Und wie funktionierts?
Alle die in Physik aufpassten wissen, dass die Beschleunigung, die zweite zeitliche Ableitung des Ortes (als Vektor) ist. Wenn ich darüber integriere, erhalte ich die Geschwindigkeit (als Vektor). Und wenn ich dann nochmals über die Geschwindigkeit integriere erhalte ich, na was wohl: den Ort.
Also, was passiert in Handy? GPS-Signal reißt ab. Beginnend an diesem Ort integriert das Handy zweifach über die gemessenen Beschleunigungen und erhält theoretisch den Ort an dem ich gerade bin. In Praxi eine Annäherung. Und warum nur theoretisch? Genauigkeit der Sensoren, Messunsicherheit, zeitliche Auflösung, Genauigkeit der Anfangswerte für Ort und Geschwindigkeit etc.
Aber das ist immer noch besser als das normale Verhalten eines Navis ohne Sensoren. Denn dass nimmt einfach an, das wenn das Signal abreisst, ich mit konstanter Geschwindigkeit mich weiter auf der Strasse fortbewege, auf der ich vorher war. Kann jeder gut erkennen, der in einen Tunnel fährt. Kannst im Stau stehenbleiben, aber das Navi "fährt" weiter. Oder Du im Tunnel abbiegst. Das Navi fährt geradeaus weiter.
Und durch die Beschleunigungssensoren bekommt das Handy eben dieses "Stehenbleiben" oder "Abbiegen" mit.
Und Edith sagt:
Sorry, aber das ...und ist vergleichbar mit einem Kompass (kostenlos) im Post über meinem ist Unsinn. Denn mit einem Kompass kannst Du Rotationsbewegungen in der Ebene feststellen, mit den Beschleunigungssensoren Translationsbewegungen wie oben dargestellt. Auf Deutsch: Drehe Dein Handy flach auf dem Tisch liegend. Die Blickrichtung des Handy ändert sich, der Kompass zeigt es Dir an. Aber der Ort des Handy ändert sich nicht!