Tipp-Sammlung: Mit dem Akku richtig umgehen spart Ladezeit und bringt Laufzeit

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don_giovanni

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Der Akku und seine Leistung sind die Geißel der mobilen Gesellschaft: Auch acht Prozessorkerne bringen mir herzlich wenig, wenn mein Akku "Sperrstunde" ruft und sich gemütlich mit einem Glas Wein in die Hängematte legt. Natürlich ist das Mitführen eines Reserve-Akkus für manche Leute eine patente Lösung, andere (so wie ich) haben einfach ein Ladegerät/USB-Verbindungskabel in der Tasche. Doch es gibt noch eine ganze Reihe weitere Möglichkeiten, wie man eine optimale Akkuleistung erzielen kann. Neun von Ihnen haben wir hier für euch ausführlich erläutert:

1. Tablet-Akkuladung am besten mit Original-Ladegerät
Die meisten Tablets haben größere Akkus als Smartphones. Das bedingt sich allein durch die zu versorgende Displaygröße und natürlich auch durch den zusätzlichen Platz der Hardware im größeren Chassis. Tatsächlich wirkt sich beim Laden eines Tablets die Nutzung des Original-Ladegerätes positiv aus - denn oft ist dieses stärker als ein normaler USB-Anschluss. Hierdurch wird die Ladezeit verkürzt, die ein Gerät benötigt, um wieder vollzutanken. Doch auch Ladegeräte von Drittherstellern sind in Ordnung - jedenfalls dann, wenn sie speziell für das zu ladende Gerät gefertigt wurden. Ansonsten bremsen sich viele von Ihnen gegenseitig aus und verzögern so den Ladevorgang, teils sogar um ein Vielfaches.

2. Smartphones sind weniger wählerisch
Entgegen des Tablet-Lade-Tipps brauchen die meisten Smartphones nicht zwangsläufig ein spezielles Ladegerät. Die kleineren Akkus lassen sich mit den Ladegeräten verschiedener Hersteller in fast identischen Zeiten aufladen, beispielsweise kann sich ein Apple iPhone beinah ebenso schnell mit einem HTC-Ladegerät (ggf. mit Adapter) wieder aufladen, wie mit dem Original-Apple-Produkt. Vielleicht kann der ein oder andere Nutzer so ein paar Euro sparen, wenn zum Beispiel der Original-Akku defekt und noch das HTC Ladegerät vom Zweit-Modell verfügbar ist.

3. Aufladen am USB-Anschluss
Alle mobilen Geräte - ob Smartphone, Tablet oder Mediaplayer - lassen sich mit einem Adapter über den USB-Port des PCs oder Laptops aufladen. Doch Achtung: Die Ladeleistung von USB-Anschlüssen variiert und kann zwischen 100 mA und 900 mA schwanken. Diese Ladeleistung reicht jedoch für manche Geräte mit größerem Akku kaum aus. Manche Tablets werden sogar garnicht erkannt (oder können nur langsam über USB aufgeladen). Zudem werden ältere Smartphones oder Tablets von USB 3.0-Anschlüssen wegen der Versionsunterschiede nicht erkannt. Hier gilt es zu prüfen, ob eine Aufladung überhaupt möglich ist. (Ich für meinen Teil lade mein Gerät gerne via USB. Eine großartige Verzögerung am USB 2.0-Port erkenne ich nicht.)

4. Die erste Ladung
Hierzu gibt es - wie bei vielen Akku-Themen - unterschiedliche Theorien. Nach überwiegender Meinung soll der erste Ladevorgang ununterbrochen mindestens 12 Stunden betragen. Danach soll der Akku bis zum letzten Tropfen entleert werden, bevor man ihn wieder lädt. (Die letzte Information ist extrem strittig.)

5. Langes Aufladen in Ordnung

Heutzutage ist es faktisch nicht mehr möglich, einen Akku "kaputtzuladen": Spezielle Schaltungen sorgen dafür, dass die zugeführte Energie beim Laden über die 100% hinaus nicht zu einem Kollaps des Akkus führt. Wäre dies nicht berücksichtigt worden, könnten Lithium-Ionen-Akkus nämlich tatsächlich explodieren.

6. Lebensdauer durch komplettes Entladen erhöhen?
Lange wurde proklamiert, man solle Akkus immer komplett leerlaufen lassen und erst dann wieder voll aufladen. Doch tatsächlich haben moderen Lithium-Ionen-Akkus kein Memory-Effekt-Problem, weshalb auch ein Zwischenladen nicht zu langfristigen Performance-Verschlechterungen führt. Trotzdem empfehlen zahlreiche Hersteller mindestens einmal im Monat das komplette Entladen und wieder Aufladen des Akkus. Dies soll angeblich die Lebensdauer erhöhen.

7. Akku gut behandeln
Wenn man etwas gut behandelt, dann hält es länger. Das gilt für Schuhe offenbar ebenso wie für Akkus: Transportiert man die Batterien im Gerät und belässt sie auch dauerhaft dort, haben äußere Einflüsse weniger Möglichkeit, den Chemikalien innerhalb des Akkus zu schaden. Demnach müsste häufiges Wechseln des Akkus kontraproduktiv auf dessen Leistung wirken. (Wenn man den Akku schon wechseln muss, weil er nicht viel kann, ist natürlich die Frage, ob so etwas dann noch was bringt ...)

8. Akku ersetzen

Auch bei aller Pflege lässt die Stärke eines Akkus irgendwann automatisch nach. Etwa nach 1000 Ladezyklen soll laut mehreren Herstellern die Ladekapazität nur noch rund 80 Prozent der Ausgangsleistung betragen. Deshalb sollte man langfristig zusehen, einfach ein neues Produkt zu erwerben und den alten Akku entweder als Reserve zu behalten oder aber im Sondermüll zu entsorgen.

9. Diagnose eines USB-Problems

Ladeprobleme der Endgeräte lassen sich unter Windows OS mit dem PC untersuchen: Hierfür klickt man in der "Systemsteuerung" unter "System" auf "Geräte-Manager" und wählt den "USB-Controller" aus. Jeder einzelne USB-Anschluss (Generic USB-Hub) lässt sich nun mit einem Klick auf die rechte Maustaste über "Eigenschaften" untersuchen.
Im Fenster "Eigenschaften von Generic USB Hub" dann auf die Registerkarte "Stromversorgung" geklickt werden. Hier steht dann eine Liste der angeschlossenen USB-Geräte, zusammen mit der zugeführten Menge an Energie, die das Gerät bezzieht. Diese Informationen helfen festzustellen, wie gut ein Smartphone/Tablet/Mediaplayer geladen wird.

Die meisten dieser Tipps kannten der ein oder andere von euch vielleicht schon, doch freuen wir uns, wenn wir euch zumindest mit ein paar Kleinigkeiten helfen konnten, eure Akkus besser und "langfristiger" einzusetzen. Welche Tipps habt ihr noch für andere User?! Teilt sie uns mit!

Vielen Dank an Xarlesh für den Hinweis auf diese News.

Symbolbild
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(im Forum "Smalltalk und Offtopic")

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Quellen:
Anwendertipps: Zehn Akku-Tipps für mobile Geräte - CIO.de
TechHive.de
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