Tipps & Beratung Smarthome Planung Neubau

hyperbolicus

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Hallo zusammen!

Ist mein erster Beitrag:) habe mich extra registriert um Ratschläge für die Planung eines simplen offline Smarthome Ansatzes für unser Neubau zu sammeln.
Ich bin zwar technisch affin und kenne mich in Computer Thematik recht gut aus (für einen der nicht direkt beruflich mit IT zu tun hat, mache selbst Mikrochip Entwicklung), aber das Thema Smarthome mit den ganzen Übertragungsstandards/Kompatibilitäten und weiteren Unterschieden macht mir doch den Einstieg nicht leicht.

Die Ausgangssituation: für unser Neubau, welches jetzt in der Endphase der Planung steckt, möchte ich einen Basisumfang eines Smarthomes einrichten. Im Haus werden schon einige Elemente von dem Bauträger inklusive verbaut: wie zB.
-Einzelraumsteuerung der Bodenheizung (Welche Steuerlösung hier verwendet wird, muss ich genau nachfragen)
-elektrische Raffstores (zunächst nur mit Funkbedienelementen) - ist von der Firma somfy
-"Basis Set" Alarmanlage mit Außenalarm, Bewegungsmelder, Rauchmelder usw.

Das Haus selbst hat 2 Stockwerke, 160qm, LAN Verkabelung aus den einzelnen Zimmern zu zentraler Stelle im Geräteraum im EG, dort auch ein Glasfaseranschluss.
Ich möchte zunächst nichts aufwendiges und zwar nur die Raffstores steuern, dazu Licht in wenigen Räumen (wie Wohnzimmer oä) und eventuell wenn alles gut klappt: dann die Heizung, Multimedia plus zusätzlich zu Alarmanlage 1-2 Außenkameras.

Die vom Bauträger angebotene Lösung von somfy Tahoma box sagt mir eigentlich weniger zu, da ich das Ganze offline betreiben möchte - über eine zentrale Einheit mit vpn Internet Zugriff darauf. Das erste Problem dabei, so wie ich verstand, ist die kaum vorhandene Komptabilität von somfy Geräten (Raffstores) zu anderen Herstellern.

Wenn ich das so mir überlege: in dem Geräteraum Glasfaser->Box->Router (evtl. Fritzbox 7590 - hat ja auch smarthome Funktionen, aber auch nicht offline?), dann zentrale Einheit und welches Smarthome System ( hier bin ich schon verloren). Für Licht zu bedienen - spezielle Aktoren in den Schaltern, extra Verkabelung zum Sicherheitskasten, oder doch per Funk? Man merkt ich bin ziemlich ratlos und erst am Anfang :D

Zum Budget: es sollte schon überschaubar bleiben, brauche nun keine profi-Lösung, aber ganz vom DIY scratch muss es auch nicht sein. Gewissen Aufwand in Einrichtung kann ich auch verkraften, direkt plug&play ist zwar gut, denke es wird hier nicht ganz klappen.

Bitte um euere Anregungen! Auch gerne Fragen, um das Konzept klarer zu gestalten, ich denke es ist ein wenig durcheinander, sorry...

Vielen Dank!
 
Damit Du fast alle möglichen Standards ohne Internet nutzen kannst ist ein eigener (Open Source) Homeserver auf einem Raspberry Pi fast unumgänglich. Hiermit kannst du WLAN und auch ZigBee (und ähnliche) nutzen, die Steuerungsoberfläche anpassen und vieles mehr.
Dafür ist aber eben Einarbeitung und am Anfang viel lesen erforderlich, aber für fast alle Geräte gibt’s schon fertig Lösungen.

Je mehr Geräte du steuern und Aktoren du verwenden möchtest, ist ZigBee und andere Funklösungen vorzuziehen, da es weniger Strom als WLAN benötigt.
 
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Shelly,s sie können sowohl online als auch offline gesteuert werden.
Dann einen Homeserver wie z.b IObroker, Fhem oder ähnliches.
 
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Also würden diese somfy Teile auch kein Problem darstellen? Ich fand nämlich keine genauen Infos Standards die nutzen
 
hyperbolicus schrieb:
Die Ausgangssituation: für unser Neubau, welches jetzt in der Endphase der Planung steckt, möchte ich einen Basisumfang eines Smarthomes einrichten.

gefühlt würde ich sage: "fast schon zu spät". Ich habe ca. ein Jahr bevor die Haus-Planung so richtig losging, schon geschaut und getestet, was da später verbaut werden soll. Da bleibt fast nur noch die Chance "Nachrüstlösungen" (in Form von Funk) zu verbauen. ... Bei einer Nachrüstlösung kommt die Problematik hinzu, dass gerade "Thread" Fahrt aufnimmt, aber noch nicht alle Gewerke damit bedient werden können. Wenn es kein kabelgebundenes Smarthome werden kann, dann würde ich jetzt fast noch warten, bis die Hersteller "Thread" so richtig aufm Schirm haben. "Eve" und "Apple" spielen da schon gut mit.

Thema "Heizungssteuerung":
da würde ich nicht zu viele Gedanken dran verschwenden, das mit dem Handy steuerbar zu machen. Fußbodenheizungen sind einfach zu träge, um das Steuern zu wollen. Ich habe die Solltemperatur der Räume noch nicht mal in die Visu gepackt. Die Solltemperatur kann ich nur an einer Stelle im Haus verstellen, an der MDT Glasbedienzentral im Büro.... und es gab noch nie Bedarf da groß rumstellen zu müssen.

Thema ERR:
dir wird man wahrscheinlich Temperatursensoren (mit Stellrädchen) in die Räume hängen, die per 230V-Steuerung Stellventil im Heizkreisverteiler auf und zu machen (günstige Lösung). Diese Stellventile kann man gegeben Falls tauschen.

Thema Glasfaser und Fritzbox:
Das riecht stark nach IPv6-only und damit Probleme eine VPN-Verbindung aufbauen zu können. Da muss man nur im Hinterkopf behalten, dass man für die Steuerung übers Internet doch eine Cloudlösung braucht oder halt Ports in der Firewall öffnet, falls VPN nicht klappt.

Thema Licht:
ich habe fast jeden Raum 230V dimmbar ausgestattet, außer Wohnzimmer und Esszimmer. Im Wohnzimmer und Esszimmer habe ich auf 24V DC gesetzt. Was soll ich sagen: Wohnzimmer und Esszimmer haben das wesentlich bessere Licht. Man kann dort das Licht sehr viel weiter runterdimmen als mit 230V AC und es fängt auch nicht an zu flackern, wenn man zu dunkel dimmt. Würde ich noch mal das Licht planen können, würde ich überall auf 24V DC gehen.... und auch bei mir gibt es neben Standard Warmweiß auch "bunt", aber das läuft autark über Philips Hue.
 
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oggy schrieb:
das habe ich schon in den 90er überall rausgeworfen und stattdessen auf akzentuiertes Licht mit separaten Lampen gesetzt. Hierbei bin ich dann auch komplett frei bei der Wahl der Leuchtmittel.
 
Akzentbeleuchtung nur aus/ein ist zu wenig. Es muss dimmbar sein. Ich habe keine "Dimmer" in der Wand, bei mir machen das Dimmaktoren im Stromverteiler. Ich habe im Wohnzimmer 11 Lichtquellen (9 individuell dimmbar und 2 nur-an-aus). Dort gibt es 4 unterschiedliche Lichteinstellungen (Szenen, Lichtrezepte) die automatisch angesteuert werden und 2 die man manuell am Taster wählen kann ... plus die separate Einstellmöglichkeit über die Visu ...

"dimmbar" ist alles andere als ein Überbleibsel aus den 80er. Die heutigen Lichtinstallationen müssen praktisch alles bieten, um es harmonisch zu haben (indirekte Beleuchtung, direkte Beleuchtung, dimmbar, akzentbetont, farbig, situationsabhängig). Für Licht sollte man sich in der Planung schon etwas mehr Zeit nehmen. Man muss sich schon grob vorstellen, wo welche Möbel hinkommen und wie man dementsprechend dort Licht braucht. Wenn was fehlt, kann man zum Glück Stehlampen und co nachinstallieren. ABER dann geht nur an/aus oder nur schlecht-dimmbar (zB Philips Hue). Die 230V-Retrofit LED-Leuchtmittel lassen sich zwar besser dimmen als Philips Hue und co, aber im Vergleich zur Dimmbarkeit von 24V-DC sind die auch alles andere als gut. Mal etwas bildlich beschrieben: die 24V-DC-Spots kann man soweit runterregeln, dass man schon in die Leuchtmittel reinschauen muss, um zu sehen, ob sie überhaupt noch an sind. Der Lichtkegel ist dann schon nur noch sehr schwach zu erahnen.

Selbst bei der Außenbeleuchtung muss man schauen, ob man nicht lieber einen Lichtauslass mehr plant. Ich bin bei mir im Außenbereich noch nicht fertig, aber es sind jetzt schon 6 individuell ansteuerbare Lichtkanäle und es kommen bestimmt noch mindestens 4 dazu.
Mal ein Bespiel wie individuell einstellbar das selbst im Außenbereich sein kann: Ich habe vor meinem Gerätehaus einen Platz, an dem man gemütlich im Schatten sitzen kann. Wenn man nur zum Gerätehaus hingeht, wird bei entsprechender Dunkelheit nur die Wegbeleuchtung aktiviert. Öffnet man aber das Gerätehaus, geht nicht nur im Gerätehaus das Licht an, sondern auch das Hue-Flutlicht vor dem Häuschen (100% kaltweiß). Schließt man die Hütte jetzt wieder, geht zwar das Licht in der Hütte aus, aber das Flutlicht bleibt noch 1min an (100% kaltweiß). Wenn das Flutlicht aber an war bevor die Hütte aufgemacht wurde, zB orange 30%, dann stellt sich das Licht von 100% kaltweiß wieder auf 30% orange .... und dann gibt es auch noch eine "Klingelbenachrichtigung". Klingelt es an der Haustür, wird das durch 5 mal rot blinken am Flutlicht signalisiert und das auch nur präsenzabhängig > wenn dort keiner sitzt, wird auch nicht signalisiert.... Alles was man in der Planung schon bedenkt, fällt einem später nicht auf die Füße und muss später auch nicht "teuer" improvisiert werden.
 
oggy schrieb:
Man muss sich schon grob vorstellen, wo welche Möbel hinkommen und wie man dementsprechend dort Licht braucht
dann darf man aber die Wohnungseinrichtung nicht einfach komplett umstellen.
 
klar, man muss halt schauen, dass das Lichtkonzept auch immer noch brauchbar ist, wenn man Möbel umstellt. Durch Fenster und Türen sind die Möglichkeiten etwas um zu stellen, dann doch beschränkter und überschaubar :) ... man muss sich halt vorher Gedanken machen. Ein Lichtauslass mitten im Raum, wird nie das richtige Licht liefern.

Auch ich musste schon etwas Ärger hinnehmen. Es gab schon Möbel, die nicht hingepasst hätten. Sie waren einfach zu hoch und hätten Bewegungsmelder verdeckt, die wichtig für die Lichtsteuerung gewesen wären. Bewegungsmelder und Präsenzmelder sind halt so platziert, dass nur die Bereiche beleuchtet werden, in denen man sich gerade aufhält. Man kann durch den Flur an offenen Zimmertüren vorbeigehen, ohne dass in dem Zimmer das Licht angeht.
 
oggy schrieb:
sind die Möglichkeiten etwas um zu stellen, dann doch beschränkter und überschaubar
du kennst meine Frau nicht 🤣 die macht das schon passend für den Raum, nicht für die Verkabelung. Sollte ich jemals noch ein Haus planen und (um-)bauen, dann wird in jedem Zimmer ringsherum zwei UP-Kabelkanäle in den Wänden verbaut und 500m Abdeckung in der Garage eingelagert.
 
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