P20 & Project Treble

Honk1978

Honk1978

Fortgeschrittenes Mitglied
98
Hallo,

ich verstehe da gerade eine Sache (noch) nicht so richtig:

Wie man anhand meines Screenshots erkennen kann, ist das P20 grundsätzlich für Project Treble vorbereitet, aber wenn ich es richtig verstehe, dann hat Huawei anstelle einer A/B-Partition (zwei Partitionen - eine für das Betriebssystem und eine für die direkte Kommunikation mit der Hardware (Treiber, etc.)) nur eine einzige Partition eingerichtet, auf der alles installiert ist.

Folglich ist das P20 noch nicht so für Project Treble vorbereitet, wie Google es für Geräte, die mit Android 8 bereits von Werk aus ausgeliefert werden, vorgesehen hat, oder liege ich damit falsch?

Kontrollieren kann man sein Smartphone z.B. mit der App "Treble Check", die es kostenlos im Playstore gibt.

Laut dieses Artikels auf AndroidPit.de sind sowohl das P20 Pro wie auch das P20 lite entsprechend vorbereitet. Irritierend finde ich, dass das P20 ohne Pro/lite da nicht ebenfalls mit aufgeführt wird.

Der Gedanke hinter Treble gefällt mir nämlich sehr gut, und ich fände es jetzt wirklich schade, wenn dies beim P20 nicht ausreichend umgesetzt werden würde.

Was von euch da schon jemand mehr oder hat diesbezüglich noch eine andere Quelle?
 

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Projekt Table
Ist doch das man auf dem TV emui
Nutzen kann zum Arbeiten,wie es Huawei Präsentiert hat
Das Handy als PC nutzen kann

Bei mit funktioniert es ohne Probleme !!
 
Nein, Project Treble ist von Google ins Leben gerufen worden um Android modularer aufzubauen. Bedeutet, es gibt eine Partition im Speicher auf dem das Betriebssystem läuft, und eine Partition, auf die hardwarenahe Programme laufen (Treiber, etc.)

Dies wurde mit Android 8.0 bindend für alle Hersteller eingeführt, die ihre Smartphones von Werk aus mit Android 8 und höher in den Handel bringen.

Ziel dahinter ist es, das Google sich zukünftig um die Sicherheitsupdates kümmern kann und diese unabhängig vom Hersteller bei den Smartphones einspielen kann. Eigentlich so, wie es derzeit ja auch mit den Google-Apps über den Playstore läuft.
 
  • Danke
Reaktionen: federproof
Sorry, aber du hast den Sinn von Project Treble leider nicht ganz richtig verstanden. Das mit den Partitionen stimmt, der Rest nicht. Mit Sicherheitspatches und einer schnelleren Verteilung von ebensolchen hat das überhaupt nichts zu tun. Es geht einzig und allein um die Trennung von OS und Treibern, um eine Unabhängigkeit von den SoC-Herstellern zu schaffen, was im Falle von Huawei aber keine Rolle spielt, da Huawei diese über ein Tochterunternehmen selber herstellt und somit entsprechend schnell Updates für Treiber bereitstellen kann.

Lies dir bitte die folgenden 2 Beiträge durch, da ist es sehr gut erklärt:
Projekt Treble
Projekt Treble

Der Umstand, dass Huawei die SoCs selber produziert und somit jegliche Treiberupdates selber regelt, ist wahrscheinlich auch die Antwort auf deine Frage, warum es bei Huawei nur 1 Partition gibt - eine 2. Partition für Treiber ist schlichtweg nicht nötig, wenn alles in einer Hand liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, nee, das glaube ich nicht, außer meine Quelle erklärt Project Trebble völlig falsch. Ich hatte in meinem ersten Post einen Artikel von Androidpit von vor zwei Wochen verlinkt, in dem nämlich genau das drin steht - gleich im ersten Satz:

"Google hat auf der I/O 2017 mit Project Treble ein modulares System vorgestellt, das es einerseits den Herstellern und Netzbetreibern einfacher macht, Updates auszuspielen, und zum anderen die Android-Smartphone-Nutzer mit schnelleren Sicherheitspatches und Updates versorgen kann."

Und etwas weiter unten steht

Was ist Project Treble?
Mit Android 8.0 führt Google tief im Inneren ein neues System ein, das künftig Updates schneller zu den Nutzern der Smartphones und Tablets bringen soll. Vereinfacht ausgedrückt teilt Google Android in zwei Ebenen auf. Die obere Ebene wird von Google direkt gepflegt, so dass Sicherheits-Updates zügig angepasst werden können. Die untere Ebene wiederum wird den Herstellern von Smartphone, Prozessor und Co. überlassen.

Dem von mir verlinkten Artikel nach sind übrigens auch ALLE Hersteller von Smartphones dazu verpflichtet Ihre neuen Smartphones (ab Android 8 im Auslieferungszustand) entsprechend vorzubereiten. Diese Auflage hat Google gemacht wenn man Android 8 und höher als Betriebssystem nutzen will.
Worin ich mich korrigiere, weil das kann man so oder so verstehen, ist der Punkt das Google die Sicherheitsupdates künftig selber einspielen will.

Hier noch einmal der Link zu dem von mir erwähnten Artikel bei Androidpit: Project Treble: Diese Smartphones unterstützen Googles modulare Update-System - AndroidPIT

In dem Artikel werden übrigens das P20 lite sowie das P20 Pro mit aufgeführt ;)


PS: Hab natürlich auch mal in die von dir verlinkten Threads geschaut, und da drängt sich mir eher der Eindruck auf, der Beitragsverfasser dort hat Treble nicht verstanden - es geht nicht um Treiberupdates sondern und Sicherheitsupdates.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Link - ich hatte es zwar nicht 100% so verstanden wie es jetzt im Heise-Artikel erklärt wurde, aber im Großen und Ganzen lag ich dann doch schon richtig.
Um so mehr verwundert es mich, dass das P20 angeblich nur eine Partition haben soll, zumal ich zum Testen extra das Tool verwendet hatte, das im Artikel von Androidpit erwähnt wurde.

Das Ganze ist also gut mit DirectX bei Windows vergleichbar. Spieleprogrammierer müssen ihre Spiele nicht mehr explizit für bestimmte Hardware programmieren, sondern nutzen die APIs von DirectX, welches die Schnittstelle zur Hardware darstellt. Dadurch wurden Spiele ja auch unabhängiger in der Programmierung.

Und genauso läuft es bei Treble - nur das ich eher die Sicherheitsupdates im Blick hatte, es aber laut Heise auch problemlos möglich ist, aktuellste Android-Versionen zu installieren. Heißt, selbst auf älteren (Treble-fähigen) Smartphones können aktuellere Android-Versionen installiert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, aber Androidpit ist für mich keine seriöse Quelle bzw. da wird oft ohne zu reflektieren von anderen Seiten kopiert, die es ebenfalls nicht richtig verstanden haben. Die Heise-Quelle ist schon besser und bestätigt im Prinzip genau das, was ich geschrieben habe bzw. was in meiner Quelle steht. Es ist immer gut in so einem Fall das Original auf Englisch zu lesen, um fehlerhafte Übersetzungen/Interpretationen zu vermeiden: Treble | Android Open Source Project
Der relevante Satz lautet "... enabling device makers to deliver new Android releases simply by updating the Android OS framework—without any additional work required from the silicon manufacturers). Mit "silicon manufacturers" sind SoC-Hersteller gemeint und somit geht es primär darum, endlich unabhängig von denen und deren Treiber- und sonstigen Anpassungen schnellere Updates auszuliefern. Es ist hier nirgendwo die Rede von schnelleren Sicherheitsupdates u.ä. und diese können auf keinen Fall direkt durch Google eingespielt werden (außer bei AndroidOne-Geräten, aber das ist ein anderes Thema).

Da Huawei eben alles aus einer Hand anbietet (OS + SoC usw.), bedarf es keiner zweiten Partition, da Huawei auf niemanden warten muss und alles in nur 1 Partition managen kann. Das P20 ist zwar grundlegend für Treble vorbereitet (das Interface ist implementiert), aber es wird wohl noch keine 2. Partition benötigt.

Dein Vergleich mit DirectX ist übrigens auch etwas schwierig, denn dies ist nur eine Sammlung von APIs für primär Spieleprogrammierer und keine Abstraktionsschicht, wie im Falle von Project Treble. Das sind grundlegend unterschiedliche Sachen bzw. das "vendor interface" ist viel komplexer.

Insgesamt denke ich, dass sich auch mit Project Treble so gut wie nichts ändern wird, was die Update-Politik anbetrifft (sowohl Sicherheitsupdates als auch Major-Updates). Denn egal was und wie schnell Google machen wird, werden es am Ende die Smartphone-Hersteller sein, die die Updates aus 1000 verschiedenen Gründen hinauszögern werden, trotz Treble. Denn Treble ist keine Verpflichtung schneller zu liefern, sondern nur ein weiteres Werkzeug im Android-Universum...
 
Zuletzt bearbeitet:
@moonie , nicht so pessimistisch liegt ja im Interesse der Hersteller die Kunden zufrieden zustellen. Und wenn ein neues Werkzeug zur Verfügung steht, was Zeit und Anpassungen einspart, wird es sicher auch angewendet.
 

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