Doogee BL12000 Test - Wie gut ist das Akku-Monster?

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Dauergast
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Smartphones mit gigantischen Akkus sind ja inzwischen auch hierzulande keine Seltenheit mehr. Kapazitäten jenseits der 10.000 mAh waren vor einigen Jahren noch den Powerbanks überlassen. Geräte wie das Doogee BL12000 wollen jetzt dem Nutzer tagelange Benutzung ermöglichen, ohne die verhasste Steckdose aufsuchen zu müssen.

Verarbeitung und Design


Allem vorweg muss man eins sagen, das Doogee BL12000 ist weder leicht, noch dünn. Besonders wenn man es mit schlanken Smartphones wie dem OnePlus 5T, welches mit gerade einmal 162 Gramm in etwa die Hälfte des massiven BL12000 wiegt, vergleicht.

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Der Vergleich zum OnePlus 5T zeigt die 'Wucht' des BL12000

Mit über 300 Gramm ist es eher 'kurvig' oder 'hat schwere Knochen'. Wenn man es länger in der Hand hält, merkt man das Gewicht auch deutlich. Die Maße von 75mm x 162mm x 14mm können sich auch sehen lassen, besonders die Tiefe von 1,4 cm ist wirklich stattlich. Doch genug 'fat shaming', der Grund für die korpulente Figur des BL12000 ist ja der massive Akku, doch zu dem später mehr.

DoogeeSeite.JPG

Das sonstige Design des BL12000 ist erstaunlich elegant gehalten, wenn man von der bereits erwähnten 'Fülle' absieht ist es echt ein schickes Smartphone. Besonders in der blauen Version kann es sich durchaus sehen lassen. Die verspiegelte Rückseite zieht zwar die Fingerabdrücke magisch an, doch welches Glasgerät tut das nicht? Die Ränder sind mit einem Metallrahmen überzogen, insgesamt fühlt sich das Gerät äußerst solide an.

Fingerabdrücke.JPG

Auf der Vorderseite hat das Doogee zwar eine relativ auffällige 'Stirn' und ein prägnantes 'Kinn', doch dafür sind die Seiten des Displays erfreulich nah an den Rand des Gerätes gewandert. Wirklich randlos sieht anders aus, doch besonders in der Preis- und Akku-Klasse kann das BL12000 überzeugen.

Anschlüsse gibt natürlich auch, oben am Gerät findet man den 3,5mm Kopfhöreranschluss, auf der Unterseite sitzt der Micro-USB Anschluss. Was auf den ersten Blick wie zwei Lautsprecher aussieht, entpuppt sich als ein Lautsprecher und ein Mikrofon. Die Power- und Lautstärkebuttons sitzen in der linken Seite und haben einen sehr angenehmen Druckpunkt. Der Powerbutton ist leicht texturiert, ähnlich wie beim Huawei P10.

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Leistung und Ausstattung

Ein wahres Hochleistungsgerät ist das BL12000 sicherlich nicht, doch in der täglichen Nutzung reicht die Power des MediaTek MT6750T aus. Ruckler gibt es kaum, doch an einer Stelle ruckelt es tatsächlich gewaltig. Wenn man die Benachrichtigungsleiste herunter zieht stockte es in meinem Test jedes Mal sehr deutlich. Das ist eher wenig erfreulich, zumal man dieses Feature ziemlich häufig benutzen wird. Bei anspruchsvollen Spielen merkt man ganz schnell, dass die Mali-T860 GPU nicht die stärkste ist, doch wer nicht unbedingt das neuste vom Neusten spielen will, für den sollte die Leistung reichen.

Sonst gibt es aber kaum etwas zu meckern, 4GB RAM und 32GB Speicher entsprechen inzwischen dem Standard. Wer möchte kann seine zweite SIM- gegen eine SD-Karte austauschen und somit den Speicher deutlich vergrößern. Der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite ist akzeptabel schnell und präzise.

VoLTE und LTE Cat6 mit Band 20 ist auch mit an Bord, somit sollte der Nutzung in Deutschland nichts im Weg stehen, in meinem Test konnte ich hier auch keine Schwächen erkennen. Die Einwahl ins Vodafone Netz funktionierte schnell und problemlos. Ebenso gut schlug sich das BL12000 im WLAN-Test, sowohl 2,4gHz als auch 5gHz Netze ließen sich einfach und schnell verbinden. Die Positionsbestimmung über GPS war auch erfreulich präzise und schnell, im Bereich Konnektivität gibt es also nichts zu meckern.

Software und Multimedia

Als Software läuft eine leicht geskinnte Version von Android 7.0, dafür ist aber der Sicherheitspatch vom November 2017 nicht all zu veraltet. Die Änderungen an Android sind aber eigentlich rein optischer Natur, so ist die Benachrichtigung/Schnelleinstellungsleiste etwas anders. Auch die Softwarebuttons sind nicht Stock-Android, sondern sehen aus wie von Samsung geklaut. Insgesamt sind die Änderungen aber nicht störend, wenn auch von zweifelhaftem Mehrwert.

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Wie sich das mit den Updates verhält muss sich erst noch zeigen, doch all zu optimistisch bin ich nicht, dass das BL12000 jemals über Android 7 hinauskommt. Der Lautsprecher auf der Unterseite ist ausreichend laut und qualitativ akzeptabel. Hier gibt es bei einigen Konkurrenten deutlich schlechteren Sound, doch überwältigen kann er mit Sicherheit nicht.

Display

Ein 6" FullHD+ Display ist inzwischen sicher keine Seltenheit mehr, doch die IPS LCD Einheit macht einen sehr soliden Eindruck. Farben werden gut dargestellt, Kontraste sind scharf und die Reaktionsgeschwindigkeit ist flott. Die Pixeldichte von ca 400 ppi sollte eigentlich für alle Adleraugen ausreichen.

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Auch die maximale Helligkeit ist sehr gut, die Lesbarkeit im Sonnenlicht konnte ich zwar nicht testen, Winterwetter sei Dank, doch auch im hellen Bürolicht gab es keinerlei Probleme.

Akku

Kommen wir jetzt zum Hauptargument für das BL12000, der namensgebende 12.000 mAh Akku. Bei so einer gewaltigen Kapazität sollte man auch gewaltige Laufzeiten erwarten können. Drei Tage bei moderater Nutzung sollten kein Problem sein. Wer ein wenig sparsamer ist, der kann auch sicher mehr Laufzeit aus dem kolossalen Akku herauskitzeln. Doogee spricht von 25 Stunden Videogenuss am Stück, oder von über 1000 Stunden Standby. Das Aufladen des Kolosses ist zwischen vier und fünf Stunden erledigt, durchaus respektabel für die Kapazität. Der entsprechende fast-charge Adapter liegt bei.

Kamera

Die 'Dual-Kamera' des Doogee BL12000 ist, wie zu erwarten, eine "Fake-Dual-Kamera". Effekte wie Bokeh oder Portrait-Fotos entstehen nur mit Softwaretrickserei, die zweite Linse ist mehr oder weniger nur Deko. Doch das kann man Doogee nicht negativ anrechnen, in dieser Preisklasse sind eigentlich alle Dual-Kameras einzig und allein fürs Marketing gedacht.

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Wenn man dann doch mal ein paar Schnappschüsse machen will, merkt man schnell dass die 16 + 13 Megapixel Sensoren nicht unbedingt die besten sind. Der Auslöser braucht einige Sekunden Bedenkzeit und auch der Fokus ist nicht unbedingt flott. Dafür sind die entstandenen Bilder aber vollkommen passabel, wer hier aber Wunder erwartet, der wird enttäuscht sein.

Die Frontkamera(s) können auch nicht begeistern, der 130 Grad Weitwinkel wirkt mehr wie eine Fischaugen-Linse und verzerrt die Ränder merklich. Doch für einen oder zwei schnelle Selfies ist das BL12000 sicher ausreichend.

Insgesamt kann die Kamera nicht unbedingt überzeugen, doch das ist in dieser Preisklasse zu erwarten. Hier gibt es auch bei der Konkurrenz kaum bessere Optionen, doch für Schnappschüsse oder WhatsApp-Profilbilder reichen die Kameras des Doogee Bl12000 voll und ganz aus.

Fazit

Das Doogee BL12000 ist vor allem eins, ein Akku an den ein Smartphone gehängt wurde. Mit beinahe der vierfachen Kapazität vieler Flaggschiffe ist das Ziel des BL12000 klar: Nicht schnell schlapp machen. Und genau das Ziel erreicht Doogee hier ganz klar. Das BL12000 ist ein Ausdauersportler im Körper eines Sumoringers. Abzüge bei der Kamera oder Leistung sind zu verkraften, denn man bekommt hier eins der ausdauerndsten Smartphones auf dem Markt und das für verhältnismäßig wenig Geld. Natürlich gibt es schönere, leichtere, schnellere oder dünnere Geräte, doch das BL12000 kann mich dennoch mit seinem eigenen Charme überzeugen.


Diskussion zum Doogee BL12000
(im Forum "Doogee Allgemein")
 

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