Honor Play Testbericht: Mehr als nur Unterhaltung

Kekser

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Auf der IFA hat Honor mit dem Honor Play ein Smartphone vorgestellt, das durch zwei Eigenschaften positiv auffällt: Es bietet viel Leistung und das für einen recht überschaubaren Preis. Und obgleich der Name auf einen Handheld oder wenigstens auf ein Gamer-Smartphone á la Razer Phone 2 hindeutet, so ist das Honor Play doch ein waschechter Alleskönner.

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Honor CEO George Zhao betonte gleich zu Beginn der Keynote, dass Honor eine Marke ist, die besonders junge Menschen ansprechen will. Die Präsentation des Honor Play passte somit bestens in das Konzept: Ein Smartphone, das preislich deutlich unter dem Radar fliegt und dennoch durch eine gute Performance bei anspruchsvollen Spielen bietet. Optisch eingerahmt wurde das ganze durch die mobile Version des Multiplayer-Hits Playerunkown's Battlegrounds kurz PubG. Dementsprechend betonte Zhao mehrfach die herausragende FPS-Rate, die das Honor Play zu Stande bringt. Doch das ist nicht alles, auch in anderen Anwendungsbereichen kann das neue Honor-Smartphone kräftigt punkten.

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Die Player Edition gibt es gegen einen Aufpreis in Rot und in Schwarz

Das Design des Honor Play unterscheidet sich deutlich von dem anderer Gaming-Smartphones. Zwar gibt es auch zwei Design-Varianten die ähnlich verspielt aussehen wie das jüngste Razor Gaming Smartphone, die übrigen Farben Lila, Schwarz und Blau geben dem Honor Play jedoch ein konventionelles Aussehen. Mit Abmessungen von 157,91 x 74,27 x 7,48 Millimetern und einem Gewicht von 176 Gramm liegt das Honor Play gut in der Hand, mit 6,3 Zoll ist es allenfalls ein bisschen zu groß, aber das ist sicherlich eine Frage des Geschmacks und der Gewöhnung. Verräte es nicht der Name, so würde man hier kein Gaming-Smartphone vermuten.

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Sowohl für Asphalt als auch für Pubg hat das Honor Play genug Leistung

Wie das aktuelle Honor-Flaggschiff, so wird auch das Honor Play von dem Kirin 970 angetrieben, dem Huawei-Pendant des Snapdragon 835. Obgleich es jüngst berechtigte Zweifel an den herausragenden Benchmarkwerten von Honor- bzw. Huawei-Smartphones gab, so war die Performance des Honor Play bei der neuesten Version des Rennspiel Asphalt sehr gut. In mehreren Stunden Spielzeit habe ich keine störenden Ruckler bemerken können. Ebenfalls gut war die Leistung im Online-Shooter Pubg. Besonders bei letzterem machte sich die 4D Gaming-Experience bemerkbar. Bei Schusswechseln vibrierte das Smartphone und sorgte damit für ein Spielgefühl ähnlich wie bei der heimischen Spielekonsole.

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Beim Action-Titeln Pubg hat sich für mich auch der gute Sound des Honor Play bemerkbar gemacht. Honor verspricht hier 3D-Sound, und tatsächlich ließen sich im Spiel Geräusche wie das Stapfen von Schuhen und das Knallen von Schüssen räumlich problemlos zu ordnen - gut für meine Überlebenschancen. Damit eignet sich das Honor Play tatsächlich für Spielereien, die über eine Runde Angry Birds oder der gleichen im Zug hinausgehen. Für den verhältnismäßig geringen Preis lassen sich auch anspruchsvolle Spiele unterwegs auf dem Honor Play daddeln. Zur Mobilität trägt auch der Akku bei, der mit 3750 mAh nicht gerade klein ist und sich auch in der Praxis als langlebig erwiesen hat.

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Beim unteren Bild ist die KI-Unterstützung durch die deutlich helleren Farben gut zu sehen
Doch das Honor Play ist mehr als nur ein Handheld. Das 6,3 Zoll große Display löst in 2.340 x 1.080 Pixeln auf und die Notch ist angesichts winziger Tropfen-Notches schon recht groß. In dieser Hinsicht hat Honor mit seinem diesjährigen Flaggschiff, dem Honor 10 gezeigt, dass da noch mehr geht, aber das Honor Play ist eben "nur" ein Oberklasse-Smartphone. Mit 6 GB Arbeitsspeicher und 64 GB internem Speicher leistet sich das Honor Play ebenfalls keine Schwäche.
Wie beim Honor 10 verspricht auch das Honor Play eine Kamera mit KI-Unterstützung. Die KI analysiert den Bildinhalt und wählt aus den verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten die richtigen Einstellung. Im Ergebnis hat das zu deutlich kräftigeren Farben geführt bis hin zur deutlichen Überzeichnung der wirklichen Farben. Dennoch kann die Dual-Kamera mit ihrem 16 Megapixel Hauptsensor und ihrem sekundären 2 Megapixel-Sensor ganz ordentlich Fotos machen, mit oder auch ohne künstliche Intelligenz. Letztlich ist die vollmundig beworbene KI-Unterstützung nicht viel mehr als ein Filter mit leuchtenden Farben.

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Auch an der Chrysantheme wird deutlich, dass die KI (rechts) für sehr volle Farben sorgt.
Gewissermaßen ein Negativpunkt ist für mich der Name des neuen Honor-Smartphones, denn letztlich verbirgt sich hinter dem Honor Play ein hochwertiges und gut verarbeitetes Smartphone, das seinen Namen in erster Linie dem Marketing verdankt und weniger seiner technischen Ausstattung. Natürlich gibt es Features, wie die Honor Gaming Experience, die das Play in Richtung Gaming-Smartphone steuern, aber das können auch andere, nicht als Gaming-Smartphone bezeichnete Endgeräte. Es entspricht der Honor-Philosophie, mit dem Play besonders um die Zielgruppe junge Leute (die gerne Actionspiele spielen) zu buhlen, aber optisch von der Ausstattung her ist das Honor Play für jeden interessant, der gerne viel Leistung hat, aber weder 1000, noch 500, sondern nur knapp 330 Euro berappen möchte. Selten gab es eine so gute Ausstattung deutlich unter der 500 Euro-Marke.

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(im Forum "Honor Allgemein")
 

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