Reproduzierbares Problem mit Deezer m. Chromecast

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matze29

matze29

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Moin zusammen!

Wir haben in 2 unterschiedlichen Haushalten (2 unterschiedliche Android-Smartphones und 2 Chromecast-Sticks) das Problem, dass die Deezer-Android-App mit dem Google Chromecaststick seltsam läuft. Das Problem ist bei uns beiden reproduzierbar. Was passiert?

- Man sucht z. B. ein Album über die Suche, tippt sie an, die Wiedergabe startet. Prima :)
- Jetzt wählt man in dem Album eine andere Nummer aus und tippt sie dafür an. Die Wiedergabe PAUSIERT/STOPPT.

WTF?!

Dann das nächste Problem, ebenfalls reproduzierbar:

- Man sucht ein Album, wählt es aus und nimmt eine andere Nummer als die erste. Trotzdem startet IMMER die erste?!

Und als letztes:

- Wenn man sucht und eine Playlist auswählt, wird fast immer (!?) eine ganz andere Nummer gespielt, und zwar "Undefined" von As I lay dying. Liegt wohl am Songtitel, irgendwas läuft da ganz gewaltig schief.

ALLERDINGS: all diese Probleme verschwinden, sobald die Verbindung zum Chromecast-Stick getrennt wird. Es scheint m. E. ein Problem mit der Android-Deezerapp zu sein. Mich wundert nur, dass man im Netz nicht so viel dazu findet.

Hat irgendjemand eine Idee?

Besten Dank im Voraus!
 
Code:
Liebes Internet.

Ich habe eine App gekauft. (*warten auf Applaus, und dass sich
rund ums Kaufen der selben App, spontan ne peer group bildet*)

"100% gestreamte Musik, 100% personalisiert" -
steht bei denen in der Produktbeschreibung.

Die hat ne Inkompatibilität.

Was kann man da machen.

Herzlichst, euer Peter.

PS: Auch liebe Grüsse von meiner Familie. Die würde sich
ungemein freuen, wenn ihr mein Problem löst.


Lieber Peter.

In einem App Ökosystem bist du dem Entwickler die Cents wert die ihm das Verkaufen deiner persönlichen Daten (und die deiner Familie) einbringt.

Manche sehen es darüber hinaus noch in ihrer Verantwortung dass Apps auch in einem gewissen Rahmen funktionieren. Muss aber nicht sein.

Manche sind sogar persönlich erreichbar und reagieren auf konstruktives Feedback - das sind aber meistens nicht die die mit "100% gestreamte Musik, 100% personalisiert" werben.

Siehs optimistisch. Versuch selbst hinter deinen 50cent Lifetime Value ne Forderung zu pappen. Setz dich hinter deinen Schreibtisch, zück ne Schreibfeder, und greif zum Briefpapier.

Das auch noch outsourcen zu wollen, oder im Telefonbuch nach "Appmechaniker" zu suchen ist ein Culture Clash. Sich gleichzeitig für Centbeträge zu verkaufen, aber mit seiner Meinung gehört werden wollen. Ne - besser noch ein anderer machts für einen.. vielleicht schreibt mir ne gute Seele ja auch das Programm um und teilts dann mit mir?! Dh. jemand mit 50 Euro Stundenlohn (aufwärts) setzt sich hin und behebt, natürlich kostenlos, das Problem von der anderen Firma, was er (/sie) garnicht darf (Eingriff in geistiges Eigentum) um dir mit deinen 50 cent Lifetime Value einen lieben Gefallen zu tun? Damit du weiterhin eine App nutzen kannst, die dir "100% personalisierte Musik" verspricht?

Oder liegts doch nur an einem Bedienungsfehler? Dh. suchst du jetzt nach mehreren Expertenmeinungen zu einer Wechselwirkung bei einer Appnutzung, bei der du davon ausgehst, dass du sie beheben kannst, wenn du nur die Bedienungsanleitung finden würdest? Mal sehen. Aktuell gibt es 1,4 Mio. Apps im Android Market. Sagen wir davon gibt es bei einem Drittel "mögliche" Bedienungsprobleme. Und täglich 100 Leute die sich pro App hier herinnen ähnlich benehmen könnten wie du - macht täglich überschlagene 46 Mio. Anfragen in Webforen.

"Hat jemand den "mach was ich will" Knopf gefunden?!".

Konsturktiver gesprochen -

reagiert das Entwicklungsstudio nicht auf deine persönliche Anfrage - schnapp dir 1000 deiner besten Facebook Freunde - und lass sie alle schlechte App Reviews mit der selben Forderung schreiben. Mit 500 Euro Lifetime Value (50 cent mal ...) - und den möglichen negativen PR Kosten, für das Unternehmen, kauft dir das zumindest eine vorgefertigte Stellungnahme.

Ist das das was wir deiner Meinung nach leisten sollen?

Ich bin mir immer noch nicht sicher...

Die Lehre die wir daraus ziehen können? Kenn das Ökosystem in dem du dich bewegst und deine kostenlose gestramte Musik konsumierst. Personalisiert.

Wie diese Antwort.

Und jetzt ab in den Play Store und deine "1 Stern" Bewertung schreiben. Die keiner von Bedeutung lesen wird. Also noch weniger als eine etwaige persönlich Anfrage. Der Playstore ist voll mit mehr oder minder gehaltvollen Problembeschreibungen aus denen sich immer wieder einmal auch ein gewisses Anspruchsdenken herauslesen lässt. Und jedes mal wenn ich eine davon lese - denke ich mir - Cultureclash.

Und - nicht meine Schuld, dass "gratis - gegen Daten" gewonnen hat. Denn um das realisierbar zu machen mussten alle Konsumentenrechte fallengellassen werden. Haftbarkeitsausschluss gegenüber dem Konsumenten. Weil da könnte ja jeder. Sobald irgendjemand aus dem Geschäftsmodell raus kann - macht ers. Facebook und Google werden zu ner reinen Werbeagentur. Andere versuchen im Nachhinein ein Abo Modell aufzuziehen. Wenige schreiben Apps aus ideologischer Überzeugung. Ich hab da ne Idee... Wir könnten eine App, die sich an Frauen von 18-35 richtet und die personalisiert, wie die ...

Aber du zahlst bei denen bereits fürn Abo? Und es funktioniert trotzdem nicht? Gratulation, du bist in der Minderheit. Und dein Problem betrifft ne Interoperabilität zu nem Stick von nem anderen Unternehmen? Gratulation, du bist in der Minderheit, der Minderheit.

Als Mitglied eines derart elitären Clubs kannst du das Lustige Spiel - "Wie lange kann ich weiterzahlen, bis es die Produktleitung interessiert" spielen.

Und die Moral von der Geschicht? App-Mechaniker - die gibt es nicht.

Dafür aber sehr viele Facebook Nutzer, die glauben für jede Frage die sie formulieren können, würden sich fünf Leute vor Freude zerreissen - sie genau in dem Moment zu beantworten - und vor allem IHR PROBLEM FÜR SIE LÖSEN.


Ich kann davon ausgehen, dass dieser Beitrag hier im Forum gepinnt wird?

edit: Vielleicht sollte ich noch eine Abhandlung darüber schreiben, dass das nicht mal mehr das rheinische Kapitalismusmodell ist, in dem eine Mehrwehrt von "repeat business" abgenommen werden kann. Oder einen Paragraphen darüber dass Deezer auch per SMS and den Handy Provider aboniert werden kann ("Klar supportet euch das Internet auch bei euren "Crazy Frog Klingeltonabos" - wenn sich der Klingelton nicht einstellen lässt - einfach...").

Und nen Titel hab ich mir mittlerweile auch noch überlegt. "Warum man als Nutzer keinen Appsupport für kommerzielle Anbieter leistet - eine Strukturanalyse". Oder doch lieber "Daten weg, Geld zurück für bis zu 15 Minuten - Was es bedeutet, wenn kein Konsument mehr nen Hauch einer Ahnung hat, welche Lizenzvereinbarungen er unterzeichnet."

Liebe Grüße an die Familie. Oder die beiden Haushalte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hat offenbar jemand zuviel Zeit :blink:

Zur Info, mag ja noch mehr geben, die das Problem haben - Deezer hat schon geantwortet (hätte ich zugegebenermaßen nicht mit gerechnet) und kleinlaut zugegeben, dass es Probleme mit der Chromecast-Wiedergabe gibt.
 
Tja - Zeit... ist so ne Sache... Du wolltest dass sie jemand investiert - und daraus jetzt ne suffisante Bemerkung zu drehen, ist eher hohe Schule - als gerechtfertigt.

Aber, Friedensangebot - denn ich hab mir mittlerweile Gedanken darüber gemacht, warum mich der Beitrag hier so sarkastisch, ja zornig gemacht hat - und will das hier auch noch unterbringen.
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Ich hasse das Chromecast Ökosystem. Weil es so unendlich dumm ist. Weils ne strukturelle Bindung zu nem App Ökosystem herstellt, das die Probleme von oben aufweist. Weil unterschiedliche Anbieter, im App Ökosystem, "spiels auf einem Gerät deiner Wahl" als "Mehrwert" verkaufen wollen (geht nur mit unserer Companion app). Weil die verdammten Companion Apps als Werbefläche ("vorinstalliert") gesehen werden.

Ich hasse das App Ökosystem - weil es strukturell einfach zu diesen Problemen führt. Nimm Konsumenten alle Rechte - und dann tu so als würde dichs interessieren, wenn irgend eines deiner Fringe Features nicht funktioniert. Wenn du einen Hauptteil deiner Ambitionen in das verkaufen von persönlichen Daten setzt, und das erledigt ist, wenn die App das erste Mal gestartet und der Account angelegt ist. Der Rest ist schmückendes Beiwerk. "Komm wieder für nen Werbebanner".

Ich hasse das App Ökosystem, weil Lizenzen zum hören, schaun oder lesen - nicht das selbe sind wie ein Gegenstand, oder ne Datei.

Auch weil die Nutzer den Umstand, dass Support unter dem Gesichtspunkt, dass ein Nutzer 50 cent abwirft und das Geschäftsmodell nur mit Millionen Konsumenten überhaupt tragbar wird - von eben diesen als Anleitung verstanden wird, doch die freundlichen Geek-Foren im Internet als Produktsupport Plattformen misszuverstehen. Weil der Hersteller ihn mehr als nur manchmal komplett eingespart hat.
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Warum hat ein Chromcast nicht mal mehr die "Intelligenz" eines Android Handys? Die Antwort ist Lock-In. Und dass die Mehrheit der Nutzer zu uninteressiert ist um sich darüber überhaupt Gedanken zu machen.

Was es bedeutet, wenn ich mir ein Computer "Ding" kauf, das nur noch ein einziges Protokoll kann. Und das Protokoll dann auch noch proprietär ist. ("Aber es war so billig!")

Komplett egal.

Trotzdem besteht diese Idee, dass man da noch was supporten soll. Oder möchte. Oder kann.

Hey - einstecken - funktioniert! Ist doch das was die Mehrheit will. Wenn ihr danach noch Probleme habt - wendet euch an die Hersteller. In den Communities entsteht daraus kein Mehrwert. Der "general purpose Chip" ist zu nem verdammten Kaffekocher verkommen. Hat man Probleme mit dem Kaffekocher - wendet man sich an den Elektromarkt, oder den Hersteller.

Der in diesem Fall sogar auf Anfrage kommuniziert, dass er weiss, dass er seit knapp einem halben Jahr kaputte Software vertreibt. Behoben wirds, wenn sichs finanziell lohnt. Öffentlichkeit existiert rund um das Problem - wie immer - nicht. Fragt doch die Blogger warum. (Das Presserelease dass die hier behandelte App Chromcast unterstützt haben alle verbreitet. Google News ist voll davon.)
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Ich will, dass die Streaming Geräte intelligenter bleiben. Dass sie nicht nur "kommerzielle App" verstehen. Dass sie bestimmte Web Standards unterstützen. Dass sie auch autark zu betreiben sind (tippy wishy am Handy ist nicht das end all). Aber das ist nicht das Ideal der Hersteller.
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Disclaimer - Ich nutze einen Chromcast Reciever auf einem Android Gerät. Ich weiss wovon ich spreche. Den einzigen Nutzungszweck den ich anerkenne - ist usability - in den Fällen in denen ein Touch Interface viel Sinn macht. (Beispielsweise, weil man bereits gewohnt ist eine App am Handy zu betreiben - und casten nur einen Click entfernt ist.) Es sind nicht so viele. (Dual Screens sind oft ein Nachteil. ("Zum bedienen des einen, brauch ich beide, aber ich kann nur auf dem einen - wart, ich muss hier fünf mal wischen .."))
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"Das sind eure Helden, nicht meine." type of thing, kommt auch noch dazu.

Despite high traffic, Deezer almost immediately ran into financial problems—during the first half of 2008, the company saw revenue of just 875,000 euros, not enough to pay its licensing fees.[4] In July 2008, the company began running ads itself through advertising agency Deezer Media; in October, Deezer secured $8.4 million in funding from AGF Private Equity and CM-CIC Capital Prive, bringing total investment in the company to $15.8 million.[6] The company introduced mandatory registration in February 2009 to gather more precise data on users, in order to run more targeted ads, and in November 2009 began running audio ads between songs.[4]
Deezer - Wikipedia, the free encyclopedia

(Für die, die sich fragen - danach kamen die großen Venture Investoren und heute ist Deezer ein voller Erfolg in mehr als 160 Ländern.

Fragt sich wie lange das Durchschnittsabo hält. Und die 25% Quote von "Premium Abonennten" ist wahrscheinlich über Handyvertrag Bundle Deals und "Gratis Monat" geschönt (= was anderes als "paying customers"). Geschäftsmodell ist wie immer mit den Plattenlables zu verhandeln und für die Distribution 30% halten zu dürfen. Die Lables sitzten dabei immer am längeren Ast.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt richtig, aber auch etwas naiv. Natürlich versuchen die Hersteller, Ihr Ökosystem zu verkaufen - allen voran Apple als Nr. 1 der proprietären Systeme. Und so sehr ich die auch ablehne, aber kommerziell ist das ein durchschlagender Erfolg.

Der Chromecast ist für mich einfach Mittel zum Zweck: unkompliziertes Streaming von Musik auf meinen AV-Receiver, schnelles Anzeigen von YT-Videos auf dem großen Fernseher etc. Und genau das macht er sehr gut und deswegen bin ich auch sehr zufrieden. Dazu ständig irgendwelche Aktionen, so dass man den Stick letztendlich quasi zum Nulltarif bekommen hat.

Was Deezer angeht, so habe ich mein Abo gekündigt. Ich war eh nur da, weil sie den Chromecast unterstützen (was z. B. Spotify ja nicht macht) und ich ein Jahresabo zum halben Preis über eine Bose-Aktion hatte. Die habe ich jetzt zwar vorzeitig abgebrochen, aber so macht's ja nun wahrlich keinen Spaß mit dem Verein.

leibt abzuwarten, ob Apple mit ihrer Marktmacht die anderen Sreamingdienste nun alle zerstören will/wird. Spotify hat ja schon Einschränkungen für die kostenlos-User angekündigt und ich glaube nicht, dass die alle Familienmodelle für 15,- € anbieten können. Bei Apple's Barreserven dürfte sowas gar nicht weiter auffallen. Aber ich schweife ab...
 
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