Samsung Z1: Tizen-Smartphone legt fulminanten Fehlstart in Indien hin

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don_giovanni

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Das Samsung Z1, welches am 14. Januar seinen Marktstart in Indien erfahren hat, hat einen dicken Bauchplatscher hingelegt: Bereits kurz nach dem Launch wurden erste Stimmen laut, dass Samsung hier Hardware von 2010 vertreiben wolle. Die extrem schlecht auflösenden Kameras, die kleine Angebot an Apps und auch die insgesamt schlechten technischen Daten des 92 USD-Devices sorgten für diesen unglücklichen Einstand. Einen ernstzunehmenden Android-Rivalen auf die Beine zu stellen, dürfte vermutlich anders aussehen. Zwar hat Samsung in Indien derzeit (noch) den größten Marktanteil, wird jedoch dicht gefolgt vom indischen Unternehmen Micromax Informatics. Dadurch, dass Samsung seinerzeit das Tizen-Smartphone Samsung Z gekippt hat, ist wertvolle Entwicklungszeit verloren gegangen, deren Ergebnis man jetzt nicht mehr nur durch einen kleinen Preis an den Mann bringen kann: In Indien gibt es etwa 280 verschiedene Anbieter von Smartphones und auch im Preissegment unter 100 USD hat Samsung eine harte Konkurrenz. Problematisch ist dabei zudem, dass eben jene Konkurrenz oftmals bessere technische Daten bietet - und auch die Menschen in Indien stehen eben auf Specs. Da hat man mit dem Z1 also eine ganz Menge falsch gemacht und an den Bedürfnissen vorbei entwickelt.

Ein indischer Reviewer sagte etwa: "Samsung has been delaying the launch of this Tizen phone for a long time and when they finally did it, it turned out to be an under-powered phone. A simple comparison with any of the Android One phones will tell you how much the Z1 is missing." IDC-Analyst Karan Thakkar ergänzte noch: "It's not always about the cheapest, customers are looking for specs ... There are already a plethora of devices running on Android that Indian customers can choose from." Samsung versucht nun natürlich seinerseits, den Karren bestmöglich aus dem Dreck zu ziehen und spricht in einem Statement von den exklusiven Vorteilen des Samsung Z1, welche etwa ein schön einfach gehaltenes Nutzer-Interface, eine lange Akkulaufzeit und extrem schnelles Laden von Websites beinhalten würden. Auch versprach Samsung, Entwicklern von Tizen-Apps innerhalb des ersten Jahres den kompletten Netto-Ertrag ihrer Apps inklusive der In-App-Käufe zu überlassen. Ihr merkt vielleicht: Hier wird ganz deutlich nach Unterstützung gefischt, wo bislang kaum welche da ist. Es scheint insofern ziemlich unwahrscheinlich, dass Samsung seinen schwindenden globalen Marktanteil mit Tizen in Indien retten wird. Dafür wird man sich wohl nun doch noch etwas anderes überlegen müssen.

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Pics: Reuters/Adnan Abidi

Diskussion zu Tizen OS
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[Update]Marktgeschehen: Samsung kippt das Tizen-Smartphone Samsung Z

Quellen:
Vielen Dank an kingoftf für den Hinweis auf diese News.
Reuters
 
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