Gyroskop: nur Spielerei oder neue Bedienkonzepte?

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Robomat

Stammgast
25
Wie seht ihr die Integration des Gyroskops? Ein weiterer Schritt in Richtung Spielekonsole oder könnte es die Bedienung ähnlich revolutionieren wie z.B. Touchscreen?

Wenn einer einen Einblick ins Obstlager gewagt haben sollte, haben sich dort interessante Ideen Abseits von Spielen entwickelt?
 
Ich erkenne den Unterschied zum normalen Lage- und Bewegugssensor nicht.
Das Arbeitsprinzip schon, aber die ausgegeben Daten sind doch vom prinzipiellen Inhalt gleich, oder?
 
Ein Gyroskop liefert im gegensatz zu den bisherigen zweidimensionalen Koordinaten dreidimensionale Koordinaten (X, Y, Z).
 
Vielen Dank für das sehr interessante Info. Hätte nicht erwartet solche Qualität bei Youtube zu finden aber in Textform wäre es mir lieber gewesen. So dauert es 40 Minuten statt fünf um die Information aufzusaugen. :)

Andererseits, so faszinierend ich die zugrunde liegende Technik/Problematik/Lösungsansätze ich finde, richtig interessant finde ich es wenn es darum geht was macht man mit diesen Informationen. In etwa genauso wie mich an Tastatur interessiert wie schreibt es sich mit der Tastatur und nicht, wie werde ich das Prellen los, wie erkenne ich die Länge von Tastendrücke und errechne daraus meine Intention, wie werden die Federkennungen bei den Tasten realisiert etc.

Soweit ich sehen kann werden drei Anwendungsfälle skizziert:

- Spiele (für mich leider total uninteressant)

- Augmented Reality (Spezialanwendung, für mich in etwa so interessant wie die Software zum Passagier- und Gepäckmanagement am Flughafen oder Lagerverwaltung bei einer Discounterkette)

- Leider nur sehr vage Andeutungen von neuem UI das für mich noch nicht zwingend klingt. So wie etwa die Poti-Bretter bei CAD. Nützliche Erweiterung der UI bei speziellen Anwendungen aber weit Entfernt davon so wie die Maus, Tastatur und Touchscreen als unverzichtbar zu gelten.

Wie sieht es im Apple Lager aus wo sie schon über ein halbes Jahr lang experimentieren durften?
 
Man kann mit Beschleunigungssensoren und Gyroskopen ein unabhängiges Navigationssystem bauen, also ohne GPS o.ä.
Die Beschleunigungssensoren erkennen Beschleunigungen entlang einer Achse. Mit Integralrechnung (wer hätte in der schule gedacht, dass man die tatsächlich zu was gebrauchen kann?!?) kann man daraus die zuückgelegte Entfernung bestimmen. Leider weiß der Accerlerometer nicht in welche Richtung die Achse auf der er misst zeigt und da kommen die Gyroskope ins Spiel. Eins auf jede der drei Achsen gepackt und schon bekommt man auch Drehungen mit. Jetzt muss man dem ganzen System nur einmal sagen wo es ist und in welcher Lage es sich befindet und dann kann es selbstständig ermitteln wie weit man sich in welche Richtung (in 3D) bewegt hat.
(OK, man muss noch ein paar ulkige Winkelfunktionen mit einbauen um die Erdrotation und die Umlaufbahn der Erde um die Sonne zu kompensieren, aber das kann ja jeder 4-jährige... :winki:)
So hat man navigiert bevor es GPS gab (und wird auch noch immer so gemacht). Nachteil: man muss die Kiste immer erst richtig ausrichten bevor man losnavigiert. Vorteil: funktioniert auch im Tunnel, 20.000 Meilen unter dem Meer, auf dem Mond und sogar in Bielefeld.

Ansonsten kann man mit Gyros ja auch so verblüffende Effekte hinbekommen wie automatische Displaydrehung während das Gerät flach auf dem Tisch liegt.:scared:

Woodstock
 
  • Danke
Reaktionen: parabolon und ahRDie
Derzeit bringt uns das Gyroskop noch gar nichts, aber wenn die entsprechenden Spiele herausen sind, lässt sich das Handy viel genauer steuern.
 
sogar in Bielefeld.

Sicher?

Ansonsten kann man mit Gyros ja auch so verblüffende Effekte hinbekommen wie automatische Displaydrehung während das Gerät flach auf dem Tisch liegt.

Dazu muss man aber wissen aus welcher Richtung man draufschaut.

Man kann sich, wenn man das Nexus S in die Motorsteuerung mit einbindet sich eine Traktionskontrolle basteln, ähnlich die der BMW S 1000 RR.

Also mir würde da schon was einfallen. Z.B. Schräglage messen beim Motorradfahren. Das geht mit nem Beschleunigungssensor logischerweise ja nicht.
Man kann damit sich ja praktisch ein Datarecording basteln mithilfe vom GPS.
 
Die Schräglage würde sich schon jetzt schon messen (Winkelmesser, Wasserwaage)... müsste man halt nur etwas anders präsentieren.
 
Also wirklich viel kann ich mit dem Gyroskop nicht anfangen, bei Spielen komme ich nicht so gut mit klar! Auch wenn man wenn bestimmt aim kriegen kann wenn mans drauf anlegt... (iphone 4)
 
Man kann mit dem Gyro schon was anfangen was heute nicht geht. Z.B. kann man das Handy nach vorne, hinten oder zurück schieben, zusätzlich zu den 3 Drehachsen. Das eröffnet bei Spielen mehr Möglichkeiten zur Steuerung.

Beispiel Flugsimulator: ich kann nun Quer- und Seitenruder getrennt durch Drehen um die Längs- bzw. Querachse steuern und z.B. Gas geben indem ich das Handy leicht von mir weg drücke.

Gruß Gerd
 
  • Danke
Reaktionen: dadri
Gibt es den besagten Flugsimulator denn oder war das nur mal ein Praxisbeispiel?

Gibts mittlerweile denn neue Anwendungsgebiete/Apps/Games fürs Nexus S?
 
Entschuldigt, dass ich jetzt so blöd frage, aber das Nexus S hat tatsächlich ein Gyroskop verbaut??? Ich dachte immer das wäre ein normaler Bescheunigungssensor. Hat jmd einen Link wo man das nachlesen kann?
 
Ich glaube sogar auf der offiziellen Nexus Seite von Google.


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Du hast recht. Wie konnte ich das damals überlesen? :D
Dann ist es umso erstaunlicher, dass es doch ein paar Probleme damit gibt (vor allem im Zusammenhang mit dem Kompass)
 

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