Störgeräusche im Kopfhörerbetrieb

P

ph0b0z

Fortgeschrittenes Mitglied
17
Kann das Problem jemand bestätigen oder bei sich definitiv ausschließen? Ich vermute dass es zumindest teilweise ein Softwareproblem ist
  • Wenn ich 3-polige In-Ears nutze, das Display abschalte um einen Podcast zu hören beginnt ein Plopp/Knackgeräusch sobald die Audioausgabe endet (Datei zu ende oder durch einen Timer).
    Das Geräusch endet sobald das Display wieder eingeschaltet wird.
  • Reproduzierbar mit verschiedenen Podcast Apps.
  • Ich kann es mit Play Music nicht reproduzieren, bei Reddit gab es aber zumindest eine Meldung wo dies der Fall war.
  • Das Problem tritt nicht mit 4-poligen Headsets auf (bisher nur einmal als ich das Headset bei laufendem Video einstöpselte und später abschaltete).
 
Hallo zusammen,

ich hoffe, dass dieses Thema nicht auch schon woanders diskutiert wurde. Die Suchfunktion gab mir hier keine Ergebnisse - lasse mich also gerne belehren/verschieben/sonstiges :)

Mein Nexus 5X, welches ich zum Anfang des Jahres gekauft habe macht ziemliche Probleme, was den Betrieb mit Kopfhörern angeht. Während dem Musik hören funktioniert alles wunderbar. Sobald ich die Musik allerdings stoppe und die Stöpsel weiter im Ohr trage fängt sich das Telefon nach kurzer Zeit Störgeräusche ein und gibt mir diese als intervallartiges Knacken und Knistern auf die Kopfhörer aus.

Darüber hinaus scheint mein Gerät auch sonst ziemlich stark zu stören. Während der Bandprobe muss ich mein Handy auf Flugmodus stellen, weil es sonst die Bassbox am anderen Ende des Raumes stört. Dieses Problem hatte ich mit meinem Nexus 4 nicht.

Weiterhin gab es auch schon die Situation, dass ich das Handy an einem Klinkenstecker am Autoradio zum Musikhören nutzen wollte und dies aufgeben musste, weil sich das Gerät selbst gestört hat....

Ziemlich ärgerliche Geschichte! Kennt jemand von euch das Thema? Ist das ein Serienproblem?

Würde mal die Antworten abwarten und notfalls den leidigen Gang des Austausches gehen :(


Danke vorab!
 
Ich war so frei eure Themen aufgrund der thematischen Nähe zu vereinen.

Gruß
qu4nd
 
@stingraysoldier Ja, ich hab's wie gesagt mit 4-poligen In-Ears "gelöst", damit trat das nicht auf. Mittlerweile aber aufgrund anderer Probleme kein 5X mehr. ;(
 
Zuletzt bearbeitet:
stingraysoldier schrieb:
Mein Nexus 5X, welches ich zum Anfang des Jahres gekauft habe macht ziemliche Probleme, was den Betrieb mit Kopfhörern angeht. Während dem Musik hören funktioniert alles wunderbar. Sobald ich die Musik allerdings stoppe und die Stöpsel weiter im Ohr trage fängt sich das Telefon nach kurzer Zeit Störgeräusche ein und gibt mir diese als intervallartiges Knacken und Knistern auf die Kopfhörer aus.

Ein Zusammenspiel aus hochohmigen Kopfhörern, der Beschaltung des Audio-Ausgangs, wenn kein Signal anliegt und schlechter HF-Entkopplung des Audio-Outs, ist ein konzeptioneller Konstruktionsfehler.

Die Masse der Audio-Konsumenten hat schlechte Ohren von zuviel zu lauter Musik und nimmt das nicht wahr. Freue Dich Deiner guten Ohren.

stingraysoldier schrieb:
Darüber hinaus scheint mein Gerät auch sonst ziemlich stark zu stören. Während der Bandprobe muss ich mein Handy auf Flugmodus stellen, weil es sonst die Bassbox am anderen Ende des Raumes stört. Dieses Problem hatte ich mit meinem Nexus 4 nicht.

Das wiederum liegt weniger an Deinem Smartphone als an der mangelnden HF-Abschirmung der Verstärker, Mixer, etc. Das Problem ist so alt, wie es den Kapitalismus gibt. Es gibt gesetzliche Vorschriften, in welcher Weise ein elektrisches Gerät gegen elektromagnetische Einstrahlungen geschützt sein muß. Das zu erfüllen kostet Geld, das sich die Hersteller von nicht nur Audio-Geräten, sondern auch allen anderen elektrischen Geräten gern sparen (z.B. elektronisch geregelte Kühlschränke und Herde [sic!], die bei HF-Einstrahlungen nicht korrekt regeln).

Wenn Du selbsttätig Deine Verstärker gegen HF-Einstrahlungen an den Ein- und Ausgängen schützen möchtest, kannst Du mal mit solchen Ferrit-Ringen experimentieren:
Ferrit-Ringkern geteilt 190 Ω Kabel-Ø (max.) 9 mm (Ø) 9 mm Richco RRC16-09-28-M1 1 St. - im Conrad Online Shop | 000502173
Ferrit-Ringkern geteilt 158 Ω Kabel-Ø (max.) 5 mm (Ø) 5 mm Richco RRC10-05-20-M 1 St. auf conrad.de bestellen | 000502149
Ferrit-Ringkern geteilt 275 Ω Kabel-Ø (max.) 6.5 mm (L x B x H) 33 x 20.5 x 20 mm Richco RKCF-06-A5 1 St. auf conrad.de online bestellen | 000502113
Ferrit-Ringkern geteilt 240 Ω Kabel-Ø (max.) 10 mm (L x B x H) 32.5 x 25.5 x 23.5 mm Richco RKCF-10-A5 1 St. - im Conrad Online Shop | 000502125

Dazu bringst Du so einen Kern an die Kabel am PA-Eingang (Line-In-Kabel), ggf. PA-Ausgang (Lautsprecherkabel) und Stromkabel so nah wie möglich am Verstärker an.

Aber: Derartige Einstrahlungen (das klassische GSM- bzw. LTE-Rattern) kann man sogar im Fernsehen hören, und dort steht Profi-Equipment für 10k - 100k-Euro.

Shall I tell you what? If I make music, I switch my f***ing smartphone OFF. It's my lifetime!

stingraysoldier schrieb:
Weiterhin gab es auch schon die Situation, dass ich das Handy an einem Klinkenstecker am Autoradio zum Musikhören nutzen wollte und dies aufgeben musste, weil sich das Gerät selbst gestört hat....

Wenn Du in diesem Fall meinst, daß Du im Autoradio nicht nur Deine Musik, sondern auch das GSM-/LTE-Rattern gehört hast: Der Audio-Eingang Deines Autoradios ist genauso schlecht abgeschirmt. Auch hier kann ein Ferrit-Ring um das Audio-In-Kabel so nah wie möglich am Auto-Radio helfen.

stingraysoldier schrieb:
Ziemlich ärgerliche Geschichte! Kennt jemand von euch das Thema? Ist das ein Serienproblem?

Würde mal die Antworten abwarten und notfalls den leidigen Gang des Austausches gehen :(

Wenn Du mehr zum Thema lesen möchtest, frag Tante Google nach "Störstrahlung" bzw. "EMV".

Ansonsten, wie oben geschrieben: Der Root-Cause ist Einsparungen auf Seiten der Hersteller zu Lasten der gesetzlich vorgeschriebenen Störstrahl-Festigkeit.

Das ist ein Problem, das unscharf pauschalisiert alle Geräte aller Hersteller betrifft. Viel Spaß beim Durchprobieren aller Modelle aller Hersteller auf der Suche nach dem Gerät mit der besten Störstrahlungsfestigkeit.

Cheers,
Thilo
 
Zuletzt bearbeitet:
Thilo° schrieb:
Ein Zusammenspiel aus hochohmigen Kopfhörern, der Beschaltung des Audio-Ausgangs, wenn kein Signal anliegt und schlechter HF-Entkopplung des Audio-Outs, ist ein konzeptioneller Konstruktionsfehler.

Die Masse der Audio-Konsumenten hat schlechte Ohren von zuviel zu lauter Musik und nimmt das nicht wahr. Freue Dich Deiner guten Ohren.

Hmm, also ich erinnere mich noch gut an das Problem und das klingt nicht wirklich danach. Das regelmäßige Knackgeräusch war sehr gut hörbar und setzte 2-3 Sekunden nach Ende des Abspielens ein, so als würde sich (softwarebedingt) etwas nicht richtig abschalten. Kurzes Abziehen des Kopfhörers hat dann z.B. geholfen.
 
das ist so ein Mischding, es ist nicht eine von außen empfangene Einstrahlung, sondern eine von innen empfangene und dann wieder dekodierte Form.

Für die HF-Abschirmung gibt es passive Schutzmaßnahmen, dazu gehören die Ferrit-Ringe und eine gute Abschirmung, sowie aktive Schutzmaßnahmen, dazu gehören aktive Filter und das Kurzschließen von Ein- und Ausgängen bei Nicht-Nutzung.

ph0b0z schrieb:
Das regelmäßige Knackgeräusch war sehr gut hörbar und setzte 2-3 Sekunden nach Ende des Abspielens ein, so als würde sich (softwarebedingt) etwas nicht richtig abschalten. Kurzes Abziehen des Kopfhörers hat dann z.B. geholfen.

Interne analoge HF-Einstrahlung: Der Eingang des Headphone-Amp wird nach Abschaltung der Wiedergabe nicht auf Null geschaltet, sondern bleibt offen hängen. In diesem Fall greift genau die aktive Maßnahme des Kurzschließens nicht. Nach dem Ende des abgespielten Stückes wird die Quelle abgeschaltet, der Eingang des Headphone-Amp bleibt hochohmig freigeschaltet offen und empfängt kapazitiv Spannungsänderungen aus der Umgebung.

Der Root-Cause ist hier zwar ein Software-/Treiber-bug, wodurch der Eingang nicht wie vorgesehen auf Null geschaltet wird, das hörbare Ergebnis ist aber eine interne HF-Einstrahlung. Hierbei gibt es überwiegend hochfrequente Geräusche, wie Knistern, Knacken, regelmäßige Schaltflanken.

Ein im Sekundenbereich regelmäßige wiederkehrendes Geräusch ist dabei oft ein Check "still-connected?". Das Abziehen des Kopfhörers wird erkannt und dadurch wird der Ausgang dann abgeschaltet bzw. der Head-Amp initialisert. Nach dem Wiedereinstecken bleibt der Ausgang OFF bis das nächste Soll-Signal am Amp-Eingang anliegt, erst dann wird der Eingang wieder aufgetastet.
[doublepost=1474562593,1474560930][/doublepost]
ph0b0z schrieb:
@stingraysoldier Ja, ich hab's wie gesagt mit 4-poligen In-Ears "gelöst", damit trat das nicht auf. Mittlerweile aber aufgrund anderer Probleme kein 5X mehr. ;(

Dein Hinweis, daß bei Verwendung eines vierpoligen Kopfhörers das Problem nicht auftritt, gibt einen Hinweis darauf, in welchem Treiber-Teil der Root-Cause liegen könnte.

Es gibt aus Sicht des Headphone-Out drei Zustände,
- nichts angeschlossen
- normaler Kopfhörer angeschlossen
- Headset mit Mic angeschlossen

Die vierpoligen Headphones haben zusätzlich ein Electret-Condenser-Microphone, das eine Versorgungsspannung benötigt.

Bei Einsatz eines normalen, dreipoligen Headphones ist der Mic-In über den Mantel-Massekontakt des Klinkensteckers kurzgeschlossen. Die Mic-Detection testet offenbar in diesem Fall in regelmäßigen Abständen weiter. Das regelmäßige Knackgeräusch ist dann wohl der Test für den Mic-In, ob denn nun _endlich_ ein Mic mit angeschlossen ist. Kann man auch anders implementieren, aber ...

Bei Einsatz eines vierpoligen Headsets - mit Mic - wird das Mic erkannt, der Treiber initialisiert die Aufschaltung der Versorgungsspannung für das Mic und schaltet damit die wiederkehrende Mic-Detection ab - Ruhe im Karton.
 
  • Danke
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