Diskussion zu "Akku aufgebläht"

Auf eine vor Mitteilung eines Mangels an den Unternehmer getroffene Vereinbarung, die zum Nachteil des Verbrauchers von den §§ 433 bis 435, 437, 439 bis 443 sowie von den Vorschriften dieses Untertitels abweicht, kann der Unternehmer sich nicht berufen.

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Zeigt sich innerhalb von sechs Monaten seit Gefahrübergang ein Sachmangel, so wird vermutet, dass die Sache bereits bei Gefahrübergang mangelhaft war, es sei denn, diese Vermutung ist mit der Art der Sache oder des Mangels unvereinbar.

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Diese Einschränkung schränkt aber faktisch nicht die Gewährleistung ein, sondern die Nachweispflicht, ob es sich um eine Sache handelt, die bereits bei Gefahrenübergang vorhanden war (Beweislastumkehr - die ersten 6 Monate muss der Händler nachweisen, dass die Sache bei "Kauf" in Ordnung war - außer es ist ein Mangel, der bei Gefahrenübergang noch nicht vorhanden gewesen sein kann. In den Monaten 6-24 ist der Kunde in der Nachweispflicht).

Dagegen ist die Garantie eine rein freiwillige Leistung des Herstellers, die nach Belieben eingeschränkt oder erweitert werden kann (wobei gilt: was gerantiert ist bleibt garantiert und kann nicht nachträglich entzogen werden).

Wenn das Gehäuse keine sichtbaren massiven Stoß- oder Hitzeschäden aufweist dürfte die Sachlage eh relativ eindeutig sein. Das Problem bei Geräten, die älter als 6 Monate sind ist, dass die Händler sich oft auf die Beweislastumkehr zurückziehen und es sich für 200€ einfach nicht lohnt das ganze Durchzuexerzieren.
Es scheiden sich zwar etwas die Geister, aber der sichere Weg ist es dann, einen Anwalt zu beauftragen und zu Klagen, wo dann im Zweifelsfall das gericht einen Gutachter zu beauftragt.