Kill-Switch per Gesetz: Was steckt dahinter?

Endlich. Das sollte für jeden Hersteller Pflicht werden.
 
Ich möchte hier in den Thread ja keine Politik hereintragen, in Nordkorea allerdings hätte ich eher die Ausspioniererei des Users vermutet als den Sicherheitsgedanken welcher dahinterstecken sollte.

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Patman75 schrieb:
Ich möchte hier in den Thread ja keine Politik hereintragen, in Nordkorea allerdings hätte ich eher die Ausspioniererei des Users vermutet als den Sicherheitsgedanken welcher dahinterstecken sollte.
Warum ausgerechnet bei den Koreanern? Sind die USA und EU da dank Prism und Co. nicht eher bedenklich? :D

Ich finde das ist ein Zweischneidiges Schwert, die Funktion bietet in der Hand von Unternehmen zuviel Spielraum für Missbrauch. Wird deren Datenbank gehackt o.ä. könnten mit einem mal haufenweise Geräte "gekillt" werden.

Wer die Funktion will sollte sie selbst nachrüsten. Lösungen dafür gibt es ja bereits.
 
Weil Nordkorea das als erstes Land per Gesetz einführt.
MfG

Gesendet von meinem Galaxy Nexus mit der Android-Hilfe.de App
 
Es geht doch um Südkorea, oder?!?

btt: Samsung bietet das ja ohnehin schon lange für die höherpreisigen Modelle an und verankert die Funktion scheinbar auch äußerst tief im Smartphone (es darf schon mindestens ein Werksreset sein, um die Funktion erstmal zu deaktivieren).

Ich finde es eigentlich gut, wenn die Hersteller sich darum kümmern. Die können es wenigstens so in der FW integrieren, dass es nicht einfach entfernt werden kann - auch ohne dass der Nutzer das Smartphone erst rootet und ohne das irgendwelche pseudo-Antiviren-Funktionen von den Apps mitgeliefert werden.

Ob es dafür irgendwelche Hintergedanken gibt, kann ich nicht wirklich beurteilen.
Bezüglich des Ausspionierens der Nutzer bringt so einer Funktion wohl kaum etwas - allenfalls kann man so auf legalem Wege Bewegungsprofile erhalten. Nutzen/weitergeben dürften sie die Hersteller dennoch nicht legal. Und technisch wäre es auch ohne solch eine Funktion möglich.
Und welches Interesse ein Staat oder Smartphonehersteller daran haben könnte, Smartphones fernzulöschen, kann ich mir gerade nicht zusammenreimen. Auch im Verhältnis zum dann folgenden Aufschrei und Image-Schaden scheint das eher unwahrscheinlich.
Cracker könnten damit sicherlich nicht allzu viel anfangen, außer über die Herstellerserver kann man gezielt Smartphones finden, fernsteuern und auslesen. Letzteres könnte so ein System interessant für Angriffe zur Industriespionage, Identitätsdiebstahl u.ä. machen. Wenn die Systeme gut geschützt werden und die Hersteller nicht gleich allzu weitgehende Funktionen integrieren, sehe ich das aber nicht als Problem an, zumal jeder Nutzer selbst entscheiden muss, ob er es einsetzt oder nicht.

LG
dadri
 
Ich verstehe die Anspielung auf Nordkorea beim besten Willen nicht. Es steht (auch im englischen Originalartikel), dass die Teilnahme freiwillig ist. Darüber hinaus hat auch so schon der Staat Zugriff auf Deine Metadaten, wie schon der Dresdner Fall der massenhaften Funkzellenabfrage vom letzten Jahr zeigt, der nur aufgrund der Unverhältnismäßigkeit zwar vom Gericht für illegal befunden wurde, das aber ohne weitere Folgen und ohne Missbilligung der Methode an sich. Wenn Du Dir um Deine persönlichen Daten Sorgen machst, wäre dort Dein Angriffspunkt, nicht aber eine freiwillige Preisgabe Deiner IMEI zur Speicherung. Das vergrößert keinen nicht ohnehin schon vorhandenen Datenberg.

Womit wir bei der IMEI wären: wenn die nicht eine ganz neue Methode einführen, ist bisher die IMEI die einzige Methode, ein Handy eindeutig und über Firmware-Flashes hinweg zu erkennen. Einerseits wäre eine Diebstahls-Verfolgung schon heute damit zu machen, aber die Netzbetreiber haben bloß nur zusätzlichen Aufwand damit, ohne einen ¢ zu verdienen. Sie tun es also nicht. Andererseits ist die IMEI zwar laut GSM- und UMTS-Norm weltweit eindeutig, aber trotzdem leicht zu fälschen. Jeder, der sich mit seinem Samsung auskennt, weiß, dass sie auf /efs steht. Das könnten die Gerätehersteller zwar schon ändern, wenn sie wollten, aber es ist das Gleiche: die Gerätehersteller hätten nur zusätzlichen Aufwand damit, ohne einen ¢ zu verdienen. Sie tun es also nicht.

Ich halte es für eine Illusion, zu glauben, ohne IMEI wäre ich anonym oder die NSA bräuchte die gar, um mich zu identifizieren. Aus Verbrauchersicht würde ich es aber begrüßen, wenn ein freiwilliger und technisch durchaus möglicher Schutz gegen Handy-Klau eingerichtet würde.

Was Nordkorea mit alledem zu tun hat, kapiere ich sowieso nicht. Die hinken so weit hinter Moore's Law her, dass man denen erst erklären müsste, was eine IMEI ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht um SÜDkorea. LG und Samsung sind in Südkorea beheimatet, nicht im Norden.
 
Ich denke, Nordkorea wurde hier genannt, weil es das Musterbeispiel eines Überwachungsstaates ist. Das war ja auch der Zusammenhang. Dass die nicht in der Lage sind, aktuelle Handy-Technologie herzustellen, setzte ich als bekannt voraus.
 
Moin,
nein, das alles hat weder mit irgendeiner politischen Regierungsform, noch mit Politik an sich zu tun;
es geht ums technische, Smartphone... ja, auch sowas haben die Nordkoreaner kürzlich auf den Markt gebracht, war ganz gross und tagelang in den Medien (Bild Kims mit Smartphone);
im selben Kontext meine ich gelesen zu haben, die dortige Regierung verankert diese KillSwitchtechnik per Gesetz in den dortigen Geräten, sollte ich mich hier echt täuschen? Falls ja, sorry für Fehlpost.
Falls nein, hatte ich nicht so ganz ernst und etwas sarkastisch gemeint, naja, um Usersicherheit gehts dort bestimmt erst an zweiter Stelle...
Bitte nicht auf irgendeine Geheimdienstparanoia ummünzen, denn um sowas gings mir bei dem Post bestimmt nicht.
Vielen Dank
mfG

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Das wäre für mich ein Grund am ersten Tag eine Custom ROM draufzuflashen und nie wieder auf die Original zurückzugehen. Würde sich die Lösung dadurch nicht vom System bringen lassen würde ich kein neues Handy mehr kaufen!
Ich will nichts auf meinem Handy haben das ich nicht will und ich brauch weder eine Anti-Viren-Software noch eine Anti-Diebstahl-Sicherung.
Beides lässt sich nämlich mit der Brain.apk lösen und diese installiere ich immer zuerst auf meinem Handy.

Ich hoffe sehr, dass Sony niemals so etwas einführt. (Auf Zwangsebene)
 
  • Danke
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Ich möchte auch nichts auf meinem Gerät, was ich nicht problemlos wieder loswerden kann...root rules! :D
Sicherheit hin oder her.

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Es wären aber auch HW-Lösungen möglich die dann immer auf dem System sind.
Man könnte dann höchstens die GUI oder den Treiber löschen aber nicht mehr.

Am Akku würde es dann trotzdem immer saugen. (CPU, GPS etc.)
 
  • Danke
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Ich glaube, egal was die sich einfallen lassen, das es immer jemanden gibt der schlauer ist und einen weg findet auch das zu umgehen. Egal ob SW oder HW! Man sieht es doch am Auto Diebstahl. Erst wurden dann elektronische wegfahrsperren erfunden dann GPS Ortung, und Autos werden immer noch geklaut und tauchen nicht wieder auf;)! Die Zahl der Diebstähle wird sinken mehr auch nicht!

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  • Danke
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Nein, da hast Du falsch gelesen. Es ist Südkorea, das die Möglichkeit eines Killswitches (nicht den Zwang dazu) per Gesetz einführen will. Solchen Verbraucherschutz, an dem niemand verdient, regelt ganz allgemein nie der Markt. Dafür braucht es ein Gesetz.

Und was das nordkoreanische Handy betrifft, das „groß und tagelang” in den Medien gewesen sein soll: Da musst Du andere Medien lesen. Ich habe es in meinen nur als ironische kurze Randnotiz wahrgenommen: Der große Vorsitzende vor einer übersichtlichen Kulisse, in der wenig mehr als ein paar Handy-Verpackungen herumlagen, mit einer Einzelperson, die anscheinend mit Verpacken beschäftigt war und vielen Reportern, die eifrig die zweifellos großen Worte ihres zweifellos großen Vorsitzenden notieren. Ein offensichtlicher Fake und einer weiteren Erwähnung nicht wert. Aber klar, ein paar Medien haben das wahrscheinlich aufgebauscht – ist ja Sommerloch und statt eines Krokodils befindet sich im Badesee nur eine Schnappschidkröte und nicht mal die wurde gefunden. Man sollte wieder mal eine Kuh auf die Flucht schicken, damit endlich Leben in die Bude kommt.
 

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