Root-Rechte vergeben

M

mizch

Dauergast
401
EDIT (von Thyrion): Die nachfolgende Diskussion ist aus diesem Thread ausgelagert: [OFFURL]https://www.android-hilfe.de/android-allgemein/122779-aktive-anwendungen-stoppen.html[/OFFURL] (Ursache war mein Post 32 und 34 dort)

---

Thyrion schrieb:
Die mitgelieferte Software allerdings "gehört" dir nicht (oder hast du den "goldenen Master" inkl. Quellen zu deinem Ace bekommen?), hier hast du lediglich eine Nutzungslizenz erworben

Moment. Der Großteil von Android steht unter der Apache License (ASL), ein anderer Teil (der Kernel) unter der GPL. Damit hast Du sehr wohl viel mehr als eine Nutzungslizenz, Du darfst beliebig verändern, kopieren, weitergeben und so vieles mehr (den Kernel MUSST Du sogar jedem weitergeben, der das wünscht). Wir wollen doch den Open-Source-Gedanken nicht vergessen. Details mit Links zur ASL z.B. hier: http://source.android.com/source/licenses.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann mal der in diesem Zusammenhang wohl wichtigste Satz der ASL:
Eigene Software, die unter Apache-Lizenz stehende Software verwendet, braucht nicht unter der Apache-Lizenz zu stehen.
Die Kernel-Quellen bekommst du ja auch von den Herstellern (meist aber zeitlich versetzt). Klar darfst du dir das System auch selbst zusammenbauen - das habe ich doch gar nicht bestritten. Aber die komplette Firmware (Kernel ausgenommen) gehört nicht "dir"! Und auch sehr viele (essentielle) Teile vom System auch nicht - da diese dann doch closes source. Und nur weil eine Software (in Teilen oder als Ganzes) Open Source ist, kannst du immer noch keinen "Besitz" daran anmelden.


EDIT: Obiges Zitat stammt von der Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Apache_Software_License
Das müsste der passende Abschnitt aus der Lizenz sein:
You may add Your own copyright statement to Your modifications and may provide additional or different license terms and conditions for use, reproduction, or distribution of Your modifications, or for any such Derivative Works as a whole, provided Your use, reproduction, and distribution of the Work otherwise complies with the conditions stated in this License.

EDIT 2: Ich sehe gerade, dass die ASL 2.0 nicht die Offenlegung des Quellcodes fordert: You may reproduce and distribute copies of the Work or Derivative Works thereof in any medium, with or without modifications, and in Source or Object form [...]


EDIT 3: Das geht nun aber mächtig am Thema vorbei!
 
Thyrion schrieb:
Dann mal der in diesem Zusammenhang wohl wichtigste Satz der ASL:
Eigene Software, die unter Apache-Lizenz stehende Software verwendet, braucht nicht unter der Apache-Lizenz zu stehen.
Ich wüsste nicht, was das ändert Google veröffentlicht AOSP unter der ASL. Das gibt Dir weitgehende Rechte daran. Dass Du Dich nicht ebenfalls daran halten musst, erweitert nur Deine Rechte (z.B. im Vergleich zur GPL).

Thyrion schrieb:
Aber die komplette Firmware (Kernel ausgenommen) gehört nicht "dir"!

Von „gehören” war nicht die Rede. Ich erinnere an die Originalformulierung:
Also gehe ich davon aus, dass ich das Recht habe, in / am / um das Handy herum (zu) fuhrwerken, wie es mir gefällt, oder?
und das „gehört nicht Dir” kam dann von Dir und ich habe es mitzitiert. Er hat das Recht, von dem er redet, aber für den Großteil von Android tatsächlich (wenn er die nötigen Kenntnisse hat).

Ich kann ganz allgemein nicht sagen, was „gehören” nun juristisch genau alles im Zusammenhang mit Software bedeutet. Aber dass es um ein in weiten Teilen offenes (ASL/GPL) System geht und Du die Rechte so erklärt hast, wie es für das iPhone richtig ist, aber nicht für Android, fiel mir halt auf.

EDIT 3: Das geht nun aber mächtig am Thema vorbei!

Agreed. Aber ich verdanke zwar die Butter auf meinem Brot hauptsächlich closed Source, bin aber trotzdem Anhänger von Open Source seit Dr.-Dobbs-Zeiten. Und eine Erklärung, die dem Nutzer von Open Source seine von ihrer Lizenz garantierten Rechte daran abspricht, konnte ich nicht unwidersprochen lassen.

Ja, ich bin ja schon ruhig.
 
mizch schrieb:
Ich wüsste nicht, was das ändert Google veröffentlicht AOSP unter der ASL. Das gibt Dir weitgehende Rechte daran. Dass Du Dich nicht ebenfalls daran halten musst, erweitert nur Deine Rechte (z.B. im Vergleich zur GPL).
Die Firmware ist aber nicht komplett von Google (ausgenommen G1, Nexus, Nexus S und deren Nachfolger) und eben nicht komplett OpenSource. Da haben die jeweiligen Hersteller auch noch ihre Finger mit drin - in dem konkreten Fall hier: Samsung. Deine Rechte an der Firmware müssen nicht unbedingt erweitert werden, sie können auch eingeschränkt werden. Es ging hier auch nicht um AOSP, sondern um die Firmware, die tatsächlich auf dem Gerät verwendet wird.

Er hat das Recht, von dem er redet, aber für den Großteil von Android tatsächlich (wenn er die nötigen Kenntnisse hat).
Na klar kann er an der (offenen) Software rumbauen, wie er möchte. Aber darin ist noch lange nicht das Recht eines Root-Zugriffes auf einem physikalischen Gerät (welches nicht als Developer-Gerät deklariert/ausgelegt ist) inbegriffen - und um dieses "Recht" ging es ja ursprünglich hier.
 
Thyrion schrieb:
Die Firmware ist aber nicht komplett von Google (ausgenommen G1, Nexus, Nexus S und deren Nachfolger)

nein, die sind keine Ausnahme. Ist Dir das neu? Auch hier ist nicht alles offengelegt.

Thyrion schrieb:
und eben nicht komplett OpenSource. Da haben die jeweiligen Hersteller auch noch ihre Finger mit drin - in dem konkreten Fall hier: Samsung. Deine Rechte an der Firmware müssen nicht unbedingt erweitert werden, sie können auch eingeschränkt werden. Es ging hier auch nicht um AOSP, sondern um die Firmware, die tatsächlich auf dem Gerät verwendet wird.

Na klar kann er an der (offenen) Software rumbauen, wie er möchte. Aber darin ist noch lange nicht das Recht eines Root-Zugriffes auf einem physikalischen Gerät (welches nicht als Developer-Gerät deklariert/ausgelegt ist) inbegriffen - und um dieses "Recht" ging es ja ursprünglich hier.

TiVo lässt grüßen. Das Web und dieses Stichwort wird Dir weiter helfen, zu erfahren, warum Deine obige Aussage dem Gedanken der Freien Software elementar entgegen läuft. Generell habe ich Probleme damit, dass Du als Moderator in einem Forum, in dem es vorwiegend um Freie und Offene Software geht (ASL und GPLv2 gehören dazu), so wenig darüber weißt und die Nutzungsrechte einem Anwender so erkärst wie Du es getan hast. Mag sein, dass es dem gegängelten Nutzer egal ist, welche Rechte das iPhone nicht einräumt und welche Android einräumt. Aber Deine Erklärung hat dem Anwender sämtlicher Rechte berauben wollen, die er nach Googles und der Linux-Gründer Willen hat.

Soweit - das sei mir erlaubt - wollte ich doch meinen WEIT abweichenden Standpunkt darstellen. Es war meine letzte Äußerung zu diesem Thema in diesem Thread. Du darfst gerne das letzte Wort behlaten.
 
ich versuch das mal anders zu formulieren:

der User hat natürlich das Recht, sich Root-Zugriff auf seinem Handy zu verschaffen und dann Dateien zu löschen, verschieben, ergänzen, etc. (sofern dies nicht gegen Urheberrecht verstößt, wenn etwa ClosedSource installiert werden soll oder zwecks dekompillieren herunter gezogen wird).
Wahrscheinlich ist das Erlangen von Root auch rechtlich unbedenklich, es sei den es fällt in Deutschland unter den Kopierschutz-Paragrafen (ich denke da mal an gesperrte Bootloader).
Der Hersteller ist aber nicht verpflichtet, dem User das einfach zu machen oder gar von Haus aus zu ermöglichen. Genau so wenig, wie ein User verpflichtet ist ein Gerät zu kaufen, auf dem es ihm nicht möglich ist, Root zu erlangen.
 
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mizch schrieb:
Generell habe ich Probleme damit, dass Du als Moderator in einem Forum, in dem es vorwiegend um Freie und Offene Software geht (ASL und GPLv2 gehören dazu), so wenig darüber weißt und die Nutzungsrechte einem Anwender so erkärst wie Du es getan hast. [...] Aber Deine Erklärung hat dem Anwender sämtlicher Rechte berauben wollen, die er nach Googles und der Linux-Gründer Willen hat.
Sorry, aber das kann ich nicht unkommentiert stehen lassen (Moderator hin oder her). Und ja, Lizenzrecht ist nicht gerade mein Spezialgebiet. Und nein, es geht mir nicht um das letzte Wort.

mizch schrieb:
TiVo lässt grüßen. Das Web und dieses Stichwort wird Dir weiter helfen, zu erfahren, warum Deine obige Aussage dem Gedanken der Freien Software elementar entgegen läuft.
Danke für den Hinweis. Ich vermute, du spielt auf das hier an: Tivoization (ich habe jetzt den Fall nicht 100% nach recherchiert, sondern mit der Zusammenfassung der engl. und dt. Wikipedia vorlieb genommen. Ich hoffe, dass das ausreicht) - das beschreibt die Situation, die wir haben doch fast zu 100%. Und hier waren sich die "Schöpfer" der freien Software ja auch einig, dass TiVo mit den vorliegenden Lizenzen nichts falsch gemacht hat, worauf sie aber die Lizenz überarbeitet haben - nachdem sie sich auch erst einmal einigen mussten, wie weit der Gedanke "freie Software" hier zu fassen sei und ob er die Plattform, auf dem sie betrieben wird, mit einschließt. Fakt ist, nach GPLv2 ist das was TiVo gemacht hat, richtig/rechtens. Nach der dann entstandenen GPLv3, wäre es das nicht mehr gewesen.


Aber betrachten wir doch mal grob den Aufbau einer Android-Firmware und die dafür zugrunde liegenden Lizenzen:

Die Firmware eines Android-Smartphones/Tablets besteht aus:
(1) Einem modifizierten Linux-Kernel (Lizenz des Kernels: GPLv2)
(2) Einem (evtl. modifizierten) Android (Lizenz von Android: ASL 2.0)
(3) Beigaben von Google (Market, Google Apps) und/oder Samsung, HTC, Motorola,... - eben die Hersteller. Hierunter fallen vor allem Treiber, eigene Launcher/Oberflächen (Sense, MotoBlur, TouchWiz,...), usw. (Lizenz: ehrlich gesagt, keine Ahnung - aber definitiv "Closed Source")

zu (1): Soweit mir bekannt ist, haben alle Hersteller die Modifikationen am Kernel gemäß der GPLv2 veröffentlicht. Die GPLv2 sagt aber eben nicht, dass die Plattform offen sein muss (siehe Tivoization).

zu (2): Nach ASL kann ich ein Produkt nehmen, es verändern, muss es aber, im Gegensatz zur GPL, diese Modifikationen nicht veröffentlichen. Man muss das Endprodukt ja nicht einmal mehr unter ASL stellen. Damit kann man die Rechte an diesem Endprodukt auch beschneiden (das muss nicht zwingend, wie du sagst, eine Erweiterung der Rechte sein). Auch hier wird nicht verlangt, dass die Plattform offen ist.

zu (3): Ich denke, hier erklärt es sich von selbst, dass die Hersteller hier mehr oder weniger machen können, was sie wollen und die Bestimmungen für den Betrieb auch selbst festlegen können. Offene Plattform? Fehlanzeige!


Zusammengefasst: Keine der verwendeten Lizenzen verlangt, dass die Plattform (also das Smartphone/Tablet) offen für Modifikationen oder selbst gebaute Firmwares sein muss (ergo: der Anwender muss keine "einfache" Möglichkeit bekommen, sich Root-Rechte zu verschaffen oder Custom-Firmwares zu verwenden - siehe auch Norberts Post).
Das hätte bei den Plänen der Hersteller, einen verschlüsselten Bootloader zu verwenden, nicht nur eine Empörungswelle bei den Anwendern/Moddern hervor-, sondern auch die Open Handset Alliance auf den Plan gerufen, da es ja gegen die Lizenzbestimmung gewesen wäre.
 
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Hallo



Wie funktioniert die Superuser app??


Danke
 
Wenn man Root hat, kann man damit den Apps die es benötigen Rootrechte erlauben und natürlich auch verweigern.

MfG
 
Hallo


ICh habe den Gingerbreak Root heute abend durchgeführt. Mein Handy hat neu gestartet also denk ich es hat funktioniert. Dann habe ich die Superuser app angemacht und leider zeigt der Superuser nix an
 
Es wird erst etwas angezeigt, wenn eine App nach Rootrechten fragt. Zb Titanium Backup.

MfG
 
Hallo,

ich habe ein Problem, das ich nicht so ganz verstehe. Ich habe ein gerootetes Note mit RocketROM V20 und Abyss-Kernel. Obwohl ich "superuser" verwende und dort in den Einstellungen "Automatische Antwort: Erlauben" aktiviert habe, werden immer wieder einzelnen Anwendungen Superuser-Rechte verweigert. Das stört mich vor allem bei SetCPU, wo ich den governor und den Frequenzbereich eingestellt habe. Beim Einschalten des Note sind die vorgenommenen Einstellungen weg und es gibt nur die Standardeinstellungen. Auch bei anderen Anwendungen wie "AdFree" "2nd Core" und "Titanium Backup" werden superuser-Rechte verweigert. Das heißt, die werden zunächst verweigert. Bei späteren Anfragen werden diese Rechts irgendwann mal gewährt.

Woran kann das liegen?
 
Semenchkare schrieb:
Hallo,

ich habe ein Problem, das ich nicht so ganz verstehe. Ich habe ein gerootetes Note mit RocketROM V20 und Abyss-Kernel. Obwohl ich "superuser" verwende und dort in den Einstellungen "Automatische Antwort: Erlauben" aktiviert habe, werden immer wieder einzelnen Anwendungen Superuser-Rechte verweigert. Das stört mich vor allem bei SetCPU, wo ich den governor und den Frequenzbereich eingestellt habe. Beim Einschalten des Note sind die vorgenommenen Einstellungen weg und es gibt nur die Standardeinstellungen. Auch bei anderen Anwendungen wie "AdFree" "2nd Core" und "Titanium Backup" werden superuser-Rechte verweigert. Das heißt, die werden zunächst verweigert. Bei späteren Anfragen werden diese Rechts irgendwann mal gewährt.

Woran kann das liegen?

So ein ähnliches Verhalten hatte ich auch mal festgestellt. Ich hatte dann denn Superuser runter geschmissen und wieder drauf gebügelt. Und dann hat es gefunzt.
 
Ganz großartig Erklärt.
So machen und es klappt bei jedem:rolleyes2:
 
Klingt ja schon leicht ironisch ;)

Die Superuser-App verwaltet lediglich die Superuser-Anfragen und listet auf, welchen Apps die Superuser-Rechte gewährt oder verweigert wurden.

Wenn du eine App startest, die root voraussetzt, z.B. Titanium Backup, dann erfragt diese die Superuser-Rechte in einem Fenster das dann eingeblendet wird. Du hast dann 10 Sekunden, um der App diese Rechte zu gewähren oder zu verweigern und die Einstellungen zu merken.
 
Hallo.
hab mein Handy noch nicht lang gerootet, insofern noch nicht so die Erfahrung.

Habe eine App namens Quickboot zum schnellen Ausschalten (soft PowerOff) installiert.
Die wollte ich jetzt benutzen, und beim "powerOff" kam die Abfrage "su rechte werden verlangt für power-off befehl".

Da war ich unsicher und hab "nicht erlauben" gedrückt. Jetzt ist mir auch klar, daß ich hätte erlauben sollen.

Wo genau stelle ich jetzt wieder dieses Recht ein?
lg sheila
 
In der App "SuperUser" bzw. SuperSU. Keine Ahnung was du installiert hast.

Dort einfach drauf klicken auf die App und die Berechtigung ändern.
 
  • Danke
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Da hab ich schon mehrmals geschaut, eine App wird mir nicht angezeigt.
Dann wohl hoffentlich im Recovery Mod?
Und welche Rechte setzen? "write"?
Sorry, ist Neuland für mich.
 
Hallo
wenn dein Droide gerootet ist, dann solltest du unter deinen Apps eine finden die entweder "SuperUser" oder "SuperSU" heißt. Die startest du und da sollte dann deine App "Quickboot" aufgeführt sein. Den Eintrag anklicken und du kannst einstellen ob die App Rootrechte erhält oder nicht.


Gruß....busprofi
 
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normal fragte er doch wenschte neue rootapps inschstalierst
 
  • Danke
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