Um mal etwas mit den Vermutungen und Erwartungshaltungen aufzuräumen hier mal ein Versuch, das ganze zu visualisieren:
Physisch gesehen gibt es 2 Speicherberreiche:
- den internen Telefonspeicher (grün + blau)
- eine externe SD-Karte (pink)
Defacto gibt es vor allem bei älteren Smartphones und vielen Chinaphones noch eine weitere physische Trennung des internen Speicherbereichs, in dem der blaue Nutzerdatenspeicher nochmals unterteilt wird in einen App-Datenspeicher und einen SD-Kartenbereich. Das hat vielerorts zu Verdruß geführt, da meist nur mit technischem Know-how die Partitionierung dieser Aufteilung geändert werden konnte und entsprechendes Wissen voraussetzt.
Ich denke aber dass diese Konzepte aussterben bzw. bereits auf dem Weg dahin sind.
Allseits bekannt sollte die grobe Aufteilung in grün und blau des internen Telefonspeichers sein. Habe ich z.B. ein 32GB-Gerät, dann bleiben mir als Nutzer i.d.R. so zwischen 20...25 GB Nutzerdatenspeicher (blau) zur freien Verfügung, während das System den Rest für sich beansprucht und für den Nutzer nicht zur Verfügung steht.
Im
Betriebsfall ohne ext.SD-Karte wird dann eine SD-Karte "emuliert" (weißer Kasten im blauen Bereich). Diese teilt sich dann dynamisch den Nuterdatenspeicherbereich mit dem App-Datenbereich. Einfache Arithmetik: Je mehr Apps ich installiere, desto weniger Dateien, Filme, Musik etc. kann ich als Nutzer auf dem Gerät speichern, weil sich der App-Datenspeicher den größten Teil nimmt - und natürlich umgekehrt. Eine MP3-Player-App und der Rest des Nutzerdatenbereichs vollgeballert mit MP3-Files.
Jetzt mit SD-Karte:
Im "klassischen" Fall als externe SD-Karte hat man nun als Nutzer mal mehr mal weniger die Qual der Wahl, wo was abspeichert werden soll. Ich kann Musik, Videos etc. auf der externen SD-Karte oder auf der internen emulierten SD-Karte speichern. Idealerweise natürlich auf der externen, um den internen Telefonspeicher für die Apps freizuhalten, die sich partout weigern, Daten und Inhalte auf die ext. SD-Karte abzuspeichern (z.B. Whatsapp oder Streaming-Apps).
Wenn ich nun die
SD-Karte "adoptiere" habe ich
weiterhin zwei physikalisch getrennte Speicherbereiche!!!!! Hier verschmilzt nix zu einem Block.
Durch die Adoption reduziert sich allerdings die Entscheidungsvielfalt für den Nutzer, da er nicht jedesmal überlegen muß ob er ein File auf die externe oder intern emulierte SD-Karte legen soll. Nach der Datenmigration der Inhalte von der intern emulierten SD-Karte auf die adoptierte SD löst sich die emulierte SD in Luft auf und überlässt den nutzbaren Bereich des internen Telefonspeicher somit ausschließlich App-Installationen.
Zudem haben Apps, die Daten auf die SD-Karte schreiben nun keine Entscheidungsfreiheit mehr ob sie auf die emulierte SD oder auf die externe SD schreiben, da es die emulierte interne SD-Karte ja dann nicht mehr gibt und somit automatisch alles auf die adoptierte SD-Karte schreiben. (Z.b. Whatsapp)
Für mich ist das Prinzip logisch und konsequent, da es nun sauber den für Nutzer zugänglichen vom App-Datenspeicherbereich trennt und für kleine Budget-Smartphones mit 8GB deutlich mehr Spielraum für App-Installationen lässt.
Wenn man nun trotzdem noch Probleme mit "vollem" internen Telefonspeicher hat, dann bleibt m.E. nur noch die Möglichkeit zu versuchen solche Apps auf die adoptierte SD-Karte zu migrieren. (App-Info --> Speicher --> genutzer Speicher ... und dort die adoptierte SD-Karte auswählen)