bq Aquaris V [Testbericht] BQ Aquaris V 32/3 GB: Das Aquaris U Plus ist tot, lang lebe das Aquaris V!

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Testbericht BQ Aquaris V:





Nachfolgend findet Ihr den Testbericht zum neuen „Aquaris V“ aus dem Hause BQ. Das Modell wurde vor kurzem offiziell vorgestellt und soll mit edlem Design, solider Hardware und bekannt schnellem und guten Software-Support viele Nutzer ansprechen. Bewerkstelligen möchte das BQ unter anderem wohl eben mit der überarbeiteten Optik (diese wirkt „moderner“, das Gesamtpaket etwas „runder“) und einem durchaus attraktiven Preispunkt für das Aquaris V. Die „kleine“ Version des V (16 GB Anwenderspeicher + 2 GB Arbeitsspeicher) wird ab Oktober 2017 für 219,90 €uro den Besitzer wechseln; der größerer Bruder mit 32 GB Anwenderspeicher und 3 GB Arbeitsspeicher wandert für 249,90 €uro über den virtuellen Tresen.


Doch schafft es BQ alt eingesessene BQ-Kunden gleichermaßen wie Neukunden für die neue Serie zu begeistern? Besitzer eines U Plus dürfte das Upgrade derzeit wohl noch nicht so bedrücken; denn die Unterschiede sind zwar auf dem Datenblatt vorhanden und dürften sich auch im Alltag das ein oder andere Mal auswirken – allerdings mit nicht wirklich schwerwiegenden „negativen“ Konsequenzen. Um Euch eine eventuell anstehende Entscheidung unter Umständen etwas leichter zu machen, möchte ich Euch den nun folgenden Testbericht zur Meinungsbildung gerne zur Verfügung stellen und mit diesem Topic gleichermaßen eine kleine Diskussions-Basis zum Gerät eröffnen. Selbstverständlich bin ich auch immer gerne für Anregungen und Kritik (egal ob positiv oder negativ) offen. Zunächst aber wünsche ich Euch viel Spaß beim Schmökern!





Vorwort: Aquaris V – was hat es mit den Geräten der neuen V-Serie auf sich?





„Es sind die Benutzer zwischen 16 und 24 Jahren, die ihre Smartphones am häufigsten verwenden und ihr Potenzial am meisten ausschöpfen. Mit der neuen Serie Aquaris V, die genau diese für sie so wichtigen Anforderungen erfüllt und sich noch dazu in einem äußerst ansprechenden Metalldesign präsentiert, möchten wir diese Zielgruppe ansprechen.“


Mit diesem Zitat erklärt Rodrigo del Prado, seinerseits stellvertretender Generaldirektor von BQ, die Strategie hinter der neuen V-Serie. Aufmerksamen Nutzern früherer BQ-Geräte und Kennern von BQ selbst wird bewusst sein, dass die V-Serie im Grunde genommen das U-Plus aus dem vergangenen Jahr fortführt. Die U-Serie kam 2016 seinerzeit mit dem U Lite, dem U und dem U Plus auf den Markt; alle Geräte waren noch dazu in unterschiedlichen Speicherkonfigurationen zu haben. Das U Plus stellte damals das Flaggschiff der U-Geräte dar und genau diesen Flaggschiff-Charakter möchte man mit der Kreation einer neuen Serie nun offenbar etwas stärker unterstreichen. BQ positioniert das „V“ und das „V Plus“ damit leicht unterhalb der Top-Modelle „X“ und „X Pro“ aber oberhalb der ebenfalls vor kurzem präsentierten „U2“ und „U2 Lite“.

Meiner Meinung nach war die Entscheidung, die „V“-Modelle in eine neue Produktkategorie auszugliedern gar nicht so verkehrt, immerhin sind die Unterschiede zu „U2“ und „U2 Lite“ doch recht zahlreich vertreten und wirken sich – mal mehr oder auch weniger – auf das Potenzial der Geräte aus.






Spezifikationen des BQ Aquaris V:




  • Android 7.1.2 Nougat vorinstalliert, Update auf Android 8 Oreo bereits bestätigt
  • Abmessungen: 148,1 x 73 x 8,4 mm bei 165 Gramm
  • Gehäuse aus hochwertigem Polycarbonat mit eloxiertem Aluminium-Überzug; Beschichtung „Beckers“
  • IP52 Zertifizierung gegen Staub und Tropfwasser
  • Qualcomm Snapdragon 435 Octa-Core Prozessor mit bis zu 1,4 GHz Taktrate
  • Qualcomm Adreno 505 Grafikprozessor mit bis zu 450 MHz
  • 5,2“ IPS LCD A-Si Touchscreen mit HD-Auflösung (720 x 1280 Pixel) – 283 ppi; 16:9 Format
  • 2.5D Glas, Multitouch mit 10-fach kapazitiven Berührungspunkten
  • Dinorex™ Glas by NEG
  • Anti-Fingerprintbeschichtung
  • 520 Nits Displayhelligkeit
  • Sony IMX386 12 Megapixel Big Pixel Kamera mit Phase-Detection Autofokus
  • 6-Largan Linsen, f/2.0 Blende
  • LED Blitz
  • Max. Videoauflösung: Full HD bei 30 FPS
  • Zeitlupen-Funktion mit 480p bei 120 FPS
  • Auto-HDR Funktion, RAW-Fotoaufnahme
  • Samsung S5K4H8 8 Megapixel Frontkamera
  • 4 Linsen Struktur, f/2.0 Blende
  • Frontblitz
  • Max Videoauflösung: Full HD bei 30 FPS
  • 4G Frequenzen: 800 / 1800 / 2100 / 2600 / 1900 / 1700 / 900 / 700 MHz (Bänder 20 / 3 / 1 / 7 / 2 / 4 / 8 / 28
  • 3G Frequenzen: 850 / 900 / 1900 / 2100 MHz (Bänder 5 / 8 / 2 / 1)
  • 2G Frequenzen: 850 / 900 / 1800 / 1900 MHz
  • Anwenderspeicher: 16 GB (10 GB frei verfügbar) oder 32 GB (25 GB frei verfügbar) – je nach Konfiguration
  • Arbeitsspeicher: 2 GB / 3 GB – je nach Konfiguration
  • Sensoren: eCompass, Gyroskop, Beschleunigungsmesser, Umgebungslichtsensor, Näherungssensor
  • WiFi 802.11 b/g/n/ac Dual-Band 2,4 + 5 GHz
  • Bluetooth 4.2 aptX
  • GPS / GLONASS / GALILEO
  • NFC
  • Fingerabdruckscanner
  • FM-Radio
  • 3.100 mAh Akku (fest verbaut) mit Qualcomm Quick Charge 3.0 Schnellladetechnolgie (Netzteil enthalten)
  • Micro USB OTG Anschluss
  • Hybrid Nano-SIM Slot (wahlweise entweder 2 x Nano-SIM Karten für Dual-SIM Betrieb oder 1 x Nano SIM + 1 x Micro SD Speicherkarte – max. 256 GB unterstützt)
  • 3,5 mm Klinkenbuchse




Lieferumfang:





Der Lieferumfang kommt auch bei der Aquaris V-Serie wieder sehr puristisch daher, wenngleich es hier ebenfalls nun einen mitgelieferten Steckdosen-Adapter im Paket gibt. Für Smartphone-User die von anderen Herstellern kommen dürfte das jetzt nichts Besonderes sein – bei BQ ist das allerdings anders: Bis zu den aktuellen Aquaris X und X Pro Modellen war nämlich nie ein solcher Adapter integriert. Da allerdings mit oben genannten Geräten auch Qualcomms Quick Charge Technologie in der Version 3.0 Einzug gehalten hat, muss man dem Nutzer natürlich auch ein entsprechendes Werkzeug dafür in die Hände geben: Und genau das macht BQ nun mit den Steckdosen-Adaptern, die eben diesen Standard unterstützen. Ansonsten sollte man aber keine größeren Überraschungen erwarten.


Konkret sieht der Lieferumfang daher wie folgt aus:
  • 1 x Smartphone „BQ Aquaris V“ mit fest verbautem 3.100 mAh Li-Poly Akku
  • 1 x USB-Kabel (Daten- und Ladekabel)
  • 1 x Steckdosen-Adapter mit Quick Charge 3.0 Schnellladetechnologie
  • 1 x SIM-Werkzeug
  • sowie diverse Heftchen / Broschüren

Auf ein Headset muss der Nutzer also ebenso verzichten wie auf eine ausführliche Bedienungsanleitung zum Gerät. Letztere findet sich aber in sehr ausführlicher und übersichtlicher Form elektronisch auf der Homepage der Spanier.





Gehäuse, Verarbeitung und Wertigkeit:





Bevor wir in die Details der Gehäuse-Struktur eintauchen möchte ich Euch das Aquaris V etwas ausführlicher beschreiben – unter anderem auch deshalb, da sich bei der Anordnung einzelner Elemente ein bisschen was verändert hat; sofern man frühere BQ-Geräte als Vergleich heranzieht:

Die Front des Aquaris V wird logischerweise vom 5,2“ großen HD-Touchscreen dominiert. Entgegen dem allgemeinen Trend verzichtet BQ allerdings darauf, die seitlichen Ränder extrem zu minimieren und geht stattdessen „nur“ den Trend hin zu 2.5D Glas (an den Seiten hin abgerundetes Glas) mit. Dies sieht optisch schick aus, fühlt sich noch besser an und hat leider auch den negativen Aspekt, dass man – wenn überhaupt – nur schwer passende Displayschutzfolien auftreiben kann. Unterhalb des Displays geht BQ leider weiterhin den „Irrweg“ Sensortasten ohne Beleuchtung zu verbauen. Stattdessen verfügen diese über eine Art „Chrom-Lackierung“, die bei schlechten Lichtverhältnissen wohl zumindest noch eine minimale Orientierung ermöglichen soll. Diesen Weg hat BQ bereits mit dem Aquaris X und dem Aquaris X pro beschritten und dafür – nicht nur von mir – deutlich negatives Feedback bekommen. Gut – Aquaris V & Co. dürften zu diesem Zeitpunkt schon im finalen Entwicklungsstatus gewesen sein, weshalb die Änderungen unter Umständen nicht mehr hätten berücksichtigt werden können. Warten wir mal ab, was uns bei künftigen Geräten erwartet…

Oberhalb des Displays wird dann wieder etwas enger: Mittig die Hörmuschel, rechts davon der Front LED-Blitz. Direkt links neben diesem LED Blitz befinden sich die Sensoren zur Steuerung der Displayhelligkeit sowie der Näherungssensor, welcher das Display beim Führen von Telefonaten deaktiviert. Diese Sensoren sind unter normalen Bedingungen tatsächlich nahezu unsichtbar, man erkennt sie nur wenn man direkt mit Taschenlampe die Front absucht. Links neben der Hörmuschel hat BQ die 8 Megapixel Frontkamera untergebracht, welche in Kombination mit der LED vielversprechende Selfies abliefern sollte. Neu beim Aquaris V ist die Positionierung der Notification LED: Diese befindet sich nicht mehr ganz außen links, sondern ist nun mittig zwischen Frontkamera und Lautsprecher platziert. Außerdem macht mir die LED den Eindruck, als wäre sie nicht ganz so leuchtstark wie beispielsweise beim Aquaris X5 Plus oder dem Aquaris X Pro. An die neue Position dürfte man sich gewöhnen können, die Leuchtstärke ist hingegen ungleich wichtiger – zumal die umso wichtiger wird, wenn es sich um „nur“ eine kleine LED handelt. Ansonsten wird’s nämlich mit der Sichtbarkeit bei Sonneneinstrahlung schon wieder schwierig…

Wir wechseln auf die linke Seite des Aquaris V: Hier sieht’s im Vergleich zur Vorderseite sehr aufgeräumt aus; denn BQ hat hier lediglich den Hybrid-Slot für 2 x Nano-SIM bzw. 1 x Nano-SIM + 1 x Micro SD Speicherkarte untergebracht. Von der damaligen 2+1 Kombo hat man sich leider bereits mit dem Aquaris X und dem Aquaris X Pro verabschiedet, was bei vielen Nutzern negativ aufgefasst wurde – schließlich wurde BQ genau mit diesem Feature „groß“. Auf der rechten Seite des Geräts befindet sich die klassische Anordnung der Lautstärke-Wippe oben und des Power-Buttons direkt darunter. Die Oberseite beherbergt ganz klassisch die 3,5 mm Klinkenbuchse sowie das zweite Mikrofon, welches beim Führen von Telefonaten als Rauschunterdrückungshilfe fungiert bzw. Umgebungsgeräusche herausfiltern soll. Die Unterseite des Aquaris V ist wieder deutlich interessanter – und birgt auch direkt die erste kleine Enttäuschung: Micro USB 2.0. Klar – das Aquaris V ist deutlich als Mittelklassegerät gekennzeichnet, befindet sich jedoch in der Klassifizierung und auch beim Preis durchaus nahe am Aquaris X (momentane Differenz: 30,- €uro). Dennoch ist es für mich nicht ganz verständlich, dass man als Hersteller bei der einen Geräteserie schon USB Typ C einführt und bei der anderen, neueren Serie (die technisch gar nicht mal soooo weit vom Aquaris X und X Pro entfernt ist) wieder auf Micro USB setzt. Hier hätte man die Chance nutzen können und einen Großteil der neuen Geräte-Generation auf ein Level bringen können – schade! Abgesehen also von der mittig platzierten Micro USB 2.0 Buchse sitzt links noch das Hauptmikrofon und rechts der Lautsprecher, welcher wieder über die Smart PA-Technologie verfügt und deutlich (!) besser ist, als die Lautsprecher der „alten“ U-Serie – doch dazu später mehr.

Abschließend folgt nun also noch die Rückseite, auf welcher sich wohl am meisten Änderungen erkennen lassen. Geblieben ist das leicht in die Oberfläche gefräste bq-Logo, darüber befindet sich der Fingerabdruckscanner; was grundsätzlich ja erstmal auch keine Neuerung bei BQ-Geräten darstellt. Neu hingegen ist aber die Form des Scanners: War dieser bisher eigentlich ausnahmslos kreisrund, ist das Aquaris V das erste Gerät, welches über einen eher quadratischen Sensor mit „abgerundeten“ Ecken verfügt. Dies hat auf die Funktionalität des Scanners eigentlich keine Auswirkung, optisch aber gefällt mir diese neue Formgebung etwas besser. Wandern wir weiter nach oben, stoßen wir unweigerlich auf die 12 Megapixel Kamera. Der Sensor kommt aus dem Hause Sony und soll mit seiner „Big Pixel“-Technologie für eine gute Bildqualität sorgen. Die Kamera steht minimal aus dem Gehäuse heraus, wodurch das Gerät zwar nicht plan auf Oberflächen aufliegt, allerdings wackelt es auch nicht bei der Bedienung – dafür ist die „Ausbuchtung“ der Kamera vermutlich einfach (glücklicherweise) zu gering. Links neben der Kamera findet sich dann noch die LED Leuchte welche für ausreichend Helligkeit beim Fotografieren oder beim Aufnehmen von Videos sorgen soll. Leider handelt es sich „nur“ um eine Single-LED und keine Dual-Tone Variante. D. h. die künstlich belichteten Fotos sehen tatsächlich auch recht künstlich aus – das wirkt beim Aquaris X und X Pro beispielsweise doch etwas besser.


Nachdem Ihr nun also einen besseren Eindruck vom Gerät habt, schlagen wir die Kurve hin zur Verarbeitungsqualität und der Wertigkeit:

Beim Gehäuse findet man direkt den ersten großen Unterschied zu großen Teilen der U-Serie aus 2016 sowie zu den aktuellen Flaggschiff-Modellen der X-Serie: Während das Aquaris U Lite und das Aquaris U aus dem vergangenen Jahr „nur“ auf ein Kunststoff-Gehäuse setzen mussten, bekam das U Plus als Topmodell der U-Serie bereits teilweise ein Gehäuse aus Metall spendiert. Die aktuellen X und X Pro Modelle hingegen bieten einerseits wieder Polycarbonat bzw. eine Rückseite aus Glas. BQ hat sich bei der V-Serie (die ja im Grunde genommen die U Plus Serie fortsetzt) für eine logische Fortführung der Gestaltung entschieden und setzt zwar einerseits wieder auf Polycarbonat – dies ist allerdings mit einer entsprechenden Beschichtung aus eloxiertem Edelstahl „überzogen“. Eine ähnliche Bauweise kennen wir bereits von Modellen anderer Hersteller. Dies dürfte einerseits zu besseren Sende- und Empfangswerten führen (eine Mischung aus Polycarbonat u. Metall ist grundsätzlich leichter zu handhaben als Vollmetall), andererseits dürfte man sich so auch das ein oder andere Gramm an Gewicht eingespart haben. Das Aquaris V steht dem X und dem X Pro in Sachen Anmutung und Verarbeitung absolut in Nichts nach. Das Gerät hinterlässt bereits beim bloßen Betrachten schon eine edlen Eindruck; nimmt man das Gerät dann selbst in die Hand, führt sich dieser Eindruck unbeirrt positiv fort: Das 2,5D Glas „schmiegt“ sich geradezu in das Gehäuse ein und die Umrahmung des Geräts macht mit ihren abgerundeten Ecken Vieles richtig und nichts falsch. Was man dazu anmerken muss: Das Aquaris V wirkt nicht wie aus einem Guss wie man es zum Beispiel beim X Pro ja meinen könnte. Genau das ist aber auch von BQ so gewollt, denn das Gerät verfügt über ganz bewusst „eingezogene“ Trennlinien im Gehäuse; welche optisch stark an das U Plus erinnern. Dies mag vielleicht technische Hintergründe haben (das kann nur BQ selbst beurteilen), mir persönlich gefällt diese Oberflächengestaltung aber auch; zumal man sich so auch etwas vom Einheitsbrei im Markt abhebt und dies dem Gerät wieder ein Stück weit Individualität verpasst. Die beiden Hardwaretasten (Lautstärke u. Power) fügen sich seitlich gut ins Gehäuse ein, weisen einen klaren und gut erkennbaren Druckpunkt auf und sind – im Grund genommen – fast überflüssig: Alle Funktionen dieser Tasten (Ausnahme: Power on) lassen sich auch über das Display steuern; sodass man den Power-Button tatsächlich nur benötigt wenn man das Gerät komplett aus deaktiviertem Zustand zurück ins Leben holen möchte.




Touchscreen, Bedienelemente & Bedienung:





Beim Touchscreen setzt BQ auf Altbewährtes und verbaut im Aquaris V ein IPS-Display mit HD-Auflösung und einer 5,2“ Diagonale. Bzgl. der Displayauflösung war ich vor Erhalt des Testgeräts ehrlich gesagt sehr gespaltener Meinung: Einerseits ist man heut zu Tage doch schon mindestens an eine Full HD Auflösung gewohnt. Andererseits muss man sich auch einfach mal vor Augen führen (im wahrsten Sinne des Wortes…), dass vielleicht auch HD bei 5,2“ ausreichend sein könnten. Und genau das ist auch beim Aquaris V der Fall: Klar, Full HD wäre schön gewesen (allein schon um eine feinere Abstimmung der Icon-Größe im Menü zu realisieren), aber HD hat auch seine Vorteile:
  • Stromsparender (wobei man sich beim 3.100 mAh Akku des Aquaris V keine Gedanken darum machen müsste)
  • Weniger Performance-Anforderung an den Prozessor
Speziell in Bezug auf den Prozessor spielt die HD-Auflösung eine Rolle, denn bei etwas anforderungsvollen Apps (3D Gaming) merkt man dem Aquaris V schon recht deutlich an, dass eben „nur“ ein Snapdragon 435 verbaut ist.

Was hat das Display sonst so auf dem Kasten? Nun, als ich das Gerät zum ersten Mal eingeschalten hatte, war ich tatsächlich etwas geschockt: „So kalt, so blass!“ Das war die erste Reaktion. Gut – man muss eventuell dazu sagen, dass mein Daily-Driver momentan ein Galaxy S7 ist und dessen S-AMOLED Display eher in wärmere und sattere Farbdarstellung tendiert. Nutzt man das Aquaris V jedoch etwas länger (und das S7 im Gegensatz wieder weniger…) gewöhnt man sich recht schnell an die vermeidlich „kühle“ und „blasse“ Darstellung. In Wirklichkeit ist die nämlich deutlich näher an der Realität, als es mein S7 ist (Betonung: Mein – natürlich kann man das in der Konfiguration genauer anpassen – aber das ist ein anderes Thema). Genau damit (Stichwort: Konfiguration) wären wir aber wieder bei einem kleinen wunden Punkt, den ich bereits bei den letzten BQ-Geräten kritisiert hatte: Leider verfügt das Aquaris V nicht über eine Möglichkeit, die Display-Darstellung individuell zu konfigurieren. Das bedeutet es gibt weder vor-konfigurierte User-Modi, noch kann man selbst an der Farbtemperatur drehen. Da die Thematik von zu blassen bzw. zu „satten“ Displays modellübergreifend bei BQ vorkommt (hört sich dramatischer an, als es vielleicht letztendlich ist), wäre eine solche Möglichkeit im Menü echt klasse – und der Aufwand der Pflege (Software-Updates) dürfte verhältnismäßig gering sein.

Erste, positive Änderung die mir aufgefallen ist: Auch das Aquaris V hat jetzt den „Expanded Brightness“-Modus an Bord. Die U-Serie musste damals noch komplett auf dieses durchaus nützliche Feature verzichten, nun führt BQ diese Funktion zumindest in der V-Serie ebenfalls als Standard ein. Mit Hilfe dieses Menüpunktes ist es möglich, die Displayhelligkeit manuell auf einen höheren Wert anzuheben, als normalerweise im Automatik-Modus möglich. Das könnte unter Umständen bei extrem sonnigen Tagen von Nutzen sein, wenn die Sonneneinstrahlung direkt auf das Display einwirkt und man als Nutzer nur noch schwer Inhalte auf dem Screen erkennen kann. Nachteil: Der Akkuverbrauch steigt natürlich etwas – doch das dürfte angesichts der üppigen Ressourcen zu verschmerzen sein.

Auch bei einem weiteren, bisher bemängelten Kritikpunkt, hat sich etwas getan: Bei allen BQ-Geräten ist es möglich, die Sensortasten auch als „Onscreen“-Tasten in der Fußzeile des Displays darstellen zu lassen. Bisher war es immer so, dass selbst bei aktivierten Onscreen-Elementen die Sensortasten dennoch weiter ihre bisherige Funktionalität hatten; d. h. man hatte quasi Tasten doppelt vorhanden. Das behindert in diesem Modus mehr, als das es hilft. Aus diesem Grund hat man sich bei BQ nun offensichtlich auch dazu entschlossen, die Sensortasten zu deaktivieren, wenn Onscreen-Tasten eingeblendet werden. Gefällt mir persönlich so deutlich besser, danke BQ! Dass die Sensortasten auch weiterhin ohne Beleuchtung auskommen müssen, habe ich ja oben bereits erwähnt. Klar, ist im Grunde genommen bei Samsung auch nicht anders, da hier die Beleuchtung der Sensortasten nur sehr kurz programmiert ist und man schließlich doch wieder ins Dunkel greifen muss. Warum sehe ich das dann bei BQ so kritisch? Einfacher Grund: Die Resonanzfläche (also die Fläche, auf welcher das Gerät Berührungen erkennt und diese entsprechend umsetzt) ist bei BQ deutlich kleiner, als das beispielsweise bei Samsung der Fall ist. Die Home-Taste im Stile des BQ-Logos mag da noch ausreichend groß sein, die beiden einzelnen „Punkte“ links und rechts hingegen sind sehr knapp bemessen – eine Beleuchtung würde da schon etwas helfen.


Abschließend noch ein paar Worte zur „allgemeinen“ Bedienung des Aquaris V: Bedingt durch die klare und „nüchterne“ Strukturierung des Menüs dürfte es den meisten Nutzern sehr einfach fallen, sich in den Tiefen des Menüs zügig einzugewöhnen. Das Bedienen selbst läuft dank der gut aufeinander abgestimmten Hardware auch ohne negative Auffälligkeiten ab: Beim normalen Bedienen im Menü, im nachinstallierten Musik- oder Videoplayer oder auch beim Surfen auf Youtube & Co. kommt es zu keinen Ladezeiten, die man dem Smartphone ankreiden müsste (für eine weniger gute Internet-Verbindung kann ja das Smartphone meistens nichts…). Auch bei größeren Dateien die zum Lesen bzw. Bearbeiten geöffnet werden (Office-Apps) kommt es zu keinen unerträglichen Ladezeiten, wenngleich man dem Gerät irgendwann dann schon auch anmerkt, dass man eben kein 800,- €uro Flaggschiff-Killer in den Händen hält. Doch das ist auch absolut verständlich, nachvollziehbar und okay. Außerdem ist damit zu rechnen, dass sich die Performance kurz nach offiziellem Release mittels einiger Updates seitens BQ nochmals weiter verbessern dürfte.


PS: Das Gerät erreicht mit der Release-Firmware einen Antutu-Punktestand von ca. 44.400 Punkten und rangiert damit im zu erwartenden Mittelfeld.








Menü:





Beim Menü hat sich im Vergleich zur X-Serie nicht wirklich viel verändert. Wie gewohnt setzt BQ weiterhin auf eine sehr cleane Version von Android, quasi nahe an Stock-Android. Diesen Vorteil macht sich das spanische Unternehmen speziell beim Verteilen von Software-Updates zu Nutze, wenngleich der Update-Rhythmus in jüngster Vergangenheit etwas gelitten hat. BQ gehört immer noch zur absoluten Spitze aller Android-Hersteller; das lässt sich immer ganz gut am jeweiligen Level der Sicherheits-Patches festmachen.

In Sachen Optik bedeutet das für das Aquaris V, dass das Gerät standardmäßig vielleicht auch etwas zu „rein“ und „nüchtern“ wirken könnte. Auf dem Gerät befinden sich nämlich – neben den gewohnten Standard-Apps welche Google vorschreibt – nur noch eine Support-App von BQ (BQ-Plus – eine Art Geräteversicherung gegen Beschädigung, Diebstahl & Co.) sowie eine etwas „versteckte“ App namens „BQ-Services“. Diese App agiert weitestgehend im Hintergrund und ist vor allem für das korrekte Bereitstellen und Installieren von Software-Updates zuständig. Ansonsten befinden sich keine Anwendungen auf dem Gerät. Alle Google-Anwendungen lassen sich zudem manuell durch den Nutzer deaktivieren, sodass man letzten Endes tatsächlich ein fast sauberes Smartphone vor sich hat. Der Nachteil der ganzen Geschichte könnte sein, dass sich Nutzer die sich vielleicht nicht ganz so gut im Android-Universum auskennen, erstmal ein bisschen in die Thematik einfuchsen müssen. Welche Apps benötige ich noch zusätzlich? Welche App bietet mir genau das, was ich tatsächlich möchte? Diese Sorgen muss man sich beispielsweise bei Samsung weniger bzw. gar nicht machen – dafür bekommt man dann aber eben auch haufenweise Apps präsentiert, die sich allesamt nicht vom Nutzer entfernen lassen. Einen Tod muss man also sterben…

Die Anordnung der Apps im Menü erfolgt grundsätzlich in alphabetischer Reihenfolge; eine individuelle Anordnung durch den Nutzer ist nicht möglich. Auch unterscheidet das System nicht zwischen Standard-Anwendungen welche bereits ab Werk installiert sind und nachträglich auf das Gerät installierte Apps – d. h. neu heruntergeladene Anwendungen werden entsprechend in alphabetischer Reihenfolge mit ins Menü einsortiert. Gescrollt wird vertikal entweder direkt auf dem Display oder aber an der rechten Seite über den Scroll-Balken, welcher während dem Scrollen gleichzeitig mittels Pop-Up den jeweiligen Buchstaben anzeigt, bei welchem man sich momentan beim Scrollen befindet. Das dürfte für Nutzer praktisch sein, die hunderte von Apps installiert haben und irgendwann leicht den Überblick verlieren könnten.

Wer sich das ganze dennoch etwas individueller einrichten möchte, kann selbstverständlich auch weiterhin Order auf einem der Homescreens erstellen und daran beliebig viele Anwendungen ablegen oder diese auf Wunsch auch direkt mittels Shortcut auf dem Homescreen platzieren. Innerhalb dieser Ordner können Anwendungen dann auch individuell sortiert werden – also genau das, was im Menü so nicht möglich ist.



Kamera:




BQ dürfte vielen (potenziellen) Nutzern nicht unbedingt dafür bekannt sein, Smartphones mit extrem guten Kamera-Eigenschaften auf dem Markt zu platzieren; immerhin hört man in diversen Testberichten und Ranglisten immer nur die altbekannten Namen wie Samsung, Google Pixel oder Apple iPhone. Doch schon seit geraumer Zeit wirbt BQ damit, den Fokus bei den eigenen Smartphones durchaus auch auf den Bereich „Kamera“ zu legen. Groß in die offensive ging man damit beim Aquaris X Pro, welches einen sehr ähnlichen Sensor verbaut hat, wie Samsung es beim Galaxy S7 (edge) getan hat. So wirklich durchgeschlagen hat der Erfolg bei diesem Gerät leider nicht.

Beim Aquaris V geht man prinzipiell in dieselbe Richtung (nämlich hochwertige Fotos u. Videos liefern zu wollen); wenngleich der Weg zum Ziel etwas differenzierter zu sein scheint. Verbaut wird nämlich kein Samsung-Sensor, sondern ein Sensor aus dem Hause Sony mit der „Big Pixel“ Technologie. Das Motto lautet dabei „je größer die Pixel, desto mehr Licht kann der Sensor einfangen und desto höher die Qualität des geschossenen Bildes“. Konkret verbaut BQ im Aquaris V den „Sony IMX386“ Sensor, welcher mit 12 Megapixel auflöst und eine Blende von f/2.0 aufweist. Die Kamera verfügt über eine 6-Linsen Struktur und kann neben einem Phase-Detection Autofokus auch auf eine LED-Leuchte zurückgreifen. Videos nimmt das Gerät maximal in Full HD bei 30 Frames pro Sekunde auf. Wird die Auflösung auf HD gedrosselt ist zudem eine Zeitlupen-Funktion mit 120 Frames pro Sekunde möglich. Ansonsten hat es der HDR-Modus genauso wieder an Bord des Geräts geschafft, wie auch die Möglichkeit Bilder im RAW-Format zu speichern.

Doch so gut sich die Spezifikationen oben jetzt auch lesen; wie immer gibt’s auch hier nicht nur Sonne zu genießen, sondern auch den ein oder anderen Schattenplatz auszuleuchten:

  • BQ stattet das Aquaris V nicht mit einem Bild- oder Videostabilisator aus. Einen Bildstabilisator sucht man ja schon immer vergebens bei BQ-Geräten, doch zumindest einen elektronischen Videostabilisator (EIS) hatte man bei Aquaris X, X Pro und zuletzt mittels Update auch beim X5 Plus integriert. Für mich unverständlich, warum man diesen nicht zumindest auch der V-Serie spendiert hat.
  • LED-Leuchte: Auch wenn BQ die Wichtigkeit von guten Bildern und Videos beim Aquaris V betont, kommt trotzdem „nur“ eine Single-LED zum Einsatz. Die Folge: Bilder werden zwar grundsätzlich ausreichend „weit“ und „breit“ ausgeleuchtet; allerdings wirkt die Farbtemperatur extrem künstlich und überzeugt deutlich weniger, als das bei den Dual-Tone Modulen von X und X Pro der Fall ist.
  • Die Audiospur wird bei Videoaufnahmen deutlich zu leise aufgezeichnet. Das selbe Problem ist mir bereits beim Aquaris X und dem X Pro aufgefallen, wobei dies dort mittlerweile wohl durch ein Update verbessert bzw. vollständig behoben wurde. Mal schauen, was sich in Sachen Software beim Aquaris V noch so tut.


Die Einstellungsmöglichkeiten der Frontkamera im Detail:

  • LED-Leuchte: Ein, Aus, Automatisch
  • Timer: 3 Sekunden, 10 Sekunden, Aus
  • Beauty-Modus: Ein, Aus
  • Gitterlinien: Ein, Aus
  • HDR: Ein, Aus, HDR+
  • Galerie-Shortcut
  • Auslöser
  • Wechsel zwischen Front- und Hauptkamera
  • Wechsel zwischen Kameramodi: Panorama, Kamera, Video, Motions (beinhaltet Zeitraffer / Zeitlupen Funktion)
  • Format Frontkamera: Standard (4:3), Vollbildschirm (16:9), 1:1
  • Foto-Auflösung Frontkamera: 8 Megapixel, 5 Megapixel, 2 Megapixel
  • Speichern unter…: Telefon, Speicherkarte
  • Dateiformat: JPEG, JPEG + DNG
  • JPEG-Qualität: Hoch, Mittel, Niedrig
  • Geolocation: Ein, Aus
  • Funktion der Lautstärketasten im Kameramodus: Bild aufnehmen, Lautstärke, Zoom
  • Helligkeit im Sucher-Modus automatisch erhöhen: Ein, Aus
  • Selfie-Vorschaufenster: Ein, Aus
  • Kameraton: Ein, Aus
  • Normale Aufnahme als HDR speichern: Ein, Aus
  • Spiegeleffekt: Ein, Aus


Die Einstellungsmöglichkeiten der Hauptkamera im Detail:

  • LED-Leuchte: Ein, Aus, Automatisch
  • Timer: 3 Sekunden, 10 Sekunden, Aus
  • Beauty-Modus: Ein, Aus
  • Gitterlinien: Ein, Aus
  • HDR: Ein, Aus, HDR+, HDR Auto
  • Galerie-Shortcut
  • Auslöser
  • Wechsel zwischen Front- und Hauptkamera
  • Wechsel zwischen Kameramodi: Panorama, Kamera, Video, Motions (beinhaltet Zeitraffer / Zeitlupen Funktion)
  • Aufnahmemodi: Automatisch, Manuell, Szenen (Landschaft, Nacht, Sonnenuntergang, Nachtporträt, Action, Schnee, Kerzenlicht, Feuerwehr, Theater
  • Format Hauptkamera: Standard (4:3), Vollbildschirm (16:9), 1:1
  • Foto-Auflösung Hauptkamera: 12 Megapixel, 8 Megapixel, 5 Megapixel, 2 Megapixel
  • Speichern unter…: Telefon, Speicherkarte
  • Dateiformat: JPEG, JPEG + DNG
  • JPEG-Qualität: Hoch, Mittel, Niedrig
  • Geolocation: Ein, Aus
  • Funktion der Lautstärketasten im Kameramodus: Bild aufnehmen, Lautstärke, Zoom
  • Helligkeit im Sucher-Modus automatisch erhöhen: Ein, Aus
  • Kameraton: Ein, Aus
  • Normale Aufnahme als HDR speichern: Ein, Aus


Spezielle Einstellungsmöglichkeiten im Videomodus:

  • LED-Leuchte: Ein, Aus
  • Audioaufnahme: Ein, Aus
  • Videoauflösung: Full HD (1920 x 1080 Pixel), HD (1280 x 720 Pixel)
  • Galerie-Shorcut
  • Auslöser
  • Wechsel zwischen Front- und Hauptkamera
  • Wechsel zwischen Kameramodi: Panorama, Kamera, Video, Motions (beinhaltet Zeitraffer / Zeitlupen Funktion)
  • Funktion der Lautstärketasten im Videomodus: Bild aufnehmen, Video aufnehmen, Lautstärke, Zoom
  • Helligkeit im Sucher-Modus automatisch erhöhen: Ein, Aus
  • Kameraton: Ein, Aus
  • Unterbrechungsfreie Aufnahme: Ein, Aus




Die wichtigsten Funktionen und technischen Raffinessen der Kamera haben wir also durch – doch was leistet das Teil abseits vom Datenblatt im Alltag? Wie man recht gut an den ganz unten angehängten Beispielbildern sehen kann, gelingen Aufnahmen bei ausreichend viel (Tages-) Licht sehr gut. Die Farben der Objekte werden naturgetreu eingefangen und gleichermaßen gut auf dem Smartphone-Display wiedergegeben. Der Phase-Detection Autofokus leistet ebenfalls gute Arbeit und schafft es, den Großteil der Motive direkt beim ersten Fokussieren auch scharf zu stellen und ein gutes Bild zu ermöglichen. Das Scharfstellen der fokussierten Objekte klappt erfreulicherweise auch bei wenig Licht und zu Hilfenahme der LED-Leuchte noch recht zuverlässig. Bei schlechteren Lichtverhältnissen rächt sich allerdings schnell die Tatsache, dass BQ „nur“ eine einzige LED verbaut hat: Beim X und X Pro konnte man noch auf die sogenannte „Dual Tone“-Technologie zurückgreifen, bei der eigentlich nur zwei LED-Leuchten mit unterschiedlicher Farbtemperatur zum Einsatz kommen. Dies ermöglicht in der Regel ein etwas natürlicheres – und aufgrund der zusätzlichen LED normalerweise auch besser ausgeleuchtetes – Bild. Beim Aquaris V bewirkt die Single-LED zwar auch noch eine ausreichend gute Ausleuchtung im nahegelegenen Bereich; entfernt man sich aber weiter vom Objekt wird eine punktuelle Ausleuchtung sichtbar – von der „kalten“ Farbtemperatur der Bilder mal abgesehen.

Wer mit den Schwächen bei schlechten Lichtverhältnissen leben kann, bekommt mit dem Aquaris V ein Mittelklasse-Gerät mit solider Leistung im Bereich „Kamera“.


In Bezug auf die Videoaufnahme ermöglicht das Gerät eine maximale Videoauflösung in Full HD (1920 x 1080 Pixel) bei 30 Frames pro Sekunde. Die Fokussierung während aktivierter Aufnahmefunktion klappt wahlweise automatisch oder kann vom Nutzer auch manuell „angestoßen“ werden, wenn man auf den entsprechenden Bereich des Touchscreens tippt. Bei der Nutzung der „Motion“-Funktion (Zeitraffer / Zeitlupe) ist die maximale Videoauflösung auf HD (1280 x 720 Pixel) begrenzt, allerdings liegen die maximalen Frames pro Sekunde hier bei 120 (technisch notwendig bei diesen Videomodi). Die Qualität der aufgenommenen Videos geht – zumindest in Bezug auf die Bildqualität – absolut in Ordnung: Die Cam reagiert schnell auf Veränderungen beim Fokus oder der Helligkeit, wodurch ein Nachjustieren durch den Nutzer nur selten vorkommen dürfte. In Bezug auf die Audiospur allerdings gibt’s Punktabzug (wie oben bereits angeschnitten): Die Audiospur wird nämlich deutlich zu leise aufgezeichnet, wodurch man entweder für eine hohe Lautstärkeausgabe sorgen muss (darauf hat man nur selten Einfluss) oder die Lautstärke später beim Wiedergeben des Videos erhöhen muss. Auch das klappt nur begrenzt, denn irgendwann ist – speziell beim Smartphone – eine maximale Lautstärke erreicht. Hier muss dringend nachgebessert werden!







Akku, Sprachqualität & Empfang:





Wie schon erwartet bzw. vermutet hat das Aquaris V auf alle Fälle das Potenzial zum Akku-Wunder. Gut – alles Andere wäre bei einer 3.100 mAh starken Energiequelle (welche mit Quick Charge 3.0 betankt werden kann) in Kombination mit einem HD-Display und einem Snapdragon 435 Prozessor auch absolut inakzeptabel gewesen. Dennoch ist es natürlich sehr beruhigend, dass man mit dem Gerät definitiv länger als nur einen Arbeitstag angenehm arbeiten kann ohne direkt Angstzustände aufgrund fehlender Lademöglichkeiten zu bekommen. Halte ich mich in der täglichen Nutzung nicht zurück, komme ich mit dem Gerät auf eine Laufzeit von locker zwei Tagen. Dabei werden zwei E-Mail Konten synchronisiert, der Musikplayer ca. 1 Stunde am Tag genutzt, ca. 1 Stunde gesurft und natürlich gelegentlich Messenger-Dienste aktiv genutzt. Das Gerät verfügt i. d. R. über mehrere hinterlegte WLAN-Zugangspunkte, sodass WLAN auch dauerhaft aktiv geschalten ist. Zwischendurch erfolgt der Wechsel ins Mobilfunknetz mit automatischer Netzsuche in 2G/3G/4G. Würde ich mich in der Nutzung entsprechend zurücknehmen könnte ich mir auch eine Laufzeit von 3 bzw. sogar 4 Tagen realistisch vorstellen.

Negativ: Quick Charge 3.0 ist zwar schön und gut, allerdings würde ich mich über eine Option zum Deaktivieren dieser Schnellladetechnologie freuen. Muss man das Gerät tagsüber an die Steckdose hängen, ist Quick Charge 3.0 sicherlich ein Traum. Lädt man das Gerät allerdings „in Ruhe“ und stöpselt es mal über Nacht an den Strom, wäre Quick Charge 3.0 nicht zwingend notwendig und würde – wenn deaktiviert – sicherlich auch den Akku etwas schonender betanken. Aber wer weiß; vielleicht kommt eine solche Option ja noch mittels Software-Update.





Die Sprachqualität des Aquaris V ist wirklich nicht von schlechten Eltern. Generell waren die BQ-Geräte bisher ja nie wirklich schlecht in dieser Kategorie, aber das Aquaris V hinterlässt doch einen mindestens gleichwertigen Eindruck zum Aquaris X bzw. zum X Pro, wenn nicht sogar nochmal ein Stückchen besser. Dies liegt einerseits an der Qualität an sich, die sehr natürlich und dennoch ausreichend „stark“ und „kraftvoll“ wiedergegeben wird; als auch an der hohen maximalen Lautstärke des Lautsprechers. Die Lautstärke der „Hörmuschel“ ist hier absolut ausreichend und wird auf Maximum sicherlich nur bei lauten Umgebungsgeräuschen benötigt werden. Beim verbauten Lautsprecher sieht das ganze etwas anders aus: Zwar überzeugt auch hier die Wiedergabequalität an sich, die maximale Lautstärke könnte meinem Empfinden nach aber durchaus höher sein. Für normale Telefonate im Freisprechmodus und ruhiger Umgebung reicht die gebotene Leistung aus – im PKW würde ich das Gerät aber ungern über den geräteeigenen Lautsprecher im Freisprechmodus nutzen – dann doch lieber über die Anlage im PKW koppeln.





Beim Empfang hinterlässt das Aquaris V ein überwiegend positives Bild, wenngleich das Gerät mir persönlich etwas zu empfindlich auf Netzschwankungen reagierte (das macht sich beim schnellen Umschalten bspw. zwischen LTE- und H-Netz bemerkbar). Grundsätzlich war mit dem Aquaris V während des Testbetriebs durchweg ein guter Empfang gegeben: Im LTE-Modus war die Netzanzeige in der Regel in der unteren Hälfte des Empfangsbalkens gegeben, im H+-Modus pendelte die Anzeige immer in der oberen Hälfte. Zu vollständigen Verbindungsabbrüchen oder –störungen (wie es beispielweise bei meinem Aquaris X Pro Testgerät noch der Fall war) kam es glücklicherweise nicht. Ob das damals allerdings am Testgerät oder an der hiesigen Netzversorgung bzw. –konfiguration lag, lässt sich nicht mehr klären (O² respektive Telefonica hat ja hier und da so ein paar kleine „Baustellen“).





Media- & Musikplayer:


Da BQ – glücklicherweise – immer noch auf größtenteils Stock-Android setzt, hat sich in Sachen „Media- und Musikplayer“ eigentlich nichts zu den älteren BQ-Modellen verändert: Die Spanier verzichten nämlich auch weiterhin auf hauseigene Lösungen und statten das Aquaris V daher lediglich mit den Standard-Anwendungen aus dem Hause Google aus. Diese erfüllen den grundsätzlichen Zweck (Videos schauen und Musik hören) natürlich auch, halten aber optisch und in ihrer Funktionsvielfalt nicht gerade große Überraschungen bereit. Aus diesem Grunde statte ich solche Geräte eigentlich immer ganz gerne mit Drittanbieter-Apps aus dem Play Store aus.


Währen des Testzeitraums waren parallel unterschiedliche Anwendungen zur Video- und Musikwiedergabe auf dem Gerät installiert, im Detail:


Videowiedergabe:
  • VLC Player
  • MX Player

Musikwiedergabe:
  • VLC Player
  • Phonograph


Die Vorteile der einzelnen Apps liegen dabei durchaus in unterschiedlichen Bereichen, weshalb die schlussendliche Wahl wohl eindeutig dem Geschmack jedes Nutzers überlassen bleibt. Großer Vorteil beim VLC-Player: Man hat eine Anwendung die sowohl Videos als auch Musik wiedergeben kann. Die App ist außerdem relativ übersichtlich, enthält zudem viele Funktionen die nicht unbedingt als „Standard“ abgetan werden können (Equalizer, Miniaturplayer um die Wiedergabe zu verkleinern und damit echtes Multitasking zu ermöglichen) und ist obendrein kostenlos. Nachteil: Die App reagiert ab und an etwas träge und langsam. Das liegt dabei definitiv nicht am Gerät, denn dieses Problem tritt auch auf anderen BQ-Geräten mit stärkerem Prozessor auf (war bspw. damals bei meinem X5 Plus auch so). Wen die etwas schwermütige Navigation nicht stört, der dürfte jedoch mit dem VLC-Player recht gut bedient sein.

Der Vorteil beim MX-Player (für die Video-Wiedergabe) und dem Phonograph-Player liegen dafür ganz klar bei der Gestaltung der Benutzeroberflächen und teilweise auch in deren Funktionsumfang. Zwar weisen die Player beispielsweise keinen Equalizer auf (und der MX-Player blendet bei pausierter Wiedergabe auch Werbung ein), dennoch können diese mit etwas spezielleren Methoden zur Kategorisierung der Musik aufwarten. Man muss also wissen, wo man seinen Fokus setzt. Um Euch von allen Oberflächen einen kurzen Eindruck zu präsentieren, findet Ihr unten ein paar Eindrücke der einzelnen Anwendungen:



Musikplayer – Phonograph:




Musikplayer – VLC-Player:





Videoplayer – MX-Player:





Videoplayer – VLC-Player:





Doch was hat das Aquaris V in Sachen Wiedergabe nun zu bieten? Wir beginnen bei der Wiedergabe von Videos: Die Visualisierung auf dem 5,2“ großen Touchscreen erfolgt kristallklar und ohne negativ auffallende Pixel; auch wenn das vielleicht der ein oder andere Nutzer aufgrund der HD-Auflösung des Screens vermutet hat. Dank der hohen maximalen Helligkeit ist die Wiedergabe von Videos auch bei direkter Sonneneinstrahlung im Freien absolut kein Problem; der Nutzer erkennt die Inhalte auf dem Display klar und deutlich. Ebenfalls positiv ist die Blickwinkelstabilität des Displays zu bewerten: Das Display färbt sich ganz minimal weiß wenn man den Winkel zu extrem ansetzt, allerdings ist das in dieser Preisklasse weder besonders störend, noch extrem schlimm: Selbst wenn mehrere Nutzer parallel auf das Display schauen dürfte sich dieser Effekt im Alltag nicht bemerkbar machen. Die Audioausgabe erfolgt über den internen Lautsprecher an der Unterseite ebenfalls in einer guten Lautstärke; die für normale Umgebungen absolut ausreichend sein dürfte. Eine Beschallung im ÖPNV dürfte damit nicht möglich sein, doch das dürfte ohnehin nur für wenige Nutzer ein potenzielles Anwendungsgebiet sein. Dazu kommt, dass nicht nur die Lautstärke auf ordentlichem Niveau ist, auch die Qualität geht für die anzunehmende Größe des mit „Smart PA“-Technologie ausgestatteten Schallorgans absolut in Ordnung und pendelt sich auf demselben Level ein, wie man es bereits vom Aquaris X und dem Aquaris X Pro kennt. Für die Wiedergabe über Headset gelten die vorigen Äußerungen nur bedingt – und das ist durchaus positiv gemeint: Denn die Lautstärke ist hier mehr als nur ausreichend; eine dauerhafte Wiedergabe war hier bei mir in der Regel auf Lautstärkestufe 11 bis maximal 13 angesagt – bei maximal 25 möglichen Stufen besteht hier also noch ausreichend Spielraum nach oben. Sehr positiv fällt auch im Headset-Betrieb die Audioqualität auf: Ein Grundrauschen ist quasi nicht vorhanden und dementsprechend klar erfolgt die Ausgabe der gewünschten Audiosignale.


Für die reine Audio-Wiedergabe über die Musikplayer lässt sich im Grunde genommen dasselbe Fazit zeichnen, wie es bereits beim Videoplayer oben der Fall war: Bei der Headset-Wiedergabe ist im normalen Betrieb kein störendes Grundrauschen oder Ähnliches zu bemerken. Die Wiedergabe selbst erfolgt ohne Hinzunahme eines Equalizers sehr ausgewogen und angenehm. Da das Aquaris V von Haus aus nicht über einen Equalizer verfügt, muss sich der Nutzer entweder damit abfinden oder aber direkt einen Musikplayer mit implementiertem Equalizer nutzen (wie bspw. der VLC-Player). Das diese Lösungen grundsätzlich nie so effektiv sein können wie es beispielsweise bei Lösungen ab Werk der Fall ist, dürfte bekannt sein. Dennoch hat der Nutzer mit dem VLC Player die Möglichkeit, den Sound einfach noch etwas den eigenen Vorlieben anzupassen und somit vielleicht etwas näher an das gewünschte Endergebnis zu kommen, als das ohne eine solche Möglichkeit der Fall wäre. Probieren geht in diesem Fall über studieren. Bezüglich der Wiedergabe über den Lautsprecher an der Unterseite: Auch hier ist die maximale Lautstärke mit „gut“ zu bewerten, das Klangbild überzeugt auch hier.


Übrigens: Bei der U-Serie gab es bei einigen Geräten ab und an das Problem, dass angestöpselte Headsets nicht bzw. nicht fehlerfrei vom Gerät erkannt wurden. Das äußerste sich darin, dass die Headset-Darstellung in der Dropdown-Leiste im oberen Displaybereich unterschiedlich war bzw. teilweise gefehlt hat. Dieses Verhalten konnte ich damals mit meinem Sennheiser-Headset teilweise auch nachstellen. Beim Aquaris V tauchte dieses Problem glücklicherweise während des Testzeitraums nicht auf. Ob dies auf Optimierungen in der Software oder Änderungen an der Hardware zurück zu führen ist, lässt sich so leider nicht nachvollziehen. Immerhin beruhigend, dass man sich darüber nun keine Gedanken mehr machen muss.







Verbindungen & Anschlüsse:





Bei den Verbindungsmöglichkeiten des Aquaris V bzw. den technischen Spezifikationen hierzu gibt es in der Tat eine interessante Neuerung zu vermelden. Gut – Neuerung für BQ, nicht aber im herstellerübergreifenden Gesamtblick. Bisher waren die BQ-Smartphones nämlich nicht dazu in der Lage, LTE auf Band 8 zu nutzen. Ob das technisch begründet war (vermutlich nicht, denn die Hardware wäre dazu grundsätzlich schon bei X, X Pro, X5 Plus & Co. in der Lage) oder eher mit lizenztechnischen Gründen zusammenhängt, kann uns nur BQ selbst sagen. Fakt ist: Das Aquaris V unterstützt den Standard, wenngleich er noch nicht einmal von allen Providern und dann auch längst nicht flächendeckend eingesetzt wird. Diese Thematik wird also erst in der Zukunft wirklich ausschlaggebend und zielt auf Nutzer ab, die ihre Geräte gerne mal länger als „nur“ ein paar Monate nutzen.

Negativ fällt an der ganzen Geschichte leider auf, dass das Aquaris V wieder nur einen Micro USB 2.0 Port verbaut bekommen hat. Nachdem man ja mit Aquaris X und X Pro den Typ-C Anschluss erfolgreich ins Portfolio aufgenommen hat, wäre meine Erwartung gewesen; diesen fortan bei allen Smartphones zu verbauen. Allein schon, um ein einheitliches Portfolio (sowohl bei den Smartphones, als auch beim Zubehör) zu haben und so möglicher Konfusion beim Nutzer vorzubeugen. Klar, Weltuntergang ist es keiner – nur hätte es mich persönlich halt gefreut wenn man diesen Weg gegangen wäre. Achja – Typ-C hätte dem Gerät auch optisch deutlich besser gepasst…




Die unterstützten Standards des Aquaris V im Einzelnen:

  • 4G LTE FDD: 800 / 1800 / 2100 / 2600 / 1900 / 1700 / 900 / 700 MHz (Bänder: 20 / 3 / 1 / 7 / 2 / 4 / 8 / 28)
  • 3G HSPA+: 850 / 900 / 1900 / 2100 MHz (Bänder: 5 / 8 / 2 / 1)
  • 2G GSM: 850 / 900 / 1800 / 1900 MHz
  • Micro USB 2.0 OTG-Port
  • Dual Nano-SIM Slot (Hybrid-Slot – wahlweise 2x SIM oder 1x SIM plus 1x Micro SD Speicherkarte bis zu 256 GB)
  • 3,5 mm Klinkenbuchse TRRS
  • WiFi 802.11 b/g/n/ac Dual-Band 2,4 + 5 GHz
  • Bluetooth 4.2 aptX
  • GPS / GALILEO / GLONASS
  • NFC

Mit diesem Ausstattungspaket dürfte so ziemlich jeder Nutzer ganz gut aufgestellt sein, wenngleich Smartphones anderer Hersteller unter Umständen schon neuere Standards (bspw. bei Bluetooth) nutzen. Der wirkliche Mehrwert hält sich in Grenzen und immerhin kann das Aquaris V wieder mit der Unterstützung des europäischen Satelliten-Navigationssystems GALILEO punkten. Dies dürfte künftig ähnlich interessant / wichtig werden, wie es sich viele Provider und Nutzer auch vom neuen Band 8 im LTE-Bereich erhoffen. Jedenfalls klappt die Lokalisierung und der erste SAT-Fix mit dem Aquaris V sehr zügig und auch nach Phasen in denen das Gerät etwas länger mit deaktiviertem GPS unterwegs war wird die Position wieder sehr schnell lokalisiert.






Extras:


Kalender:





Beim Kalender setzt bq wieder auf die Standardlösung welche das Betriebssystem Android von Haus aus an Bord hat. Nichts Besonderes also, man besinnt sich hier auf die Grundfunktionen und bietet zugleich ein sehr hohes Maß an Übersichtlichkeit und leichter Bedienbarkeit. Nutzer, welche dennoch mehr von einer Kalender-Anwendung erwarten können selbstverständlich in Eigenregie auf diverse Apps des Play Stores zurückgreifen.

Nach dem Start des Kalenders öffnet sich die Darstellung standardmäßig als „Terminübersicht“. Wer dies weniger schätzt kann auf die gewohnten Übersichten „Tag“, „3 Tage“, „Woche“ oder auch „Monat“ wechseln. Dabei werden dann auch nicht nur die Tage mit bereits vergebenen Terminen dargestellt, sondern auch vollständig „freie“ Tage – eben vollständige Wochen oder auch Monate. Da das Aquaris V über ein ausreichend großes Display und eine ausreichende HD-Auflösung verfügt, ist die Darstellung einer Monatsübersicht kein Problem und damit auch mein persönlicher Favorit. Bei der Neuanlage von Terminen hat der Nutzer wieder die Wahl zwischen drei unterschiedlichen Arten von Ereignissen:
  • Ziel
  • Erinnerung
  • Termin
Die meisten Nutzer dürften mit der normalen Termin- bzw. Erinnerungsfunktion locker hinkommen; die Nutzung der „Ziel“-Kategorie halte ich für ein Schmankerl welches man nutzen kann, aber nicht unbedingt muss. Nice-to-have also, mehr nicht.




Radio:





Dank Qualcomm-SOC ist auch das gute alte FM-Radio mit RDS-Funktion wieder beim Aquaris V mit an Bord. Die Möglichkeit Video und Audio auf dem Smartphone wiederzugeben ist schön und gut – aber manchmal steht mir die Lust auch einfach danach den guten alten Lieblingssender im Radio zu hören und da ist eine solche Funktion ab Werk durchaus recht praktisch.


Nach dem erstmaligen Starten des Radios muss der Nutzer zunächst den Sendersuchlauf starten. Diesen kann man wahlweise nach allen Kanälen oder bereits vorsortiert in bestimmte Genres vollziehen, wodurch später dann entweder die volle Senderbreite oder eben nur die vorab angewählten Sender mit dem entsprechenden Genre berücksichtigt und angezeigt werden. Später lassen sich aus der gesamten Senderliste insgesamt maximal sieben Favoriten festlegen, welche ab diesem Zeitpunkt in der Fußzeile des Radios dargestellt werden. Die Wiedergabe der Titel kann wahlweise über das angestöpselte 3,5 mm Klinkenheadset (dient als Antenne) oder über den integrierten Lautsprecher an der Unterseite des Geräts stattfinden. Viel mehr Funktionen bietet das Radio nicht, lediglich die Aufnahme-Funktion dürfte unter Umständen für den ein oder anderen Nutzer noch ganz hilfreich sein. Aber ganz ehrlich: Braucht man denn noch mehr Funktionen in einer Radio-App? Meiner Meinung nach nicht wirklich…


Abschließend noch ein paar Worte bezüglich der Wiedergabequalität: Die grundsätzliche Qualität ist natürlich vom jeweiligen Empfang abhängig. Lässt man diesen mal außer Acht, überzeugt das Aquaris V sowohl im Betrieb über das Headset als auch über den Lautsprecher mit einem guten Klang und einer hohen Maximal-Lautstärke. Dazu kommt, dass der Lautsprecher auch bei höchstem Level nicht übersteuert oder andere „Störgeräusche“ von sich gibt. Klar, im Vergleich zu den Stereo-Lautsprechern von Alcatel, HTC & Co kann das BQ nicht mithalten – aber das behauptet ja auch niemand.




Fingerabdruckscanner:





Wie eingangs bereits kurz erwähnt, hat BQ dem Aquaris V einen Fingerabdruckscanner mit neuer Form verpasst. Das Aquaris V ist damit das erste Gerät der Spanier, welches nicht mehr auf einen kreisrunden Scanner setzt, sondern eine quadratische Scan-Fläche mit leicht abgerundeten Ecken. Diese Formgebung sieht meiner Meinung nach etwas schicker aus und lässt sich – dank gefühlt etwas tieferliegender Scan-Ebene – auch nochmal besser ertasten, als das bei früheren Geräten mit der „alten“ Formgebung der Fall war. Der eigentlichen Funktion des Scanners schadet die neue Gestaltung nicht; das Erkennen der hinterlegten Fingerabdrücke klappt einwandfrei und ausreichend schnell. Etwas schade ist die Tatsache, dass man immer noch nicht mehr Funktionen in diese Art der Identifizierung implementiert. Es gibt beispielsweise Hersteller, welche an den hinterlegten Fingerabdruck auch zugleich eine bestimmte Funktion des Smartphones koppeln. So könnte man mittels Zeigefinger einerseits entsperren und andererseits direkt die E-Mail App starten. Legt man stattdessen den Mittelfinger auf den Scanner könnte das Gerät entsperrt und der Kalender geöffnet werden. Diese Funktion würde den Komfort in der Bedienung erheblich steigern und das Einpflegen dieser Funktion in die Software dürfte sich – vom Aufwand her gesehen – relativ in Grenzen halten.



Notification-LED:





Zur Freude aller bisherigen und neuen BQ-Nutzern bringt auch das Aquaris V wieder umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten in Bezug auf die Benachrichtungs-LED mit sich. Bevor wir allerdings zu den Details kommen, möchte ich die eingangs des Testberichts erwähnten Dinge an dieser Stelle nochmal kurz aufgreifen, da sie von der Thematik her ja eindeutig in diesen Part des Berichts gehören:

Die LED befindet sich beim Aquaris V nicht mehr ganz außen links am Rand des Geräts, sondern ist jetzt mittig zwischen die Hörmuschel und die Frontkamera gerutscht. Das wirkt einerseits etwas „gedrungen“, anderseits ist das zunächst tatsächlich auch eine kleine Umgewöhnung, wenn man bisher immer ins linke Eck geschaut hat. ;) Dazu kommt, dass die LED – rein vom Gefühl her – minimal kleiner ist (das kann aber auch gut täuschen) und in Sachen Leuchtstärke auch hinter der X-Serie rangiert. Hier bin ich mir relativ sicher, wenngleich ich momentan keine direkte Vergleichsmöglichkeit habe. Gut – in normalem Umfeld reicht die Leuchtstärke aus, nur bei Sonneneinstrahlung auf das Display dürfte man sich unter Umständen recht schwer tun, das Lichtlein zu erkennen.


Hier jedenfalls noch die Konfigurationsmöglichkeiten des Geräts im Detail:

  • Standard: Alle Anwendungen die nicht individuell zugeordnet werden und auch innerhalb der App keine bereits definierte Farbe besitzen, werden mit dieser Farbe visualisiert
  • Akku schwach
  • Verpasster Anruf

  • Kein Blinken
  • Langsam
  • Mittel
  • Schnell
  • Kurzes Leuchten, lange Pause
  • Langes Leuchten, kurze Pause

Was beim Aquaris V – im Gegensatz zum X und X Pro – wieder fehlt: Man kann wiederholt keine eigenen Farben erstellen, d. h. der zusätzliche Menüpunkt welcher das Farb-Spektrometer geöffnet hatte, ist beim Aquaris V einfach nicht vorhanden. Das war bereits bei der U-Serie so und ich habe bis heute nicht verstanden, warum man das nicht in die Software der Geräte implementiert hatte. Eventuell erklärt sich ja jetzt mal jemand bei BQ bereit, mir die Gründe die hinter dieser Entscheidung stecken, näher zu erläutern. Denn unter diesen Umständen hat man als Nutzer „nur“ die Auswahl aus sieben vorgegebenen Farb-Profilen – trotz der Tatsache dass in der Praxis mehr Variationen möglich wären.



Fazit:





Das Aquaris V hinterlässt bei mir zum Ende des Testzeitraumes durchaus unterschiedliche Eindrücke welche sowohl positiver, als auch negativer Natur sind. Im Großen und Ganzen kann man festhalten, dass das Aquaris V auf alle Fälle schon ein würdiger Nachfolger des letztjährigen Aquaris U Plus darstellt – und das, obwohl ich die „Plus“-Variante noch gar nicht in den Händen halten konnte. Dennoch ist mir schon recht früh im Test aufgefallen, dass das Aquaris V durchaus vor allem an den Punkten ansetzt, für welche das U Plus noch kritisiert wurde. Klar – beim Prozessor setzt man auf das Update des Snapdragon 430, womit man sich immer noch klar in der Mittelklasse positioniert. Doch ehrlich gesagt hatte man bei BQ auch nicht wirklich viel andere Möglichkeiten, immerhin ist die 6XXer Snapdragon-Reihe den preislich höherklassigen Geräten bei BQ vorbehalten. Aber immerhin hat man sich bei den Spaniern die anderen Punkte vorgenommen: Das Aquaris V unterstützt nun endlich das bisher fehlende LTE 8er Band offiziell und ist somit auch für die nahe Zukunft in Sachen Mobilfunktechnologie gut aufgestellt. Bei der Kamera macht man den Schritt weg von einer eher „unbekannten“ Sensor-Kombination hin zu Technik aus dem Hause Sony – und mit dieser ist man gemäß Testbilder ja prinzipiell auch auf jeden Fall auf einem sehr guten Weg. Positiv fällt außerdem auf, dass das Aquaris V nicht nur mit einer sehr aktuellen Software daher kommt (Android 7.1.2 – Oreo dürfte zeitnah verfügbar gemacht werden), sondern in Sachen Software auch „versteckt“ Hand angelegt wurde. Das ist an vielen kleinen Dingen im Menü sichtbar bzw. wirkt sich teilweise auch mehr oder weniger stark auf die Nutzung des Geräts aus. Beispiel gefällig?
  • Das OTA-Menü wurde überarbeitet und bietet jetzt mehr Informationen zur aktuellen bzw. zu einer neueren Sofware-Version
  • Endlich – ja, ENDLICH wurden die Sensortasten deaktiviert, sobald man als Nutzer die Navigationsleiste auf dem Touchscreen einblenden lässt. Bisher waren hier immer noch zusätzlich die Sensortasten unterhalb des Displays aktiv. Das war nicht nur unnötig, sondern sorgte unter Umständen auch für die ein oder andere Fehleingabe / Fehlbedienung
Doch wo liegen die von mir angedeuteten negativen Aspekte? Nun, diese sind – glücklicherweise – größtenteils softwarebedingt und dürften sich somit mit künftigen Updates beheben lassen. Die Frage wird nur sein; ob sich BQ diesen Problemen auch (zeitnah) annehmen wird. Dazu zählt beispielsweise die beschränkte Auswahlmöglichkeit von eigenen Farbtönen bei der Notification-LED. Der Nutzer kann hier lediglich aus den vorgegebenen Farbprofilen wählen; die von anderen Geräten bekannte Auswahlmöglichkeit aus einer Farbskala ist nicht vorhanden. Außerdem wäre da noch die zu niedrige Lautstärke beim Drehen von Videos; was für mich schon deutlich schwerwiegender und entsprechend negativer in Erinnerung bleibt. Hardwaretechnisch fiel mir auf, dass die Notification LED etwas weniger leuchtstark ist, als das bei früheren BQ-Geräten der Fall war (zudem muss man sich an die andere Positionierung der LED erstmal gewöhnen). Viele Nutzer werden außerdem kritisieren, dass das Gerät – vor allem im Vergleich zum Wettbewerb – noch deutlich zu große Displayränder auweist; sowohl seitlich als auch ober- und unterhalb des Touchscreens. Mir persönlich würde es dabei nicht einmal um den „Designfaktor“ gehen, viel mehr um die Handlichkeit des Smartphones; denn hier gehört das Aquaris V immer noch zu den größeren und unhandlicheren Geräten.

Kommen wir zum wohl größten Problem der V-Serie: Die preisliche Positionierung im Markt. Meine Version des Aquaris V (32/3) wird zum Marktstart eine UVP in Höhe von 249,90 €uro aufweisen. Betrachtet man sich den Preis des Aquaris X fällt auf, dass dieses Gerät derzeit bei rund 280 – 290 €uro rangiert. Fällt der Preis des Aquaris V nicht direkt nach dem Release (wovon angesichts der Preisentwicklung des X nicht zeitnah auszugehen ist), dürfte es das Gerät schwer haben, sich am Markt in ordentlichen Stückzahlen zu positionieren. Vor allem dürfte der Preis des Aquaris X und des X Pro vom Verhältnis her jetzt stärker fallen, als das beim Aquaris V der Fall sein wird.

Mein Rat: Wenn Ihr auf jeden Fall ein Gerät der Spanier haben möchtet und „nur“ noch überlegt, welches Modell es sein soll: Schaut Euch die Geräte wenn möglich live an; speziell beim Vergleich Aquaris V vs. Aquaris X könnte die Haptik (Metall kontra Kunststoff) vielleicht den Ausschlag hin zum Aquaris V geben. Wählt Ihr – unabhängig von der Marke – einfach so ein neues Mobiltelefon kommen bei anderen Herstellern definitiv Modelle in Betracht, die technisch vergleichbar, aber deutlich günstiger sind. Ihr solltet Euch dann nur dessen bewusst sein, dass BQ einer der wenigen Hersteller mit wirklich gutem, schnellen und zuverlässigem Software-Support ist – auch bei Geräten der etwas geringeren Preisklasse. Wer nicht zwingend Updates im Zwei-Monats-Rhythmus benötigt, wird auch bei anderen Herstellern fündig.




Vorteile:


  • BQ verbindet beim Aquaris V hochwertiges Polycarbonat, welches nahezu komplett mit eloxiertem Aluminium ummantelt ist. So sollen die Vorteile von Metall (Hochwertigkeit, edle Anmutung) mit den Vorteilen von Polycarbonat (leichter als ein Vollmetallgehäuse u. unter Umständen bessere Sende- und Empfangseigenschaften) verknüpft werden
  • BQ verspricht eine zeitnahe Aktualisierung der derzeitigen Betriebssystems Android 7.1.2 Nougat auf Android Oreo
  • der integrierte Lautsprecher leistet – gemessen an dessen Größe u. Platzierung – ordentliche Arbeit: Die maximale Lautstärke ist ausreichend und auch das Klangbild geht in Ordnung. Klar – an die JBL-Speaker von Alcatel oder den Lautsprechern von HTC kommt BQ nicht heran; aber diesen Anspruch stellen die Spanier auch (noch) gar nicht.
  • das Aquaris V unterstützt nun endlich auch das „volle“ LTE-Spektrum mit Band 8 – vorige Modelle hatten dieses Band noch nicht offiziell auf der Spec-Liste stehen
  • die „Schwachstellen“ der alten U-Plus Geräte wurden konsequent verbessert bzw. behoben: Das Display bietet jetzt den „Expanded Brightness“-Modus (den wir bereits von der X-Serie kennen); die Hauptkamera verfügt mit Technik aus dem Hause Sony über Hardware mit Potenzial (die bereits jetzt gute Bilder u. Videos ermöglicht) und speziell der Lautsprecher ist um Klassen verbessert worden (siehe oben)
  • Quick Charge 3.0 sorgt für eine schnelle Betankung des 3.100 mAh starken, fest verbauten Akkus (Steckdosen-Adapter inklusive)


Nachteile:



  • BQ verpasst die Chance, die neuen Smartphones einheitlich auf USB Typ-C umzustellen; stattdessen bekommt die V-Serie wieder „nur“ Micro USB 2.0 spendiert
  • die Notification-LED erscheint mir 1) etwas kleiner als bei den vorigen BQ-Geräten und 2) etwas weniger leuchtstark zu sein. Dies dürfte insbesondere bei starker Lichteinstrahlung auf das Gerät zu Problemen bei der Erkennbarkeit führen. Ein direkter Vergleich ist mir – mangels Vergleichsgerät – leider nicht möglich; daher beruht diese Erfahrung auf meinem subjektiven Eindruck
  • das Aquaris V weist zwar tendenziell ein gutes Display-zu-Gehäuse Verhältnis auf, dennoch fällt das Gerät durch vergleichsweise „dicke“ Ränder seitlich sowie ober- und unterhalb des Displays auf. Das hat natürlich negative Auswirkung auf die Handlichkeit des Geräts. Dieser Eindruck ist allerdings sehr von der jeweiligen Handgröße des Nutzers abhängig und sollte daher keinesfalls zwingend als „Nachteil“ gesehen werden.
  • Das Display könnte manch einem Nutzer bezugnehmend auf die Farbtemperatur unter Umständen etwas zu „kühl“ vorkommen. Leider bietet BQ bisher dem Nutzer keine Möglichkeit, die Farbtemperatur im Menü des Smartphones nachträglich den eigenen Bedürfnissen anzupassen.
  • Quick Charge 3.0 ist zwar prinzipiell toll, dennoch würde ich mir wünschen; dass der Nutzer wählen kann ob die Schnellladetechnologie genutzt werden soll, oder nicht. So könnte man das Gerät auch beruhigt – ohne schlechtes Gewissen – mal über Nacht an die Steckdose hängen
  • BQ verbaut beim Aquaris V leider nur eine LED zur Unterstützung der Hauptkamera bei schlechten Lichtverhältnissen. Dies wirkt sich einerseits negativ auf die Helligkeit aus und zweitens auf die Farbtemperatur der geschossenen Bilder: Die fotografierten Objekte wirken durch das helle Weiß deutlich zu „kühl“.



Bilder, mit dem BQ Aquaris V geschossen:








Bilder, mit dem BQ Aquaris V geschossen (RAR-Archiv, 242,58 MB):

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Videos, mit dem BQ Aquaris V gedreht (Youtube-Links):








 
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Beim ersten Lesen habe ich gedacht; sehr ordentlich für 150€... :o ...endlich (etwas)Metall, 3100mA Akku bei 5,2" und hat sogar einen Front LED Blitz... sieht auch meiner Meinung nach mit dem eckigeren FPS erwachsener aus und und und. :D

Aber zum Ende hin dann 250€ zu lesen ist...! :huh: Da verliert es gegen sämtliche Konkurenten, FullHD z.B. ist ab 200€ eigentlich schon Standard und in der Preisklasse hat die Konkurenz teils schon SD 625 Prozessoren verbaut. Die kleinen Hersteller haben es natürlich schwer(man könnte mit einem Nokia 6 vergleichen) aber Kritik muss nunmal auch sein. :p

Designtechnisch hätte ich persönlich mir z.B. eine Änderung der Sensortasten gewünscht so dass man sie ausblenden kann also mit Beleuchtung und evtl. auch die 'Icons' weg von diesen Punkten hin zu klassischen Android Icons. Und das etwas zu große BQ Logo direkt unter dem FPS kleiner und unten an den Rand verschoben hätte mir als Ästhet gut gefallen aber das ist natürlich nur subjektive Luxuskritik. :p

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Dein Testbericht @THWS hat mir sehr gut gefallen. Man merkt schon eine gewisse positive Grundeinstellung zu BQ aber dennoch; sehr kritisch bis ins Detail(so ausführlich die Noti LED behandelt! :thumbup: ) Du könntest evtl. noch die Bilder direkt verlinken, das würde imho etwas mehr hermachen. Im Gegensatz zum Testgerät kann man den Testbericht nicht wirklich kritisieren, ich denke du findest eine gute Mischung aus technischen Details und guter Verständlichkeit auch für Nicht-Geeks, allerdings ist das hier ja auch nicht Bild.de oder so. :flapper: Also Note 1- Freue mich auf weitere Testberichte von dir! :)
 
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Bzgl. des Preispunktes gebe ich Dir absolut Recht, ich vermute allerdings auch dass sich die 249,90 €uro UVP nicht sehr lange im Mark halten werden. Spätestens zur Cyber-Week / Black Friday im November kommen die %-Abschläge und die Geräte danach wieder auf das alte Preisniveau zu bekommen dürfte schwierig für BQ / den Handel werden. Die Tatsache mit dem HD vs. Full HD Display sehe ich nicht ganz so tragisch: Klar, Full HD ließt sich besser und macht auf dem Datenblatt deutlich mehr her als "nur" HD. Dennoch finde ich die Auflösung bei diesem Gerät ausreichend, speziell wenn man sich eben nochmal die weiteren Vorteile (Prozessorlast, Akkupower) mit anschaut. Ich glaube schon dass der Snapdragon 435 mit einem Full HD Display deutlich mehr zu kämpfen hätte als mit der jetzt verbauten Kombination. Eventuell bekomme ich ja noch die Möglichkeit ein Aquaris V Plus zu testen - da hätten wir ja dann die Kombi "Snapdragon 435 u. Full HD Display".

Zu Deinem letzten Absatz: Vielen vielen Dank für die Blumen! Es freut mich, wenn ich mit meinen Tests den (potenziellen) Nutzern dieses Smartphones ein bisschen Klarheit verschaffen und das Gerät vor dem Kauf eventuell näher bringen kann. Die positive Grundeinstellung ist bei BQ sicherlich da, was vor allem an dem (noch) guten Update-Verhalten liegt - damit sind sie in der Android-Welt (leider) in der Unterzahl. Allerdings hat sich BQ in jüngster Vergangenheit bei ein paar Dingen auch nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert; genau deshalb versuche ich stets auch alle Seiten zu beleuchten. Und die Tatsache mit der Notification-LED (speziell die fehlende Individualisierungsmöglichkeit der Farben) ist mir beim U Plus schon negativ aufgefallen - das man beim Aquaris V nun denselben Bug (??) wieder einbaut, ist für mich unverständlich. Über Deinen Vorschlag der Direktverlinkung der Pics habe ich auch schon nachgedacht. Das Problem daran ist allerdings, dass bei Nutzung der Foren-Software ein extremer Mehraufwand hinzukommt, der einfach in keiner Relation zum Endergebnis steht. Mit der jetzigen Methode (Einbindung von Thumbnails) lässt sich - löstgelöst von der Forensoftware - auch in einem einfachen Word-Dokument arbeiten, sodass ich das Ganze auch mal von unterwegs aus fortführen / fertigstellen kann. :)

Daher nochmal: Danke für das Lob und die Verbesserungsvorschläge. :) :)
 
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Ist vielleicht etwas OT, aber ich finde die Firmenpolitik von bq etwas riskant. Sie haben mittlerweile sehr viele Modelle, die sich, in den verschiedenen erhältlichen Variationen, preislich nicht sonderlich unterscheiden. Gerade die Varianten 3/4 GB und 16/32/64/128 kosten teilweise nicht mehr oder weniger als die entsprechende SD-Card.
Ich käme z.B. nie auf die Idee, ein Xpro 32 GB zu kaufen.
 
  • Danke
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THWS schrieb:
Die Tatsache mit dem HD vs. Full HD Display sehe ich nicht ganz so tragisch: Klar, Full HD ließt sich besser und macht auf dem Datenblatt deutlich mehr her als "nur" HD. Dennoch finde ich die Auflösung bei diesem Gerät ausreichend, speziell wenn man sich eben nochmal die weiteren Vorteile (Prozessorlast, Akkupower) mit anschaut. Ich glaube schon dass der Snapdragon 435 mit einem Full HD Display deutlich mehr zu kämpfen hätte als mit der jetzt verbauten Kombination. Eventuell bekomme ich ja noch die Möglichkeit ein Aquaris V Plus zu testen - da hätten wir ja dann die Kombi "Snapdragon 435 u. Full HD Display".
Ich wusste dass das kommt mit HD ist ausreichend(nicht unbedingt von dir). Stimme ich auch zu(Punkt für dich wegen dem SD 435) aber ich bin nunmal der Kritiker. :D Ein Budget Gerät definiert sich ja nunmal über Preis-Leistung... im Gegensatz zu so manchem Flaggschiff. :laugh:

Ach das V Plus gibts schon neu für 269€... aber wenn ich daran denke dass ich dafür aktuell widerum zwei(2x! :laugh: ) Xiaomi Redmi Note 4 mit SD 625, 3/32GB, FullHD, 4100mA Akku bekomme... Das is schon hart, Globalisierung. :o :D
 
JustDroidIt schrieb:
Ein Budget Gerät definiert sich ja nunmal über Preis-Leistung... im Gegensatz zu so manchem Flaggschiff. :laugh:

Das ist deine persönliche Definition von "Leistung". Für mich sind 10-20% mehr Akkulaufzeit deutlich mehr Leistung, als 50% höhere Displayauflösung, die ich in 98% der Fälle eh nicht wahrnehme, weil ich nicht ständig nach Pixeln suche. In dem Fall ist die kumulierte Leistung mit Gewichtungen in den Einzelleistungen zu versehen und da wird es halt subjektiv.
 
  • Danke
Reaktionen: THWS
Wenn der Akku grösser(4000mA +) oder das Gerät deutlich günstiger wäre... aber auch der Prozessor ist eine klasse schlechter und der Preis dennoch höher. Warum sollte ich ein Gerät kaufen was mir nur die Hälfte bietet und das doppelte kostet!?

Für nur 30€ mehr bekomme ich sogar aus eigenem Haus ein Gerät was eine ganze Klasse besser ist!
BQ V(3/32GB)249€ VS BQ X 279€!
 
Erhöhst du die Akkukapazität deutlich (immerhin knapp 30% bei deinem Beispiel) wächst auch das Volumen des Akkus (10-20% oder wahrscheinlicher auch die 30%...) und du hast wieder ein größeres Gerät. Dann kannst du freilich auch ein 5.5"-Display verbauen und brauchst auch FullHD :).

Dir will ja niemand etwas vorschreiben. ich selbst habe ja auch schon zu Beginn gesagt, dass die aktuelle Serie mir nichts bietet, weil die Richtung die falsche ist (dafür hat Sony jetzt wieder was, das auf meinem Radar ist). Aber Leistung, wie du sie definierst, ist halt nicht objektiv bewertbar.
 
Wieso ignorierst jetzt das BQ X?

Das Redmi 4 mit sogar noch kleinerem 5" Display hat auch einen 4100mA Akku! Ist es grösser oder dicker als das BQ V!? ;)

Ein dem BQ V ähnliches(und hierzulande erhältliches)Gerät wäre z.B. auch das Lenovo K6(5", SD 430, 3000mA, Metallgehäuse)... kostet keine 150€ und hat sogar noch Stereo LS. :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat aber den deutlich schlechteren Software-Support, zumal sich Lenovo vollständig aus dem deutschen Markt zurückziehen möchte. Bitte lasst das Topic jetzt nicht zum Preisberatungstopic und Vergleichsthema ausarten. Diskussionen zum Gerät bzw. zum Bericht oben immer gerne - aber die jetzige Diskussion ist größtenteils durch individuelle Vorlieben und Geschmäcker beeinflusst, sodass wir hier nie auf einen Nenner kommen werden. :)
 
@moidept ja....und? Das Aquaris V gibt's in zwei Farbvarianten und jeweils zwei Speicher-Konfigurationen, wobei auf der von Dir verlinkten Seite bisher nur drei V-Modelle gelistet sind. Das Vierte ist ein V Plus welches auch in unterschiedlichen Varianten kommen wird.
 
Erstmal. Ein wirklich Klasse Review. Vielen Dank dafür-Liest sich gut. Das Aquaris V in der kleinen Variante mit 2gb/16gb ist bestellt. Das Killerargument dir BQ ist der super Support mit naheliegenden Updates. Da können sich andere Hersteller eine Scheibe abschneiden. Mein Wunsch wäre es wenn BQ schon Stock-Android installiert-warum nicht gleich Android-One?
 
Ich hoffe auch auf Android One für das V plus
@BQSupport: Oreo ist ja angedroht ;-), One wäre super. Wie sieht es mit entsprechenden Updates aus?
 
Hallo @Urs_1956

wir versuchen alle 1-3 Monate Sicherheitspatches zu schicken und immer auf den letzten Stand zu sein, was generelle Aktualisierungen betreffen. Genaue Zeiten können wir momentan jedoch nicht angeben.

Danke für deine Anfrage und dein Interesse.

Lieben Gruß
 

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