Was ist deblurt ?

R

rainmetz

Neues Mitglied
0
Hallo Community,

bei der Suche nach einer Dual Sim Möglichkeit habe ich dieses Forum gefunden und finde es echt toll wieviel Know-how hier gepostet wird.

Ich verstehe leider nur Bahnhof.

Vielleicht bin ich auch nur zu alt dazu :thumbsup:.

Zurück zum Thema.

Nach Benutzung der SuFu bin ich auf einen Beitrag gestoßen.

Zitat von Cupra 250:

Ich habe mir vor ein paar Wochen den MagicSim dual Sim Adapter in der nocut Version für mein Defy+ bestellt. Lieferung war sehr schnell und der Einbau in das Defy+ klappte ebenfalls problemlos (Akkudeckel sitzt sogar etwas staffer). Danach sofort das Handy deblurt (muss sein da sonst ständig Abfrage erscheint!). Es gibt dann aut. eine neue (so war es bei mir) Vodafone-App bei der zwischen SIM1 und SIM2 umgeschaltet werden kann. Wenn man die PIN-Abfrage noch entfernt dann dauert das Umschalten zwischen den Karten wirklich nur max. 20 - 30 Sekunden. Ich kann die Karte nur empfehlen und kann bestätigen dass es in meinen Defy+ auf 2.3.6 gerootet einwandfrei funzt.


Kann mir jemand mal step-by-step erklären was das ist ?

Besten Dank im voraus
und viele Grüße von der Mosel
 
es heisst dass alle Motorola apps entfernt wurden. Nur die originalen Android bleiben
 
Hallo,
danke für die schnelle Antwort.

Kannst Du mir das genauer erklären?

Grüße von der Mosel
 
In der normalen Ausführung ist auf Deinem Handy jede Menge Müll installiert, der im System verankert ist, Dich ausspionieren kann, Dich Platz, Leistung und Akku kostet. Ob Du den haben willst, interessiert Motorola nicht.

Dieser Müll bietet einige Funktionen, wie z.B. die schlechte, hässliche und ruckelnde Bedienungsoberfläche. Wenn Du Dich bei Motorola registriert hast, kannst Du mit Blur außerdem irgendetwas sichern, wie z.B. Kontakte, und Dein Handy auf Wunsch orten.

Dieser Mist heißt "Motoblur", sein Nachfolger "MotoSwitch", und wird (wie z.B. auch heutzutage einige als Kopierschutz bezeichnete Rootkits, Stichwörter z.B. "DRM", "SecuROM") dem Kunden als nützliche und vorteilhafte Software (oft als "feature" bezeichnet) vorgeheuchelt.

Selbst wenn Du Dich nie registrierst, läuft Blur im Hintergrund mit und kostet Dich Ressourcen. Ohne Blur bräuchtest Du eben für einige der Dinge, die Blur kann, spezielle Apps. Diese sind in der Regel kostenlos und besser als Motoblur, z.B. ein alternativer Launcher.

"Deblurren" bedeutet nun umgangssprachlich, sein System von diesem genannten Müll zu befreien. Das geht für den Normalsterblichen nur auf einem Weg: Er muss sein Gerät rooten (laut Motorola also auf die Garantie verzichten, außerdem rechtliche Grauzone) und ein "Betriebssystem" aufspielen, welches Blur von Vornherin nicht enthält.

Er hätte dann sein Gerät "deblurt/entblurt/deblurrt...".


P.S.: Rooten bedeutet, dass Du unter Ausnutzung einer Sicherheitslücke das auf dem Gerät installierte "Betriebssystem" veränderst. Du veränderst damit die Software (viele sprechen auch von "hacken"), in der Regel entgegen der Erlaubnis des Anbieters, mit einem bestimmten Ziel: Es stellt die einzige Möglichkeit für den Nutzer dar, auf eine Rechteebene zu kommen, die hoch genug ist, tief in das System eingreifende Änderungen vorzunehmen, ähnlich wie ein Administratorkonto unter Windows. Ungerootete Android-Systeme entmündigen den Nutzer, indem sie ihm von Vornherein verwehren, bestimmte Änderungen an seinem System selbst vorzunehmen. Bei iPhones ist eine ähnliche Vorgehensweise bezeichnenderweise als "Jailbreak" bekannt. Oft, wie z.B. beim Defy+, ist das Rooten für den Nutzer die einzige Möglichkeit, sehr nützliche Apps zu nutzen, zum Beispiel Firewalls und Adblocker, und sein Gerät von erheblichen Mängeln (z.B. Malware in Form von Systemapps wie "Zinio" und "Cardiotrainer" oder eben auch Motoblur) zu befreien.
Beim Rooten nutzt man in der Regel Programme, die einem unbekannte Dritte entwickeln, um das Betriebssystem des eigenen Handys zu "knacken". Man braucht entweder genaue Kenntnisse von Android und diesen Programmen, um zu wissen, was genau diese machen, oder man muss sich darauf verlassen, dass sie nicht mehr und nicht weniger machen, als man damit beabsichtigt. Theoretisch könnten diese Programme (da sie ja Root-Zugriff herbeiführen) Malware tief im System verankern, sodass sie dann z.B. jegliche Eingabe und Kommunikation, die Du mit Deinem Gerät durchführst, überwachen und manipulieren könnten.
99,9 % der rootenden Nutzer vertrauen allerdings darauf, dass die Software, mit der sie rooten (die von vielen Virenscannern als Malware erkannt wird) eben nur genau das macht, was sie von ihr erwarten. Die wahrscheinlichkeit ist auch hoch, da sie ja wahrscheinlich nicht von irgendwelchen bösen Unternehmen oder Institutionen geschrieben wird, die einen ausspionieren wollen, sondern von fähigen und gutmütigen Usern für andere User.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Danke
Reaktionen: Ennox, kephra, Viper und 7 andere
Defy1337 schrieb:
In der normalen Ausführung ist auf Deinem Handy jede Menge Müll installiert, der im System verankert ist, Dich ausspionieren kann, Dich Platz, Leistung und Akku kostet. Ob Du den haben willst, interessiert Motorola nicht.

Dieser Müll bietet einige Funktionen, wie z.B. die schlechte, hässliche und ruckelnde Bedienungsoberfläche. Wenn Du Dich bei Motorola registriert hast, kannst Du mit Blur außerdem irgendetwas sichern, wie z.B. Kontakte, und Dein Handy auf Wunsch orten.

Dieser Mist heißt "Motoblur", sein Nachfolger "MotoSwitch", und wird (wie z.B. auch heutzutage einige als Kopierschutz bezeichnete Rootkits, Stichwörter z.B. "DRM", "SecuROM") dem Kunden als nützliche und vorteilhafte Software (oft als "feature" bezeichnet) vorgeheuchelt.

Selbst wenn Du Dich nie registrierst, läuft Blur im Hintergrund mit und kostet Dich Ressourcen. Ohne Blur bräuchtest Du eben für einige der Dinge, die Blur kann, spezielle Apps. Diese sind in der Regel kostenlos und besser als Motoblur, z.B. ein alternativer Launcher.

"Deblurren" bedeutet nun umgangssprachlich, sein System von diesem genannten Müll zu befreien. Das geht für den Normalsterblichen nur auf einem Weg: Er muss sein Gerät rooten (laut Motorola also auf die Garantie verzichten, außerdem rechtliche Grauzone) und ein "Betriebssystem" aufspielen, welches Blur von Vornherin nicht enthält.

Er hätte dann sein Gerät "deblurt/entblurt/deblurrt...".


P.S.: Rooten bedeutet, dass Du unter Ausnutzung einer Sicherheitslücke das auf dem Gerät installierte "Betriebssystem" veränderst. Du veränderst damit die Software (viele sprechen auch von "hacken"), in der Regel entgegen der Erlaubnis des Anbieters, mit einem bestimmten Ziel: Es stellt die einzige Möglichkeit für den Nutzer dar, auf eine Rechteebene zu kommen, die hoch genug ist, tief in das System eingreifende Änderungen vorzunehmen, ähnlich wie ein Administratorkonto unter Windows. Ungerootete Android-Systeme entmündigen den Nutzer, indem sie ihm von Vornherein verwehren, bestimmte Änderungen an seinem System selbst vorzunehmen. Bei iPhones ist eine ähnliche Vorgehensweise bezeichnenderweise als "Jailbreak" bekannt. Oft, wie z.B. beim Defy+, ist das Rooten für den Nutzer die einzige Möglichkeit, sehr nützliche Apps zu nutzen, zum Beispiel Firewalls und Adblocker, und sein Gerät von erheblichen Mängeln (z.B. Malware in Form von Systemapps wie "Zinio" und "Cardiotrainer" oder eben auch Motoblur) zu befreien.
Beim Rooten nutzt man in der Regel Programme, die einem unbekannte Dritte entwickeln, um das Betriebssystem des eigenen Handys zu "knacken". Man braucht entweder genaue Kenntnisse von Android und diesen Programmen, um zu wissen, was genau diese machen, oder man muss sich darauf verlassen, dass sie nicht mehr und nicht weniger machen, als man damit beabsichtigt. Theoretisch könnten diese Programme (da sie ja Root-Zugriff herbeiführen) Malware tief im System verankern, sodass sie dann z.B. jegliche Eingabe und Kommunikation, die Du mit Deinem Gerät durchführst, überwachen und manipulieren könnten.
99,9 % der rootenden Nutzer vertrauen allerdings darauf, dass die Software, mit der sie rooten (die von vielen Virenscannern als Malware erkannt wird) eben nur genau das macht, was sie von ihr erwarten. Die wahrscheinlichkeit ist auch hoch, da sie ja wahrscheinlich nicht von irgendwelchen bösen Unternehmen oder Institutionen geschrieben wird, die einen ausspionieren wollen, sondern von fähigen und gutmütigen Usern für andere User.

The fuck did i just read? O.o
Meine Güte, du gehst auch echt an keinem Thread vorbei, ohne alles und jeden in den Dreck zu ziehen, oder?
Wobei ich sagen muss, das du alles in allem sogar Recht hast...
MfG

Sent from my Brain via Telepathie
 
  • Danke
Reaktionen: JonnYWeeD
Wobei ich sagen muss, das du alles in allem sogar Recht hast...
Danke. Das ist eben der große Vorteil einer auf Fakten basierenden Argumentation. ;)
 
  • Danke
Reaktionen: Aslolo
Moin,

Defy1337 schrieb:
Theoretisch könnten diese Programme (da sie ja Root-Zugriff herbeiführen) Malware tief im System verankern, sodass sie dann z.B. jegliche Eingabe und Kommunikation, die Du mit Deinem Gerät durchführst, überwachen und manipulieren könnten.
99,9 % der rootenden Nutzer vertrauen allerdings darauf, dass die Software, mit der sie rooten (die von vielen Virenscannern als Malware erkannt wird) eben nur genau das macht, was sie von ihr erwarten.

wenn Du wie ich zu den 1% gehörst, hier mal meine Anleitung, für die die wissen wie man mit dem Android SDK umgeht.

Zumindest bis zum root werden ist alles noch mit eigenen Compiler einfach, aber 2nd-Init selber übersetzen hab ich noch nicht gemacht.

ciao,Michael
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen

B
Antworten
1
Aufrufe
2.951
Timothy Truckle
T
A
Antworten
13
Aufrufe
1.367
Cua
Cua
K
  • knolle69
Antworten
12
Aufrufe
2.612
berntm
B
Zurück
Oben Unten