SD Karte als exfat formatieren/einbinden [bq Aquaris X5 Plus]

Ich bin gerade an einem selbst gepatchten Kernel dran (im Moment jedoch, um KCAL (Farbkalibrierung) in den Kernel zu patchen, damit man eine Farbkalibrierung des Displays vornehmen kann). KCAL läuft schon einmal. Ich bekomme jedoch das WLAN-Kernel-Modul nicht zum Laufen, da muss ich nochmal schauen, warum das nicht geht.

Je nachdem könnte ich mal schauen, ob ich auch exFAT mit einbauen kann. Das sollte ja auch irgendwie möglich sein.
 
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Nachtrag: Ich habe bereits Code für exFAT-Support gefunden, den werde ich heute Abend einbauen und mal kompilieren.
 
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Kannst du es auch als Modul bauen? Dann könnte man es ja im Stock Rom nachladen ohne gleich den ganzen Kernel tauschen zu müssen.
 
Zunächst als Anmerkung: Ich habe mich zuvor noch nie mit dem Bauen von Linux-Kernels beschäftigt, obwohl ich schon seit Jahren Linux selbst auf dem Desktop einsetze. Deswegen kenne ich mich in dem Bereich noch nicht so wirklich aus.

Zum Kernel-Modul für den Stock-Kernel: Ich weiß nicht, ob es so einfach möglich ist, direkt ein Kernel-Modul für den Stock-Kernel zu bauen. Das Problem ist zunächst, dass ich das Modul nicht signieren könnte, d.h. man müsste schauen, ob der Stock-Kernel auch nicht signierte Module akzeptiert. Weiterhin bräuchte man die Kernel-Headers vom Stock-Kernel (insbesondere Module.symvers), welche aber wohl nicht verfügbar sind. Es gibt vielleicht einen Weg, aber den kenne ich zumindest nicht.

Weiterhin gibt es ein ganz anderes großes Problem mit einem potentiellen exFAT-Support eines modifizierten Kernels: Der Code für exFAT-Support ist zwar bei Github verfügbar (GitHub - dorimanx/exfat-nofuse: Android ARM Linux non-fuse read/write kernel driver for exFat and VFat Android file systems), aber er ist unter sehr fragwürdigen Umständen bei Github veröffentlicht worden und erst nachträglich durch Samsung unter eine Open-Source-Lizenz gestellt worden. Mir ist nicht ganz klar, ob ich durch die Nutzung Patente von Microsoft verletze, daher habe ich mich erstmal dagegen entschieden, den Code zu meinem Kernel hinzuzufügen.
 
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@renjo : Hast du denn die SD-Karte jetzt überhaupt noch angezeigt im Dateisystem oder ist alles einfach ein System und du weißt gar nicht ob eine Datei jetzt physikalisch intern oder auf der Karte liegt?
Ich frage deswegen so blöd, weil ich mich wundere ob eine langsame SD-Karte zwangsläufig das System ausbremst, wenn sie intern eingebunden ist. Wenn man noch die Kontrolle hätte, was auf Karte und was intern gespeichert wird, dann müsste man diesem Phänomen ja eigentlich Herr werden können, oder?
 
Meines Wissens nach kannst du das nicht beeinflussen, da dein interner Speicher damit vergrößert wird. Eine langsame Karte als internen Speicher zu formatieren hat definitiv Auswirkung auf die Performance des Systems.
 
@ayron
Im Screenshot wird angezeigt wie meine SD-Karte eingebubnden ist. Bei neuen Programmen werde ich beim ersten Speichern hin und wieder gefragt, ob ich Intern oder auf der Seicherkarte speichern möchte. Programme lassen sich in der Regel weiterhin von der SD-Karte nach Intern verschieben. Einige, vor allem ältere Programme, wollen weiterhin intern gespeichert werden. Ob so, wie es bei mir eingerichtet ist, es langsamer läuft weiß ich nicht, subjektiv scheint es nicht so. Mit +71 ist das auch nicht mehr so wichtig.
 

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Wie ich gerade auf einem Testgerät feststellen musste, kannst du einige Daten wohl manuell verschieben, insofern notwendig.
Unter einer Erweiterung des Systemspeichers stelle ich mir definitiv etwas anderes vor. Ist somit ein weitere Grund darauf zu verzichten. Aber das ist ja bekanntlich Ansichtssache.
 
Nur zur Information:
Im Recovery (TWRP) erscheinen die Speicher so:
Interner Speicher
SD-Karte von SanDisk-Eingegliederte Storrage-Partition
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Dekar
Hilft uns das vielleicht weiter?

Habe es mal schnell durch den Compiler gejagt, kommt unter anderem ein mount.exfat-fuse Binary raus.

Gibt es es ein fertiges Android-Toolchain zum Cross-Compilen? Mag jetzt nicht erst 750MB laden und erstellen nur um es mal auf dem Handy zu testen...
 
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@jochenf : Ja, das könnte sicherlich auch funktionieren. Es ändert dennoch nichts an der grundsätzlichen Problematik. Auf den Seiten von Microsoft (exFAT) steht ausdrücklich:

It is important to note that open source and other publicly available implementations of exFAT do not include a patent license from Microsoft. A license is required in order to implement exFAT and use it in a product or device.

Samsung, LG und Co. haben zum Beispiel eine solche Lizenz bei Microsoft erworben und können exFAT-Support anbieten. Bei bq existiert diese Lizenz wohl dann nicht.
 
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Ah ok, wusste ich nicht.
 
Also man könnte ein Kernel-Modul erstellen und es dann via Root laden? Du "traust" es dich aber nicht wegen der fragwürdigen Lizenz? Hab ich das richtig verstanden?

Hier die Antwort von BQ:
bestsen Dank für Ihre Kontaktaufnahme!

Unser System arbeitet derzeitig leider nur mit FAT 32 und wir wissen noch nicht, ob es in Zukunft mit exFAT oder NTFS kompatibel sein wird. Dennoch, sollte es zukünftig entsprechende Aktualisierungen geben, würden wir es über die üblichen Kanäle mitteilen.

Die Beschränkung von FAT32 können wir leider nicht ändern. In diesem Fall werden Sie keine Dateien grösser als 4GB in Ihrem Handy speichern können.
Wir bedeauern, Ihnen keine bessere Nachrichten geben zu können.

Sehr schade. Also bisher fehlen mir nur zwei Dinge gegenüber einem High-End Gerät:
- exfat + ntfs als Dateisystem
- MHL (HDMI via USB ausgeben)
 
Ja, ganz genau. Deswegen hat es bq eben wahrscheinlich auch nicht eingebaut, weil eben das Patent-Problem bzgl. Microsoft besteht.

Das Kernel-Modul würde übrigens unabhängig von Root laufen. Man muss natürlich über TWRP dann den alternativen Kernel flashen. Ein zusätzliches Kernel-Modul, das einfach so geladen werden kann, ohne den Stock-Kernel auszutauschen, wird nicht funktionieren (s.o.).
 
So, jetzt habe ich eine freie ySD-Karte. Ganz frisch aus der Verpackung war sie mit extFat formartiert. Ich habe die Partition durch eine mit ext4 ersetzt und eingesetzt.
Wenn ich versuche, diese Karte als "tragbaren Speicher" einzubinden, bekomme ich die Meldung, dass dies nicht unterstützt würde. Nach ich dem Neuformatierung zugestimmt habe, wurde die Partition durch eine FAT32 ersetzt.
Gerade bei ext4 sollte BQ nun keine Lizenzprobleme haben. Wen schreibt Ihr denn genau an, wenn Ihr Euch an BQ mit Verbesserungsvorschlägen wendet?
 
Diese Restriktion ist wirklich unschön. Ich habe eine 128 GB SD als Speichererweiterung eingebunden und kann Videos nur bis 3,8 GB aufnehmen. Das entpricht FHD 30 FPS ca. 13 Minuten. Hoffentlich wird das schnellstens gefixt.
 
naja für einen "fix" müsste die Kamera ja die Video-Files splitten. Gibt es denn Geräte, die so etwas machen? Weil am Dateisystem-support wollen BQ ja erstmal nichts ändern (s.o.)
13 Minuten bei FHD? Das ist ja krass, oder meinst du vielleicht 4k? Sonst müsste es bei 4k ja noch viel kürzer sein.
 
Soweit ich weiß, werden nur FAT und exFAT als Dateisysteme unterstützt. Das liegt daran, dass z. B. ext4 Dinge wie Rechteverwaltung mitbringt, die unter Umständen zu Problemen führen. Grundsätzlich steht dem Einbinden von ext4-Partitionen aber nichts im Wege, der interne Speicher ist ja auch mit ext4 formatiert. Es gibt bei XDA einige Anleitungen, die das erklären. Dafür benötigt man aber Root-Zugriff.

Die einfachste Lösung, die bereits schon erwähnt wurde: Verwendet die SD-Karte als "internen Speicher", dann sind diese Probleme gelöst.
 
Als interner Speicher wird die Karte aber verschlüsselt.
Das eine Problem würde also nur durch ein neues ersetzt.
Ich verwalte meine Fotos mit Digikam.
Richtig zugreifen kann ich auf die aufgenommenen Fotos nur, wenn ich die SD-Karte in einen Reader am Rechner stecke also aus dem Telefon entferne.
Für ein paar Sony-Telefone gab es einen XPeriaSDCard-Mounter mit dem man die externe SD-Karte als "echten" USB-Stick über die USB-Buchse bereitstellen konnte. Und nicht diesen PTP oder ähnlichen "Unsinn".
Nach der ext4-Anleitung bei xda suche ich mal, root habe ich.
Rechte, die FAT so nicht kennt, könnten eventuell wirklich Probleme bereiten.
 
also das Aquaris M5.5 unterstützt in der aktuellen Firmware 2.20 immer noch mit exFAT formatierte microSDs.
scheint als müsste das bq das für jedes Modell extra lizenzieren und nicht für das ganze Unternehmen.
vllt haben wir ja Glück und es kommt mit einem der nächsten Updates.
 

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