Anleitung: Android und Debian

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raw

Ambitioniertes Mitglied
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Ich habe vor, euch das Wochenende zu versüßen :)

Einleitung

Das G1 ist als Linux-Handy bekannt geworden, doch was ist ein Linux-Handy, auf dem die meisten bekannten Linux-Programme nicht vorhanden sind?
Wir zeigen eine Methode, mit welcher das Android-Betriebsystem mit dem ARM-EABI-Port der Linuxdistribution Debian gemeinsam genutzt werden kann, ohne Emulator, ohne Chroot.
Diese Methode legt das Debian mit in das Wurzelverzeichnis des Systems, somit wird das Debian gleichberechtigt zum Android. Alle installierten Anwendungen können genutzt werden, Konfigurationsdateien lassen sich anpassen und auch neue Anwendungen lassen sich über apt-get installieren.


Vorraussetzungen

Die JesusFreke-1.42-Firmware oder neuer muss installiert sein, was wiederrum vorraussetzt, das Rootrechte auf dem Handy vorhanden sind.
Außerdem wird das "Terminal Emulator"-Programm benötigt, welches aus dem Android Market heruntergeladen werden kann.


Vorteile

Es entsteht ein nahezu komplettes Debian, welches sich fast perfekt mit dem Android verträgt. Ein paar Beispiele:


  • SSH-Server und Client starten (getestet)
  • Samba (z.b. eine Windows-Freigabe für eure SD-Karte) einrichten
  • den Irssi-IRC-Client benutzen
  • openSSH (incl scp) benutzen (getestet)
  • den Midnight-Commander starten (getestet)
  • mit nmap Ports und Netzwerke scannen (getestet)
  • mit tshark Netzwerkverkehr sniffen (getestet)
  • einen Webserver einrichten und starten
  • einen Xvnc starten und mit diesem über AndroidVNC grafische Anwendungen benutzen (z.B. xpdf zum anzeigen von PDF's auf dem G1)
  • mit gcc neue Programme Kompilieren
  • so ziemlich alles, was man auf einem "normalen" Linuxrechner ohne besondere Hardwareunterstützung machen kann, der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt!

Nachteile / Bugs

Da es sich um den ersten Pilotversuch handelt, ist diese "Fusion" noch nicht ausgereift. Sicherlich lässt sich noch einiges verbessern, für einen ersten Eindruck sollte dies allerdings ausreichen.

Dadurch, dass Debian auf der SD-Karte liegt und gemountet ist, kann die SD-Karte nichtmehr unmounted werden. Es würde gehen, wenn keine Programme aus dem Debian-Image mehr laufen (keine bash, kein sshd), allerdings ist das beenden aller Debian-Programme etwas mehr Arbeit. Auch legt sich das Debian vor die Android-Binaries, weswegen es zu Problemen mit einzelnen Programmen kommen kann. Konkret heißt das:


  • Wenn bootdeb gestartet wurde, kann das Handy nichtmehr ohne Neustart als USB-Laufwerk an den Rechner angebunden werden. Mach einen Neustart geht das wieder. (Lösung ist in Arbeit)
  • Der "Task Manager for root users" funktioniert nicht mehr (Lösung in Arbeit)



Die komplette Anleitung gibt es unter Android und Debian

Ich wünsche viel Spaß beim Experimentieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank fuer die Muehe, Herr raw :p

Mir sind allerdings ein oder zwei Kleinigkeiten aufgefallen, die man vielleicht beheben koennte:
(Aus dem Tutorial)
# mv /sdcard/bootdeb /data/local/bin/bootdeb
Da kommt bei mir ein Fehler à la "cross device links not allowed",
was mich ein wenig wundert, da "mv" != "ln". Ein einfaches "cp" anstelle
des "mv" hat es dann aber getan.

# chmod 4755 /data/local/bootdeb
Ein einfacher Typo - du meinst bestimmt /data/local/bin/bootdeb ;-)

Bei meinem ersten "apt-get update" bekam ich eine Error-Meldung
à la "/var/cache/apt/archives/partial does not exist" oder so.
Als Gentoo-User sind meine Debian-Kentnisse etwas eingerostet :D
Allerdings gibt er nach einem "mkdir /var/cache/apt/archives/partial" Ruhe.

Weiter so,
Marcus

P.S.: Du moechtest vielleicht aus deinem Image Dateien wie /root/.bash_history und aehnliches loeschen....
 
Hallo mathemagician,

ich hab die von dir genannten änderungen eingebaut, danke.

du kannst das debian.img auch gegen ein beliebiges anderes ARM EABI-Linuximage ersetzen, von gentoo gibt es m.e. auch einen ARM port.

Ps: wie lange braucht man, um openssh auf dem handy zu compilieren? ^^
Pps: das mit der .bash_history hab ich gewusst, hab vorher geschaut, das da nichts schlimmes drin steht *g*
 
raw schrieb:
du kannst das debian.img auch gegen ein beliebiges anderes ARM EABI-Linuximage ersetzen, von gentoo gibt es m.e. auch einen ARM port.

Klar, aber du hast ja schon so schoen alles vorbereitet mit xorg, vncserver und so :)

raw schrieb:
Ps: wie lange braucht man, um openssh auf dem handy zu compilieren? ^^

:D das G1 soll spass machen und nicht in quaelerei ausarten....

raw schrieb:
Pps: das mit der .bash_history hab ich gewusst, hab vorher geschaut, das da nichts schlimmes drin steht *g*

Ok, dann war das nur wieder meine Paranoia.

Btw, die Idee mit xpdf finde ich ganz interessant, allerdings waren meine Ergebnisse mit ebooks (vermutlich zu groß) eher ernuechternd.

--
Marcus
 
Hallo,

bekomme beim Versuch, den VNC-Server zu starten oder das Passwort zu definieren (vncpasswd) die Meldung, die HOME-Umgebungsvariable wäre nicht gesetzt.
 

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