Marktgeschehen: HTC bekriegt sich langsam - aber die Zahlen sind nach wie vor rot

Auch wenn die Namen HTC oder Sony in Deutschland wohl beinah jeder Besitzer eines Smartphones schon einmal gehört hat (im Gegensatz zu den beiden wirtschaftlich deutlich stärkeren Marken Huawei oder Xiaomi, wohlgemerkt), stecken diese beiden Firmen leider seit geraumer Zeit in der sprichwörtlichen Sche**e, was ihre Wirtschaftlichkeit angeht: Das führte bei beiden Firmen zu Entlassungen, Wechseln in der Führungsetage und Ankündigungen über Portfolioverkleinerungen und einem stärkeren Fokus auf Innovation und Design. Dies hat sich bisher weder bei Sony noch bei HTC besser als mittelprächtig ausgeprägt, doch wenigstens können wir heute in Bezug auf HTC ein schwaches Licht am Ende des Tunnels ausmachen: So war das Unternehmen im Q4/2015 in der Lage, seinen Verlust auf 101 Millionen USD zu begrenzen. Ja, das ist ein Erfolg für HTC! Denn im Q2/2015 waren es noch 252 Millionen USD Verlust gewesen, im Q3/2015 immerhin noch 139 Millionen USD. Es gibt mehr als genug global agierende Firmen, die wären bei einem solchen Quartal schon längst komplett ausgeblutet, aufgekauft oder zerschlagen worden. Doch HTC hat offenbar einige Kämpfer in seinen Reihen, so wie Sony auch (obschon HTC keine Samurai als Vorfahren hat).

Der Trend geht eindeutig in Richtung schwarze Zahlen, auch wenn man dafür natürlich noch einmal ein sattes Plus von 100 Millionen USD einfahren muss. Doch die Unternehmensführung bei HTC ist sich sicher: Aufgeben ist keine Devise! Mit neuen Modellen wie dem HTC One A9, dem kommenden Flaggschiff HTC One M10 und der Virtual-Reality-Lösung HTC Vive Pre will man den globalen Kundenstamm weiter ausbauen und zu alter Größe zurückkehren. HTCs CEO und Chairwoman Cher Wang sagte anlässlich der aktuell veröffentlichten Quartalszahlen: "Leveraging our core strengths of design, engineering and manufacturing excellence, our evolution into virtual reality and connected devices has positioned us as innovation leader in each sector. We are fully confident in delivering on our promise to enable consumers to pursue their own brilliance across all of our product groups." Das Jahr 2016 wird also auch für HTC ein besonders entscheidendes Jahr werden, so wie für Sony. Es bleibt abzuwarten, wie man sich gegen die (Billig-)Konkurrenz aus China durchsetzen wird und welche Argumente man vorbringt, um Samsung, Apple und anderen die Butter vom Brot zu nehmen.


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Quellen:
GSMArena
Android Central
HTC Investors