Review - Yoga Tab 3 10 mit AnyPentechnik vs Sams. Note 10/Note8

Z

Zitronenlimo

Erfahrenes Mitglied
58
Hallo,

ich hab ein neues "Spielzeug" - ein Lenovo Yoga Tab 3 10 (Zoll...) ... wie es dazu kam, und was man davon hält... (die technischen Daten gibt es bei google - hier nur das was mir wichtig erscheint, was vielleicht auch eine gute für eine positive ... oder negative Kaufentscheidung ist.... mein bisheriger Erfahrungsbereich erstreckt auf Samsung Note 10.1 und 8.0... Wie schon gesagt, begonnen hat es mit dem Samsung Note 10.1, und die "Killerapplikation", die mich zum Tablet brachte war der S-Pen (aktiver Stylus) und S-Note, nachher nur noch LecturesNote... Tja - also, ich war mit meinem Note 10.1 mit Android 4.3 recht zufrieden, und wäre es wohl immer noch, wenn es da nicht dieses unsägliche Update auf 4.4 gegeben hätte, wo Samsung die Schreibrechte auf die externe SD-Karte extrem eingeschränkt hat. Mit diesem Update verlor das Gerät aber einen Großteil seines Nutzwertes - zumindest für mich... was tun, sprach Zeus, ich bin dann von dem 10.1 auf das 8.0 gewechselt mit Android 4.1 - seither boykottiere ich jegliche Betriebssystemupdates von Samsung und Google... 10 Zoll vs 8 Zoll ... 8 Zoll ist schon merklich kleiner, aber noch gut brauchbar. Vorteil von 8 Zoll - etwas Kreativität und guten Willen vorausgesetz, die Dinger kann man mit entsprechender Funktionskleidung immer dabei haben. In meinem Fall ersetzt das 8er Tablet auch das Handy...(..Geschmacksache...). Ein weiterer großer Vorteil des Note 8 ist, dass man es mit 1 Hand noch umfassen und richtig festhalten kann, das geht mit dem Note 10 nicht mehr. Daher besteht bei dem Note 10, wenn man das mit 1 Hand besthält immer eine gewisse Gefahr, dass das gute Stück auf der Erde landet...Nachteil des Note 8: Die Displaygröße ist ein Kompromiss - lesen macht auf größeren Displays mehr Spaß, und schreiben und zeichnen natürlich auch, aber ein 10 Zöller steckt man nicht mehr eben so in eine Jacken/Hosentasche, sondern hier muss man schon eine Tasche mitnehmen... Vorteile der beiden Notes: der aktive Stylus (Digitizer) ist, was Präzesion und Betriebssicherheit angeht einfach "traumhaft", weil es einfach funktioniert ohne große Macken oder Theater. Prinzipiell gleichwertig mit Papier, in manchen Dingen aber Papier sogar Haushoch überlegen. (Voraussetzung eine vernünftige App wie LectruesNote) Wer kann schon, wenn er eine handschriftliche Ausarbeitung, Zeichnung etc auf Papier angefertigt hat, ganze Blöcke seiner Ausarbeitung verschieben und neu anordnen......so, und wie passt jetzt der Lenovo Yoga Tab 3 10 zu dem Gespann? Nun - ich hab das Tablet bei uns im *****-Markt gesehen, und war neugierig auf die "AnyPenTechnik", darauf wie gut oder schlecht sie funktioniert. Außerdem wollte ich wissen, ob Google den Mist aus Version 4.4 (Einschränkung der Schreibrechte auf externen Speichermedien) mit der Version 5 korrigiert hat, oder ob das immer noch so ein Mist ist. Kurz und gut, nach einem Tag Bedenkzeit musste ich das Lenovo (zunächst "auf Probe") kaufen, und hätte es bei totaler Unzufriedenheit sicherlich zurückgegeben. Der für mich "kritische" Punkt, der aus meiner Sicht Anlaß und Grund zur Kritik gibt, ist diese AnyPentechnik, die man nach Möglichkeit zugunsten eines "aktiven Stylus" (oder auch Digitiser) meiden sollte. Diese "AnyPentechnik" ist sicherlich eine nicht unerhebliche Verbesserung gegenüber einem einfachen Touchdisplay, die man ja auch mit entsprechenden Stiften, die eine Fingerkuppe simmulieren, beschreiben kann, kommen aber bei weitem nicht an die Betriebssicherheit, den Komfort und die Geschwindigkeit eines aktiven Stiftes heran, denn hier passieren - in Abhängigkeit von den Einstellungen der jeweiligen Anwendun, des Stiftes selbst und der Haltung des Stifts immer wieder kleinere "Pannen", dass der Stift entweder gerade gar nicht schreibt, oder dass plötzlich der "Handballen" als Stift fungiert und unschöne Punkte Striche etc hinterläßt. Nun hat meine "Lieblings App" LecturesNotes einiges an Optionen zu bieten, so dass versucht werden kann, die Nachteile der AnyPenTechnologie so gut es geht kompensiert werden kann. Das reicht von Eingabemasken mit geschützten Bereichen, so dass der Handballen keine Einträge, Verschmutzungen anrichten kann bis zu einer softwaremäßigen Erkennung und Unterscheidung zwischen Handballen und Stiftspitze. (Handballen ist groß und beim Rechtshänder im Vergleich zur Stiftspitze rechts - bei Linkshänder umgekehrt), so dass hier versucht wird, dem Problem des Handballens softwaremäßg entgegenzu wirken. Dann gibt es aber auch noch das Problem, dass der Stift an manchen Stellen gar nicht schreiben will, oder an bestimmten Stellen, aus unerfindlichen gründen keinen gerade Strich, zumindest keinen Strich in der vom Zeichner gewünschen Richtung zeichnen will.

Wenn man die Zeit und die Muße hat, diese Fehler zu korrigieren, dann kann man auch mit dieser Technik arbeiten, aber als gestresster Studendent ein Tafelbild mit dieser Technik abmahlen... ich glaube, da würde das Tablet irgendwann mal als "Frisbe-Scheibe" durch den Hörsaal fliegen... also vergesst das mit der "AnyPenTechnik", das ist ein nettes Gadget, aber für einen richtigen "Produktiveinsatz" unter wettbewerbsmäßigen Bedingungen ungeeignet! Die AnyPenTechnik ist etwas für Tüftler, die zu Hause unbegrenzte Zeit haben, und sich für die verschiedenen Macken der AnyPenTechnik entsprechende Workaroundtechniken ausbaldowern. Sicher - man kann mit dieser Technik auch kleinere Links und kleinere Schaltflächen leichter treffen, als mit dem Finger oder mit dem fetten kapazitiven Stylus.

So - was hat das Lenonvo denn noch für Vorteile? Es hat einen wunderhübschen, ausklappbaren Standfuß, und das ist eine wirkliche Bereicherung in zweifacher Hinsicht. Endlich mal kann so ein Tablet auch mal alleine stehen, und das ist eine wirkliche Bereicherung. Man kann es auch an dem Loch im Standfuß irgendwo hinhängen, oder auch zum leichteren Schreiben in einer komfortablen Neigung hinlegen, und außerdem gibt der Fuß einen prima Handgriff ab, an dem man das Tablet bequem ins sicher halten kann, und auch das ist ein enormer Gewinn an Komfort, im Vergleich zu dem Note 10.1, was man mit einer Hand nicht wirklich sicher halten kann, weshalb das Ding beinahe mal hingeflogen wäre... Was gibt es noch zu sagen? Nun - die Auflösung des Displays ist mit 1280 x 800 nicht mehr wirklich so ganz zeitgemäß, aber ganz ehrlich - einen wirklich praktischen Nutzen hat eine höhere Auflösung als 1280 x 800 hat eine höhere Auflösung eigentlich nicht - zumindest kann ich bei deser Auflösung mit bloßem Auge keine Pixel erkennen, und wer sich wegen der 1280x800 Auflösung beschwert, der jammert auf verdammt hohem Niveau....aber ok, wer einen Geländewagen in der Stadt braucht, der braucht vermutlich auch eine höhere Displayauflösung auf seinen Handys oder seinen Tablets - aber sicherlich nicht wegen irgendwelcher praktischen Vorteile, sondern wohl eher, um seinem Ego zu schmeicheln...wer es brauch...bitte...

Ein weiteres nettes Gimmik ist die drehbare Kamera. Damit lassen sich unauffällig allerlei Dinge fotografieren ohne dass wer was mitbekommt. Nett ist auch der recht mit 8400 mAh recht großzügig bemessene Akku, der durchaus seine 17...20 Stunden Screen On Zeit durchhält. Nicht ganz so dolle sollen der etwas beschränkte Prozessor als auch den mit 1 GB nicht ganz als zeitgemäßen Arbeitsspeicher sein. Nun ja, da ich nicht der entusiastische Hardcore-Spieler bin, der immer die neuesten 3D Spiele spielen muss, stört mich auch dieses nicht so sehr, wie auch der mit 16 GB nicht mehr so ganz zeitgemäßen "Festplattenspeichers" - aber dafür gibt es doch noch den SD-Kartenschacht, der den Speicher um weitere 128 GB aufrüsten kann, die mittlerweile auch nicht mehr die Welt kosten, so dass ich die "nur" 16 GB nicht mehr als sonderliche Einschränkung sehe.

Zusammenfassung:
positiv:
- großer Akku, lange Laufzeit
- praktischer Standfuß
- helles Display
- AnyPentechnologie (eingeschränkt positiv)
- SD-Kartenslot bis 128 GB
- drehbare Kamera
- überraschend guter Klang

(eingeschränkt) negativ:
- Prozessor nicht der Leistungsfähigste
- Bildauflösung nicht mehr zeitgemäß
- Bildqualität Kamera könnte besser sein

Für wen (nicht) geeignet:
Hardcorespieler, die immer die neuesten aufaufwändigsten 3D-Spiele spielen, sowie Leute, die immer das beste haben müssen sind hier wohl falsch, ebenso Leute, die einen gesteigerten Wert auf eine gutfunktionierende Stiftfunktion legen sind hier ebenso falsch. Alle anderen Gelegenheitsspieler, und Konsumenten von Medien ohne überzogene Ansprüche dürften hier auf ihre Kosten kommen, mit einem schicken und bequemen Tablet.

Dass es sich hier nur um meine rein subjektiven Eindrücke handelt, versteht sich von selbst, aber vielleicht kann ja doch jemand was damit anfangen. Für mich persönlich einer der wesentlichen "Vorteile" ist der einklappbare Standfuß, der sowohl als Standfuß, aber auch als Handgriff ungemein praktisch ist, weshalb ich zum reinen Medienkonsum (Bücher und Videos) dieses Tablet meinen beiden Notes vorziehe...es ist einfach bequemer...

HTH
Zitronenlimo
 

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