Was weiß Google mit dem Desire über mich?

Ich finde die Diskussion schon angebracht und finde die aufgeführten Argumente (sowohl Pro als auch Contra Google) durchaus nachvollziehbar. ;)

Hier mal ein Gedankenspiel:
Google wurde 1998 gegründet und ist seit 2004 ein börsennotiertes Unternehmen.

Wieviele Unternehmen kennt ihr, die in den 12 Jahren respektive 6 Jahren einen (größeren) Datenskandal hatten?
- Deutsche Bank
- Deutsche Bahn
- Lidl
- StudiVZ
- Facebook

Die Liste ließe sich mit Sicherheit weiterführen, aber es sind nur spontane Einfälle (nur von Deutschen Firmen) die mir in den Sinn gekommen sind.

Wieviele Datenskandale hatte bisher Google?
- Google Streetview hat den Wlan-Traffic von unverschlüsselten Netzwerken aufgezeichnet
- ...

Sollte bei Google jemals was illegales mit den Daten passieren, dann kann das Unternehmen dicht machen. Punkt aus! Adé wertvollstes Unternehmen der Welt.
Dessen ist sich auch Google bewusst und entweder:
a) stecken die Milliarden US$ in die Verschleierung von Datenskandalen oder
b) sie haben sich bisher einfach noch nichts zu schulden kommen lassen oder
c) es knallt irgendwann gewaltig!

Ich für meinen Teil glaube, dass Google natürlich ein begründetes Interesse an Daten von Nutzern hat, aber sich auch der Verantwortung durchaus im Klaren ist, wie damit umzugehen ist und wie nicht!
Andererseits wäre der Vertrauens / Imageverlust so hoch, dass bei einem Skandal das Unternehmen vor die Wand fährt.

Aktuelles Beispiel:
- BP baut ohne die bürokratischen Hürden zu nehmen eine Ölpflattform --> Ölplattform explodiert --> Öl fließt aus --> BP kriegt die sprudelnde Ölquelle im Golf von Mexico nicht zu, weil sie planlos sind und nicht auf ein solches Szenario vorbereitet waren --> Umweltverschmutzung ungeahnten Ausmaßes droht --> Börsenkurs crashed --> Anleger sind verunsichert / verärgert --> BP ist übernahme gefährdet --> TBC!
Eine Panne / Skandal kann auch für ein global agierendes Unternehmen den Untergang bedeuten.
Bei BP ist es nur ÖL / Benzin, bei Google sind es Daten. Beide sind millardenschwere Global-Player (BP ist auf dem besten Wege es bald nicht mehr zu sein!). :rolleyes:
 
Aber man muss ja nicht alles dort ablegen.

So sehe ich das auch. Wer über BILD-Zeitungsniveau hinaus tatsächlich an Datenschutz interessiert ist, kann alle Dienste die ihm suspekt sind abwählen (bis hin zur Payback-Karte). Wenn ich mit einer dynamischen IP ohne irgendwelche Verträge im Netz surfe, kann mein Verhalten kaum detaillierte Rückschlüsse auf meine Person liefern...schon gar nicht irgendwelchen Webseitenbetreibern.
Sicher kann man mir durch ein paar Cookies (wenn nicht ausgeschaltet) später angepasste Produktwerbung liefern. Aber das kann mein Döner-Ali unten auf der Straße auch ("Wie immer Kreudersose?"), ohne dass er weiß, wie ich heiße.

So bald ich freiwillig (oder unbedarft) davon abweiche ("Guten Tag, ich bin sentry, wohne dahinten und kaufe hier ein!"), muss ich auch hinnehmen, dass sich der Personenkreis erweitert, dem meine Daten zugänglich sind.
Und das ist ja das schöne am BILD-Zeitungsniveau: Jeder aber auch jeder kann und dürfte das heute wissen und kann (dank z.B. Google) herausfinden, was er dagegen tun kann.
Gib mal bei Google "Street View" ein. Schon auf der ersten Seite findet man Links zu den hauptamtlichen Datenschützern und ihren Einspruchsvordrucken gegen Googles Straßenaufnahmen...
 
Mir persönlich wäre es lieber, wenn google weniger sammeln würde. Aber so läuft das eben nicht.

Entweder man kann damit leben, oder nicht...

Was ich "viel schlimmer" finde, icst die Tatsache, dass auch Entwickler auf die ein oder andere Information zugreifen können.
 
H1Chris schrieb:
Mir persönlich wäre es lieber, wenn google weniger sammeln würde. Aber so läuft das eben nicht.

Entweder man kann damit leben, oder nicht...

Was ich "viel schlimmer" finde, icst die Tatsache, dass auch Entwickler auf die ein oder andere Information zugreifen können.

Der Datenzugriff gilt für sämtliche digitale Speicher, sofern keine Verschlüsselung im Spiel ist. Es hat immer irgendjemand Zugriff auf deine Daten. Aber dein Arzt kennt auch sehr persönliche Details von dir. Letztendlich kommt es also auf das Vertrauen an, dass mit diesen Möglichkeiten kein Missbrauch getrieben wird.
 
Genau das meine ich. Gegenüber meinem Arzt habe ich sehr viel vertrauen. Gegenüber google habe ich grundsätzlich mehr oder weniger vertrauen. Und gegenüber den Entwicklern? Ich glaube da geht es jedem ähnlich. Da muss man halt "hoffen".
 

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