Archos Childpad 101

Purzelkater

Purzelkater

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Mahlzeit!

Leider habe ich bisher kaum etwas zum Archos Childpad 101 gefunden - weder in den diversen Foren, noch bei Archos selbst. Da ich aber auf der Suche nach einem Tablet für unseren Sohn war, habe ich das Childpad einfach mal (in einem deutschen Online-Shop) bestellt. Das Angebot klang für 149,- Euro nicht übel und die wenigen HandsOn-Videos von der IFA 2013 sahen auch gut aus.

Am 12.12. bestellt sollte das Tablet ab 16.12. lieferbar sein, kam aber schon gestern Vormitttag - also am 14.12. - hier an.

Meine ersten Eindrücke nach knapp einem Tag:
* Das Tablet wirkt auch für Kinderhände stabil genug. Zwar handelt es sich bei diesem Childpad um einen reinen Plastikbomber, aber im eher positiven Sinn.
* Der in Orange gehaltene Rand fühlt sich leicht gummiert an und der Tragegriff ist für solch ein Tablet sehr praktisch.
* Android 4.2.2 ist vorinstalliert
+ Das Tablet ist angenehm flott, Apps starten zügig. WLAN funktioniert ebenfalls stabil und ist (beim App-Download zumindest) auch ordentlich schnell.
+ Der Touchscreen reagiert gut auf Eingaben.
+ Der MP3-Player in Form eines Teddybärchen ist eine sehr gute Idee und ein super Gimmick für ein "Childpad".
+ Die Lautsprecher klingen überraschend gut und haben eine ordentliche Lautstärke.
+ Der Akku scheint recht ordentlich zu sein, zumindest hielt er vorgeladen bereits im ersten Durchlauf 8 Stunden.
- Dafür dauert das Laden mit gut 4 Stunden dann aber auch entsprechend lange.
- Das Display ist wirklich extrem Blickwinkelabhängig, man fühlt sich in die Anfänge der LCD-Technik zurückversetzt. Bereits wenige Grad Abweichung nach unten/oben lässt das Bild ins Schwarze oder Weiße "absaufen".
- Die Auflösung mit 1024x600 Pixeln ist für 10" heute eigentlich nicht mehr akzeptabel.
- Gerade im Griffbereich gibt es scharfe Plastikkanten - hier müsste man wohl mal mit feinem Schleifpapier entgraten.
- Das beworbene "Parent Control" ist lediglich eine zeitlich beschränkte Testversion - ich habe mir daher nicht die Mühe gemacht, es auszuprobieren. Stattdessen wurde von mir AppLock+ installiert.
- Die mitgelieferte Dokumentation ist nicht der Rede wert. Das ist insbesondere im Bezug auf den MP3-Player ärgerlich.
- Nicht mal bei Archos selbst findet man Infos, Geschweige denn Dokumentationen, zu diesem Gerät.

Insgesamt bin ich doch recht zwiegespalten, was das Archos Childpad 101 betrifft. Es ist sehr schnell, stabil und hat eine gute Akkulaufzeit. Enttäuschend sind die "Kinder-Apps", denn von denen konnte ich nichts entdecken. Das für mich wichtigste - die "Kindersicherung" - entpuppte sich als "Mogelpackung" in Form einer Testversion. Zum Glück gibt es hier (auch kostenlose) Alternativen im App-Shop.
Was mich wirklich entsetzt hat, war jedoch das Display - sowas hab ich seit 10 Jahren nicht mehr gesehen. Auflösung und Helligkeit gehen dabei eigentlich noch in Ordnung, aber die Bickwinkelabhängigkeit ist jenseits von Gut und Böse.

Nachtrag: Seit heute Mittag funktioniert der Teddybär (MP3-Player) nicht mehr. Zunächst hatte die eingebaute LED noch "voll geladen" signalisiert, aber nun leuchtet weder die LED, noch lässt sich der Teddy sonst irgendwie wieder zum Leben erwecken. Das Tablet reagiert auch nicht mehr, wenn man den Teddy "andockt". - Kaputt nach nicht mal 24 Stunden!?
Immerhin reagierte der Support des Online-Shops auch am Sonntag schnell und freundlich. Ein neues Gerät wird als Ersatz geliefert und für das "alte" gab es einen Rücksendeschein. Ich hätte auch das Geld bekommen können, aber was soll ich sagen - mein Sohn liebt Bärchen und Tablet...

Schöne Grüße
vom Purzelkater
 

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So, nach 4 Wochen im täglichen Einsatz Zeit für ein Update meines Beitrags. ^^
Wie bereits geschrieben gab beim ersten Childpad das MP3-Bär nach nicht mal einem Tag den Geist auf. Relativ flott wurde dann ein Austauschgerät geliefert und das "arbeitet" hier nun seitdem.
Achja, noch eine Anmerkung: Auf dem Childpad bzw. dem Bären sind bereits ein paar Hörbücher vorinstalliert. Das ist schön... wenn mein Sohn Französisch sprechen würde. Da er das aber nicht tut, konnte diese "Zugabe" direkt gelöscht werden.

Natürlich hat sich das Display auch beim Austauschgerät nicht auf wundersame Weise verbesser - schade eigentlich - aber zumindest mein Sohn scheint sich daran nicht zu stören. Wie gesagt, schaut man im richtigen Winkel drauf, ist das Bild auch okay. Nur davon abweichen sollte man nicht allzu sehr.
Ansonsten bestätigte sich der erste Eindruck, was die Geschwindigkeit betrifft. Das Tablet ist wirklich angenehm flott - egal ob Spiele (zum Beispiel die Lego 3D Games und sämtliche Angry Birds Teile), YouTube-Videos (ebenfalls Angry Birds) oder normale Bedienung, alles geht überraschend flüssig. Auch der Sound kommt recht ordentlich aus dem Lautsprechern mit mehr als ausreichender Lautstärke. - Da gibt es also aus meiner Sicht absolut nichts zu meckern.

Einmal ist das Tab vom Sofa auf den (harten) Fußboden gefallen. Dabei sprang das Gehäuse am oberen Rand ein Stück auf. Hier genügte es aber, einfach das Gehäuse wieder zusammen zu drücken (es rastet dann hörbar wieder ein) und seitdem ist wieder alles in Ordnung.

Auch der Akku hält locker einen Tag bei uns durch - was aber auch an unseren Nutzungseinschränkungen (dazu gleich mehr) liegen kann. Auf alle Fälle laden wir das Tab über Nacht und es steht dann für den kompletten nächsten Tag zur Verfügung.
Apropos Laden: Beim Archos Arnove 9 G2 hatte/habe ich das Problem, dass mir da bereits bei 2 Netzteilen der Stecker zerbröselt ist. Der Stecker beim Childpad sieht ähnlich zerbrechlich aus, funktioniert bis jetzt aber. Zu erwähnen wäre hier noch, dass der Stecker fühlbar in der Ladebuchse einrastet. Ich hatte mich zuerst nicht getraut, ihn bis zum Einschlag rein zu rammen (auch wegen meiner Erfahrungen mit dem Arnova), aber das funktioniert wohl doch ganz gut. Der Ladestecker am Tablet ist übrigens abgewinkelt, was ich sehr praktisch finde.
Direkt neben der Ladebuchse befindet sich eine kleine LED im Gehäuse, die jederziet den Ladezustand anzeigt - grün (voll), rot (leer), gelb (wird geladen).

Wir hatten bis jetzt nur sehr wenige Probleme mit dem Childpad. 2 Mal kam es vor, dass der Tochscreen nicht mehr richtig funktionierte bzw. die Tastatur falsche Tastendrücke auslöste. Einmal ging der Ton nicht mehr und einmal hatte sich ein Spiel aufgehängt. Nach einem Neustart lief aber wieder alles wie gewohnt. - Und ja, auch Bärchen geht noch! ;)

Ich hatte ja bereits im ersten Beitrag geschrieben, dass ich die Kindersicherungssoftware von Archos als nicht brauchbar empfinde. Allerdings habe ich sehr gute Alternativen gefunden:

Als App Launcher kommt inzwischen bei mir fast überall der Apex Launcher zum Einsatz, so auch auf dem Childpad. Hier habe ich auf dem Childpad die Apps für Sohnemann von den Systemapps getrennt und den Homescreen für Veränderungen gesperrt. So kann da erstmal nichts durcheinander kommen.
Im Google Play Store habe ich zusätzlich ein eigenes Standard-Konto für das Childpad angelegt und dort keine Zahlungsmöglichkeit hinterlegt. Außerdem habe ich eingestellt, dass beim InApp-Käufen oder Käufen generell nach einem Passwort gefragt wird.
Beim Amazon App Store kann man zwar für InApp-Käufe ein Passwort einrichten, aber leider hindert das niemanden daran, einfach die App zu starten und ein Programm zu kaufen - dank 1-Click auch ohne weiteren Sicherheitsmechanismus. Leider funktionieren aber die über Amazon geladenen Apps nur, wenn das Tablet auch Zugriff auf den Amazon App Store hat.

Hier kommt nun AppLock+ (kostenlos) aus dem Google Play Store zum Einsatz. Damit kann ich einzelne Anwendungen sperren, so dass diese nur nach Eingabe eines Pins gestartet werden können. Das klappt nicht nur beim Amazon App Store problemlos, auch die Einstellungen werden auf diese Weise gesperrt und ohne Pin können auch keine Programme mehr gelöscht oder installiert werden.

Die zweite - aus meiner Sicht für solch ein Tablet absolut essentielle - App ist "Screen Time", ebenfalls kostenlos im Play Store zu finden. Damit ist es möglich, die Nutzung des Tablets zeitlich zu beschränken. Bei uns sieht das so aus:
Es darf maximal 2 Stunden pro Tag mit dem Tablet gespielt und Videos geschaut werden. Für die Lernprogramme (Lesen, Rechnen) oder Musik hören gilt das jedoch nicht.
In der Woche darf das Tablet erst ab 10 Uhr Vormittags genutzt werden. Spiele gehen nur bis 19 Uhr, alles andere noch bis 20 Uhr. Danach ist Ruhe! Am Wochenende gilt diese Einschränkung jedoch nicht.

Zuerst gab es "böse Blicke", als wir diese Regelung eingeführt hatten, aber inzwischen wird es konsequent akzeptiert. Nach spätestens 2 Stunden ist pro Tag ist Schluss und früh gibt es besseres zu tun, als nach dem Aufstehen direkt an dem Tablet zu hängen. Solche Einstellmöglichkeiten hätte ich eigentlich ab Werk von so einem Tablet erwartet.
 

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