USB On-the-go (OTG) / USB-Host-Mode nutzen und Androiden gleichzeitig laden

Um ein Smartphone / Tablet während der Navigation laden zu können, muss da vom Netzteil schon eine ordentliche Leistung (also mindestens 1.500, besser 2.000 mA) angeboten werden. Dann muss das verwendete Ladekabel diese Leistung weiterleiten können (was bei solchen Leistungen keineswegs üblich ist, weil gute Kabel relativ teuer sind) und das Endgerät auch noch in der Lage sein die benötigte und hoffentlich angelieferte Leistung aufzunehmen, was neben der bauartbedingten Maximalbegrenzung unter anderem von der Temperatur des Gerätes und der noch vorhandenen Ladekapazität des Akkus abhängt. Je wärmer das Gerät (und damit der Akku) bzw. höher die vorhandene Ladekapazität des Akkus, desto geringer ist die Aufnahme des Gerätes.

Es spielen also letztendlich eine Menge Faktoren mit die in der Summe darüber entscheiden, ob das Laden des Akkus während der Navigation "zufällig" klappt oder - was die Regel ist - doch nicht gelingt.
 
Das Handy wird jetzt nicht super schnell geladen, deutlich langsamer, als zu Hause am Hausnetz mit "normalem" Netzteil. Aber der Akkustand geht aufwärts - und das ist doch die Definition von laden.
Getestet habe ich mittlerweile drei Geräte. Eines hatte ein Spiralkabel. Das lud sogar recht gut, gab aber irgendwann den Geist auf und ich konnte bisher, selbst mit Multimeter, den Fehler nicht finden. Eines hat ein aufrollbares, sehr dünnes Kabel (ein Billig-Teil das mal in einem Set mit Handyhülle, Displayschutz usw kam). Das läd nicht, taugt nur dafür, dass der Akku nicht total leer gesaugt wird. Das dritte liefert nur den USB-Port, als Kabel dient ein normales USB-MicroUSB Kabel (gabs bei Lidl für um 8€). Das lädt, wenn auch langsam. So schaffe ich zB auf einer zwei stündigen Autofahrt etwa 5% Akkuladung, während Google Maps über GPS navigiert. Die Abfrage des genauen Standortes über mobile Daten ist dabei ausgeschaltet, denn die zieht deutlich mehr Strom.
Das Gerät ist ein SGS3, installiert war CM11. Mit CM13 habe ich es noch nicht getestet.

PS: Mit "zufällig" hat das nichts zu tun. Mit den oben genannten Geräten habe ich immer dieses Verhalten: das eine schafft eine leichte Zunahme des Akkustandes, das andere nicht bzw. schafft es auf langen Strecken nicht, den Akkustand zu halten. Er geht dann nur weniger schnell runter.

Pps: @Hilfe!: bis 100% hat es gar nicht geladen. Ich fahre selten deutlich über 4 Stunden, hat sich in der letzten Zeit einfach nicht ergeben. Deshalb kann ich dir dazu im Bezug auf die noch funktionierenden Ladegeräte nichts sagen. Das letzte Mal, als ich so etwa 3 Stunden unterwegs war, hat das Ladegerät mit eingeschaltetem Navi das Handy von etwas über 60 auf knapp 70% geladen - die genauen Werte hab ich mir jetzt nicht notiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
email.filtering schrieb:
Um ein Smartphone / Tablet während der Navigation laden zu können, muss da vom Netzteil schon eine ordentliche Leistung (also mindestens 1.500, besser 2.000 mA) angeboten werden......

Es spielen also letztendlich eine Menge Faktoren mit die in der Summe darüber entscheiden, ob das Laden des Akkus während der Navigation "zufällig" klappt oder - was die Regel ist - doch nicht gelingt.

Ja, nicht ganz! Denke ich
Die Ladegeraete, oder Powerbanks, oder was auch immer, schaffen die 1,8 bis 2A
Und am Note 2 mit 4.1 wurde auch immer ein Ladestrom von 1700 + mA angezeigt.
Nun gibt es aber das Phaenomen, das beim G4 der Ladestrom sofort einbricht, wenn nur das Display angeht!
Mit aida64 schoen zu dokumentieren
Display an, keine grossartigen Apps im Hintergrund, zeigt AIDA64 1500mA an
Nach einmal zurueck und wieder Batterie oeffnen isses dann meist unter 300mA Ladestrom.

Und ich weiss halt nicht, ob LG das eingebaut hat.
Oder Google in LP und MM, vielleicht sogar schon in KK
Weil ich glaube, das J7 (LP) und auch das Note2 (mit KK) macht das aehnlich!

rekibor schrieb:
Das Handy wird jetzt nicht super schnell geladen, deutlich langsamer, als zu Hause am Hausnetz mit "normalem" Netzteil. Aber der Akkustand geht aufwärts - und das ist doch die Definition von laden
....
So schaffe ich zB auf einer zwei stündigen Autofahrt etwa 5% Akkuladung, während Google Maps über GPS navigiert. Die Abfrage des genauen Standortes über mobile Daten ist dabei ausgeschaltet, denn die zieht deutlich mehr Strom.
Das Gerät ist ein SGS3, installiert war CM11. Mit CM13 habe ich es noch nicht getestet.

....

Pps: @Hilfe!: bis 100% hat es gar nicht geladen. Ich fahre selten deutlich über 4 Stunden, hat sich in der letzten Zeit einfach nicht ergeben. Deshalb kann ich dir dazu im Bezug auf die noch funktionierenden Ladegeräte nichts sagen. Das letzte Mal, als ich so etwa 3 Stunden unterwegs war, hat das Ladegerät mit eingeschaltetem Navi das Handy von etwas über 60 auf knapp 70% geladen - die genauen Werte hab ich mir jetzt nicht notiert.

5% in 2 Stunden?
Das ist kein Laden, das ist puffern!

Und das meine ich ja auch.
Und da du das auch mit CM hattest, spricht es fuer eine Android Funktion.

Die ich mehr als nervig finde!
Die aber erklaert, warum die Dauerdaddler in Asien den ganzen Tag immer Phone und Powerbank in der Hand haben:
Die koennen das Phone so nicht voll bekommen!

Der Ladestrom wird runtergeregelt, sobald das Display angeht!

Anstatt ne vernuenftige Elektronik in die Phones zu bauen, die die Batterie quasi trennt, wenn Saft von aussen anliegt, und damit normal geladen werden koennte, wird der Ladestrom zum Pufferstrom. Egal was das Phone zieht, es wird anscheinend (G4) nie hoeher als 300mA, oder beim J7 mit mehr als 500mA geladen.
Dann!
 
Hallo,

um mal kurz auf das eigentliche Thema zurück zu kommen. Auch ich möchte einen DAB Stick für Wavesink betreiben und gleichzeitig das Handy aufladen können. Die ganzen Versuche mit Y-Kabeln sind natürlich fehlgeschlagen. Dann hab ich mir so ein älteres Host Dock von Sony Ericsson (das DK10 LiveDock) besorgt in der Hoffnung, dass es damit funktioniert weil auch die Rezessionen auf Amazon recht vielversprechend waren... Sony DK10 LiveDock Multimedia Dockingstation: Amazon.de: Elektronik , jedoch hatte ich auch damit keinen Erfolg, es wird entweder nur geladen, oder man kann auf das Gerät (ich hab es mit einem 8GB Stick probiert) zugreifen. Ich habe es mit einigen Geräten getestet, GalxyS3, Sony Z3, Wiko WAX und Umi Touch, bei denen war es so. Lediglich beim Odys Aria ging ein gewisser Zugriff wenngleich auch sehr langsam und beim Galaxy S7 edge war einfach kein Laden möglich, wenn es am dem Dock hing.
Ich war dann neugierig und hab das Ding mal aufgeschraubt, weil ich wissen wollte, ob da auch nur ein Y-Kabel mit dem berühmten 100k Widerstand zwischen Pin 4 und 5 drin steckt. Hab dann aber nicht schlecht gestaunt, als ich gesehen hab, dass da eine Platine mit nem Haufen Käfern und sogar einem Quartz drauf ist.
WP_20160512_10_11_43_Pro.jpg

Ich frag mich nur für was der ganze Kram drin steckt wenn es dann eh nichts bringt oder kann mir das wer erklären.....:confused2:

Grüße
Seegi
 
Seegi schrieb:
....

Ich frag mich nur für was der ganze Kram drin steckt wenn es dann eh nichts bringt oder kann mir das wer erklären.....:confused2:

Ich nehme an, das du laden kannst, wenn du dein Phone als "PC" nutzen moechtes. Also mit Tastatur und Maus.

Und der Inhalt soll vermutlich eine Anpassung an die Sony Phones erreichen.
Oder besser, einen Auschluss anderer Phones.
Ein Alleinstellungsmerkmal funktioniert nunmal nur, wenn es nicht beliebig zu anderen Herstellern transferiert werden kann.
 
Hilfe! schrieb:
Ich nehme an, das du laden kannst, wenn du dein Phone als "PC" nutzen moechtes. Also mit Tastatur und Maus.
Das war ja meine Vermutung, aber beides zusammen geht nicht. Ich habe es zwar nicht explizit mit einer Maus o.ä. ausprobiert, aber weder beim Daten-Stick, noch beim DAB-Stick hat die Benutzung bei gleichzeitigem Laden funktioniert.

Hilfe! schrieb:
Und der Inhalt soll vermutlich eine Anpassung an die Sony Phones erreichen.
Oder besser, einen Auschluss anderer Phones.
Ein Alleinstellungsmerkmal funktioniert nunmal nur, wenn es nicht beliebig zu anderen Herstellern transferiert werden kann.

Aber was soll denn angepasst werden? Das Dock hat eine Micro-USB Buchse für das Ladegerät, eine USB-Buchse für eben die Peripheriegeräte und den Micro-USB Stecker für das Phone....

Grüße
Seegi
 
Ich nehme an, du kannst laden wenn du Tastatur und Maus angeschlossen hast.
Nichts anderes!
Also Bedienung ueber Tastatur und Maus.
Sobald ein USB Stick dazukommt, Essig!
Der saugt halt zuviel Saft in der falschen Richtung

Und zu der Elektronik, da wird etwas bei sein, was die Sonys damit besser umgehen laesst.
Damit es halt nen Grund gibt, ein Xperia zu kaufen!
 
Hätte ich jetzt nicht gedacht, dass ein Daten-Stick mehr Strom saugt, als eine Tastatur mit Maus.

Ich hab jetzt mal anhand der Bezeichnung gegoogelt, was das für Chips sind. Ist scheinbar ein kompletter USB controller mit Speicher verbaut....

platine.jpg
 
Diese Dockingstation ist nichts anderes als ein aktiver Hub; das braucht man aber nicht zu "googeln". ;)

Eine Maus und eine Tastatur brauchen gerade mal 50 bis 150 mA, während es beim USB-Speicherstick (aka Massenspeicher) schon sehr von der Bauart (SoC, oder doch einzelne Bauteile, ein oder doch zwei Speicherzellen usw.) abhängt. Aber zwischen 150 und 250 mA werden's wohl sein. Ein USB-WLAN-Stick benötigt etwa 350-400 mA, ein USB-Datenstick (aka USB-Modem) leicht und gerne 350 bis 600 mA, und ein DVB-T-Stick wohl ebenso viel.
 
O.K., aber weil der Hub aktiv ist, sollte doch der Strom den ein Peripheriegerät zieht quasi egal sein. Ich hab es ja auch mit einem großen Anker 5A Netzteil probiert, das ich dran gehängt habe, das sollte doch in der Lage sein, Stick und Phone zu befriedigen.
Also ganz kapier ich das nicht, wieso das so ein akt für die Telefone ist zur gleichen Zeit OTG und laden zu machen...

Grüße
Seegi
 
Jein, denn wenn die Stromaufnahme des Hubs auf z.B. 500 mA begrenzt ist (was nicht weiter ungewöhnlich ist), kannst Du ihm vor die Nase halten was Du willst und es wird doch nicht mehr "konsumiert".
 
Was wäre jetzt, wenn ich einen Draht von der +5V Versorgungsspannung an der Micro USB Buchse (also der Stromversorgung), direkt auf die +5V Versorgungsspannung der großen USB Buchse lege? Dann hab ich die Strombegrenzung ja quasi ausgehebelt, oder?

Und was hat es mit dieser Konstruktion auf sich, die im Netz rumgeistert und mit der es auch möglich sein soll zu laden und gleichzeitig OTG zu machen:
Screenshot_2014-04-03-20-42-08.jpg
 
Der 100 kOhm-Widerstand dient einzig und alleine dazu dem Host zu signalisieren,den Port nun für OTG zu nutzen. Der Rest sollte selbsterklärend sein. Kannst ja auch Deinen OTG-Adapter zerlegen und entsprechend anpassen. Allerdings werden da wohl dessen Kabelquerschnitte die begrenzende Komponente darstellen, weil die ja nicht fürs Laden ausgelegt sind.
 
Es sind mehrere Probleme, die zusammenspielen:
- Viele Geräte lassen das Laden schlicht nicht zu, wenn sie im OTG-Modus sind
- Bei einigen ist das softwaremäßig lösbar (z.B. Nexus 10 mit Cyganogenmod), bei einigen ist es ein Hardwareproblem
aber:
um mehr als 500mA zu ziehen, muss sich das Netzteil gegenüber dem Endgerät als entsprechend leistungsfähig "outen". Und das passiert durch Zweckentfremden der Datenleitungen - die aber bei OTG gebraucht werden, also nicht dem Identifizieren der Stromstärke über passive Bauteile (Widerstände) dienen können.
Falls das Android-Gerät also OTG und Laden überhaupt gleichzeitig unterstützt, dann nur mit max. 500mA Ladestrom. Am PC-USB-Port sogar nur 50mA, wenn die Buchse ordnungsgemäß arbeitet (dann müssten die angeschlossenen Geräte üner die Datenleitungen mitteilen, wenn sie mehr haben wollen).

Ein Sonderfall stellen spezielle Dockingstationen für bestimmte Geräte dar. Hier unterstützt das Androidgerät ggf. ein herstellereigenes Protokoll, mit welchem das Tablet/Smartphone anhand der Hersteller-ID des in der Dockingstation verbauten Hubs erkennt, dass es an ein Ladegerät mit mehr als 500mA angeschlossen ist (also nicht auf die Widerstände an den Datenleitungen angewiesen ist) - dann zieht es mehr als 500mA. Dazu gibt es aber keine Norm, man kann nicht einfach die Dockingstation eines anderen Herstellers nehmen (wäre Zufall, wenn die den gleichen Zulieferer verwenden und die gleiche Identifikation nutzen).

Beim Einsatz eines Smartphones oder gar Tablets als Navi sind 500mA quasi nix, GPS und großes, dauerhaft eingeschaltetes Display sind große Stromverbraucher. Aber immerhin hält das "Navi" länger durch als ohne Strom. Besser ist es da, auf Y-Kabel zu verzichten und direkt den Ladeadapter (der sich gegenüber dem Gerät auch als leistungsfähig outen muss - auch dazu gibts verschiedene Lösungen, was zu 2A-Netzteilen führt, die nur mit 500mA erkannt werden) an das Smartphone/Tablet anzuschließen.

Ideal sind Geräte, die nicht über USB geladen werden (müssen). Mein Yotaphone2 lässt sich über QI-Charging fast genauso schnell laden, wie über USB (ca. 30% langsamer, aber immer noch ziemlich schnell, bei 3-Coil-Charger). USB kann parallel für OTG verwendet werden. Praktischer als Y-Kabel...
 
Du brauchst einen kompatiblen Kernel-Treiber, der ein USB-Proxy Device (Hardware) erkennt. Das zu entwickelnde (Hardware-)Gerät arbeitet auf der einen Seite als USB-Host (zum OTG-Hub hin) und auf der (weiteren) anderen Seite ebenfalls als USB-Host (zum Smartphone hin). Der Treiber muss dann das Smartphone / Tablet in den Slave-Modus schalten (als wäre ein PC oder ist ein (das) Netzteil angeschlossen) und im Linux-Kernel einen virtuellen USB-Host bereitstellen, der ganz "nicht virtuell" als USB-(Host-)Gerät vom System erkannt wird.
 

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