Fotografie im Allgemeinen: Smartphone als einzige Kamera?

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Ich fand das Pixel 3XL 2018 als herrausragend, was die Fotos anging.
Ein richtiger Sprung im Vergleich zu den damaligen Konkurrenten.
Da sah man, was Google mit der Software aus der vergleichsweisen schlappen Hardware (nur eine Linse mit 18,2 MP) rausholen konnte.

Oder das Huawei P40 Pro+.
Ebenfalls herrausragend 2020 mit dem 10-fachen optischen Zoom.
Das wäre selbst heute noch ein konkurrenzfähiges Kamera-Smartphone.
Wäre da nicht der Google Bann gewesen, hätte ich es wahrscheinlich heute noch, zumal der Verkaufserlös Selbstmordgedanken auslöste angesichts des Wertverlustes, weil praktisch niemand ein Smartphone mit Frickel-Google Services kaufen wollte.
 
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Ja, Huawei wurde zu gut, die musste man platt machen.

Ich hatte mit dem Pixel 3a auf Google umgeschwenkt und freute mich, dass der gleiche Sensor im Pixel 6a einen Computerbase-Kamera-Blindtest gewann, gegen viel teurere Handys.

Das ist auch mein Eindruck bis heute: man hat das absolute Maximum aus diesem Sensor rausgeholt.

Ab dem 6er Pixel hat Google dann die 50MP-Sensoren eingeführt, und bis heute ist mir der Bildeindruck zu grieselig, zu künstlich, nicht wie aus einem Guss. Personen sehen im Bild immer wieder mal wie zweidimensionale Pappaufsteller aus, nicht wie zum Bild gehörende, echte Menschen.

Apple hat dann mit dem iPhone 14 pro nachgezogen und tatsächlich, die Bilder eines heutigen 15/16 pro im 24MP Heic Modus gefallen mir richtig gut.

Sicher ist ein Xiaomi Ultra schärfer, aber die KI liegt dort immer wieder mal daneben, noch mehr wie bei Google, was beim aktuellen iPhone Pro und dem alten 12MP-Sensor bei Google nie ist.

Die sind einfach point-n-shot.
 
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Der Fotograf macht die Fotos!

Letzten Endes hängt viel von dir selbst ab.

Im Urlaub muss ich mir gezielt Zeiten für Fotos schaffen, sonst verrenne ich mich, vergesse die Zeit und habe außer Fotos nichts erlebt. Deshalb nehme ich manchmal gezielt keine Kamera in irgendeiner Form mit. Bei mir geht es aber auch schon weiter als nur Schnappschüsse im Urlaub. Ich bin dann wie im Tunnel, wenn ich fotografiere.

Wie groß sollen die Fotos später ausbelichtet werden ist wohl die bessere Grundlage.
 
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Das ist dann wirklich echte Amateurfotografie, da lohnt sich auch das entsprechende Equipment, weil man damit ganz bestimmte Bildeindrücke schaffen kann.

Aber abseits der Fotografie als ernsthaft betriebenes Hobby reicht heute und schon länger ein Smartphone für alles aus.

Tagsüber sowieso, und selbst wenn man im Urlaub abends im Hafen noch ein paar schöne Bilder machen möchte, geht das mit der modernen Software eines Smartphones relativ problemlos.

Was müsste man für Objektive mitschleppen, um mit einer DSLR mindestens das gleiche Ergebnis zu erzielen, ein F1.2 für 1.000 Euro? Das macht man dann wirklich nicht mehr als Hobby-, sondern als Berufsfotograf.
 
Dank KI kann man auch vieles künstlich "verbessern". Jedenfalls habe ich ein Smartphone-Foto einer Freundin mit KI bearbeitet.

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So konnte ich das Geschenk - ein Puzzle mit einem Motiv aus dem Familienurlaub - bestellen. Das ursprüngliche Foto hat nicht ausgereicht von der Größe her. Für ein Puzzle müssen auch die Anforderungen nicht so hoch sein wie für ein großes Panoramabild. Daher sind mir für ein Puzzle die KI-Änderungen in dem Fall egal.
 
Wenn das Ergebnis ein von der KI erstelltes Bild ist und nicht mehr wirklich ein Foto, ist dann der Punkt überschritten, wo es in meinen Augen Sinn macht.

Ich hatte ein Vivo X200 pro mini und genau dieses Problem, dass es zuviel KI ist. In den Foto-Threads der anderen Vivo-Modelle sehe ich genau das gleiche Problem, scheint typisch für Vivo zu sein.

Bei Xiaomi hingegen stimmen oft die Farben nicht mit der Realität überein, was auch frustrierend ist.

Einfach abbilden was ist, und das bestmöglich, scheint in erster Linie Google und Apple zu gelingen.
 
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Ich fotografiere übrigens überwiegend analog und meine beste Freundin hat sich das Urlaubsfoto als Puzzle gewünscht. Was will man machen? Für sie hängen Erinnerungen mit ihrer Familie daran. Hauptsache es gefällt ihr, meine Meinung ist da nicht das Maß der Dinge.
 
Guck dir Kinderfotos von deinen Eltern und Großeltern an... geht es da um Qualität?

Nein, es geht darum, es man sieht.

Man(n) steigert sich heutzutage viel zu sehr in die Qualitätsdebatte hinein, was letzten Endes furchtbar nerdig und man nie zufrieden ist.

Den meisten Frauen reicht es, wenn man alles wichtige drauf erkennen kann. Gar nicht mal so unklug.
 
Natürlich geht es in erster Linie um das Motiv und Situation an sich, aber was ist das unscharfe oder vermatschte Bild wert?
 
Gerade das meinte ich ja. Praktisch jedes Handy macht bessere Fotos als unsere Eltern in ihren Fotoalben haben.

Ich habe Fotos vom Nokia 6233 in 2009 (vor 16 Jahren!), selbst die waren schon besser, nach aktueller Optimierung durch Google Fotos erst recht.

Dann später mit Samsung S2, S3 (8MP), S6 und LG G4 (beide 16MP) wirklich viele schöne Fotos gemacht.

Wo neuere Handys punkten, ist bei Aufnahmen mit wenig Licht, abends und in Innenräumen. Da hat die Software sehr viel rausgeholt.

Genauso im Telebereich. Wenn ich sehe, was Vivo bis 20-30x Zoom generiert, ist schon verrückt.

Irgendwann wird es dann zu viel KI, und dann wird der eigentliche Sinn eines Fotos in Frage gestellt, das sind dann eher KI-generierte Bilder als den echte Fotos.

Grundsätzlich reicht uns aber schon seit vielen Jahren ein Smartphone für alles, selbst relativ schlechte Smartphone-Bilder haben einen Erinnerungswert.
 
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Du machst Fotografie. Das ist das Gegenteil von point-n-shot.

Wie viele mögen (nicht mal nicht können) denn bei jedem Bild alle Parameter einstellen? Ich mache das auch nur in Grenzbereichen, wo die Automatik nicht weiß, was ich will. Das ist vielleicht jedes 1.000ste Foto mal. In der Regel reicht ein Tipp in den gewünschten Bildbereich, um die richtige Belichtung zu haben.

Mit einem iPhone oder Pixel hingegen machst du auch mit völliger fotografischer Unkenntnis in fast jeder Lebenslage verhältnismäßig gute Bilder, ein gutes Auge vorausgesetzt. Ohne gutes Auge machst du selbst mit dem besten zigtausend Euro teuren Equipment schlechte Bilder. Eine Motivklingel gibt's bis heute nicht ;)

Das Spiel mit Tiefenschärfe ist auch mit Smartphones möglich, aber will man das immer bei jedem Bild?
 
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hiesfelder schrieb:

Was ist das?

hiesfelder schrieb:
Ohne gutes Auge machst du selbst mit dem besten zigtausend Euro teuren Equipment schlechte Bilder.

So isses.

Ich dachte mir, hier das Thema Fotografie breiter auszurollen lohnt sich nicht. Ich mache ja durchaus auch Schnappschüsse. Ein Laie bekommt mit den Smartphones sicher ansehnlichere Fotos - hat für mich aber nichts mit Fotografie zu tun. Natürlich kann man auch mit Smartphones - und den richtigen Einstellungen - klasse Fotos machen. Ein Bekannter von mir ist Fotograf und fotografiert nur um RAW-Format zur ggf. weiteren kleinen Bearbeitung später. Aber die meisten Knipsen und fotografieren nicht. Das hat mich schon immer gestört, seit es Kameras in Handys gibt.

Das Interesse am Motiv geht vorloren, wenn man 30 Fotos ein und desselben Motivs macht, das sich nur um Haaresbreite unterscheidet vom nächsten der Serie. Starke Schwankungen der Lichtverhältnisse - das bekommen die Smartphones inzwischen deutlich besser hin, als ein Laie mit einer analogen Kamera. WAS die Software im Hintergrund macht weiß keiner und die wenigsten interessiert es.

Mir persönlich fehlt einfach der vernünftige Umgang mit der Funktion beim Smartphone. Das habe ich gelernt, als ich mit der analogen Fotografie vor rund 10 Jahren angefangen habe. Natürlich habe ich auch zuerst digital fotografiert. Dann später mit dem Handy und dann analog. Dann kamen die Smartphones ... und so bin ich noch immer breit aufgestellt, aber je nach Anlass. Analog, digital oder mit dem Smartphone. Und ich bin auch nur ein ganz normaler Mensch, der aber eben keinen unnötigen Ballast schätzt.
 
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Bearbeitet von: Anz - Grund: Zitate korrigiert
Weniger ist mehr, in jeder Hinsicht, wie so oft. Eine DSLR mit gutem Pancake würde mir schon reichen, siehe (etwas übertrieben) auch hier:

Ich mache im Urlaub vielleicht 100 Bilder insgesamt, meine Tochter 100 am Tag, mindestens...

Aber ausreichen tun mir Smartphone-Bilder eigentlich schon lange, siehe auch mein Beitrag #25 hier im Thema: Fotografie im Allgemeinen: Smartphone als einzige Kamera? (Plauderecke)
 
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Nothing schrieb:
Natürlich kann man auch mit Smartphones - und den richtigen Einstellungen - klasse Fotos machen.
Kann ich dir fix bestätigen, ich fotografiere zu 99 Prozent im RAW-Format, egal welcher Hersteller, derzeit Xiaomi und Google, wenn ich schon ein kleines Vermögen ausgebe, möchte ich pers. das Maximum an Qualität rausholen, ist einfach der Anspruch an mich selbst, muss aber jeder für sich entscheiden.
 
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Ich brauche nicht das absoulute Maximum an Qualität, sprich RAW. Wenn die Fotos mindestens so gut werden wie in Beitrag #25, reicht mir das vollkommen aus.

Für die letzten 5% gibt man unverhältnismäßig viel Geld und Zeit (RAW-postprocessing in Lightroom o.ä.) aus. Das ist es mir nicht wert, ich habe auch ein Leben jenseits der Fotografie, was mich komplett in Anspruch nimmt.

Ich bin der Knipser, der mit geringstem Aufwand schöne Fotos (nicht KI-generierte Bilder) haben möchte. Nicht umsonst verkaufen sich iPhone Pro und Google Pixel so gut, draufhalten, knipsen, fertig. :1f607:
 
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@hiesfelder Alles gut, jeder darf und soll frei entscheiden, niemand muss sich rechtfertigen, das mit der Zeit für die RAW-Entwicklung ist schon ein Faktor, da muss ich dir leider recht geben 😉
 
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