Archos Fusion Storage - Auch für Community-Projekte geeignet?

E4_

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Erfahrenes Mitglied
36
Archos hat ja vor ein paar Tagen Details zum sog. "Fusion Storage" veröffentlicht, um das "Speicherproblem" zu bekämpfen. Wäre das durch eine Modifikation des Kernels theoretisch auch auf anderen Geräten möglich? Im Prinzip ja, oder?

Archos Fusion Storage: Neue Lösung für das microSD-Speicherproblem mit UnionFS | Android User

Archos veröffentlicht Fusion-Storage-Update für vier Geräte

Wie Archos die SD-Karte unter Android besser nutzbar machen will - Details zu Fusion Storage | c't
 
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So weit ich das sehe, ist das nichts weiter als ein verbessertes, einem vertauschten Einbinden der beiden Speicherkarten ähnliches Verfahren, bei dem auch gleich App2SD-ähnliche Vorgangsweisen UND leider auch Beschränkungen zusammengeführt wurden.

Zwar ein guter Ansatz, aber letztendlich ohne Root-Rechte, entsprechenden Kernel und andere Anpassungen erst wieder nicht nutzbar. Es zeigt aber deutlich, dass auch mit den vorhandenen APIs schon einiges möglich ist / wäre um das Dilemma doch einmal halbwegs sinnvoll zu lösen.

Diese Lösung ist leider KEIN Ersatz für Link2SD (am besten gleich in der kostenpflichtigen Plus-Version)!
 
Nein, diese Lösung ist besser, wenn ich das richtig verstanden habe. Die Speicherkarte wird ja nicht ZUSÄTZLICH verwendet, sondern es wird sozusagen ein "RAID" gebaut um den Speicherplatz zum Hauptspeicher (ich nenn das hier explizit so) hinzuzufügen. :) Ist in meinen Augen einfach besser.

So kann man leicht aus einem 16GB Device ein 32er machen.
 
Ich glaube, wir müssten das mal selbst testen können, ehe wir das genau beurteilen können. Während der eine Bericht eben vor Glücksgefühlen übergeht, ist der zweite wesentlich kritischer.

Die Idee eines "datenträgerübergreifenden RAID" (guter Vergleich übrigens :cool2:) ist zwar nicht neu, aber immer noch gut. Aber da keiner der Berichte etwas über die "weitere" Nutzung der realen Speicherkarte als solche erwähnt hat, bin ich da etwas skeptisch. Ach ja, und die Datenwiederherstellung wird in so einem Fall ohne JTAG- / Riff-Box meines Erachtens unmöglich.

Dem ganzen Dilemma wäre viel leichter beizukommen, wenn die Hersteller schon mal grundsätzlich keine realen oder virtuellen Partitionen des NAND-Flash(-Chips) mit jenem API als "interne Speicherkarte" ansprechen würden, das für eine reale Speicherkarte erfunden wurde.

So wäre die Datenpartition schon mal von Haus aus sinnvoll groß und das "sichere" Ansprechen der tatsächlichen Speicherkarte wäre aus der Sicht der Entwickler wieder gegeben.
 
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In den Artikeln ist erwähnt, dass die Technologie bei Desktop-Linux schon länger üblich ist. Ich hab zwar ein bisschen Erfahrung mit Linux am Desktop, hab mich aber mit Dateisystemen nie näher beschäftigt (bzw. beschäftigen müssen). Man hat ja bei hunderten von GB in der Regel keinen Speichermangel und als Standardspeichersystem macht ext4 seinen Job. :winki:

Wobei, dementsprechend müsste die Lösung von Archos ja eigentlich auch "offen" sein. Deshalb habe ich ja auch gefragt, ob man das auch für andere Geräte umsetzen könnte.
 
Können kann man alles ;-) Zumindest wenn man an die Kernelquellen kommt und root hat.
Diese ganzen coolen Dinge die man mit den Dateisystemen machen kann sind nicht neu, das gibt es unter Linux schon lange.
Man kann auch ein IMAP Postfach als Laufwerk missbrauchen und /data dort drauflegen. Obs Sinn macht ist ne andere Frage ;-)

Man könnte aber auch einfach die SD als /data mounten (mit allen bekannten Nachteilen). Wo ist der Sinn da per unionfs die paar albernen MB des Handyflash mitzunutzen? ;-)

cu
 
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Naja "einfach" die SD nach /data mounten ist nicht ;) Da muss man schon einiges an den RCs ändern ;)

Aber wir müssen eh erstmal schauen ob sich das irgendwie praktikabel macht, was Archos da in den Raum geworfen hat.
 
Ja, aber rein prinzipiell ist das halt kein Problem unter Linux.

Man muss für solche Änderungen natürlich die Distribution kennen.

Das Problem mit Android ist eher das das alles irgendwie gewachsen ist.
Das der Telefonspeicher eine extra Partition ist war schon dämlich. Aber jetzt da es ein Unterverzeichniss von /data ist macht die Sache noch dämlicher. Da landen z.B. die obb trotzdem in /data und das macht die ganze obb Sache extrem überflüssig ;-) Da stimme ich Androids Posting zu. Da muss mal aufgeräumt werden.

Zuerst muss man das Android Verzeichnis im Telefonspeicher abschaffen. Was dort drin ist gehört auf eine reale SD oder (wenn nicht vorhanden) in die normalen App Daten unter /data/data.

cu
 
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rihntrha schrieb:
Man könnte aber auch einfach die SD als /data mounten (mit allen bekannten Nachteilen). Wo ist der Sinn da per unionfs die paar albernen MB des Handyflash mitzunutzen? ;-)

Ich bin kein Experte, aber angeblich (sprich, laut Archos) soll die Speicherverwaltung auf irgendeine Art und Weise "intelligent" sein. Ob das System es wirklich irgendwie schafft, wichtigere/öfters gebrauchte Daten für schnellere Zugriffszeiten im internen Speicher zu halten oder ob das nur ein (Werbe-)Gag ist, kann ich nicht sagen. :unsure: Sollte da was dran sein, wäre das früher oder später wohl für jedes Einsteigersmartphone essentiell. :thumbup: Irgendwelche Experten mit zu viel Geld hier? Ihr könntet ja das hier

ARCHOS 45 Neon Smartphone (11,43cm (4,5 Zoll) IPS Touchscreen, großer AKKU mit 3000mAh, Selfie Button, Quad-Core @ 1.3 GHz, 512MB RAM, 4GB Speicher, Dual Mini Sim, 5 Megapixel Kamera, Android 4.4. KitKat) incl. 3 Wechsel-Cover (schwarz, orange & gelb

kaufen, das Update installieren und selbst nachschauen, wie das so läuft. :laugh: Soll ne krasse Akkulaufzeit haben.
 
Naja, in Gegensatz zu RAID (was nix von Dateisystemen/Dateien weiß) haben derartige Union Dateisysteme durchaus Möglichkeiten clever zu sein.

Z.B. können sie versuchen Dateien in Ordnern auf einem Laufwerk zu halten.
Also wenn man mehere Festplatten per Union Dateisystem zusammenfasst um seine mp3 Sammlung zu archivieren, dann landen Alben komplett auf einen Datenträger (weil alle Songs eines Album in einem Ordner). Geht ein Datenträger kaputt verliert man nur die Alben da drauf. Und nicht alle weil dort zufällig von jedem Album ein File drauf war.
(Ferner hat man, im Gegensatz zu RAID, bei einem defekten Datenträger auf den anderen immer noch unbeschädigte Dateisysteme.)

Und das kann man ja beliebig clever machen. Man kann dem Dateisystemtreiber natürlich auch beibringen das die Dateien basierend auf der zugriffshäufigkeit verteilt werden (keine Ahnung ob dieses Feature schon in den gängigen Union Dateisystemen drin ist).

Was ich sagen will, man hat hier nix krass neues entwickelt. Man nutzt nur vorhandene Möglichkeiten clever.
Genau wie Link2SD, das ist auch nur eine Oberfläche für Sachen die Linux eh kann (schmälert aber die Leistung des Authors nicht, ist immer noch Schöpfungshöhe und Fleiß dahinter).


cu
 
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Wenn ich mir die Preise für schnellen Internen Speicher anschaue.. dann bezweifel ich das dieses System eine grosse Zukunft hat.
Mittelfristig werden Speicherkarten aus Smartphones verschwinden... schon aus technologischen Gründen.

Abgesehen das die Nutzung von SD-Karten als (erweiterter) Systemspeicher andere Probleme bringt.
 
Wenn ich mir so anschaue wie verstopft die Netze sind weil jeder meint.... ;-) Und mal eben neue Frequenzen erfinden geht auch nicht ;-)
Edit: Verdammt verlesen, ich hatte Internet Speicher gelesen.


Wieso sollten SD Karten aus technologisch Gründen verschwinden? Wenn dann eher aus politischen Gründen. Der festeingebaute MB bringt dem Hersteller ja wesentlich mehr Geld als der nachkaufbare ;-)

cu

Der ursprüngliche Beitrag von 18:05 Uhr wurde um 18:07 Uhr ergänzt:

Zum letzten Absatz... Ja, viele Apps sind aber auch dermaßen dämlich und töten den Speicher mit unnötigen Schreibzugriffen. Aber wenn man primär den read-only Kram auf SD speichert gibt es da keine Probleme.

cu
 
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Speicherkarten sind in grossen Grössen auch teuer. Und technologisch haben sie nunmal Nachteile zu fest eingebautem Speicher (schlechtere Anbindung an den Prozessor, Mechanik).

Und das Problem des kleinen SPeichers betrifft ja v.a. die Billiggeräte. Der Ansatz ist natürlich interessant, aber technologisch eigentlich schon überholt.

Und wenn man sich die Datensicherheit bei SD-Karten anschaut...
 
Nun gut, Billiggeräte... Ebend billig weil man dort nicht 300€ für die 32GB Speicher draufzahlt ;-)
Ich habe für die hochwertige 32GB Karte 10€ bezahlt. Und für 32GB freien internen Speicher braucht man ja das 64GB Modell.

Und flash ist flash, die Datensicherheit ist beim internen flash auch nicht generell besser. Auch die SD Karte kann reserve Sektoren vorhalten und per Controller die Daten geschickt verteilen. SD ansich hat hier kein Problem mit der Datensicherheit.

Anbindung an die CPU stimmt. Kommt halt auf den Anwendungsbereich an. Für 4K Videos mit 60fps oder 13MP Bildserien wirds dann wohl schon relevant.

cu

Der ursprüngliche Beitrag von 18:33 Uhr wurde um 18:45 Uhr ergänzt:

BTW Mechanik: Das der Kram immer fragiler wird ist Schuld der Hersteller. Die Geräte werden immer größer während SIM-/Speicherkarten und Stromanschluss immer kleiner werden. Und die Slots (und Stromanschluss) werden immer schlechter. Versteht aber wohl niemand.
 
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Tja, wenn man kein technisches Verständniss hat...

Technologisch liegen zwischem modernen internem Speicher und SD-Karten natürlich Unterschiede. Und das die Mechanik kleiner wird hat ja auch technologische Gründe. U.a. gehts halt darum Strom zu sparen...

Und man darf nicht vergessen das die neuen Technologien auch billiger werden.

Ich finds sowieso krass, das man heute echt noch Geräte mit 4GB verkaufen kann. Da ändert auch Fusion Storage wenig... da lagert man nur die Probleme auf den User aus. Viele Leute erkennen doch garnicht, wenn die SD-Karte Probleme macht.
 
Dodger schrieb:
Tja, wenn man kein technisches Verständniss hat...

Gut, dann konter ich mit einen "du bist ja voll doof, weil du bist ja nicht meiner Meinung".

1. In einer SD Karte kann genauso moderner flash Speicher eingebaut werden.

2. Die Größe eines SD Kartengehäuse und die Stabilität der SD Kartenaufnahme haben keinerlei Einfluss auf den Stromverbrauch.


Das Problem ist hauptsächlich das so viele technisch minderwertige SD Karten verkauft werden.

cu

Der ursprüngliche Beitrag von 20:24 Uhr wurde um 20:29 Uhr ergänzt:

Dodger schrieb:
Und das die Mechanik kleiner wird hat ja auch technologische Gründe. U.a. gehts halt darum Strom zu sparen...

Ja, erzähl, welche Gründe?

Und die größe der Mechanik hat nix mit dem Strom zu tun.

cu
 
zu 1. Nein. Schon Bauartbedingt

Zu den Speeds die man intern realisieren kann siehe z.B. hier

Einen direkten Vergleich der Speichertechnologien zu SD-Karten findest du hier. SD-Karten haben bauartbedingt Grenzen. Die Anzahl der Chips ist begrenzt durch die Bauform. Ausserdem frisst die externe Anbindung mehr Strom, weil durch die "längeren und dickeren" Leitungen Verluste entstehen. Diese Verluste hast du natürlich nicht, wenn du die Anbindung direkt über kurze Wege auf der PCB hast.

Mit den minderwertigen SD-Karten meinst du sicher die vielen Fälschungen.
 
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Da gehts doch nur um die Geschwindigkeit. Das diese bei SD systembedingt geringer ist, da sind wir doch einer Meinung.
Ist aber nur für einige spezielle Video/Foto Anwendungen relevant.

Stromverbrauch, ja etwas, aber nicht wirklich relevant. Wird ja nicht ständig geschrieben/gelesen. Der meiste Kram liegt da ja einfach nur rum.
Abgesehen davon gibt es ganz andere Komponenten die den Strom fressen. Z.B. diese albern überzogenen Auflösungen. Aber vermutlich sind wir dort auch unterschiedlicher Meinung ;-)


Mit minderwertig meine ich auch authentisch minderwertige ;-) Echte ALDI SD Karten taugen meiner Erfahrung nach auch nicht für SmartPhones.

cu
 
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Zwar ist allen klar, dass die Gerätehersteller gerne mal relativ absichtlich und wie mir scheint bisweilen auch mutwillig an der einen oder anderen Stellen "sparen" (also dümmlichst zusammengestellte Hardware erschaffen), um nur ja kein "perfektes" Gerät zu produzieren. Das könnte sich ja schließlich in großen Stückzahlen verkaufen lassen und die Kunden auch noch glücklich machen. Und genau das darf nicht geschehen, denn nur unzufriedenen Kunden kann man die Lösung ihrer Probleme in Form eines neuen Gerätes oder Zubehörs verkaufen ... Ein Schelm wer übles denkt! :rolleyes2:

Natürlich kann man realistisch annehmen, dass jene eMMCs die aufs Mainboard gelötet werden von besserer Qualität als jene sind, die in ein kleines Kunststoffgehäuse eingegossen zu hunderten Millionen ohne Rücksicht auf Verluste auf den Markt gequetscht werden.

Zudem ist auch jedem klar, dass nicht ausgerechnet die Programmierer bei Archos DIE Lösung für das Eichhörnchen-Dilemma (äh Speicherplatznutzungschaos) bei den Androiden ge- oder gar erfunden haben.

Letztendlich basteln alle ihre Workarounds aus den selben Zutaten und versuchen dabei, die durch Googles teilweise stümperhafte Betriebssystem-Konzeption ausgelösten Probleme leidlich unauffällig für den Normalo in den Griff zu bekommen. Letztendlich muss der Normalo mehr als heil froh sein, wenn er ein Gerät erwerben kann, dass leidlich brauchbare Zusatzfeatures aufweist, um die gröbsten "Schwachstellen" von Googles OS auszumärzen.

Für mich selbst ist der von Archos vorgestellte Weg zwar interessant, weist aber gegenüber Link2SD Plus höchsten andere, keineswegs jedoch mehr oder "bessere" Features auf. Link2SD (Plus) ist in Kombination mit UMS derzeit immer noch das beste was man auf einem Gerät haben kann.
 
Wäre aber alles nicht nötig, wenn der User endlich mal das machen würde, was alle wollen: Über seine Daten nachdenken und nicht jeden Schrott installieren UND: Cloud benutzen :lol:
 

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