SuperCharge schädlich für den Akku?

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MSFA

Gast
Ich habe mir vor kurzem ein Honor 10 gekauft. Dies ist mein erstes Honor. Meine Frage bezieht sich auf den SuperCharge. Ist der SuperCharge gravierend schädlich für den Akku oder ist er nicht so extrem schädlich für den Akku sodass man ihn getrost nutzen kann?
 
SuperCharge ist sogar Akkuschonend, da sich dabei die Ladeelektronik im Ladegerät befindet und nicht im Smartphone, wie bei anderen Schnellladesystemen.
Dadurch wird hohe Wärmeentwicklung vermieden. Und Wärmeentwicklung ist das entscheidende bei Akkus. Diese schädigt Lithium-Ionen-Akkus am Meisten.
Die Wärmeentwicklung beim Supercharge ist ziemlich gering.
Zudem kommuniziert die Ladeelektronik permanent mit dem Akku und stellt entsprechend die Ladeströme und Ladespannungen ein, die der Akku gerade brauch.

VG burner8
 
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Grundsätzlich wirkt jedes Schnellladeverfahren als Lebensdauerverkürzung für Lithium-Akkus.

Beim Thema Temperaturen muss ich meinen Vorredner korrigieren: Diese kommen grösstenteils durch den Akku selbst zustande. Stichwort: Innenwiderstand einer Spannungsquelle.

Jeder Akku / Jede Batterie wird vom eigen gelieferten Strom durchströmt. Da auch ein Akku kein Supraleiter ist und einen eigenen Widerstandswert besitzt, wird der Akku beim entladen warm bzw. gibt Wärme ab. Je höher der abgegebene Strom, desto höher die Temperatur. Der Innenwideestandswert wird mit der Zeit höher was wir als Verschleiß wahrnehmen.

Beim Laden wird der Akku ebenso durchströmt und bei Schnellladeverfahren ist es ein höherer Strom und somit eine höhere Temperaturen.

Übrigens die meisten Hersteller verzichten beim Akku auf eine volle Gewährleistung und geben Zeiten von 6 bis 12 Monaten an. Das ist ungefähr der Zeitraum, in dem die Akkus durch die neue Ladeverfahren durch die meisten Nutzer durchgejagt werden.

Glück im Unglück: Da die Akkus meist derart Reparatur-feindlich verklebt werden, müssen diese selbst beim Display-Wechsel vieler Geräte ersetzt werden. Sprich dich das Einsenden in einem Garantiefall wird der Akku erneuert (meine Erfahrung der letzten 3 Jahre in 5 Fällen).
 
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Das ist eigentlich nicht widersprüchlich.
Grundsätzlich ist es auch so, dass nicht nur Ladeelektronik sondern gerade auch der Akku durch den eigenen Innenwiderstand Eigenwärme erzeugt. Hier kommt es halt dann auf die Güte und der Anbindung der Zelle an. Und da hat Huawei gute Arbeit geleistet. Bei meinem Gerät ist die Erwärmung durch SuperCharge nicht höher als beim Laden ohne SuperCharge. Daher habe ich es im ersten Post auch nicht erwähnt. ;)
Wie auch immer: Huawei hat das System gut abgestimmt, damit der Akku so wenig wie möglich gestresst wird.
[doublepost=1528284230,1528280647][/doublepost]Gerade im Vergleich zu anderen Schnellladesystemen hat Huaweis Lösung gravierende Vorteile:
Die anderen Systeme heben die Netzteilspannung von 5V an auf 9V z.B., um höhere Ladeleistung zu erzeugen.
Diese wird dann auf der Ladeelektronik im Smartphone wieder auf 4,5V heruntergeregelt, da die Li-Ionen Zelle diese Ladespannung benötigt. Diese Umwandlungen erzeugen Erwärmung, die man auch gut spüren kann. Huaweis integriert die Ladeelektronik im Netzteil und gibt direkt die 4,5V Ladespannung heraus. So muss im Smartphone nichts mehr umgewandelt werden.
 
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Das ist jetzt auch nur die halbe Wahrheit bzw. hier muss ich böse sagen es wird mit Halbwissen argumentiert.

Zunächst einmal die Ladeelektronik ist IMMER im Smartphone selbst verbaut. Andernfalls wäre die Aufladung nur mit dem mitgelieferten Ladegerät möglich welches die Regelung komplett übernimmt. Zudem müsste das Ladegerät eine recht komplexe Messung vollziehen und den Leitungswiderstand bei jedem Ladevorgang bestimmten um wirklich 100% Ladung zu erreichen wenn das Ladekabel mal 2m lang ist statt 1m.

Die 9V Spannung haben etwas mit der Leistungsübertragung zu tun und der Belastbarkeit des Leitungsmaterials im Ladekabel, an den Anschlüssen und auf den Platinen. Beispielweise mit 5V (DC) und 2A überträgt man (ohne Verluste) 10W, bei 9V sind es mit 2A schon 18W. Dazu wären bei 5V 3,6A nötig. Die Stromstärke gibt den notwendigen Leitungsquerschnit vor, die Spannung die benötige Isolierung.

Daher ist Ladung mit höherer Spannung unter gewissen Bedingungen von Vorteil. Man kann weiterhin die recht dünnen und flexiblen Kabel verwenden und die Leiterbahnen auf den Platinen können recht schmal bleiben.

Das senken der Spannung von 9V runter auf 4,5V zu kriegt man ohne große Verluste an Wärme hin. Ebenso wird innerhalb des Smartphones oft die Spannung für die Displaysbeleuchtung auf 25-30V erhöht.

Wie gesagt, der Akku erzeugt bei Laden die meiste Wärme nicht die integrierte Laderegelung. Dazu verbauen die Hersteller auch meist einen Temperaturfühler in / an den Akku welcher ab einem Grenzwert für einen geringeren Ladestrom sorgt.

Daher einfach die längere Ladezeit in Kauf nehmen und nicht unnötig über Nacht das Smartphone am Ladegerät lassen wenn man das gute Stück über mehrere Jahre verwenden möchte.
 
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Ja, stimmt schon. Ich habe es ja eher grob umschrieben. Im Detail wird es schaltungstechnisch nicht 100% getrennt werden können. Das Gerät kann ja auch weiterhin mit herkömmlichen Netzteilen ohne SuperCharge geladen werden. Daher wird ein Teil der Ladeschaltung unvermeidlich im Smartphone stecken. Fakt ist, daß auch mit SuperCharge der Akku recht kühl bleibt (Hatte ein anderes Phone mit 9V Netzteil getestet, wobei der Akku beim Laden spürbar wärmer wurde). Zudem regelt das Akkumanagement schon recht früh (ab 60% SOC) den Ladestrom herunter, um den Akku nicht zu stressen.

Laden im Bereich 20%-80% oder besser noch 30%-70% schont ebenfalls den Akku. Permanent laden über Nacht, wobei ja zwangsläufig immer bis 100% geladen wird, stresst den Akku mehr. ;)
 
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