Android x86 8.1 als VM auf dem PC: Erfahrungsberichte

Lenoid

Lenoid

Enthusiast
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Ich nutze schon seit längerem Nox als Androidemulator. Ich hatte auch andere wie Bluestacks ausprobiert, Nox sagte mir aber am meisten zu. Allerdings möchte ich schon länger von Nox weg, da ich ihm (und auch Bluestacks und Co) nicht meinen Google Account anvertraue. Dazu kommen noch Werbung und höchstwahrscheinlich telefoniert Nox ordentlich nach hause. Außerdem sind Updates etwas nervig und es gibt nie eine halbwegs aktuelle Androidversion (7.1 kam erst sehr spät).

Lange Rede kurzer Sinn. Ich habe Android x86 8.1r2 runtergeladen und es in einer VM installiert. Zunächst im VMware Player 15 nach dieser Anleitung für Nougat:
How to Install Android 7.0 Nougat on VMware Step by Step? - Tactig
Es kam nichts dabei heraus, bei Neustart kam ich nicht auf die grafische Oberfläche.

Dann habe ich VirtualBox 6 anhand dieser Anleitung ausprobiert:
Android in VirtualBox installieren - so geht's
Auch hier erst Probleme, aber nachdem ich die Tipps zu VirtualBox 6 befolgt habe, ging es und ich kam ins OS. Performance ist auf den ersten Blick mittelprächtig. Nicht total ruckelig, aber auch nicht wirklich flüssig. Nox fühlt sich spürbar flotter an (habe dort noch Android 4.4). Der Mauszeiger reagiert auch etwas träge. Das kann man zwar mit einem der Tipps für VirtualBox 6 lösen, hat aber den Nachteil, das die Maus dann erst einmal in der VM gefangen ist. Für Multitasking mit dem Host eher unbrauchbar. Auch das kann Nox viel besser.
Ganz großes Problem und K.O.-Kriterium war die Auflösung, die auf feste 1024x768 beschränkt ist. In Grub soll sich das zwar ändern lassen (es ist ein allgemeines Problem und hat nichts mit VirtualBox zu tun), wenn man es aber gerne etwas dynamischer und weniger fummelig hätte, ist das eher suboptimal.

Ein wenig frustriert habe ich es dann gelassen, ich sehe zu viele Baustellen in dieser Kombi und bezweifle, dass man diese derzeit -für mich - zufriedenstellend lösen kann.

Wie sind eure Erfahrungen mit einem virtuellen Android auf dem PC? Welche seriösen Empfehlungen habt ihr, der ihr auch euren Google-Account anvertraut?
 
Wie wäre es mit einem Raspi und Android im Heimnetzwerk?
 
Mit dem 4er theoretisch eine Option (der hat endlich mal eine brauchbare Ausstattung), wäre mir jedoch zu umständlich. Oder wie bediene ich das? Da müsste ich doch M+T immer umstecken. Wichtig wäre mir auch einfacher Dateitransfer zum PC und umgekehrt.
Wie gut und zuverlässig läuft Android auf dem Pi 4?
 
Also nur für TAN-Abfrage würde auch der Pi3B+ reichen. Aber @Andy hat recht: für den Pi4 gibt es derzeit leider noch keine Android-Rom. Ich kann Dir leider nicht sagen, wie das funktioniert. Bei meinem Pi bin ich über Windows immer mit Putty+SSH auf die Betriebssystemoberfläche drauf. Ich betreibe ein Huawei P9+ als TAN-Generator im W-Lan, so würde ich es mir auch mit dem Raspi im heimischen Netzwerk vorstellen. 1x die TAN-App auf dem Android registriert und dann empfängt sie per W-Lan die TAN.
Da ich momentan keinen Pi betreibe, weiß ich leider nicht inwieweit Datentransfer per Putty funktioniert, aber mit Synthing oder anderen FTP-Tools sollte es auch im heimischen Netzwerk eine Synchronisation mit dem PC gehen.
 
Die Frage an @Lenoid wäre ja noch eher warum man nen Android Emulator auf dem PC laufen lassen will.
 
@Andy
Um Apps wie OsmAnd oder Mein Prospekt schnell auf dem PC nutzen zu können. Routenplanung (Radtouren) ist da bequemer.
Oder auch um mal neue Apps schnell auszuprobieren.
Ist jetzt nichts ich andauernd nutze, es hat sich jedoch als praktisch erwiesen.
Den Pi4 würde ich deshalb bevorzugen, weil er 2GB RAM und einen schnelleren SoC hat. Zwar könnte auch der Pi3 für meinen Zweck reichen, aber wenn man schon Geld hinblättert, dann sollte er zukunftsfähiger sein.

Momentan nutze ich wie gesagt BigNox. Allerdings halte ich es nicht für vertrauenswürdig genug, um mein Google Konto damit zu verknüpfen.
Damit habe ich früher übrigens auch Plants vs. Zombies 2 gespielt. Das spielt sich damit prima und machte Sinn, da das Spiel unheimlich am Akku saugt.
 
Lenoid schrieb:
Den Pi4 würde ich deshalb bevorzugen, weil er 2GB RAM
Den gibt es sogar in den Varianten 1, 2 und 4GB RAM.

Falls du nen altes Android Smartphone hast, kannst du auch Genymobile/scrcpy mal testen.
Das funktioniert erstaunlich gut.
 
  • Danke
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Andy schrieb:
Den gibt es sogar in den Varianten 1, 2 und 4GB RAM.
Ich weiß, nur die mir 2GB erscheint mir am attraktivsten. Wenn die mit 4GB einen schnelleren SoC hätte, wäre auch diese hochinteressant.

Andy schrieb:
Falls du nen altes Android Smartphone hast, kannst du auch Genymobile/scrcpy mal testen.
Das funktioniert erstaunlich gut.
Mein altes Xperia Pro hat leider ICS und > 4.4 macht keinen Sinn. Es ist ohnehin saulahm.
Was spricht dagegen ein aktuelles Produktivgerät zu nutzen (weil du ein Altes erwähnst)? Ich denke da an mein Xperia X Compact oder mein Note 8.0. Letzteres muss ich aber erst mit CM versorgen, aktuell ist noch Stock 4.4 drauf. Und ein neuer Akku ist dringend nötig (hab da bisher gezögert, weil es mangels offiziellem Ersatzakku von seriösen Händlern reine Lotterie ist; ist aber OT).
 
Natürlich kannst du ein Produktivgerät auch nutzen.
Hab nur "altes" erwähnt, falls du darauf Apps nutzen und testen willst und du dir nicht dein normales Gerät "zumüllen" willst.
 
  • Danke
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Ja klar, das macht Sinn. Zum Zumüllen könnte ich weiterhin BigNox nehmen.
Ich teste es in den nächsten Tagen und berichte dann.
 
So, ich habe nun Scrcpy ausprobiert und muss sagen, dass es verdammt gut ist, aber nicht ohne Nachteile.

Positiv: 1a Bedienung mit sehr geringem Inputlag; insgesamt sehr schnell (so schnell wie das verbundene Gerät); man hat alles zur Verfügung, was man sonst so hat; absolut vertrauenswürdig, da man sich zum eigenen Gerät verbindet und nichts emuliert, was ggf. Hintertüren hat.

Negativ: Ton wird nicht übertragen (wird auf dem Gerät abgespielt); auch wenn Vollbild möglich ist, kann man nur die Auflösung des verbundenen Geräts nutzen und nicht die es PC-Bildschirms; Akkuverbrauch ist natürlich da im Gegensatz zu einer VM mit Android x86.

Die ersten beiden Negativpunkte sind die, die es für mich derzeit nur bedingt brauchbar machen. Meine Geräte haben alle 1280 Pixel Breite, das ist auf dem großen Bildschirm sehr ungünstig. Ansonsten eine tolle Sache und ich werde es gelegentlich nutzen. An Android x86 bin ich dennoch weiterhin interessiert.
 

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