Externer USB-DAC für Galaxy S10+

Micha B.

Micha B.

Dauergast
1.932
Hallo zusammen.

Ich würde mich sehr über den ein oder anderen gerätespezifischen Tipp von S10-Nutzern freuen.

Kurz zu den Basics: Ich habe bis Mitte letzten Jahres separat einen FIIO HiRes-Player genutzt um unterwegs Musik zu hören. Im Laufe des letzten Jahres bin ich vom Galaxy S10+ zuerst auf ein SONY Xperia 5II und danach auf ein LG V50 umgestiegen, damit ich nur noch ein Gerät mitnehmen muss; ohne große Einschnitte in Sachen Musikalität zu machen. Das war bei beiden Geräten gegeben (beim V50 natürlich aufgrund des Sabre-DACs in absoluter Topp-Qualität), allerdings musste ich leider beide Smartphones aufgrund auftretender Probleme wieder retournieren.

Somit wieder zurück zum S10+, welches zwar über einen 3,5mm Klinkeneingang verfügt (und auch soooo schlecht wirklich nicht ist; insbesondere wenn man sich Zeit zum absoluten Feineinstellen des Neutron Players nimmt), aber klanglich weder mit dem Sony noch dem LG vergleichbar ist.

Nun habe ich in den letzten 3 Wochen zwei separate DACs ausprobiert:
1. Die DAC Box E mobile von Pro-ject DAC Box E mobile – Pro-Ject Audio Systems
2. Den Dragonfly Black von Audioquest DragonFly Series · AudioQuest

Beide DACs liefen nicht ordnungsgemäß. Der Pro-ject hat dauerhaft alle 10 - 20 Sekunden Klick-Geräusche von sich gegeben (und zudem recht stark am Akku gesaugt) und der Audioquest hat mir - je nach Einstellung - entweder fast die Kopfhörer durchgeschossen (teilweise war die Lautstärkeregelung überhaupt nicht Möglich) oder Volume ließ sich doch regeln und dafür sprangen die Farbanzeigen für die Status-/Abtastraten während eines Stücks von Magenta über Blau zu Grün usw... wild hin und her.

Getestet wurde beide DACs an USBAPP (von Audioquest auch empfohlen) und NEUTRON; beide Player sprechen auch den USB-C direkt an und umgehen somit die Android-Limits. Mein Kopfhörer sind unkritisch; DENON AH-D 5200, B&W P5 Series II und als In-Ear FFIO F9 Pro.

Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand auch ein S10 - ohne Probleme.... - in Verbindung mit einem separaten DAC nutzt und einen entsprechenden Kauf-Tipp loslassen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moinsens...

Scheinbar gibt´s wohl nicht so viele unter uns, die über einen externen USB-C DAC hören, aber ich habe nun nach so einigen Tests mit solchen Produkten wohl endlich die Lösung für mich gefunden.

Mit einem wirklich absoluten topp Preis-/Leistungsverhältnis gesegnet ist der iBasso DC03 - und zudem funzt der auch noch richtig gut am S10+! Was ja bei solchen Produkten im Verbund mit ´nem Galaxy S etwas neuerer Bauart nicht unbedingt die Regel ist. Wenn man sich in amerikanischen HiFi-Foren einliest, dann stellt man auch fest, dass das nicht nur unsere Exynos-Varianten betrifft...

Somit habe ich hier einen wirklichen Preis-Tipp für die Nutzer, die mit einem Galaxy nicht nur (leider limitiert) über den Klinkenausgang, sondern auch mal in aller Ruhe und qualitativ wirklich richtig gut über den USB-C ihre Kopfhörer anstöpseln möchten.

Der iBasso DC03 kostet schlanke € 55,00 und tönt im direkten Vergleich mit Pro-ject DAC Mobile E und Audioquest Dragonfly mindestens auf gleich hohem Level! Ganz ehrlich bin ich fast aus den Schuhen gekippt, was das kleine Ding mit seinen separat geschalteten Cirrus Logic CS43131 leistet! Für den kleinen Preis! Und im Gegensatz zu Pro-ject und Audioquest läuft der DC03 an meinem S10+ absolut fehlerfrei - wenn man zwei, drei Dinge beherzigt...

1. Den iBasso mit eingestöpselten Kopfhörer in den USB-C stecken und danach das Galaxy einschalten. Dadurch wird der externe DAC erkannt und kann auch nach ´ner Hörsession wieder vom S10 getrennt und danach wieder eingesteckt werden.
2. Ich habe so einige gekaufte Musicplayer (u.a. auch sehr audiophile wie Neutron oder UAPP), aber definitiv am besten musiziert die angeschlossene Kette in diesem Verbund mit Poweramp.
3. In den Poweramp Audio-Einstellungen sollte DVC aktiviert sein. In der Audio-Ausgabe habe ich den HiRes-Ausgang (USB DAC) aktiviert (und der iBasso erkannt).

In einem wichtigen Punkt ist Vorsicht in Verbindung mit Neutron geboten: Wer gerne diesen Player nutzen möchte, sollte nicht auf Neutrons direkten USB-C Zugriff stellen - danach ist (je wie hoch die Lautstärke vorher geregelt wurde) mit Sicherheit ein Termin beim Ohrenarzt fällig!

Wer sich gerne mal reinlesen möchte: iBasso DC03 –So klingts auch unter Android! - iBasso
 

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Micha B. schrieb:
Scheinbar gibt´s wohl nicht so viele unter uns, die über einen externen USB-C DAC hören
Ja das liegt nahe denn das S10+ unterstützt Apt-x HD, LDAC und letzteres ist der Unterschied nicht zu hören. Apt-x HD ist schon annährend CD Qualität da man auf 24 bit / 48kHz hoch kann.

Dann hat man ja noch die Samsung gehör Einstellungen die schon echt Top sind.

Auf meiner Teufel Concept e 450 Digital und S10+ Apt-x HD hammer Sound das selbe über mein PC mit der Asus Xonar mit ESS Dac up to 110 db SNR kein unterschied.

Das ganze habe ich dann bei meinem Kumpel auf einem Maranz Röhrenverstärker + ESI Abmisch Boxen für Tonstudio mit dem S10+ ausprobiert kein unterscheid zu meiner Teufel und dem PC mit der Asus Xonar.

Es kommt wirklich nur drauf an ob die Geräte Sender wie Empfänger Apt-x unterstützen und das man flac Musikdateien nimmt bzw in HD Streamt dann ist es nur noch Equalizer Einstellungssache 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
@M@D

Ich sehe, wir haben sehr verschiedene Ansätze, Musik zu hören und Wiedergabequalitäten zu bewerten.

Aber das ist ja nix ungewöhnliches. Denn das Feld ist so breit, dass sich hierauf ganz verschiedene Menschen tummeln, die Musik (und Audio-Komponenten) komplett unterschiedlich auffassen oder verstehen.

Und so soll das auch sein.
 
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Ja richtig wie du ließt vergleich ich das auf Tonstudio Niveau und da macht es keine Unterschied bzw wäre mir hier die 55€ für ein Subjektiven effekt nicht wert.

Ja Musik hören ist Subjektiv doch irgendwo fängt man an zu Messen, und das höchste Maß im Musik Bereich ist Tonstudio Qualität was man annährend mit Einstellungen und guten Kopfhörer hinbekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
In dem gesamten Umfeld stoßen auch verschiedene Philosophien aufeinander.

Ich persönlich habe erstmal überhaupt nichts gegen Bluetooth-Übertragung - die von Dir beschriebenen Codecs sorgen in dem Bereich schon für ne anständige Musikalität - aber ich bin da eher klassisch aufgehangen (viele Jahre berufliche Tätigkeit im Audio Highend-Sektor und 35 Jahre privates Interesse an audiophilen Equipment prägen halt... 😉) und bei mir ist kabelgebundenes gesetzt. Ohne Wenn und Aber....

Meinen P7 Wireless, den seit 2 Monaten meine Frau nutzt, sehe ich noch als BT-Produkt mit hoher musikalischer Qualität an, ansonsten kenne ich persönlich nahezu nichts im Kopfhörer-Segment, was eine qualitative Alternative zu einem kabelgebundenen Hörer von Schlage eines Denon AH-D 5200, 7200 oder eines B&W P9 Signature (und da bleiben wir nur in Preisklassen bis € 1000,-) darstellten könnte.

Von Audiobausteinen oder Lautsprechern ganz zu schweigen...

Von daher - der iBasso DC03 hat in dem Fall nichts mit subjektiver Eindrücken zu tun, sondern versorgt höchst musikalisch meine kabelgebundenen Kopfhörer, die tonal besser sind als jeder BT-Kopfhorer.

Dass auf dem S10+ natürlich Material in entsprechender Qualität (und kein MP3-Zeug) vorliegt und das Ganze über einem Player abgebildet wird, der auch mit USB-gestützten DACs umgehen kann (und damit in der Lage ist, die Android-Beschränkungen zu eliminieren), versteht sich von selbst.
 
Hallo,
ich habe den Audioquest Dragonfly black und auch das Galaxy S10 +.
Könnte mir jemand vielleicht die Einstellunge für den Neutron und USB-Player senden?
Als Kopfhörer, habe ich den B&W P7 wireless sowie den Beyerdynamics DT 770 pro 32 Ohm.
Ich höre nur Musik im Flac-Format.
Würde mich sehr freuen.

LG
 
@klausi42

Der Dragonfly Black hat bei mir überhaupt nicht gefunzt. Bei dem macht es ja Sinn, bei Neutron den direkten USB-Zugriff zu erlauben; mit dem Ergebnis, dass mir fast die Ohren weggeflogen sind. Das gleiche Spiel auch bei USB Audioplayer Pro.

Auch bei meinem jetzigen iBasso DC03 kann ich den direkten USB-Zugriff vergessen, allerdings wird der trotzdem anständig von Poweramp und Neutron direkt erkannt und musiziert mit den wirklich guten DAC außerordentlich gut.

Mittlerweile läuft bei mir im Neutron alles mit generischem Treiber auf der Profileinstellung "Bit-perfect". Selbstverständlich ohne EQ... Mit meinem Denon 5200 ist das ne geile Kombination.
 
Hallo,
danke für deine Antwort!
Beim Neutron Player hast du recht , da muß man die Lautstärke doch sehr drosseln sonst kommt der Ohrenarzt.
Ansonsten bin ich recht zufrieden mit dem Dragonfly.
Gibt es sonst noch Einstellungen beim Neutron und USB-Player die man machen sollte?
LG
 
Guten Morgen.

Ich denke, das muss jeder für sich so ausprobieren, wie es dann persönlich am besten passt. Für mich war es z. B. wichtig, das Profil "Bit-perfect" auf die jeweilige Quelle einzustellen (siehe Anhang). Das kannst Du auch für den B&W auf Bluetooth so einstellen.

Der EQ von Neutron ist SEHR effektiv, da reichen kleinste Nuancen, die die gesamte Klangsignatur heftig verändern. Habe ich für meinen Teil mal ausprobiert, aber nicht aktiviert.

Die Neutron Einstellungen sind generell nicht ohne, aber wenn man sich damit mal 2 Tage richtig beschäftigt hat und alles nach seinem Geschmack laufen hat, weiß man warum das der - mit Abstand - beste Player im Store ist.

Beste Grüße
Michael
 

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Hallo Michael,
vielen Dank nochmal!
Ich wünsche Dir dann noch weiter viel Spaß mit der Musik.

LG Klaus
 
  • Danke
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Hallo nochmal,
Ich beabsichtige mir den Dragonfly Cobald zu kaufen.
Macht das Sinn, ist der soviel besser als der Black?
Ich höre meist Metal und Rock and Roll.
LG
 
Moin Klaus.

Ich kenne den Cobalt nicht, von daher kann ich da leider klanglich nichts zu sagen. Ich denke aber, der wird schon aufgrund seines neueren ES9038 musikalisch noch ne Schippe drauflegen.

Irgendwo muss der Preis auch klanglich nachher ne Rolle spielen.
 
Ja, denke ich auch. Bin aber jetzt schon ganz begeistert von dem Black.
Danke für die Antwort.
LG
 
Chord Mojo ? ist aber ausladend und das Problem bleibt das der Musikplayer den USB DAC supporten muß.

Bei normaler YouTube Wiedergabe bsp. im Firefox ist der Sound dann auch oft wieder weg.

Das ist leider nicht wie im PC wie Ich erfahren muste daher wanderte mein Chord Mojo zum Desktop als DAC ..........
 

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