[Review] Das Cubot H1 im Test

witt4u

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Der chinesische Smartphone Hersteller Cubot sollte jedem, der sich mit Chinaphones beschäftigt, geläufig sein. Mit dem H1 hat Cubot ein Smartphone auf den Markt gebracht, das hinsichtlich der verbauten Hardware zwar nicht viel Neues mit an Bord hat, allerdings hinsichtlich des Akkus eindeutig hervorsticht. Der Akku ist jedoch nicht alles. Wie sich das Cubot H1 insgesamt schlägt, habe ich mir näher angeschaut.

Bestellt hatte ich das Cubot H1 über Amazon, direkt beim Hersteller, der dort mit seinem Shop „CubotDirect“ vertreten ist. Der Versand erfolgte durch Amazon und somit aus einem europäischen Warenlager.

Hier das Unboxing zum Cubot H1:



Hier das Hands-On zum Cubot H1:




Technische Details
Cubot H1
  • OS: Android 5.1
  • Display: 5.5 Zoll HD Display (1280x720, 267PPI)
  • CPU: MTK6735P , 1.0GHz 64Bit Quad-Core
  • GPU: Mali-T720
  • Kamera: Frontkamera 8MP, Rückkamera 13MP (Sensor unbekannt)
  • Akku: 5200mAh Li-Ion
  • Speicher: 2GB RAM, 16GB ROM
  • Netz: GSM (850/900/1800/1900); WCDMA (900/2100); FDD-LTE (B1/B3/B7/B20)
  • Sonstige: Dual-SIM, GPS/A-GPS, Bluetooth 4.0, WiFi, OTG, SD-Slot
  • Sensoren: Beschleunigungssensor, Hall, Gyroskop, Helligkeitssensor, Kompass, Näherungssensor, Infrarot

Lieferumfang
  • Cubot H1 (mit bereits aufgebrachter Schutzfolie)
  • Silikonhülle
  • EU Netzstecker und USB Lade-/Datenkabel
  • OTG Adapter
  • zusätzliche Schutzfolie
  • 5200mAh Akku
  • Garantiekarte, Betriebsanleitung
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Die ersten Eindrücke

Geliefert wurde das Cubot H1 in einer typischen, minimalistischen Pappschachtel, wie man sie von den meisten Smartphones kennt. Ausgepackt befand sich auf dem H1 bereits eine sauber aufgeklebte Schutzfolie. Somit erspart man sich das Rumgesuche nach einer passenden Folie und das lästige Aufkleben. Glücklicherweise lag auch noch eine weitere Schutzfolie bei, so dass man bestens versorgt ist.

Der Rahmen des Cubot H1 besteht aus gebürstetem Aluminium, das teilweise mit einer Gummischicht überzogen ist. Auch die links angebrachte Lautstärkewippe sowie die rechts angebrachte Ein- bzw. Ausschalttaste bestehen aus Aluminium und passen sich optisch dem Gehäuserahmen an. Die Rückseite ist abnehmbar und besteht aus dünnem Kunststoff, wie man sie von den meisten Smartphones her kennt. Die goldene Rückseite des H1 ist zudem gemustert, wodurch sie optisch besonders hervorsticht.

Ist die Rückseite abgenommen, kann man hier den separat beigelegten Akku einlegen, die beiden SIM-Kartenslots befüllen oder aber eine Micro SD Karte in den SD Kartenslot einlegen.

Am oberen Gehäuserand wurde beim H1 sowohl die USB Buchse, als auch der Audioausgang angebracht. Somit besitzt das H1 auf der Unterseite keinerlei Anschlussmöglichkeiten. Das Bezel beträgt 3mm und liegt somit vollkommen im Durchschnitt. Unterhalb des Displays befinden sich zudem drei kapazitive Tasten, auf der Oberseite befinden sich neben dem Lautsprecher, der Frontkamera und dem Lichtsensor noch eine Benachrichtigungs-LED. Farblich lässt sich diese allerdings nicht verändern.

Die Verarbeitung des Cubot H1 überzeugt und insgesamt macht das H1 einen wertigen Eindruck.

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Display

Cubot setzt bei dem H1 auf ein 5.5 Zoll HD IPS Display mit einer Auflösung von 1280×720 Pixel. Die PPI Zahl beträgt 267. Zunächst dachte ich, dass das ein HD Display bei einem 5.5 Zoll Smartphone eventuell etwas wenig ist und einem die einzelnen Pixel ins Auge stechen, doch selbst bei näherem Betrachten war es mir kaum möglich einzelne Pixel zu erkennen. Die Farben des Displays sind kräftig, die maximale Helligkeit ist ebenfalls gut und zudem ist das Display äußerst blickwinkelstabil.

In Schulnoten würde ich dem Cubot H1 hier eine „Gut“ geben.

displaysmall.png


Leistung

Auch bei der CPU hat Cubot etwas gespart. Hier wurde lediglich ein Mediatek MTK6735P Quad-Core mit 1GHz verbaut. In der Praxis macht sich dieser Umstand allerdings kaum bemerkbar. Trotz der eher mageren CPU kann man sich flüssig durch die Benutzeroberfläche bewegen und auch Apps öffnen sich zügig. Mit der Mali-T720 GPU und der 2GB RAM lassen sich zudem nicht allzu rechenintensive Spiele flüssig spielen. Der Ottonormalverbraucher bekommt hier hardwareseitig ein gutes Gesamtpaket.

In Schulnoten gebe ich dem Cubot H1 hier eine „Gut (-)“.


AnTuTu

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Geekbench

geeksmall.png


3DMark

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Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche des Cubot H1 kommt der Stock Android Benutzeroberfläche äußerst nahe. Lediglich App-Icons und vereinzelte Menüpunkte, als auch System-Apps wurden für das H1 teilweise angepasst. Ansonsten kann man das pure Android Erlebnis erleben. Drittanbieter-Apps waren keine vorinstalliert.

Was mir persönlich jedoch nicht so gefällt, ist die fehlende Übersicht über die kürzlich geöffneten Apps, als gibt es keinen App Drawer. Installierte Apps landen direkt im Hauptmenü und können lediglich durch das Anlegen weiterer Seiten verschoben werden. Einen richtigen App Drawer gibt es von Haus aus somit nicht. Wer jedoch MIUI von Xiaomi gewohnt ist, wird mit der Cubot Benutzeroberfläche bestens bedient.

In den Einstellungen gibt es ebenfalls kleinere Erweiterungen. So kann man regulieren, welche SIM Karte für den Mobilfunkdatenverkehr zuständig sein soll, auch kann man beispielsweise das Smartphone nach einem festen Zeitplan ein- bzw. ausschalten.

Ansonsten ist das hier verwendete Android 5.1 wirklich „stock“, die Menüführung ist flott und auch läuft das System stabil.

Für das stabile, schnelle und fast Stock Android, gebe ich dem Cubot H1 die Schulnote „Gut“.

uismall.png




Kamera

Das H1 besitzt eine 13 Megapixel Rückkamera und eine 8 Megapixel Frontkamera. Welcher Sensor hier zum Einsatz kommt ist leider nicht bekannt. Die verwendete Kamera-App ist zwar nicht die Stock Android Kamera-App, doch hinsichtlich des Funktionsumfanges muss sich diese App nicht hinter der Stock App verstecken. Funktionen wie der Panoramamodus oder die HDR-Funktion bietet diese App ebenfalls.

Die Bildqualität ist bei guten Lichtverhältnissen ordentlich. Lediglich ein geringes Rauschen ist festzustellen. Auch die Farben kommen gut zur Geltung und wirken lebendig. Einen Autofokus gibt es ebenfalls, der zwar nicht der schnellste ist, doch an sich gut funktioniert.

Bei schlechten Lichtverhältnissen werden allerdings auch die Bilder deutlich schlechter. Das Bildrauschen ist hierbei deutlich festzustellen. Auch reagiert die Kamera etwas verlangsamt. Was mir ebenfalls nicht gefällt sind die leicht verwaschenen Farben, die das H1 bei Nacht schießt. Mit aktivem Blitz sind Nachtaufnahmen allerdings wieder durchaus brauchbar.

Die Kamera bekommt von mir eine „Gut (-)“.

camsmall.png


RAW Aufnahmen mit der Rückkamera:

Gute Lichverhältnisse
Aufnahme


Schlechte Lichtverhältnisse (ohne Blitz)
Aufnahme


Sonstige
Bild1

Bild2

Bild3

Bild4



Telefonie, WLAN, Bluetooth

Der Empfang mit dem Cubot H1 ist gut. Einbrüche in der Netzqualität konnte ich bisher keine feststellen. Auch die Sprachqualität ist in beide Richtungen ordentlich. Die Dual-SIM Funktion funktionierte ebenfalls auf Anhieb.

Zu erwähnen ist auch, dass das Cubot H1 mit dem LTE Band 20 kompatibel ist. Demnach kann man es problemlos im deutschen LTE Netz verwenden.

Bezüglich des WLANs versteht das H1 lediglich das 2.4GHz Band. Beim Bluetooth Standard setzt Cubot auf Bluetooth 4.0. Sowohl die Bluetooth und die WLAN Verbindung waren bei einem Test innerhalb der Wohnung stabil und die Reichweite durchschnittlich.

Hier bekommt das Cubot H1 die Schulnote „Gut“.


GPS

Das GPS des H1 ist gut. Nach einer kurzen Testfahrt durch Stadt und Land konnte ich keine größeren Probleme feststellen. Das Signal war soweit konstant und auch auf wenige Meter genau. Lediglich im Stadtinneren wurde die Positionsbestimmung etwas ungenau, was jedoch nicht ungewöhnlich ist.

Wegen dem verbauten Kompass eignet sich das H1 auch als Fußgängernavi.


Akku

Der Akku ist das Highlight des H1. Cubot hat hier einen 5200mAh Akku verbaut, das fast doppelt so viel Kapazität bietet, als herkömmliche Smartphone Akkus. Mit dem im Lieferumfang enthaltenen OTG Adapter kann man somit sogar ein anderes Smartphone aufladen. Das H1 ist regelrecht eine kleine Powerbank.

Die SOT (Screen On Time) ist phänomenal. Selbst nach fast 12 Stunden hat mein H1 noch 25% Akku. Somit kann man das H1 problemlos über Tage hinweg verwenden. Auch im Standby ist das H1 sparsam, sodass sich der Akku kaum entlädt.

akkusmall.png

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Ganz klar, Note "Sehr Gut"


Fazit

Das Cubot H1 hat zwar kleinere Macken und bietet keine High End Hardware, doch insgesamt macht es einen guten Eindruck. Vor allem beim Akku hat mich das H1 regelrecht umgehauen. Wer viel Wert auf einen enorme Akkulaufzeit legt und zudem Abzüge bezüglich der Kamera verkraften kann, die ja dennoch bei guten Lichtverhältnissen passable Bilder schießt, der ist mit dem Cubot H1 hervorragend bedient.
 
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