Bürokomplex auf LED Umrüsten

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Maspla

Ambitioniertes Mitglied
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Hallo allerseits!

Ich höre und lese in den Zeitungen vermehrt immer mehr von Firmen und Gemeinden, die ihre Lichter auf LED umrüsten. Bei den Firmen sind es dann meist die Bürogebäude, Lagerhallen, Außenlichter beim Parkplatz und Ähnliches, wobei es bei den Gemeinden dann meist die Straßenbeleuchtung ist, die gegen LED Leuchten ausgetauscht wird.

Die Vorteile von LED liegen klar auf der Hand: Langlebigkeit, Nachhaltig und kostensparend und energiesparend.

Bei uns im Betrieb sind noch nicht alle Stockwerke oder Büros mit LED Leuchten ausgerüstet. Natürlich werden es nach und nach mehr LED Leuchten, aber ich persönlich würde ein komplettes Umrüsten (also alle restlichen auf einmal austauschen) für klüger und effizienter halten. Die Frage ist jedoch, wie viel kostet sowas denn?

Meint ihr, ist es günstiger alles auf einmal Umzurüsten und dann durch die neuen LED Leuchtmittel das Geld einzusparen oder ist es günstiger, es nach und nach umzutauschen, wenn etwas kaputt wird? Was meint ihr?
 
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Nun ja, ich würde sagen wenn du jetzt eine phasenweise Umrüstung anstrebst in einem Betrieb, dann muss halt auch klar sein, dass sich das Licht ändert, eventuell es in einem Raum dann sehr unterschiedlich ist, was auch störend wirken kann, entwa in Fertigungshallen ist dies etwas anderes als denn in einem Zweierbüro. Das sollte auf jeden Fall vorher überlegt und geplant sein, da gibt es ja auch Firmen die sowas mt dir selbst eroieren, wo denn was für ein Licht gebraucht wird.
Braucht ihr denn auf allen Stockwerken LED - oder ist die Frage auch dahingehend gerichtet, dass es stromsparender im Endeffekt ist? Denn das stimmt ja, zudem auch die Leuchtmittel da längerlebiger sind.
 
Wenn es sich wie hier um die Umstellung der Leuchtmittel auf die LED Technologie für ein (wohl)
grösseres Unternehmen handelt, so ist grundsätzlich eine sukzessive Umstellung anzuraten.
Einmal aus Kostengründen & die Unternehmensleitung kann dann in Ruhe die neuen Leuchtmittel in
Teilbereichen des Unternehmens testen.
 
Das Ziel der Umrüstung ist es eines Tages in der gesamten Firma LED Leuchten zu haben. Nicht nur weil sie Energie sparen, sondern auch auf Dauer nachhaltiger sind und dementsprechend besser auch für die Umwelt. Was sich wiederum sehr gut auf unser Firmenimage auswirkt ;)
Geht ja alles Hand in Hand.

Also ja, eines Tages überall LED. Dass sich die Lichtqualität dabei unterscheidet, wenn man die alten nicht-LED und die neuen LED Leuchten zusammen hat, haben wir dabei nicht bedacht. Das liegt vielleicht daran, dass der Unterschied noch nicht so groß ist und die Räumlichkeiten mit alt/neuen Lampen noch nicht direkt nebeneinander liegen. Demnach wäre es wesentlich besser für unsere Mitarbeiter, wenn wir alle Leuchten auf einmal gegen LED Leuchten tauschen. Aber das klingt schon als gedankliches Konstrukt unglaublich teuer. Ich weiß nicht, ob wir zur Zeit diese Liquidität garantieren können :-/
 
Darf man fragen inwieweit du in die Entscheidungsbefugnisse eingebunden bist ?

Der Arbeitnehmer macht sich idR über die aufgewendeten Energiekosten des Unternehmens
eigentlich weniger Gedanken ;-)
 
Ich weis von einem meiner Kunden, das die Umrüstung bei einer 150m2 Bürofläche ca 8000 bis 10.000€ netto kostet. Wir reden dann nicht vom Tauchen der Leuchtstoffröhren, sondern Austausch der bisherigen Deckenrasterleuchten (3x 18W) gegen LED Panels und Einbau von Präsenzmeldern.
So ein Betrag muss sich ja auch erst mal amortisieren. Zumal sie Hälfte der Mitarbeiter an so einem Objekt sich am Anfang über viel zu viel Helligkeit beschweren.

Inwieweit der Stromverbrauch gesunken ist und wie lange es dauert, bis die Kosten wieder eingeholt sind, kann ich leider nicht beurteilen
 
Man darf bei der Energiebilanz nicht vergessen die Produktion der aktuellen Leuchtmittel mit einzubeziehen!

Ob ein Tausch sinnvoll ist hängt auch davon ab welche Leuchtmittel aktuell eingesetzt werden. Neonröhren mit KVG oder EVG (konventionelles Vorschaltgerät -> schlecht, elektr. Vorschaltgerät -> besser)? Energiesparlampen?

Neonröhren mit KVG würde ich direkt wechseln, ESL noch so lange in Betrieb nehmen, solange sie halten. Diese vorher auszutauschen ist nicht effizient.
 
det-happy schrieb:
Zumal die Hälfte der Mitarbeiter an so einem Objekt sich am Anfang über viel zu viel Helligkeit beschweren.
Wir haben die Umstellung auf LED Leuchtmittel bei unserem Haus inzwischen abgeschlossen und ebenso hier und da noch nachbessern müssen (auf Wunsch meiner Frau). Ist neben dem Finanzierungsaufwand doch Beratungsintensiv ;)
 
dethappy hat das auch gut auf den Punkt gebracht - da muss eben vieles mit eingerechnet werden. Tausch und Montage, kommt auch nochmals drauf an ob dies während der normalen Arbeitszeit gemacht werden muss weil durchgängig oder dann in den arbeitsfreien Stunden. Ich kenne auch das Mietmodell, habe das mal wie bei der Deutschen Lichtmiete gesehen, da wurde dann aber auch angebracht und gewartet, allerdings eben ohne allzu hohe Anschaffungskosten, so kann mans auch verteilen.
 
Es gibt inzwischen LED-Leuchtmittel, die in die Fassungen von LSL passen.

Aber was auch immer Ihr macht - niemals vergessen dass es bei LED immense Qualitätsunterschiede gibt (Farbqualität, Blendwirkung). Und ausserdem benötigen LED andere Umgebungsbedingungen als LSL oder Halogenlampen (z B Temperatur) Lasst da keinen einfachen Elektriker ran, sondern jemand der sich wirklich mit LED-Beleuchtung auskennt.

Prinzipiell sollte man nur dort LED verwenden, wo deutlich über 100 Betriebsstunden pro Jahr zusammenkommen. Ansonsten sind Halogenlampen besser geeignet, denn in LED und LSL ist Elektronik, und die altert.
 
Lopan schrieb:
Darf man fragen inwieweit du in die Entscheidungsbefugnisse eingebunden bist ?

Der Arbeitnehmer macht sich idR über die aufgewendeten Energiekosten des Unternehmens
eigentlich weniger Gedanken ;-)

Ich bin Teilhaber und nicht Arbeitnehmer. Deswegen ist mir auch das Image, das die Firma nach Außen vertritt sehr wichtig.

golddda schrieb:
Ich kenne auch das Mietmodell, habe das mal wie bei der Deutschen Lichtmiete gesehen, da wurde dann aber auch angebracht und gewartet, allerdings eben ohne allzu hohe Anschaffungskosten, so kann mans auch verteilen.

Ein Mietmodell für Licht?! Das klingt mehr als eigenartig und in Summe wesentlich teurer als eine Anschaffung.

riognach schrieb:
Aber was auch immer Ihr macht - niemals vergessen dass es bei LED immense Qualitätsunterschiede gibt (Farbqualität, Blendwirkung). Und ausserdem benötigen LED andere Umgebungsbedingungen als LSL oder Halogenlampen (z B Temperatur) Lasst da keinen einfachen Elektriker ran, sondern jemand der sich wirklich mit LED-Beleuchtung auskennt.

Wie kann man die Qualitätsunterschiede erkennen? Da ich annehme, dass das als Laie gar nicht möglich ist, wen müsste man denn dafür engagieren, um diese Unterschiede gekonnt zu erkennen und passend umzusetzen? Kann das jeder Elektriker?

@Lopan: du hast ja auch vorhin den immensen Beratungsaufwand erwähnt: woher (Person, Institution, Firma) kam die denn?
 
Die Farbqualität wird mit dem Farbwiedergabeindex angegeben (Ra). Da gibts bei Ra80 teilweise noch ziemlich schräge Farben (manche LED sind aber schon mit Ra80 akzeptabel). Ra90 bekommt man schon ab und zu, und das Beste bisher ist Ra95. Das kann man vergleichen mit der Codierung von LSL: 865 z B bedeutet Ra80 und 6500 Kelvin Farbtemperatur, 940 bedeutet Ra90 und 4000 Kelvin Farbtemperatur.

Ra100 wäre das maximal mögliche, dann würde die Lampe Licht abgeben dessen Spektrum zu 100% dem eines glühenden Körpers mit der gleichen Farbtemperatur entspricht. Ra80 z B bedeutet dann, dass das Spektrum der Lampe stellenweise um bis zu 20% vom Spektrum eines glühenden Körpers abweicht. LSL mit Ra70 verursachten schon Kopfschmerzen und Übelkeit.

Zu beachten ist, dass Licht über 2700 Kelvin kalt und bläulich aussieht wenn die Lichtstärke nicht ausreicht. Das ist allerdings bei LED das gleiche wie bei LSL. Am Arbeitsplatz sollten es wenigstens 4000 Kelvin und 1000 Lumen pro Quadratmeter sein, wenn die Wände oder der Boden dunkel sind dann schonmal mehr. 6500 Kelvin wären Tageslicht.

Die Blendwirkung sieht man nur wenn man die Lampe ausprobiert. Ein Spot für Akzentbeleuchtung blendet natürlich wenn man direkt aus dem Lichtfleck heraus hineinguckt, aber wenn man von ausserhalb schaut dann sollte der Spot kein bisschen blenden bzw kein Nachbild auf der Netzhaut hinterlassen. Ebenso sollte eine Lampe für Flächenbeleuchtung kein Nachbild im Auge hinterlassen.

LED altern beschleunigt wenn sie zu heiss werden, sie fallen dann in der Regel nicht ganz aus sondern verlieren Rot-Anteile - das bedeutet sie werden dunkler und bläulicher. Leider verläuft dieser Prozess meist schleichend. Vor 2 Jahren durften sie nicht über 150 Grad an der heissesten Stelle werden, evtl wurde das weiterentwickelt.
 
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@ Maspla: Nein, ist es eben nicht, das ist der Ansatz dort, dass man es sich leisten kann und außerdem wird dort so auf Qualität geachtet, denn Teil des Services ist es, dass Wartung und Reparatur übernommen sind, auch die Montage ja bereits, und da will man nicht unbedingt dies alles andauernd machen müssen, daher sehr langlebig, sehr qualitativ hochwertig.

@ riognach: Du hast Recht, aber dies sollte man dann eben auch mit einem Lichtplaner ansprechen, der Bedarf eruieren kann und zwar auch den richtigen. Ich denke auch die anderen Tipps deinerseits treffen den Punkt der Sache. Wie das gerade nun ist mit dem warm werden an der heißesten Stelle, da kann ich leider auch nichts dazu beitragen.
 
golddda schrieb:
...

Wie das gerade nun ist mit dem warm werden an der heißesten Stelle, da kann ich leider auch nichts dazu beitragen.

Da fällt mir ein: Die heissteste Stelle ist natürlich auf dem Leuchtkörper selber und an der Fluoreszenzschicht. Aussen müssen solche LED-Leuchtmittel selbstverständlich bedeutend kühler sein damit innen die Höchsttemperatur nicht überschritten wird.
 
Bin zwar kein LED Experte oder Firmeninhaber, aber bei uns im Lager haben wie Bewegungssensoren. Also nur die Gänge die gerade betreten werden, werden beleuchtet. Sobald man aus den Bereichen Austritt schaltet sich der Bereich aus.
Die Hauptgänge sind permanent beleuchtet, nur die Lager Bereiche nach Links und Rechts haben die Bewegungsmelder.
Das spart Strom, Morgens ab 6h bis ca 23h wird gearbeitet.
Wenn man bedenkt, alle Gänge auf Ebene 0,1,2 wären dauerhaft beleuchtet.
 
@golddda okaaay.. das klingt schon sehr verlockend. Ich bin zwar immer noch sehr skeptisch, aber ich werde mir mal das Konzept der Deutschen Lichtmiete genauer ansehen. Weißt du zufällig, ob sie einem auch Informationsmaterial zukommen lassen oder kann ich das nur alles auf der Homepage nachlesen?

@miccmaniac Bewegungssensoren sind sowieso super! Davon bin ich auch ein riesen Fan und du hast vollkommen Recht: es spart definitiv Strom ein, weil das Licht nicht die ganze Zeit benutzt wird oder angedreht ist.
 
Falsch!

Keine Bewegungssensoren sondern Präsenzmelder sind für Büros, sanitäre Anlagen usw. sinnvoll.

Mein Tip nach wie vor: Beauftragt ein Planungsbüro anstatt nur via Foren von irgendwelchen anonymen Leuten aus dem Internet "Fachwissen" zusammenzunehmen. Querlesen ist gut, ersetzt aber keinen Fachmann. Wenn es um eine größere Firma geht dann ist das Geld angelegt und Vorsteuer zahlt ihr dann ja nicht.
 
Hatt Er das vor?
 
miccmaniac schrieb:

Nein natürlich hatte ich das nicht vor. Mir ist durchaus klar, dass an diese Sache ein Fachmann oder -team heran muss. Ich wollte mich nur vorher informieren und auch erkundigen, um zu Wissen, welche Optionen und Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Meistens wollen einem Fachmänner immer das teuerste, aber nicht komplett passende Produkt andrehen. Dem wollte ich etwas vorbeugen.

Und ich muss ehrlich sagen, durch meine Frage in diesem Forum bin ich doch etwas schlauer als vorher geworden! Und dafür bin ich euch sehr dankbar :)
 
  • Danke
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Das stimmt nicht und sich hier Laienmeinungen einzuholen wird es nicht verbessern, wenn DU dem Fachmann sagst, was er gelernt habe sei falsch. Wie kommst Du auf die Idee, dass die immer "das Teuerste" anbieten?! *kopfschüttel*

Das SICHERSTE für Laien ist, mehrere Angebote einholen und vergleichen. Bei Fragen (Differenzen die sehr hohe Abweichungen der Posten haben) gezielt fragen. Zwei bis drei Angebote einholen, auch ruhig sagen, dass man sich mehrere Kostenvoranschläge einholt, das ist üblich!

Aber wenn Du Dir NUR aus Foren Deine Meinung bildest (und wie gesagt: Es kennt keiner die bauliche Situation vor Ort) dann kannst Du schnell zu einer komplett falschen Annahme gelangen.

Sowas passiert ständig, dass jemand meint es besser zu wissen, weil er es im Forum gelesen hat. *augenroll* dann sag dem Kunden mal freundlich, dass er sich irrt. Die meisten Kunden wollen das auch nicht hören.

Generell gilt: Wenn man was nicht versteht: Nachfragen & dann nachlesen. Mehrere Angebote einholen, die ggf. auch bezahlt werden müssen (Aufwand hat der Planer ja). Aber so weiß man irgendwann auch, wo man verläßliche Aufträge erteilen kann. Und dann spart man sich das Einholen mehrerer Angebote. Weiter denken ;).

Das Vorurteil: Ihr bietet ja sowieso gern das Teuerste an damit wirst Du erstmal ziemliche Missstimmung schaffen. Auch, wenn Du das Vorurteil hast, bitte nicht direkt herausposaunen, das kommt nicht gut an. Dann sind die Planer gerade bedient. Ich find das auch gerade sehr unfair und werde mich nicht mehr zu dem Thema äußern.

Davon ab ist das vollkommener Blödsinn, keine Firma will sich im Normalfall zuverlässige Kunden vergraulen. Gerade die Sicherheit bei Zahlungen ist wichtig. Ihr wollt ja auch nicht von vorneherein als "viele Kunden haben eine Zahlungsmoral unter aller Kanone" mit anderen in den Topf geworfen werden, oder?

Vorschlag: Biete es als Projekt einer Hochschule in Deiner Gegend an. Als Thesis oder Projekt wie auch immer, gern auch vergütet.
 

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