo zu recherchieren bzw. darauf zu stoßen, und dann im Market diesen Namen in die Suche einzugeben. Ein normales Browsen in den Kategorien fördert - jedenfalls für mich - kaum Interessantes zutage.
Apps
Zunächst was Technisches: Ein Problem mit den Android-Apps scheint mir zu sein, dass diese offensichtlich so gut wie nie an die native Auflösung des jeweiligen Gerätes angepasst sind, sondern vom System lediglich aufgezoomt werden, also so wie beim iPhone 4 ältere Apps, die noch nicht an die neue Auflösung angepasst wurden. Und das sieht man dann halt leider auch. Mir scheint an dieser Stelle ganz allgemein ein großer Nachteil von Android zu liegen. Die Gerätehersteller können ja offenbar Displays mit beliebiger Auflösung verbauen, aber die App-Programmierer (die meisten jedenfalls) werden sicherlich nicht ihre Apps an jede mögliche Displayauflösung nativ anpassen. Und wenn ich mir manche Apps so anschaue, dann scheinen sich die meisten Entwickler wohl auf die kleinste mögliche native Auflösung zu beschränken und lassen die Geräte mit höheren Auflösungen dann entsprechend zoomen. Damit habe ich irgendwie ein Problem...
Aber auch die Auswahl der Apps ist, zumindest für meinen Geschmack, im Moment noch nicht mal annähernd da, was ich eigentlich bräuchte, um umzusteigen. Die Newskategorie erwähnte ich ja bereits. Die "stern"-App ist scheinbar die einzige ihrer Art. Auf dem iPhone habe ich z.B. noch die Focus- und die heise-App und nutze beide auch regelmäßig. Und wenn ich die stern-App auf Android und iPhone miteinander vergleiche, was Aufbau und Usability angeht - naja, die Android-Version scheint vom Werksstudenten gecoded worden zu sein...
Natürlich habe ich auf dem iPhone auch -zig Programme, die ich so gut wie nie nutze, aber es gibt durchaus eine Menge, die ich wirklich täglich oder fast täglich nutze, und für die meisten davon finde ich in der Android-Welt leider keine Pendants. Hier mal eine Auswahl; vielleicht übersehe ich ja auch einfach nur was:
- WhatsApp - SMS-Ersatz, soll wohl aber auch für Android kommen)
- iPeng - App zum Steuern von Logitechs Squeezecenter und entspr. Geräten)
- TeamViewer - Ich weiß natürlich, dass es Alternativen gibt, aber bei mir gehts nicht darum, dass ich auf meinen eigenen PC will, sondern auf den anderer Leute, und da ist der TeamViewer halt nunmal das mit weitem Abstand Einfachste, was es in dieser Richtung gibt.
- TV-Zeitschriften-Apps wie z.B. TV-Spielfilm oder TV-Movie - da gibts zwar auch ein paar Sachen im Android-Market, aber begeistern tut mich davon ehrlich gesagt nix.
- T-Online Banking - ich weiß, dass es für Android "S-Banking" gibt, aber das unterstützt meine Bank leider nicht. Eine andere Banking-App (für den deutschen Markt) habe ich nicht gefunden.
Gerade bei den Newsgeschichten kann man m.E. erkennen, dass es für Android für den US-Markt jede Menge Zeugs gibt, aber für andere Märkte einschl. Deutschland so gut wie nix. Damit erklärt sich dann natürlich auch, warum die Android-Geräte gerade in den USA so boomen. Würden die Android-Entwickler in Deutschland ähnlich aktiv sein wie ihre Appstore-Kollegen, wäre das Interesse an Android-Geräten vielleicht deutlich höher. Letztlich natürlich auch irgendwo ein typisches Henne-Ei-Problem.
Soviel also dazu. Natürlich kann das Galaxy an diversen Stellen auch deutlich punkten. Die Möglichkeiten, die mit AllShare gegeben sind, finde ich z.B. sehr cool. Das in meinen Augen allerbeste Feature bei Android sind die frei platzierbaren Widgets. Warum Apple da nicht auch endlich auf den Trichter kommt, verstehe ich nicht, zumal es Desktop-Widgets auf Apple-Computern ja nun schon seit Ewigkeiten gibt.
Und nun freue ich mich über jeden sachdienlichen Denkanstoß, egal in welche Richtung, auch wenn mir natürlich klar ist, dass das Feedback hier nur überwiegend Pro-Android sein kann. Was auch gar nicht schlimm ist. Ich suche ja im Grunde genommen verzweifelt nach Argumenten, mich für das Galaxy zu entscheiden. "Geld" wäre z.B. auch so ein Argument. Wenn ich das iP4 verkloppe, habe ich mal eben 400-500 Euro gutgemacht. Aber Geld allein macht ja bekanntlich auch nicht glücklich.
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