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Ich kann dazu aus meiner Sicht folgendes sagen:
Man kann sich heute ja fast gar nicht mehr so schnell an ein System und ein eventuell neues Design inkl. Nutzeroberfläche gewöhnen wie es geupdated wird. Sich darüber aufzuregen, hat mit "mangelndem Zeitgeist" nichts zu tun. Ich habe z.B. das Android 4.4.2 auf allen Geräten aktiv gehabt und teils neue gedowngraded.
Ich behaupte auch mal, dass ein Großteil der User hier in KEINER WEISE bemerken würde, ob auf Ihrem Gerät 5 oder 4.4.2 läuft - wenn das Design gleich wäre und man vorher nichts dazu sagt. Die Unterschiede in der täglichen Nutzung sind so marginal das sie einem Otto-Normal-User gar nicht auffallen. Es mag Optimierungen geben, aber: Der Druck, immer schneller immer neuere Upgrades zu liefern: Sorgt auch für eine gewisse "Schludrigkeit".
Es gibt schon Tendenzen im Internet an denen man mehr oder weniger Probleme mit bestimmten Versionen erkennen kann. Kaum ein System läuft fehlerfrei, aber: Wenn dann endlich mal eines RELATIV stabil rennt: Ist schon wieder eine neues raus. Diese teils gewollte "Schnellalterung" hat auch Umsatzzwecke - so viel muss und sollte klar sein.
Nehmen wir nur mal als Beispiel das Galaxy S6 oder S6 Edge: Wer braucht (mal ehrlich) ein gebogenes Display (oder gewölbt)? Eigentlich: Niemand. ABER: Der "Guck-hin-Faktor" ist es, der viele kaufen lässt. Andere sehen recht schnell (bei der Masse an Smartphones) dieses bisherige "Alleinstellungsmerkmal" - das menschliche Auge guckt eigentlich nicht gerne auf ebene Flächen die plötzlich nach unten abfallen - schon gar nicht auf ein Objekt mit geringer Distanz vor Augen das man auch noch intensiv betrachtet um es zu nutzen.
Und natürlich rennen viele wie die Idioten in den Laden und wollen die Ersten sein. Die "Trendsetter", die "Schau her, ich habs", aber auch die "Keine Kohle, aber ein Handy für 700 Euro!". Die Allerwenigsten haben auch einen wirklichen NUTZEN - denn nicht auch schon ein S5 bieten würde. Gleiches gilt für Smartwatches. Das alles sind in der "Geschichte des Handys (Smartphones)" Erfindungen die den Umsatz UND (ja) die "Überwachung" des Nutzers ankurbeln sollen.
Keiner von uns würde ohne Lupe mit 1000-facher Vergrößerung einen Unterschied zwischen Ultra-HD, Mega-HD, Mega-Ultra-HD oder Giga-Mega-Ultra-Ultra-Super-HD bemerken - das kann das menschliche Auge einfach nicht mehr - aber das "Geil-Zentrum" in unserem Hirn: Das WILL.
Nix dagegen, keine Frage - aber die Zeiten in denen man wirklich 3, 4 oder 5 Jahre sein "Telefon" in der Tasche hatte und damit glücklich werden konnte: Sind vorbei. Ich bin inzwischen in der Bequemlichkeitshaltung und warte bei allen Neuerungen erst mal ab - wie kommt es bei den Bewertungen durch, was sagen die Nutzer, was wird in Foren diskutiert. Früher musste ich auch gleich das Neueste, Schnellste und Beste haben - aber vielleicht wird man ab 40 auch gelassener?
Um beim Thema zu bleiben: Ich belasse mit aller Entspanntheit das 4.4.2 auf meinem LG G2 und kann sagen: "Never change a running System". Wenn ich deshalb "altmodisch" bin oder "nicht mit der Zeit gehen mag": Dann kann ich damit gut leben. Und auch damit, Handys erst 1 Jahr nach ihrem Erscheinen zu kaufen - was dann ja schon "Steinzeit" ist. Andererseits ist ein Indikator für Qualität und Leistung AUCH der "Straßenpreis"...
...vergleicht mal die durchschnittlichen Preise für ein LG G2, ein S5 oder ein LG G3. Und die Preisentwicklung seit erscheinen. Ein top Galaxy S4 Active z.B. gibt es nur sehr, sehr schwer unter 250 Euro. Ein S4 wir im Schnitt im top Zustand immer noch für 200 - 220 Euro angeboten. Mein letztes S5 habe ich im neuwertigen Zustand für 235 Euro erworben.
Jeder muss selbst wissen was gut ist - aber als Fazit zu den ganzen Upgrades, neuen Modellen, noch schnelleren DIESES und schärferen JENES:
"Wer ständig versucht besser zu werden, vergisst wie es ist gut zu sein!"
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