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medot
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Nun gut, ein allerletztes Mal off-topic...
b.) Es gibt legales Datamining. Es gibt illegales Datamining. Vor allem aber gibt es Datamining in einer riesig breiten rechtlichen Grauzone.
Ein Beispiel: Ich bin bei einem größeren börsennotierten Konzern beschäftigt. Unsere IT ist wie üblich zum größten Teil outgesourct. Unsere Server stehen beim beauftragten Outsourcing-Partner in dessen Münchner Rechnerzentrum. Auch das Gateway, über das alle Internet-Zugriffe aus unserem LAN laufen, steht dort in München. Wenn ich vom Büro-PC aus im Web surfe, bin ich dank allgegenwärtiger Werbebanner anschließend bestens informiert über alle möglichen Sonderangebote und Events in und um München - IP-Adressen lassen sich in gewissem Rahmen bekanntlich ja geografisch zuordnen, auch wenn das, wie im Falle meines Büro-PCs dann mal ein "paar" Kilometer daneben liegen kann .
Nun frage ich mich, wann und wo ich dem Betreiber einer Website meine Zustimmung erteilt habe, meine IP-Adresse an einen Dritten, den Anbieter dieser Werbebanner nämlich, weiterzugeben? Wann und wo hab' ich diesem Dritten erlaubt, die IP-Adresse auszuwerten und eine geografische Zuordnung zu treffen? Ich will mich gar nicht weiter fragen, was mit meiner IP-Adresse ohne ausdrückliche Zustimmung meinerseits sonst noch geschieht, wer sie samt geografischer Zuordnung, samt ursprünglich aufgerufener URL, samt womöglich Status "ist dort eingeloggt/ nicht eingeloggt" speichert oder weiter auswertet. Diese Werbebanner kommen zum überwiegenden Teil ja von einer kleinen Handvoll großer Anbieter, unter denen Google der größte ist. Wenn also im Zuge eines ausgedehnteren Surf-Ausflugs meine IP-Adresse von zwei, drei Dutzend Kunden-Websites übermittelt wird, läßt sich da schon einiges an potentiell Interessantem herauslesen. Wenn der Werbeanbieter dann noch Google heißt, ich dessen Suchmaschine für die Web-Recherche nutze, mich zwischendurchmal mit der selben IP-Adresse in meinen googlemail Account einlogge, dann braucht's für eine Rückverfolgung bis zu meinem realen Ich nicht viel an richterlichem Beschluß, oder? Jedenfalls bei Android-Nutzern wie uns hier.
Ach ja, für den Fall, daß der eine oder andere Mitleser etwas naiv ist: AdBlocker sind sicher eine feine Sache, um von nervigen Werbebannern beim Surfen verschont zu bleiben. AdBlocker verhindern aber lediglich die Darstellung von Werbebannern. Die Übermittlung der IP-Adresse an den Werbeanbieter passiert trotzdem, ebenso die Auslieferung des "zielgruppenspezifischen" Banners. Nur angezeigt wird es nicht, wie gesagt.
Nu' ist's aber wirklich genug off-topic.
a.) Das mag in Deutschland so sein. Wie sieht's aber aus mit dem Zugriff auf Daten, die in Zusammenhang mit Deiner IP-Adresse in den USA gespeichert sind? Oder in China? Selbst innerhalb der EU ist das Thema alles andere als einheitlich geregelt.Horscht schrieb:Damit habe ich kein Problem, denn meine IP-Adresse kann ja nun nicht irgendwer (und auf jeden Fall keine Foren-Admins) zu meiner Person zurückverfolgen. Dazu bedürfte es schon eines richterlichen Beschlusses.
b.) Es gibt legales Datamining. Es gibt illegales Datamining. Vor allem aber gibt es Datamining in einer riesig breiten rechtlichen Grauzone.
Ein Beispiel: Ich bin bei einem größeren börsennotierten Konzern beschäftigt. Unsere IT ist wie üblich zum größten Teil outgesourct. Unsere Server stehen beim beauftragten Outsourcing-Partner in dessen Münchner Rechnerzentrum. Auch das Gateway, über das alle Internet-Zugriffe aus unserem LAN laufen, steht dort in München. Wenn ich vom Büro-PC aus im Web surfe, bin ich dank allgegenwärtiger Werbebanner anschließend bestens informiert über alle möglichen Sonderangebote und Events in und um München - IP-Adressen lassen sich in gewissem Rahmen bekanntlich ja geografisch zuordnen, auch wenn das, wie im Falle meines Büro-PCs dann mal ein "paar" Kilometer daneben liegen kann .
Nun frage ich mich, wann und wo ich dem Betreiber einer Website meine Zustimmung erteilt habe, meine IP-Adresse an einen Dritten, den Anbieter dieser Werbebanner nämlich, weiterzugeben? Wann und wo hab' ich diesem Dritten erlaubt, die IP-Adresse auszuwerten und eine geografische Zuordnung zu treffen? Ich will mich gar nicht weiter fragen, was mit meiner IP-Adresse ohne ausdrückliche Zustimmung meinerseits sonst noch geschieht, wer sie samt geografischer Zuordnung, samt ursprünglich aufgerufener URL, samt womöglich Status "ist dort eingeloggt/ nicht eingeloggt" speichert oder weiter auswertet. Diese Werbebanner kommen zum überwiegenden Teil ja von einer kleinen Handvoll großer Anbieter, unter denen Google der größte ist. Wenn also im Zuge eines ausgedehnteren Surf-Ausflugs meine IP-Adresse von zwei, drei Dutzend Kunden-Websites übermittelt wird, läßt sich da schon einiges an potentiell Interessantem herauslesen. Wenn der Werbeanbieter dann noch Google heißt, ich dessen Suchmaschine für die Web-Recherche nutze, mich zwischendurchmal mit der selben IP-Adresse in meinen googlemail Account einlogge, dann braucht's für eine Rückverfolgung bis zu meinem realen Ich nicht viel an richterlichem Beschluß, oder? Jedenfalls bei Android-Nutzern wie uns hier.
Ach ja, für den Fall, daß der eine oder andere Mitleser etwas naiv ist: AdBlocker sind sicher eine feine Sache, um von nervigen Werbebannern beim Surfen verschont zu bleiben. AdBlocker verhindern aber lediglich die Darstellung von Werbebannern. Die Übermittlung der IP-Adresse an den Werbeanbieter passiert trotzdem, ebenso die Auslieferung des "zielgruppenspezifischen" Banners. Nur angezeigt wird es nicht, wie gesagt.
Nu' ist's aber wirklich genug off-topic.
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