[Testbericht] Medion X5020: Stylisches Äußeres & vielversprechendes Inneres?

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Testbericht Medion X5020:




Ich freue mich, Euch an dieser Stelle einen neuen Hersteller in den Reihen meiner Testberichte vorstellen zu können: Medion. Viele von Euch dürften die Marke „Medion“ vor allem aus dem Sortiment eines bekannten Discounters kennen. Doch Medion kann noch mehr. Seit einiger Zeit gehört man zum Lenovo-Konzern, daher war es eigentlich (auch ohne die Lenovo-Verbindung) nur eine Frage der Zeit, bis man sich in neue Produktkategorien vorwagt und diese dann ausbaut.

Medion ist bereits seit einiger Zeit mit Smartphones unterwegs. Passend zur letztjährigen IFA präsentierte man mit dem X5020 ein neues Smartphone welches nicht nur sehr elegant aussieht, sondern durchaus aus Sichtweise der technischen Daten überzeugen kann. Mit einem Snapdragon 615 Octa-Core Prozessor, einem 5“ Full-HD Display und 3 GB Arbeitsspeicher ist man absolut auf der Höhe der Zeit. Medion vervollständigt diese Daten mit 32 GB Nutzerspeicher (via Micro SD Speicherkarte erweiterbar), halbwegs aktuellem Android 5.0 Lollipop und einer 13 Megapixel Hauptkamera. Beim Funkstandard setzt Medion auf LTE der Kategorie 4 sowie auf eine Dual-SIM Funktionalität (Micro-SIM plus Nano-SIM).

Man sieht also – die technischen Daten wissen zu überzeugen. Ob das Smartphone diese Überzeugung auch im praktischen Test untermauern kann, oder ob das X5020 mehr Schein als Sein ist, soll Euch der nun folgende Testbericht näherbringen.








Hauptfunktionen des Medion X5020:







  • - Snapdragon 615 Octa-Core Prozessor mit 1,5 GHz Taktfrequenz
  • - 5“ Full HD IPS-Touchscreen (1920 x 1080 Pixel) mit Gorilla Glass
  • - Android 5.0 Lollipop Betriebssystem
  • - 13 Megapixel Hauptkamera mit Autofokus und LED-Leuchte
  • - 5 Megapixel Frontkamera mit LED-Leuchte
  • - 32 GB interner Nutzerspeicher (ROM), tatsächlich frei verfügbar: ca. 25 GB
  • - Micro SD Speicherkartenslot (bis zu 128 GB). Achtung – hierfür wird der Nano-SIM Schacht genutzt. Wahlweise also entweder Dual-SIM Funktionalität ODER Single-SIM + Speicherkarte!
  • - 3 GB Arbeitsspeicher (RAM)
  • - WLAN 802.11 b/g/n/ac
  • . 2.600 mAh Li-Ion Akku (fest verbaut)
  • - LTE Kategorie 4 (bis zu 150 MBit/s Download; bis zu 50 MBit/s Upload)
  • - HSPA + (bis zu 21 MBit/s Download; bis zu 5,76 MBit/s Upload)
  • - GSM/GPRS/EDGE: 900 / 1800 / 1900 MHz
  • - UMTS: 900 / 2100 MHz
  • - Bluetooth 4.0
  • - GPS
  • - MP3-Player
  • - Video-Player
  • - UKW-Radio
  • - vorinstallierte „Medion GoPal“-App mit Wegpunkten, Routen, Geocaching-Funktion, …








Lieferumfang:







Der Lieferumfang des Medion X5020 gestaltet sich recht spartanisch, wobei das jetzt nicht unbedingt negativ gemeint ist. Heut zu Tage findet man selten einen Hersteller, der den Geräten noch mehr Zubehör beilegt, als man selbst zwingend für den Betrieb benötigen würde. Für das X5020 bedeutet das wie folgt:


  • - 1 x Smartphone „Medion X5020“ mit fest verbautem 2.600 mAh Li-Ion Akku
  • - 1 x kabelgebundenes Stereo-Headset (In-Ear)
  • - 1 x USB-Kabel
  • - 1 x Steckdosen-Adapter f. USB-Kabel (-> Ladekabel)
  • - 1 x Werkzeug zum Öffnen des SIM- bzw. Speicherkarten-Slot
  • - sowie diverse Broschüren (Kurzanleitung, Garantiebestimmung, etc.)


Und das war’s dann auch schon. Eine Speicherkarte sucht man vergebens, ist allerdings beim X5020 auch nicht zwingend nötig: Von Haus aus kommt das Gerät mit einem integrierten Speicher von 32 GB, optional kann der zweite SIM-Schacht dann auch noch statt mit einer SIM- mit einer Speicherkarte bestückt werden; womit sich die Speicherkapazität nochmals um 128 GB erhöht.






Gehäuse, Verarbeitung und Wertigkeit:







Zunächst möchte ich Euch einen kleinen Überblick zum X5020 verschaffen: Mir liegt das X5020 in der Farbe „Weiß“ vor, weshalb bei der ersten Betrachtung des Geräts (neben dem 5“ Touchscreen) sofort auffällt, dass das Gerät nicht nur über die obligatorische Hörmuschel zum Führen von Telefonaten verfügt. Dort finden sich die Sensoren zur Regelung der Displayhelligkeit, der Näherungssensor sowie die 5 Megapixel Frontkamera. Soweit auch noch nichts wirklich Besonderes – wäre da nicht die LED-Leuchte. Ja – richtig gelesen: Das X5020 verfügt sowohl rückseitig als auch auf der Front über eine LED-Leuchte, die natürlich speziell beim Schießen von Selfies ihren Einsatz finden könnte. Für mehr ist die vordere LED auch nicht wirklich geeignet – gerade so ausreichend zur guten Ausleuchtung des Bereiches bei „normalem“ Selfie-Abstand. Ansonsten befindet sich auf der Front natürlich noch das bereits angesprochene IPS-Display mit Full-HD Auflösung. Navigationstasten sind keine vorhanden, da diese komplett über Onscreen-Tasten ausgeführt wird. Unterhalb des Displays befindet sich stattdessen das MEDION Logo.


Wechseln wir auf die rechte Seite des Geräts: Hier ist lediglich der Einschub für die beiden SIM-Karten bzw. wahlweise eine SIM- und eine Speicherkarte platziert. Dieser wird – wie heut zu tage üblich – mittels des kleinen, im Lieferumfang enthaltenen Öffnungswerkzeug – geöffnet. Auf der Unterseite des Smartphones befindet sich mittig die Micro USB Buchse, über welche sich das USB- respektive das Ladekabel anschließen lässt. Links und rechts davon sind außerdem zwei Lautsprechergitter zu sehen. Wer sich jetzt allerdings schon auf Stereo-Lautsprecher gefreut hat, den muss ich enttäuschen: Hinter einem Gitter sitzt ein Lautsprecher, hinter dem anderen befindet sich „nur“ das Mikrofon.

Die linke Seite des X5020 beherbergt die drei einzigen, physikalischen Tasten des Smartphones: Volume up, Volume down sowie die Power-Taste. Alle drei Tasten sind hardwaretechnisch voneinander getrennt, unterscheiden sich allerdings weder in der Form, noch in der Oberflächenstruktur. Bedeutet, dass man sich zu Beginn vielleicht etwas angewöhnen muss, dass ganz unten der Power-Button sitzt und darüber eben die beiden Lautsprecher-Tasten. Das dürfte aber in der Regel kein Problem darstellen. Weiter geht’s mit der Oberseite: Neben dem zweiten Mikrofon (für Videoaufnahmen) hat Medion hier noch eine 3,5 mm Klinkenbuchse platziert, um das mitgelieferte Headset mit dem Gerät zu verbinden.

Die Rückseite gestaltet sich (zunächst) recht unspektakulär: Hier befindet sich nämlich lediglich die 13 Megapixel Hauptkamera sowie die LED-Leuchte. Ganz unten sitzt zudem der obligatorische CE-Schriftzug, welches bereits darauf hindeutet, dass es sich um ein Unibody-Gerät handelt.


Nach dieser kurzen Übersicht machen wir weiter in Sachen Verarbeitung und Wertigkeit. Und hier bin ich tatsächlich begeistert von dem Gerät. Für einen Preis von aktuell ca. 299,- €uro bekommt der Nutzer ein Gerät, welches in Sachen Anmutung, Designsprache und Verarbeitung problemlos mit Geräten mithalten kann, die bei anderen Herstellern unter Umständen das Doppelte kosten. Die komplette Front, als auch die komplette Rückseite ist mit Glas versehen (Gorilla Glass). Eingefasst wird das X5020 dabei von einem Metallrahmen, welcher auf jeder Seite über mindestens eine kleine „Unterbrechung“ aus Kunststoff verfügt. Durch diese Designsprache gelingt es Medion tatsächlich, eine absolut luxuriöse Anmutung beim Nutzer hervor zu rufen. Die hervorragende Verarbeitung wird – wenn überhaupt – durch eine Kleinigkeit etwas getrübt: Betreibt man das Gerät mit einer etwas höheren Displayhelligkeit und schaut sich die Klinken- und USB-Buchse mal etwas genauer an wird man feststellen; dass die Beleuchtung hier klar und deutlich zu erkennen ist. Nun – erstmal bedeutet das natürlich nichts Schlimmes. Auf Dauer gesehen könnte sich hier aber ein Problem ergeben: Smartphones werden in der Regel selten in Reinräumen genutzt, wodurch es ganz normal ist, dass das Gerät früher oder später mit Staub & Co. in Kontakt kommt. Findet dieser nun seinen Weg über die Buchsen in das Gerät – nunja…eigentlich möchte ich mir das nicht ausmalen. Im besten Fall passiert nichts, im schlechtesten Fall werden die verbauten Komponenten eventuell negativ beeinflusst.


Sieht man aber davon ab, kann ich das Gerät in Bezug auf die Verarbeitung und Erscheinung absolut positiv empfehlen.






Touchscreen & Bedienung:






Das X5020 wurde von Medion mit einem 5“ großen IPS-Touchscreen in Full-HD Auflösung (1920 x 1080 Pixel) ausgestattet. 5“ empfinde ich – auch heute noch – als sehr angenehme Größe. Klar, beim Surfen, beim Schreiben von Mails etc. muss man vielleicht das ein oder andere Mal öfter Zoomen bzw. den Bildschirminhalt verschieben. Dieser Umstand ist mir allerdings deutlich angenehmer, als dauerhaft ein mir zu großes und zu wuchtiges Gerät herum zu tragen. Leider klappt diese Schlussfolgerung beim X5020 nicht ganz, denn das Gerät ist trotz vergleichsweise „kleinem“ Display doch recht groß geraten. Oberhalb des Displays mag das schlicht und ergreifend daran liegen, dass dort eben der Lautsprecher sowie die Sensoren und die Kamera samt LED-Leuchte sitzen. Unterhalb des Displays wirkt der Platz allerdings deutlich verschenkt, denn wie bereits erwähnt besitzt das Gerät ja keine separaten Sensortasten zur Navigation. Stattdessen befindet sich dort nur das Medion-Logo. Bleibt also die Frage: Warum? Nun – das dürfte wahrscheinlich an der Unterseite des Geräts liegen: Der Lautsprecher, das Mikrofon und die Micro USB-Buchse benötigen eben auch Platz.

Um wieder zum Display zurück zu kommen: Mit der Kombination aus Full-HD Auflösung und der 5“ Diagonale besitzt das Gerät eine Pixeldichte von 441ppi. Damit ist es unmöglich, im normalen Betrieb irgendwelche Pixel oder ähnliches zu erkennen. Die Helligkeit des Displays lässt sich wahlweise manuell regeln (Dropdown-Leiste oder Einstellungs-Menü), automatisch via Helligkeitssensor oder auch in Profilen fest definieren.


Ja – richtig gehört: Das X5020 unterstützt ab Werk Profile, denn Medion hat dem Gerät einen Profilmanager spendiert. In Zeiten von Android Lollipop ist das fast auch zwangsweise nötig, denn die seitens Google vordefinierte Möglichkeit, Geräte lautlos zu bekommen klappt in der Praxis mehr schlecht als recht. Dieser Profilmanager bietet von Haus aus 5 vorkonfigurierte Profile (Allgemein, Treffen, Draußen, Lautlos und Stromsparend), lässt allerdings auch das Erstellen von weiteren, individuellen Profilen zu. Leider kommt der Profilmanager ohne passendes Widget daher, sodass sich zwar die komplette App auf dem Homescreen verknüpfen lässt, allerdings keine Shortcuts die direkt das Profil wechseln könnten.


Die allgemeine Bedienung des X5020 geht recht einfach von der Hand und ist auch selbsterklärend. Durch die Tatsache, dass Medion am Menü selbst nicht allzu viel Hand angelegt hat, gewöhnt man sich als Nutzer an die Erfahrung von (fast) Stock-Android. Zukünftig könnte man bei Medion vielleicht noch daran arbeiten, etwas weniger Zusatz-Anwendungen ab Werk vorzuinstallieren – doch dazu findet ihr unter dem nächsten Menüpunkt mehr Informationen.






Menü:







Erfreulicherweise verfügt das Medion X5020 tatsächlich noch über ein „gewöhnliches“ Menü. Viele Hersteller sind in letzter Zeit ja dazu übergegangen, die separate Menüebene auszusparen und stattdessen alle Anwendungen direkt auf den Homescreens unter zu bringen. Das hat zwar den Vorteil des etwas kürzeren und damit schnelleren Zugriffes; allerdings überwiegen für mich persönlich die Nachteile wie beispielsweise eine fehlende bzw. wenn vorhanden sehr aufwändig zu organisierende Übersichtlichkeit aller Anwendungen und Widgets. Klar lässt sich hier mit Ordnerstrukturen & Co. arbeiten – aber wie gesagt: Je nach Anzahl der Anwendungen eben mehr oder weniger aufwändig. Beim klassischen Menü hingegen kann ich als Nutzer immer noch selbst entscheiden, welche Anwendungen mir so wichtig sind, dass ich sie – zusätzlich zu den bereits vorhandenen Widgets – noch auf dem Homescreen platziere.

Und genau so wird das beim X5020 auch gehandhabt. Etwas schade ist allerdings, dass das Menü ansonsten keine großen Bearbeitungen zulässt: Die Apps werden alphabetisch sortiert und können vom Nutzer selbst nicht individuell angeordnet werden. Auch Ordner können im Menü keine angelegt werden, was sich natürlich wiederrum negativ auf die Übersicht im Menü auswirkt. Am besten wird man beim X5020 also wohl zurechtkommen, wenn man seine häufig genutzten Anwendungen einfach auf dem Homescreen platziert und dann eben nur selten ins eigentliche Menü wechselt.


Sehr viel mehr gibt’s eigentlich an dieser Stelle nicht zum Menü selbst zu sagen, da es sich um die – softwaremäßig etwas aufpolierte – Standardlösung von Android handelt. Man findet sich auch als Android Neuling recht schnell zurecht, auch wenn Medion in den etwas tieferen Menü-Ebenen deutlich mehr Hand angelegt hat. Als Beispiel lässt sich hier der Menüpunkt „Tasten“ anführen: Hierbei handelt es sich um eine erweiterte Konfigurationsmöglichkeit für verschiedene Bedienelemente des X5020. Für die Power-Taste lässt sich festlegen, ob diese zum Beenden von Gesprächen genutzt werden soll. Die Start-Taste (eigentlich ist damit der mittlere Button der Navigationsleiste gemeint, welche im Menü auf den Homescreen zurückführt) kann mit Funktionen (Voice search, Kamera, …) belegt werden. Mittels Doppelklick darauf kann außerdem der Touchscreen deaktiviert werden. Des Weiteren können auf Wunsch auch Anrufe durch diese Taste angenommen werden. Bei den Lautstärketasten kann der Nutzer außerdem festlegen, ob durch deren Betätigung das Display „geweckt“ werden soll, oder nicht. Einerseits natürlich praktisch, andererseits vielleicht nicht besonders akkuschonend, wenn man Gefahr läuft, die Tasten häufig aus Versehen zu bedienen.


Doch auch hier habe ich abschließend noch eine „kleine“ negative Kritik anzubringen: Ab Werk ist verhältnismäßig viel überflüssige Software auf dem Gerät vorinstalliert. Diese lassen sich größtenteils vom Nutzer auch nicht ohne Weiteres (also ohne Root-Zugriff) entfernen, sondern lediglich im Anwendungsmanager deaktivieren. Gut – immerhin etwas (mistet vor allem das Menü deutlich aus), doch andere Hersteller zeigen, dass es auch Nutzerfreundlicher geht.






Kamera:








Medion stattet das X5020 mit einem 13 Megapixel Sensor und Autofokus aus, zudem wird die Kamera von einer relativ kleinen LED-Leuchte unterstützt um auch bei schlechten Lichtverhältnissen die Umgebung entsprechend ausleuchten zu können. Derzeit setzen auffällig viele Hersteller auf 13 Megapixel Sensoren. Bis vor ca. 1,5 – 2 Jahren hat man damit noch die Flaggschiff-Smartphones ausgestattet. Heute werden die Sensoren eher in Mittelklasse-Geräten verbaut, da man bei den Flaggschiffen sowohl in Sachen Bildgröße, als auch Bildqualität und Software zwischenzeitlich ein paar Schrittchen weiter ist.


Beim verbauten Sensor dürfte es sich – höchstwahrscheinlich – um den Sony IMX214 handeln, da dies mit Sicherheit der Kamerasensor sein dürfte, der bis vor kurzem bzw. aktuell noch in größer Stückzahl vertrieben wird. Dementsprechend liefert das X5020 auch eine durchaus ordentliche Bildqualität ab. Zumindest, wenn man ausreichend gute Lichtverhältnisse vorfindet. Denn speziell beim Betrachten der Bilder am PC wird recht schnell klar, dass die Qualität für Schnappschüsse & Co. zwar absolut in Ordnung ist. Doch wenn man sich eher auf bestimmte Bildausschnitte konzentrieren möchte und diese eventuell dementsprechend vergrößert, wird schnell Ernüchterung breit. Davon könnt Ihr Euch – wie gewohnt – am Ende des Testberichts selbst einen Eindruck verschaffen. Die Kamera wurde übrigens sowohl mit der vorinstallierten Kamera-Software, als auch mit der PlayStore-Anwendung „Open Camera“ getestet. Einen faktischen Unterschied erkennt man bei der Bildqualität hier nur auf den zweiten Blick, da die Bildkompression bei „Open Camera“ nicht ganz so extrem ist. Den meisten Nutzern dürfte die vorinstallierte Software völlig ausreichen.


Wenn wir schon mal bei der Software sind, möchte ich Euch natürlich auch hier noch einen kurzen Eindruck übermitteln. Das seitliche Menü im Sucher-Modus wirkt sehr aufgeräumt und nüchtern. Die wichtigsten Einstellungen (LED Leuchte, Effekte, Kamerawechsel u. Szenenmodi) lassen sich direkt aus dem Sucher-Menü anwählen. Für weitere Optionen (Bildqualität, Geo-Tagging, etc.) steht das Zahnrad oben links zur Verfügung. Die Software wirkt im Großen und Ganzen sehr durchdacht und ausbalanciert; da keinesfalls zu viele (aber auch nicht zu wenige) Einstellungsmöglichkeiten vorhanden sind. Die detaillierten Einstellungsmöglichkeiten findet Ihr weiter unten in der Aufzählung.


Einen negativen Punkt muss ich allerdings noch loswerden: Die LED-Leuchte. Einerseits ist diese für nahegelegene Objekte zwar ausreichend, allerdings ist die Leuchtstärke in der werkseitig aufgespielten „Taschenlampen-App“ deutlich (!) reduziert, was ich nicht wirklich verstehen kann (Stromverbrauch und Erwärmung dürften keine Rolle spielen, da LED-Technologie). Das viel größere Problem ist die Tatsache, die damals bereits dem Sony Xperia Z1 Compact das Genick gebrochen hatte: Die LED blendet teilweise extrem in die geschossenen Fotos hinein. Das wird durch einen gelblichen Schleier deutlich, der sich dann jeweils an die Seite des Fotos legt, welche zur LED zeigt. Auch hier habe ich Euch unten (sowie im RAR-Archiv) ein paar Beispielbilder hochgeladen.


Übrigens: Bei der Nutzung der Frontkamera in Verbindung mit der vorderen LED-Leuchte ist der Schleier nicht in den Bildern zu sehen. Das dürfte daran liegen; dass die LED hier auf der gegenüberliegenden Seite zur Kamera hin platziert wurde.




Die detaillierten Einstellungsmöglichkeiten der Kamera:



  • - LED: Aus, Automatisch, An, Ausleuchten
  • - Wechsel zwischen Haupt- und Frontkamera
  • - Effekte: Keine, Mono, Sepia, Negativ, Solarisierend, Poster, Aqua, Emboss, Sketch, Neon
  • - Szenen: Automatisch, Intelligent, Portrait, Landschaft, Sport, Blumen, Gegenlicht, Kerzenlicht, Sonnenuntergang, Nachtaufnahme, Strand, Schnee
  • - Wechsel zwischen Foto-, Video- und Panoramamodus
  • - Auslöser
  • - Galerie-Shortcut
  • - Ort speichern: Ein / Aus
  • - Vorschaugröße: 4:3, Vollbild
  • - Bildgröße: 13 Megapixel, 12 Megapixel, 8 Megapixel, 5 Megapixel, 3 Megapixel, 2 Megapixel, 1.3 Megapixel
  • - Bildqualität: Super fein, fein, normal
  • - Selbstauslöser: Aus, 1 Sek., 2 Sek., 3 Sek., 4 Sek., 5 Sek., 10 Sek., 15 Sek., 20 Sek., 30 Sek., 60 Sek.
  • - Speicherort: Telefon, SD Karte
  • - Serienaufnahme: Aus / An
  • - Gesichtserkennung: Aus / An
  • - ISO: Auto, Auto HJR, 100, 200, 400, 800
  • - Belichtung: -2 bis +2
  • - Weißabgleich: Glühlampenlicht, Neonlicht, Automatisch, Tageslicht, Bewölkt
  • - HDR: Aus / An
  • - Fokussierungsmodus: Automatisch / CAF
  • - Auslöseverzögerung: Aus / An
  • - Farbsättigung
  • - Schärfe
  • - Anti-Flimmern: Auto, 50 Hz, 60 Hz, Aus
  • - Kontrast
  • - Rote-Augen-Reduktion: Aus / An
  • - Standardeinstellungen wiederherstellen




Zusätzlich zu diesen Einstellungsmöglichkeiten gibt es noch weitere, teilweise ergänzende Einstellungen im Videomodus der Kamera. Hierzu zählt natürlich die Festlegung der Videoqualität (HD 1080p, HD 720p, VGA, QVGA) sowie die Aufnahmedauer (30 Sek. MMS; 10 Minuten, 30 Minuten, ohne Limit).

Das X5020 fokussiert während dem Drehen von Videos übrigens selbstständig und damit automatisch den „anvisierten“ Bildausschnitt. Ein deutlicher Vorteil gegenüber Geräten, bei welchen man den Fokus via Fingertipp manuell anpassen muss. Führt man diese Aktion beim Medion X5020 aus, wird im Übrigen ein Screenshot des momentanen Szenenausschnitts erstellt – praktisch.


Die Videoqualität des X5020 geht absolut in Ordnung. Als maximale Auflösung steht dem Nutzer hier „Full HD“ zur Verfügung, wobei diese Videos dann mit bis zu 30 Frames pro Sekunde aufgezeichnet werden. Der Sound wird Stereo mit 48.000 Hz aufgezeichnet und kommt in ausreichender Lautstärke bei der Wiedergabe des gedrehten Videos zur Geltung. Einen eigenen Eindruck könnt Ihr Euch auch hier am Ende des Testberichts verschaffen.








Akku, Sprachqualität & Empfang:





Medion spendiert dem X5020 einen fest verbauten Li-Ion Akku mit einer Kapazität von 2.600 mAh. Meine grundsätzliche Meinung von fest verbauten Akkus dürfte – zumindest den Stammlesern – ja zwischenzeitlich bekannt sein. Da ich aber privat seit einiger Zeit auch ein Gerät mit fest verbautem Akku nutze (Idol 3), sehe ich die Thematik nicht mehr ganz so kritisch – zumindest noch nicht; denn das Gerät ist noch relativ jung. Fakt ist: Der Nutzer kann den Akku beim X5020 ebenfalls nicht mehr selbst wechseln und ist im Falle eines Defektes (z. B. nachlassender Laufzeit aufgrund allgemeinen Alterungserscheinungen) auf den Service von Medion angewiesen. Zwangsläufig ist man sein Gerät dann für mindestens eine Woche los.

Positiv beim X5020 stellt sich die Tatsache dar, dass das Smartphone in einem recht kurzen Zeitraum wieder vollkommen mit Power betankt werden kann. Dafür zeichnet sich der Steckdosenadapter verantwortlich, denn der pumpt mit rekordverdächtigen 2.0 A Power durch das Kabel hin zum Akku. In der Praxis bedeutet das, dass man das X5020 bereits nach knapp 1,5 Stunden wieder ohne Einschränkungen und mit vollem Akku nutzen kann – sehr gut! Negativ wirkt sich allerdings auch hier wieder die fehlende Notification-LED aus, denn man erkennt schlichtweg nicht; wann der Akku denn nun tatsächlich voll ist. Jedes Mal ist ein manuelles Betätigen der Hardwaretasten nötig, um den Status über das Display abzufragen.

Wie schlägt sich das Gerät im Alltag? Nun – bei meinen Testläufen war ein Arbeitstag Laufzeit in der Regel nie ein Problem. Am Ende des Tages hatte ich bei standardmäßigen Einstellungen (WLAN an sofern verfügbar, Displayhelligkeit „Auto“, Push-Mailempfang, ca. 1,5 – 2 Stunden mobiles Surfen / Chatten / Telefonieren / Mailschreiben) zwischen 25 und 35% Restkapazität zur Verfügung. Reduziert man diesen Funktionsumfang noch etwas, dürfte eine Laufzeit von zwei Tagen kein Problem darstellen. Dazu muss gesagt sein, dass ich mich tagsüber nicht immer in „extrem gut“ versorgtem Gebiet aufhalte. Es gibt zwar nahezu flächendeckend LTE-Empfang, allerdings blockt der Gebäudekomplex in welchem ich mich tagsüber aufhalte große Teile des Funksignals. Daher hier die WLAN-Nutzung und der ggf. hohe Akkuverbrauch durch Einbuchungsversuche ins jeweilige Netz.



Die Sprachqualität des X5020 erwies sich im Test als recht unauffällig, was im Grunde genommen also als positiv zu werten ist. Der Gesprächspartner kam bei Telefonaten immer recht natürlich an, gleiches wurde mir meist von der gegenüberliegenden Stelle berichtet. Bei Telefonaten wird – wie normalerweise üblich – auch lediglich das untere Mikrofon aktiviert. Während dem Telefonat können verschiedene Funktionen ausgeführt werden, die allerdings auch auf anderen Smartphones üblich sind – beispielsweise die Aktivierung des Hauptlautsprechers für Telefonate im Freisprechmodus oder das direkte Zuweisen der gewählten Nummer auf die Blacklist.


Auch beim Empfang war das X5020 weitestgehend unauffällig, wenngleich mir die Netzanzeige recht sprunghaft vorkam. Das hatte allerdings nichts mit der Handhabung des Geräts zu tun (Stichwort: Antenna-Gate), sondern liegt wohl viel mehr daran, dass das Gerät eben die Änderungen sensibler anzeigt. Zu Verbindungsabbrüchen oder –störungen kam es weder beim Führen von Telefonaten, noch beim Nutzen der mobilen Datenverbindung via 3G oder LTE. Wenn wir gerade bei Datenverbindungen sind: Das Gerät verfügt ab Werk über zwei vorinstallierte Browser: Einmal die Standard-Lösung von Google (Chrome), sowie die schlicht benannte Eigenentwicklung „Browser“. Im Test erwies sich der Chrome-Browser als etwas schneller. In Sachen Übersichtlichkeit und Handhabung unterscheiden sich die beiden Apps allerdings herzlich wenig – der größte Unterschied dürfte da noch in der Gestaltung des Nutzer-Interfaces liegen (Chrome: Blau, Standard-App: Grün).









Media- & Musikplayer:







An dieser Stelle möchte ich Euch insgesamt vier (!) verschiedene Player vorstellen. Warum vier? Nun – das X5020 kommt mit jeweils zwei Musikplayern und zwei Videoplayern vorinstalliert zum Nutzer. Möglichkeit 1 wäre die seitens Medion vorinstallierte App „LIFE Player“.






Dieser Player macht es möglich, sämtliche auf dem Gerät vorhandene Medien wiederzugeben bzw. darzustellen – im Detail also Musik, Videos und Fotos. Die App bietet sehr umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten, was bereits beim Auswählen der zu synchronisierenden Speicherplätze (Speicher intern, Speicherkarte, bestimmte Verzeichnisse, etc. pp.) beginnt und letztlich bei den Verbindungseinstellungen von WLAN bei deaktiviertem Display (z. B. Musikwiedergabe im Hintergrund) aufhört.

Nach dem Scannen aller Medien werden Videos mit Vorschaubild und Titel auf dem Display dargestellt. Eine Sortierung ist nach folgenden Kategorien möglich:



  • - Alle
  • - Nach Datum
  • - Wiedergabelisten
  • - Bewertungen
  • - Ordner
  • - Tutorials



Nach dem Anwählen des gewünschten Videos startet auch schon die Wiedergabe – zunächst im Hochformat. Mittels Drehung des Geräts wechselt dann auch die Wiedergabe ins Querformat. Der Wiedergabebildschirm selbst sieht hierbei – wie eigentlich die gesamte Anwendung – sehr schick und stylisch aus (schwarzer Hintergrund und dunkelblaue Symbole). Während der Wiedergabe stehen dem Nutzer natürlich die üblichen Navigationsbefehle (voriges Video, Pause/Start, nächstes Video sowie Springen innerhalb eines Videos mittels Regulierung des Timeline-Schiebers) zur Verfügung. Zusätzlich kann das jeweilige Video mit einem Wiederholungs- oder Shuffle-Modus versehen werden, was logischerweise die fortlaufende Wiedergabe beeinflusst. Direkt vom Wiedergabebildschirm lässt sich außerdem das Video bewerten und das Bildformat anpassen. Alle zuvor aufgelisteten Funktionen sind sowohl im Hoch- als auch im Querformat möglich.


Zur Wiedergabe selbst: Qualitätstechnisch gibt es sowohl in Sachen Bild- als auch Tonwiedergabe nicht viel auszusetzen. Die Bildqualität hängt natürlich immer vom abgespielten Medium ab, allerdings überzeugte das Display mit einer natürlichen Farbwiedergabe und das Gerät selbst mit recht kurzen Ladezeiten (Erstsynchronisation der Titel nach der Einrichtung des Players). In Sachen Tonqualität habe ich aber etwas zu bemängeln: Die Lautstärke geht über den integrierten Lautsprecher zwar in Ordnung (auch wenn man vom Idol 3, HTC One & Co. deutlich Lauteres gewohnt ist), allerdings lässt die Qualität etwas zu wünschen übrig: Da steckt kein „Volumen“ dahinter, kein Bass. Die Wiedergabe erfolgt stattdessen recht dünn und unspektakulär – da hätte ich mir durchaus etwas mehr erwartet, schade. Ähnlich gestaltet sich das Bild bei der Wiedergabe über das mitgelierte In-Ear Headset: Qualität in Ordnung, maximale Lautstärke auch – doch auch hier gibt es stärkere Konkurrenz. Bei der Nutzung eines eigenen Headsets lässt sich sowohl qualitätstechnisch als auch in Sachen Lautstärke immerhin noch etwas herausholen.

Völlig unverständlich: Ein Equalizer verfügt der Videoplayer von Medion nicht. Außerdem wird die Warnung bzgl. dem Überschreiten des maximalen Grenzwertes der Lautstärke bereits bei ¼ der möglichen Lautstärke angezeigt! Da versteht man selbst unter ruhiger Umgebung kaum alle Töne. Hier muss dringend nachgebessert werden, zumal sich die Lautstärke nach jeder Trennung und erneuten Kopplung eines Headsets wieder nach unten regelt.







Beim „zweiten“ Videoplayer handelt es sich um die Standardanwendung von Google. Nach dem Anklicken der App werden ganz simpel und ohne große grafische Gestaltung die auf dem Gerät u. der Speicherkarte vorhandenen Videos dargestellt – ohne Vorschaubild, nur der Titel. Nach der Anwahl des gewünschten Videos startet die Wiedergabe – auch hier standardmäßig im Hochformat mit anschließendem Wechsel ins Querformat nach der Drehung des Geräts. Der Player verfügt im Grunde genommen wirklich nur über die nötigsten Funktionen: Dazu gehört natürlich die Steuerung (siehe LIFE-Player), als auch die Anpassung des Bildformats. In einem Punkt hat der schlicht gehaltene Standardplayer dem LIFE-Player allerdings etwas voraus: Das Ding hat einen Equalizer! Gut – auch „nur“ die Standardanwendung des Snapdragon Prozessors, doch die konnte mich schon bei verschiedenen Geräten durchaus überzeugen. Mittels „Snapdragon Audio+“ lassen sich lediglich die Basswiedergabe sowie der 3D-Effekt der Musik regeln – doch immerhin: Die praktische, positive Auswirkung auf die Wiedergabe ist enorm! Leider gilt das nur für den Headset betrieb, denn im Freisprechmodus ist der Equalizer deaktiviert und lässt sich demzufolge nicht anwählen.


In Sachen Wiedergabequalität schneidet damit die Standardanwendung von Google besser ab, als der LIFE Player von Medion – traurig. Zumindest kann die Medion-App mit einem sehr stylischen Design, einer einfachen Bedienung und diversen Einstellungsmöglichkeiten punkten, die der Videoplayer von Google nicht bietet. Dennoch: Medion, hier ist noch Luft nach oben!








Vielleicht kann der Musikplayer ja mehr überzeugen? Die LIFE-App bietet ja – wie erwähnt – auch die Wiedergabe von Audiodateien. Nachdem die entsprechende Rubrik angewählt wurde, werden zunächst wieder alle Dateien aufgelistet. Die Sortierung der Files ist hierbei nach folgenden Kriterien möglich:



  • - Alle
  • - Alben
  • - Interpreten
  • - Genres
  • - Wiedergabelisten
  • - Bewertungen
  • - Ordner



Nachdem der Titel gestartet wurde, kommt der Wiedergabebildschirm zu Tage, der dann auch direkt sehr groß das Album-Cover visuell dargestellt. Dieses füllt nahezu ¾ des Displays aus, was dem allgemeinen Handling und der Übersichtlichkeit allerdings nicht schadet. Im unteren Bereich befinden sich – neben den Navigationsbuttons – noch die Steuerungselemente des Players, welche sich nicht vom Videoplayer unterscheiden. Neben dem Shuffle- und dem Wiederholungsmodus kann man hier außerdem zur Musikbibliothek zurückkehren.

Über das erweiterte Einstellungsmenü stehen folgende Punkte zur Wahl:


  • - Suchen
  • - Lieder sortieren nach…
  • - Warteschlange löschen
  • - Warteschlange speichern
  • - Hilfe
  • - LIFE Player beenden


Die umfangreichen Hintergrund-Einstellungen des Videoplayers finden sich auch beim Musikplayer wieder, haben aber auf die eigentliche Wiedergabe keinen Einfluss und werden daher auch nicht näher beleuchtet.


Zur Wiedergabe selbst: Hier überzeugt mich der Player im Freisprechmodus leider nicht. Zwar geht auch hier die Qualität durchaus in Ordnung, allerdings ist die Lautstärke zu niedrig und auch das bereits angesprochene fehlende „Volumen“ und die allgemein dünne Wiedergabe hinterlassen hier einen negativen Eindruck. Bei der Wiedergabe über das Headset hingegen kann der Player wieder etwas Boden gut machen – die Qualität über das mitgelieferte Headset und die dann auch ausreichend hohe Lautstärke geht in Ordnung (auch wenn hier wieder die nervige Warnmeldung bzgl. des maximalen Schwellenwertes erscheint…). Aber: Auch der Musikplayer verfügt leider über keinen Equalizer! Für mich völlig unverständlich, denn selbst die Standardanwendung von Google (da kommen wir gleich dazu) hat einen sehr umfangreichen Equalizer integriert, welcher die Wiedergabequalität auch deutlich optimiert.

Vielleicht lässt sich Medion ja dazu hinreißen, softwaretechnisch noch nachzubessern – wünschenswert wäre es jedenfalls.






Abschließend nun noch der Google-Musikplayer: Auch hier beschränkt man sich im Großen und Ganzen auf eine eher schlichte optische Erscheinung: Nach dem Start der App lassen sich die Songs ebenfalls in unterschiedliche Kategorien einteilen, die da wären:


  • - Interpreten
  • - Alben
  • - Titel
  • - Playlists


Nach dem Start des jeweiligen Titels öffnet sich auch schon die Wiedergabe-Ebene: Der Wiedergabebildschirm besteht in der oberen Hälfte aus der Darstellung des Album-Covers. Direkt darunter befinden sich vier Shorcuts, mit deren Hilfe man wahlweise zurück zur Titelübersicht gelangt, den Shuffle-Modus aktiviert, den Wiederholungsmodus konfiguriert oder aber den Equalizer aufruft. Unterhalb dieser Buttons wird der Titel des Songs, der Titel des Albums sowie (soweit vorhanden) der Komponist/Produzent dargestellt. Ganz unten schließlich die unspektakulären Navigationsbuttons und die Timeline.


Ganz klar: Im Freisprechmodus kann auch der Google-Player im Hinblick auf Wiedergabequalität und -lautstärke keine Wunder bewirken. Der verbaute Lautsprecher ist und bleibt nur Durchschnitt. Somit ergeben sich hier keine wirklich großen Vorteile gegenüber dem LIFE-Player. Anders sieht das allerdings beim Betrieb via Headset aus: Das mitgelieferte Headset leistet im Grund genommen zwar gute Arbeit, ist aber anscheinend von Haus aus wohl etwas zu leise (bzw. wird vom Gerät zu leise angesteuert). Kombiniert man nun ein eigenes Headset mit den Einstellungsmöglichkeiten des Equalizers, hebt das die Qualität und auch die maximale Lautstärke nochmal deutlich an.


Empfehlung hier: Google-Player nutzen, denn die Medion-App kann auch hier nicht vollends überzeugen.










Verbindungen & Anschlüsse:







Das Medion X5020 ist in Sachen „Verbindungen“ erfreulicherweise auf einem guten, aktuellen Stand. Neben den „üblichen Verdächtigen“ wie WLAN, Bluetooth und HSPA+ funkt das Gerät auch im LTE (Kat. 4) Netz. Dazu kommt, dass das Gerät auch mit einer zweiten SIM-Karte betrieben werden kann. Dann fällt allerdings die Möglichkeit weg, den internen Speicher via Micro SD Speicherkarte zu erweitern, denn hierfür würde der dann vergebene zweite Platz im Karten-Slot benötigt werden. Wie meist bei Dual-SIM Geräten üblich, kommt auch beim X5020 die „Dual Standby“-Technologie zum Einsatz. Dies bedeutet, dass der Nutzer immer nur mit einer SIM-Karte „aktiv“ sein kann. Man ist zwar grundsätzlich auf beiden SIM-Karten erreichbar, allerdings steht immer nur eine bspw. Für eine Datenverbindung zur Verfügung. Das liegt ganz einfach an der Tatsache, dass Dual-SIM Geräte aus Kostengründen und aufgrund der Energieeffizienz „nur“ ein Funkmodul verbaut haben. Kein wirklicher Nachteil; denn das ist wie gesagt so üblich. Und die Vorteile (längere Laufzeit) liegen damit ja auch auf der Hand…




Die Verbindungsmöglichkeiten des Medion X5020 im Detail:



  • - LTE Kategorie 4 (Download: bis zu 150 Mbit/s, Upload: bis zu 50 Mbit/s)
  • - HSPA+ (Download: bis zu 21 Mbit/s; Upload: bis zu 5,76 Mbit/s)
  • - GMS/GPRS/EDGE: 900 / 1800 / 1900 MHz
  • - UMTS: 900 / 2100 MHz
  • - WLAN 802.11 b/g/n/ac
  • - Bluetooth 4.0
  • - Micro USB 2.0 Buchse
  • - GPS-Funktion
  • - Speicherkartenslot




NFC ist im X5020 nicht zu finden, was aber wohl nur für wenige Nutzer wirklich kaufentscheidend sein dürfte. Das Smartphone bietet damit ein gut gestaltetes Basispaket, mit welchem die meisten Nutzer zufriedengestellt sein dürften.



Negativ erwähnen muss ich an dieser Stelle, dass sich das Gerät im heimischen WLAN-Netz nicht koppeln ließ. Das WLAN-Modul war nachweislich nicht defekt, da anderweitig mal Netze erkannt und gekoppelt wurden – aber auch nicht immer. Nachdem ich mich mit der Thematik etwas näher beschäftigt hatte (schließlich hatte ich schon dutzende Geräte zum Test welche alle mit ähnlicher, teils sogar identischer Ausstattung problemlos funktioniert haben) wurde mir schnell klar, dass ich nicht der Einzige bin; der bei Medion Smartphones mit diesem Problem zu kämpfen hat. In den Weiten des Internets finden sich Postings die teils recht aktuell, teils aber auch schon etwas älter sind – und jedes Mal wurde das betroffene WLAN-Netz zwar gefunden, allerdings wurde beim Koppeln nie eine IP übermittelt. Meine Vermutung geht daher auf ein Codierungsproblem in der Software zurück. Im gleichen Zuge hatte ich immerhin die Möglichkeit, das Bluetooth Tethering zu testen. Klappt zwar einwandfrei – allerdings etwas langsam. Dann doch lieber via LTE surfen.






Extras:


Profilmanager:







Absolut positiv zu bewerten ist die Tatsache, dass Medion dem X5020 einen Profilmanager spendiert hat. Seit Android Lollipop lässt sich das Gerät nämlich nicht mehr auf dem „gewohnten“ Weg in verschiedene Tonprofile (Lautlos, Vibration) bringen, sondern nur noch mittels Druck auf die „Volume down“-Taste. Hier hat der Nutzer dann mit den drei Optionen „Keine“, „Wichtig“ und „Alle“ zwar verschiedene Modi zur Verfügung, die Konfiguration dieser und vor allem die Akzeptanz bei den Nutzern lässt allerdings zu wünschen übrig. Das ist der Grund, weshalb mich der Profilmanager grundsätzlich schon mal positiv stimmt.

Nach der Anwahl der App bekommt der Nutzer insgesamt sechs verschiedene, vorkonfigurierte Profile zu Gesicht:


  • - Allgemein
  • - Treffen
  • - Draußen
  • - Lautlos
  • - Stromsparend
  • - Aktuell


Jedes Profil lässt sich individuell bearbeiten, auch das Anlegen von komplett neuen Profilen ist selbstverständlich möglich. Die verfügbaren Einstellungsmöglichkeiten sind bei allen Profilen identisch:


  • - Profilname
  • - Töne lautlos: Ja / Nein
  • - Vibration: Ja / Nein
  • - Klingelton festlegen
  • - Lautstärke festlegen
  • - Bildschirmhelligkeit festlegen
  • - Mobilfunkdaten: Ja / Nein
  • - WLAN: Ja / Nein
  • - Bluetooth: Ja / Nein
  • - GPS: Ja / Nein
  • - Netzwerkdaten zur Standortbestimmung: Ja / Nein



Was leider fehlt: Ein Widget für den Homescreen. Um das Profil zu ändern, muss der Nutzer also zwangsläufig immer den Weg über das Menü wählen. Ein kleines Widget zum Wechseln zwischen den Profilen wäre hier noch top gewesen.




Kalender:


Medion stattet das X5020 nicht mit einer eigenen Kalender-Anwendung aus, sondern setzt hierbei auf die Standardlösung von Google. Doch wie wir spätestens seit dem Test des Video- und Musikplayer wissen, muss das nicht unbedingt negativ geprägt sein. Im Gegenteil: Der Google-Kalender kommt sehr übersichtlich daher und erlaubt es, die Ansicht sowohl im Tages-, als auch im Wochen- oder Monatsmodus dar zu stellen. Auch eine reine Terminübersicht kann angewählt werden.



Bei der Neuanlage von Terminen stehen folgende Einträge zur Verfügung:


  • - Aktiver Kalender (Lokal, Google-Konto)
  • - Farbkategorie des Termins
  • - Terminname
  • - Ort
  • - Von … bis …
  • - Ganztägig: Ja / Nein
  • - Zeitzone
  • - Beschreibung
  • - Wiederholung: Einmalig, täglich, jede Woche, jeden Monat, jedes Jahr
  • - Erinnerungen
  • - Mein Status
  • - Vertraulichkeit



Neben der reinen Anwendung im Menü kann der Kalender bzw. die Terminübersicht auch auf dem Homescreen mittels Widget dargestellt werden.





Radio:





Im Herzen des X5020 schlummert auch eine FM-Radio Einheit. Hierbei handelt es sich tatsächlich „nur“ um eine Radiofunktion, welche ganz nebenbei auch die Aufnahme von Titeln ermöglicht. Mit Ausnahme der Sendersuche, der Möglichkeit die Favoriten in der Fußzeile zu speichern und zwischen einer Wiedergabe via Headset oder Lautsprecher zu wählen, bietet die Anwendung nicht wirklich mehr Features. Doch das muss ja eigentlich auch gar nicht sein; denn im Grunde genommen ist das Soll damit ja auch erfüllt. Schön wäre es noch gewesen, wenn man beispielsweise noch die Qualität der mitgeschnittenen Files hätte beeinflussen können. Auch die Sendernamen werden leider immer erst angezeigt, wenn der jeweilige Sender auch ausgewählt wurde. In der Senderliste erscheinen lediglich die Frequenzen die, wenn es sich nicht gerade um den Lieblingssender handelt, relativ nichtssagend sind.

Noch kurz zur Wiedergabe: Über das Headset geht die sowohl im Hinblick auf die Lautstärke, als auch in Sachen Qualität in Ordnung. Möchte man sich die Musik allerdings über den internen Lautsprecher zu Ohren führen, sollte man das Gerät nicht zu weit entfernt liegen lassen: Der „Lautsprecher“ kommt hier recht schnell an seine Grenzen…







Fazit:





Mit dem X5020 ist es Medion gelungen ein Smartphone zu präsentieren, dass neben den reinen technischen Daten auch in Sachen Design überzeugen kann. Das Unibody-Gerät erinnert designtechnisch doch sehr an mehr oder weniger aktuelle Modelle der Konkurrenz, speziell der umlaufende Metallrahmen mit den entsprechend gestalteten Trennelementen aus Kunststoff lassen Erinnerungen erwachen. Woran man sich sicherlich zunächst gewöhnen muss, sind die verhältnismäßig großen Abmessungen des Geräts. Klar, das Display ist entsprechend groß und auch zur Seite hin ist da nicht mehr viel Platz. Doch ober- und unterhalb des Displays hätte man gut und gerne noch etwas an Gerätelänge einsparen können.

Absolut positiv fällt zunächst die hochwertige Verarbeitung auf. Auf den ersten Blick überzeugen konnte zudem das Display: Es stellt Inhalte nicht nur recht natürlich dar, sondern lässt sich auch in Sachen Helligkeit durchaus sehr weit nach oben regeln, sodass auch direkte Sonneneinstrahlung keinerlei Problem darstellt. Medion hat beim X5020 versucht, alles richtig zu machen. Das beginnt bei der Hardware, welche man ja zur Zeit in extrem vielen Geräten finden kann – immerhin kann man mit einem gängigen Snapdragon Prozessor von Qualcomm und ausreichend RAM nichts falsch machen. Sollte man meinen…

Doch ganz so ist es bei der praktischen Anwendung des Smartphones leider doch nicht. Neben dem leichten Verarbeitungsmangel (durch die Öffnungen der Klinken- und USB-Buchse lässt sich die Displaybeleuchtung erkennen) kommt eine nicht 100%ig fertiggestellte Software (Übersetzung, fehlende Einstellungsmöglichkeiten, …), ein schwächelnder Lautsprecher und ein LED-Bug in Verbindung mit der Kamera (wie auch beim Sony Xperia Z1 Compact) zum Vorschein. Diese Dinge trüben den ersten, positiven Eindruck leider deutlich. Dazu kommt, dass das Gerät mit einem derzeitigen Preis in Höhe von 299,- €uro zwar grundsätzlich akzeptabel wäre; jedoch ist die Konkurrenz im Markt zwischenzeitlich so stark, dass man sich dabei nicht auch nur einen größeren Fehler erlauben sollte.


Mit dieser Performance kann ich nur raten, sich das Gerät vor dem Kauf deutlich anzuschauen und wenn möglich kurz zu testen.





Vorteile:





  • - Sehr edles Design gepaart mit weitestgehend hochwertiger Verarbeitung – das kennt man sonst nur von den „großen“ Herstellern (bzgl. „weitestgehend“ à siehe Nachteile)
  • - Kamera liefert bei ausreichend guten Lichtverhältnissen qualitativ gute Bilder ab. Die Qualität lässt allerdings bei abschwächendem Licht und deutlicher Vergrößerung der Bilder am PC nach. Daher nicht allzu viel erwarten, außerdem den „LED-Bug“ beachten, siehe Nachteile
  • - Mit Ausnahme von kleinen Schwächen wirkt die Software erstaunlich gut durchdacht und lässt sich zudem recht intuitiv bedienen. Sollte das X5020 softwareseitig einen guten Support von Medion bekommen, könnte sich hier zukünftig noch weiter etwas in die positive Richtung tun
  • - würde Medion die bisher aufgetretenen „Mängel“ bzw. leicht negativen Eindrucke beheben, hätte man ein Gerät mit einem super Preis- / Leistungsverhältnis im Programm
  • - die gesamte Ausstattung wirkt recht gut aufeinander abgestimmt: Der Snapdragon 615 ist ja allseits bekannt und mit den beiden potenten Kameras kommen nicht nur Hobbyfotografen, sondern auch Selfie-Freaks auf ihre Kosten
  • - der Akku des X5020 wird dank des kraftvollen Netzgeräts extrem schnell geladen, sodass das Gerät trotz integriertem Akku wieder zügig fit für den nächsten Einsatz ist





Nachteile:





  • - meine Testgeräte ließen sich nicht mit allen WLAN-Netzen koppeln, da beim Verbindungsversuch keine IP übermittelt wurde. Das Problem hatte ich bisher bei keinem anderen Gerät – auch nicht, wenn gefühlt zu 99% dieselbe Hardware verbaut war. Ich tippe daher auf ein softwareseitiges Problem; womit noch Hoffnung für einen Hotfix gegeben wäre
  • - das X5020 verfügt über keine Notification-LED. Zwar besitzt das Gerät im Menü eine Einstellung, die das Display entsprechend aktiv schalten soll, sofern neue Ereignisse anstehen – doch Sinn und Zweck ist das ja auch nicht. Eventuell besteht die Möglichkeit, die LED Leuchte der Frontkamera via Drittanbieter-Anwendung anzusteuern. Dann hätte der Nutzer zumindest einen Umweg, aber immerhin das gewünschte Ergebnis
  • - der verbaute Lautsprecher enttäuscht – speziell wenn man sich die Platzhirsche in diesem Segment (Alcatel Idol 3, HTC One-Serie, …) betrachtet, wirkt die Wiedergabequalität des Lautsprechers sehr bescheiden.
  • - das von Medion vorinstallierte Mediencenter „LIFE“ wird seinem Namen nicht wirklich gerecht. Klar, Musik und Videos werden wiedergegeben, das Interface wirkt sehr ansprechend und einigermaßen durchdacht. Doch die Soundqualität in Verbindung mit den fehlenden Equalizer-Funktionen lassen kaum eine Entschuldigung zu.
  • - dazu kommt, dass das Gerät beim Anschließen und Trennen des Headsets einen Bug zu haben scheint: Die Lautstärke wird jedes Mal nach dem Trennen und Neuverbinden auf ein Minimum heruntergeregelt (also nicht gespeichert), und die Lautstärkewarnung erscheint bereits nach einem Viertel der maximal möglichen Lautstärke – das kann so nicht gewollt sein!
  • - die LED Leuchte ist nicht bzw. nicht ausreichend genug vom Objektiv der Kamera abgeschottet: Bei aktivierter LED-Leuchte wird ein gelblicher Schleier in den Bildern sichtbar, wodurch die Bilder eigentlich unbrauchbar werden. Sony Xperia Z1 Compact lässt grüßen…
  • - teilweise sind im Menü des X5020 noch einzelne Inhalte zu finden, die nicht in die deutsche Sprache übersetzt worden sind
  • - durch die Öffnung der 3,5 mm Klinkenbuchse und durch den Micro USB-Port ist deutlich die Displaybeleuchtung des Geräts zu sehen. (Zunächst) Nicht weiter negativ, doch erstens sieht das unschön aus, zweitens stellt sich die Frage nach dem Langzeiteffekt (Stichwort: Staub…)








Bilder, mit dem Medion X5020 geschossen:










Bilder, mit dem Medion X5020 geschossen (RAR-Archiv, 209,02 MB):



Bilder, mit dem Medion X5020 geschossen.rar (209.02MB) - SendSpace.com





Video, mit dem Medion X5020 gedreht (Youtube-Link):



 

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