Testbericht: Alcatel One Touch Idol Mini 6012D - Dual-Sim mit Mehrwert?

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THWS

Gast
Nach etwas Abstinenz melde ich mich wieder mit einem Testbericht zu einem recht aktuellen Smartphone zurück. Dabei handelt es sich aber nicht um ein Gerät aus dem Hause Samsung, sondern um ein Gerät aus dem Hause Alcatel.
„Warum Alcatel?“ könnte man jetzt vielleicht an dieser Stelle fragen und das durchaus zu Recht; immerhin war Alcatel eine Zeit lang nicht mehr sehr aktiv auf dem deutschen Mobilfunkmarkt. Doch das hat sich zum MWC im Jahre 2013 geändert: Der Hersteller zeigte eine Vielzahl an neuen Geräten, dabei handelte es sich zumeist um Smartphones mit Android-Betriebssystem. Und wie damals versprochen kamen auch alle vorgestellten Geräte nach Deutschland. Neben dem Idol X (welches das momentane Flaggschiff auf dem hiesigen Markt darstellt) gibt es einige „kleinere“ Ableger des Geräts darunter das Idol, das Idol Ultra, das Idol S und das Gerät, um das es in diesem Test gehen soll: Das Idol Mini.
Wie viele andere Hersteller bezeichnet das „Mini“ bei Alcatel nicht nur den Formfaktor des Smartphones, sondern leider auch die Tatsache einer „zusammengeschrumpften“ Technik. Wer mit dieser Tatsache leben kann, hat aber recht gute Chancen sich beim Idol Mini heimisch fühlen zu können. Der nachfolgende Test soll Euch das Gerät etwas näher bringen und eventuell einige Fragen beantworten, die vor dem Kauf noch offen sind.

Viel Spaß beim Lesen!



Hauptfunktionen des Idol Mini:




  • - 4,3“ IPS-Touchscreen (kapazitiv) mit einer Auflösung von 480 x 854 Pixel bei 16 Mio. Farben
  • - Dual-Core Prozessor mit 1,3 GHz (MediaTek MT6572)
  • - 8 GB interner Speicher (ROM), davon ca. 5,6 GB für den Nutzer verfügbar
  • - 512 MB Arbeitsspeicher (RAM)
  • - Android Jelly Bean 4.2
  • - Abmessungen: 127,1 x 62 x 7,9 mm bei einem Gewicht von nur 96 Gramm
  • - 5 Megapixel Kamera mit Autofokus und LED-Leuchte
  • - Videoaufnahme mit 720p @ 30 Frames/Sekunde
  • - Frontkamera in VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel)
  • - Quadband (850/900/1800/1900), UMTS (900/2100) u. HSPA+ (HSDPA: 21 Mbps, HSUPA: 5,76 Mbps)
  • - WiFi 802.11 b/g/n, WiFi Direct, WiFi Hotspot
  • - Bluetooth 4.0 A2DP
  • - MicroUSB 2.0 Anschluss
  • - Dual SIM Dual Standby
  • - Music Player (AAC, AAC+, AAC Enhanced, WB AMR, MP3, Midi)
  • - A-GPS
  • - Li-Ion Akku mit 1700 mAh (nicht wechselbar da fest verbaut)





Lieferumfang:



Beginnen wir beim Lieferumfang des Idol Mini. Das Gerät kommt in einer sehr schicken in weiß gehaltenen Verpackung daher. Diese ist an sich relativ schlicht gehalten, neben der Bezeichnung des innenliegenden Geräts, dem Leitspruch von Alcatel („smart move“) und einigen technischen Daten auf der Rückseite, gibt es hier nicht viel zu erwähnen.
Nachdem die Verpackung geöffnet wurde hat man auch schon direkten Blick auf das Alcatel One Touch Idol Mini. Das Gerät kommt ab Werk mit zwei Schutzfolien (Front u. Rückseite), wobei beide über Aufdrucke verfügen und sich daher nicht für den dauerhaften Schutz des Geräts eignen. Neben dem Smartphone findet der Nutzer noch ein USB-Kabel (welches gleichzeitig als Verbindung zum Steckdosenadapter u. damit als Ladekabel dient) sowie ein kabelgebundenes Stereo-Headset. Leider handelt es sich bei dem Headset um „normale“, flache Ohrstöpsel und nicht um In-Ears. Ein Wechsel auf die eigenen Hörer ist dank 3,5mm Klinkenbuchse oben am Gerät aber kein Problem. Übrigens: Das Gerät verfügt wie oben bereits kurz angedeutet um einen fest verbauten Akku (1700 mAh), deshalb findet man diesen logischerweise so nicht im Karton.
Im Großen und Ganzen war es das auch schon. Damit der Start in die Alcatel-Welt leicht von Statten geht legt der Hersteller noch eine Quick-Start Guide bei. Ein „vollwertiges“ Handbuch fehlt, kann bei Bedarf aber auf der offiziellen Alcatel Homepage heruntergeladen werden.




Gehäuse, Verarbeitung und Wertigkeit:



Die Front des Idol Mini wird wie bei den meisten Smartphones heut zu tage vom großen 4,3“ Touchscreen dominiert. Über dem Touchscreen befindet sich mittig der Lautsprecher für Telefonate, links daneben der Helligkeitssensor für die Regelung der Displayhelligkeit sowie der Näherungssensor, welcher das Display bei Telefonaten deaktiviert. Rechts neben dem Lautsprecher ist die Frontkamera (VGA-Auflösung) und die LED-Anzeige für verpasste Ereignisse platziert. Positiv erwähnen möchte ich hier, dass die Sensoren allesamt recht gut in das Design des Idol Mini „integriert“ sind bei normaler Betrachtung des Geräts fallen diese kaum auf. Unterhalb des Displays sind die drei Sensor-Tasten zur Bedienung des Geräts platziert: Ganz links der „Zurück“-Button, in der Mitte der Shortcut zum Homescreen und rechts die Menü-Taste, welche in Anwendungen das Options-Menü zum Vorschein bringt. Leider schalten sich diese Tasten nach wenigen Sekunden ab, wodurch sie nicht mehr zu erkennen sind. Klares Plus in Sachen Design, ein Minus hingegen bei der Bedienung. Warum? Nun man weiss zwar welche Funktion wo platziert ist, doch auch nach der Eingewöhnungszeit erwischt man sich immer mal wieder dabei, dass die Taste eben doch nicht beim ersten Mal getroffen wurde. Eine Regelung, welche das Timing der Abschaltautomatik beeinflusst bzw. diese dauerhaft deaktiviert ist im Menü (bislang?) leider nicht zu finden.
Weiter geht’s auf der Rückseite: Mittig im oberen Bereich hat Alcatel die recht wuchtig wirkende 5 Megapixel Kamera platziert. Die Kamera steht damit zwar deutlich vom restlichen Gehäuse ab, doch ich muss zugeben dass dies in Sachen Design vielleicht ein ganz guter Schachzug war. Die Zeit wird zeigen, wie anfällig das Schutzglas der Kamera für Kratzer ist (das Glas besitzt nämlich keine Vertiefung, sondern schließt bündig mit der Umrandung ab). Links neben der Kamera sitzt die LED-Leuchte, rechts neben der Kamera befindet sich ein zweites Mikrofon für Videoaufnahmen. Ganz unten rechts befindet sich der „große“ Lautsprecher des Geräts, der für die Ausgabe von Audio- u. Videodateien, sowie für Klingeltöne, den Freisprechmodus usw. gedacht ist. Links und rechts neben dem Lautsprecher hat Alcatel kleine „Abstandhalter“ platziert. Die sollen dafür sorgen, dass der Lautsprecher auch noch zu hören ist, wenn das Gerät eben auf dem Untergrund aufliegt. Das klappt in der Praxis auch einigermaßen, dennoch wären seitliche Lautsprecher wohl die bessere Lösung gewesen (man kann ja nicht alles haben ;) ).
Auf der linken Seite des Geräts befinden sich zwei der drei Hardware-Tasten des Idol Mini und zwar die Lautstärke-Wippe. Wandern wir weiter an die Oberseite erkennen wir die 3,5mm Klinkenbuchse und die dritte Taste: Den Ein- und Ausschalter. Rechts am Gerät sitzen die beiden Schächte für die Micro SIM-Karten. Besitzer der „normalen“ Variante des Geräts werden hier natürlich nur einen Schacht für die SIM-Karte finden der andere kann dann mit Micro SD Speicherkarten (bis zu 32 GB) bestückt werden. Auf der Unterseite hat Alcatel den Anschluss für das USB- und das Ladekabel verbaut, daneben das Mikrofon welches bei Telefonaten aktiv wird.
Nachdem Ihr vom Gerät nun den ersten Eindruck vermittelt bekommen habt möchte ich noch ein paar Sätze zur Verarbeitung und der Wertigkeit des Idol Mini loswerden. Ich habe lange, sehr lange Zeit viel von Samsung gehalten was das Thema Verarbeitung angeht. In der Vergangenheit konnte kaum ein Hersteller auf Dauer bei verschiedenen Modellen den hohen Verarbeitungsstandard gewährleisten wie Samsung das getan hat. Mittlerweile hat sich das Blatt etwas gewendet: Samsung lässt etwas nach (hatte ich kürzlich am eigenen Leib im Tablet-Bereich zu spüren bekommen) und die anderen Hersteller schließen auf bzw. machen Boden gut. Und genau hier kommt Alcatel zum Zuge. Zwar handelt es sich beim Idol Mini um das erste Gerät das ich selbst wieder in Betrieb habe, dennoch konnte ich zwischenzeitlich das ein oder andere Gerät betrachten.



Die Verarbeitung des Geräts wirkt in der Tat wie aus einem Guss. Ein Großteil dieser Wahrnehmung dürfte schlichtweg dem nicht wechselbaren Akku geschuldet sein, dennoch umschließt der Kunststoff im Metall-Look das Gerät schön und schafft zugleich noch einen hervorragenden Übergang zum Touchscreen-Bereich des Geräts. Wenn man bedenkt, dass das Gerät zur Zeit für ca. 160,- Euro auf dem Markt zu bekommen ist, ist das doch schon eine starke Leistung. Denn neben der erstklassigen Verarbeitung macht der Look des Idol Mini durchaus ein bisschen was her. Wer meine Berichte in der Vergangenheit aufmerksam verfolgt hat wird wissen, dass ich ein absoluter Befürworter von hochwertigen Materialien bin und im Gegenzug Kunststoff eigentlich hasse erst recht wenn dieser in Klavierlackoptik gehalten ist oder neudeutsch „glossy“ daher kommt. Beim Idol Mini handelt es sich zwar auch um Kunststoff, dieser hat aber eine sehr schöne Optik spendiert bekommen die etwas an gebürstetes Metall erinnert. Beim Anfassen spürt man zwar dass es kein Metall ist, aber wirklich „unangenehm“ oder billig wirkt der Kunststoff trotzdem nicht. Alcatel: Weiter so, das ist der richtige Weg!




Touchscreen & Bedienelemente:





Das Alcatel One Touch Idol Mini wurde von Alcatel mit einem 4,3“ großen IPS-Touchscreen ausgestattet. Das Display besitzt eine Auflösung von 480 x 854 Pixel (bei 16 Mio. Farben) und weist dadurch eine Pixeldichte von 228 ppi auf. Durch den oben angebrachten Helligkeitssensor wirkt die bei Bedarf automatische Helligkeit des Displays geregelt. Da man alleine durch das Display gepaart mit der Auflösung heute nicht mehr wirklich jemanden vom Hocker hauen kann, hat Alcatel noch eine (auf den ersten Blick) kleine Besonderheit an Bord: Das sogenannte „Oleophobic coating“. Was? Ja, genau das dürfte man beim ersten Lesen wohl denken. Tatsächlich handelt es sich dabei eigentlich nur um eine fettabweisende Beschichtung, die auf dem Display aufgebracht ist. Dies soll die unschön aussehenden Fettflecken auf dem Touchscreen verhindern oder zumindest verringern. Ich habe jetzt zwar keinen direkten Vergleich zu einem Gerät das auch speziell mit diesem Feature wirbt, wenn ich mir aber parallel mein Samsung Galaxy S II neben das Idol Mini lege, kann ich nicht wirklich einen Unterschied erkennen.
Doch kommen wir zurück zu den positiven Dingen: Dazu gehört nämlich auch die Blickwinkelstabilität des IPS-Screens. Inhalte lassen sich auf dem Display noch sehr gut erkennen auch wenn man nicht frontal darauf schaut. Zudem empfinde ich die Farbwiedergabe ehrlich gesagt als deutlich angenehmer als auf dem Screen des Galaxy S II trotz der Tatsache dass man an diesem Gerät noch aus drei unterschiedlichen Display-Modi wählen kann. Sehr innovativ finde ich außerdem die Gestaltung des Menüs bei den neuen Alcatel Modellen doch dazu später mehr (Untertitel „Menü“).





Da sich das Idol Mini ja nicht nur über den Screen steuern lässt sondern auch über die Sensor-Tasten, möchte ich an dieser Stelle nochmals auf den oben angesprochenen Punkt hinweisen: Es scheint derzeit nicht möglich zu sein, die Beleuchtungsdauer der Sensortasten unterhalb des Displays individuell einzustellen (bzw. überhaupt zu verändern). Für mich völlig unverständlich, zumal es sich hier lediglich um eine Software-Anpassung handelt, die aber eine enorme Steigerung des Bedienkomfort zur Folge hätte.
Zum Unterpunkt „Bedienelemente“ möchte ich auch einen kurzen Abstecher in Richtung Dialer / Nachrichten machen. Ruft man aus dem Homescreen das Tastenfeld auf erscheint auf schwarzem Grund eine klassische 1-0 Zifferntastatur. Diese wird ausreichend groß dargestellt und ermöglicht eine sehr einfache und schnelle Eingabe. Genauso gestaltet sich das beim Schreiben von Nachrichten. Der Nutzer hat klassisch die Wahl zwischen der üblichen Android-Tastatur (QWERTZ) im Hoch- oder Querformat, kann aber auch Eingaben mit Hilfe von SwiftKey Flow machen. Dabei bleibt der Finger auf der Tastatur und mit einem Wisch über die einzelnen Buchstaben eines Wortes wird dieses dann getippt. Diese Methode nennt sich bei Samsung Swype und ist im Grunde gleich aufgebaut. Wer überhaupt kein Freund von Texteingabe via Touchscreen ist hat auch die Möglichkeit, Spracheingaben zu machen. Dabei sollte aber beachtet werden, dass das Sprechen in Dialekt auch heute noch zu dem ein oder anderen Problem führen könnte ;)







Menü:





Oben hatte ich ja bereits kurz angeschnitten, dass ich die Gestaltung des Menüs bei Alcatel prinzipiell recht innovativ finde. Das ist durchaus auch richtig, allerdings möchte ich den Zusatz „nicht ganz zu Ende gedacht“ noch hinzufügen. Warum? Das möchte ich Euch an ein paar Beispielen verdeutlichen. Alcatel verpasst dem Idol Mini (und damit wohl auch den anderen Geräten aus der Idol-Serie) zwar einen Homescreen und ein Menü, wirklich ausgereift ist aber weder das eine, noch das andere.

1. Die Zahl der Homescreens lässt sich vom Nutzer nicht individuell vom Nutzer anpassen. Das Gerät kommt mit fünf Homescreens. Man kann nicht genutzte Screens nicht löschen, aber auch keine neuen hinzufügen.

2. Widgets können nur umständlich über das Menü auf dem Homescreen platziert werden. Eine einfache Platzierung (bspw. über ein langes Berühren des Homescreens mit entsprechendem Untermenü) ist nicht möglich.


3. Mit einer Berührung des „Kachel“ Symbols unten rechts kommt man in das eigentliche Menü des Idol Mini. Die Navigation läuft hier ebenfalls über seitliches Verschieben der Bildschirminhalte ab, dabei dienen drei verschiedene Kategorien oben als Navigationshilfe: Anwendungen, Heruntergeladen sowie Widgets. Wie viele Seiten die einzelne Kategorie enthält, erfährt man tatsächlich nur durch das Wischen bis zur nächsten Kategorie. Man hat lediglich im unteren Displaybereich einen kleinen Schieberegler, mit dessen Hilfe der Nutzer die ungefähre Anzahl der Gesamtseiten erraten kann. Dies könnte man zum Beispiel dadurch verbessern, dass der Reiter durch Zahlen ersetzt wird (1 8 für insgesamt 8 Seiten).

4. Die einzelnen Anwendungen lassen sich innerhalb des eigentlichen Menüs nicht durch den Nutzer individuell anordnen bzw. in verschiedene Ordner packen. Zu diesem Menü kommt man nur über Umwege: Nämlich in dem man sämtliche Menüpunkte mit einem langen Tastendruck auf einen der fünf Homescreens zieht. Hier können die Punkte individuell angeordnet und in Unterordner gepackt werden. Leider kommt hier wieder die Tatsache dazwischen, die bereits unter Punkt 1 angesprochen wurde.


5. Das Personalisieren des Sperrbildschirms ist etwas unglücklich gelöst: Grundsätzlich ist es natürlich toll das diese Funktion überhaupt gegeben ist, doch entweder man nimmt sie mit in das Einstellungs-Menüs auf (siehe Samsung), oder man weist den Nutzer auf die spezielle Art der Individualisierung hin. Der Sperrbildschirm lässt sich nämlich nur bearbeiten, wenn man sich gerade in diesem befindet. Dazu muss der Nutzer entweder im oberen Bereich zwei Finger zusammenziehen oder aber den Screen an einer Stelle lange (dauerhaft) berühren. Anschließend öffnet sich ein Menü mit Widgets, die auf dem Sperrbildschirm angeordnet werden können. Später kann man auf dem Sperrbildschirm einfach mit der gewohnten Wisch-Bewegung nach rechts oder links zwischen den voreingestellten Widgets hin und her wechseln. Doch darauf muss man erstmal aufmerksam werden.

6. Gehört eigentlich zum vorigen Punkt, der Übersicht halber aber extra: Der untere Teil des Sperrbildschirms (in welchem man den Bildschirm nur entsperrt, oder aber direkt eine Anwendung startet) scheint sich nicht personalisieren zu lassen. Schade, das wäre nämlich eine absolute Bereicherung für die Bedienung.



Also ein kleiner Tipp in Richtung Alcatel an dieser Stelle: Überarbeitet das User-Interface nochmal etwas. Auch hier stimmt die Grundrichtung, jetzt geht es daran diese Richtung zu verfeinern und der Community anzupassen. Der Vorteil an dieser Geschichte ist ganz klar die Tatsache, dass sich sämtliche der oben aufgezählten „Probleme“ per Software-Update beheben lassen könnten. Leider scheint Alcatel in Sachen Update noch nicht so flott unterwegs zu sein (auch wenn ich mein Mini direkt nach dem Auspacken erstmal mit einem 870 MB großen update versorgen durfte ;) ).
Was gibt es sonst noch zum Menü zu sagen? Im direkten Vergleich zum Samsung Galaxy S II (welches auch mit einem Dual-Core Prozessor und einem nahezu gleichen Display arbeitet) ruckelt das Idol Mini doch ab und an selbst bei der Bedienung in normalen Untermenüs. Auch hier scheint noch Luft nach oben zu sein. Übrigens: Alcatel bepackt das Idol Mini ab Werk mit einer extremen (!) Menge an vorinstallierten Apps. Darunter sind ab und an mal ganz nützliche Dinge (Virenscanner, Taschenlampen-App), doch irgendwelche Spiele-Demos oder Facebook-Widgets benötige ich sicher nicht bereits ab Werk auf einem Gerät. Diese lade ich mir doch ganz gerne bei Bedarf selbst auf das Handy, zumal diese sich dann auch wieder ohne Probleme entfernen lassen. Das ist leider bei einem Teil der vorinstallierten Apps nicht der Fall.




Kamera:



Das Idol Mini wurde von Alcatel mit einer 5 Megapixel Kamera samt Autofokus und LED-Leuchte bepackt. Die Kamera dient beim Idol Mini als zusätzliches kleines Design-Merkmal; was durch die herausstehende Linse bzw. das herausstehende Kameramodul im Ganzen deutlich wird. Es kann sich hier nicht nur um eine technische Notwendigkeit gehandelt haben, dafür passt das Modul zu gut ins Gesamtbild. Doch auch wenn es sich hier um eine designtechnische Maßnahme handelt muss man deren Sinn zumindest in Frage stellen, denn die eigentliche Linse ist zwar von einer Scheibe geschützt diese schließt allerdings bündig mit dem gesamten Modul ab und läuft deshalb prinzipiell Gefahr, irgendwann zu verkratzen. Das muss in der Praxis allerdings die Zeit zeigen.
Kommen wir zur eigentlichen Kamera: Nachdem diese über das Menü gestartet wurde dauert es ca. eine Sekunde, bis der Nutzer loslegen kann. Ein sehr guter Wert der das Aufnehmen von Schnappschüssen definitiv erleichtern wird. Das Kamera-Interface ist beim Idol Mini sehr spartanisch gehalten: Hat man bei Samsung (beispielsweise) etliche Einstellungen wie ISO-Wert, Belichtung, etc. pp. zur Wahl, kann der Nutzer beim Idol Mini nur die wichtigsten Funktionen beeinflussen:


  • - Wechsel zwischen Haupt- und Frontkamera
  • - LED-Leuchte: Ein, Automatisch, Aus
  • - Wechsel zwischen Foto- und Videomodus
  • - HDR: Ein / Aus
  • - Panorama: Ein / Aus
  • - Nacht: Ein / Aus
  • - Vollbild: Ein / Aus (entfernt die schwarzen Ränder hinter den Einstellungsmöglichkeiten im Sucher-Modus keine Auswirkungen auf das Foto bzw. das Video)
  • - Berühren aufnehmen: Ein / Aus (nachdem der Nutzer das Bild fokussiert hat, wird automatisch das Bild aufgenommen)
  • - Auslöserton: Ein / Aus
  • - Bildgröße: Groß / Mittel / Klein (2560x1440/2048x1152/1280x720 Pixel)
  • - Timer: 3 Sek., 5 Sek., 10 Sek., Aus
  • - Standard wiederherstellen


Etwas versteckt findet sich die Funktion der Serienbildaufnahme: Diese kann vom Nutzer über die seitliche Lautstärke-Wippe oder über dauerhaftes Betätigen des Auslösers aktiviert werden.
Das war es dann auch schon. Im Videomodus hat der Nutzer zusätzlich zur Regelung der LED-Leuchte und dem Wechsel zwischen den beiden Kameras noch die Möglichkeit, die Videoqualität einzustellen. Leider sind diese drei Qualitätsstufen nur mit „Fein/Hoch/Mittel“ beschrieben, sodass dies dem Nutzer ohne praktischen Test relativ wenig sagen wird. Positiv: Das Idol Mini besitzt einen dauerhaften Fokus, der auch bei Videos aktiv bleibt. Das bedeutet dass während einer Videoaufnahme problemlos zwischen Objekten in der Weite und in der Nähe gewechselt werden kann der Fokus regelt automatisch nach. Sollte dies mal nicht direkt funktionieren kann der Nutzer mit Hilfe einer Bildschirmberührung aber auch den Fokusbereich festlegen bzw. korrigieren.



Was die tatsächliche, praktische Leistung des Idol Mini in Sachen Foto / Video angeht, habe ich Euch wie gewohnt am Ende des Testberichts ein paar Bilder und Videos direkt verlinkt, eine größere Auswahl gibt’s via Download-Link.
Zur Qualität der Kamera: Man sollte generell auch heute noch keine Wunder von den Kameras in Smartphones erwarten (wenn man die aktuelle Lumia-Reihe von Nokia mal außen vor lässt). Bei guten Lichtverhältnissen gelingen die Bilder und Videos des Alcatel One Touch Idol Mini auch in recht guter Qualität. Kritisch wird das Ganze aber bei etwas schlechteren Bedingungen. Das liegt nicht nur daran, dass der Sensor weniger Licht bekommt (was schlechtere Bilder mit hohem Rauschen zur Folge hat), sondern auch daran, dass Alcatel dem Gerät relativ wenig Einstellungsmöglichkeiten (siehe oben) spendiert hat. Ein Weißabgleich fehlt komplett, der Nutzer kann lediglich mit Hilfe der HDR-Funktion zwei Bilder aufnehmen und hoffen, dass eines davon in einer relativ guten Qualität auf den internen Speicher gebannt wird. Weiterer negativer Punkt: Das Gerät verfügt zwar über eine LED-Leuchte, diese ist aber relativ schwach und besitzt daher eine sehr geringe Leuchtweite. Jetzt könnte man ja sagen, dass das dann vielleicht für Makro-Aufnahmen von Vorteil ist, doch leider trifft auch das nicht zu: Hier ist die LED nämlich zu stark und wird dann auch nicht heruntergeregelt. Schade ist im Übrigen die Tatsache, dass die LED Leuchte auch nicht zur Fokussierung der Fotos genutzt wird. Dies hat zur Folge, dass sich der Autofokus in dunklen Umgebungen natürlich sehr schwer tut, überhaupt ein scharfes Foto möglich zu machen.



Noch kurz zu den vom Idol Mini aufgenommenen Videos: Diese gelingen in erstaunlich guter Qualität. Zwar werden die Videos „nur“ im 3GP-Format gespeichert, dennoch genügt die Auflösung mit 1280 x 720 Pixel bei 30 Frames pro Sekunde dem aktuellen Standard. Etwas überrascht hat mich dass der Sound der Videos sehr hochwertig daherkommt deutlich besser als bei meinem Samsung Galaxy S II.

Über die Endresultate der Kamera könnt Ihr euch wie erwähnt am Ende des Berichts selbst ein Bild machen.




Bedienung:



Ich muss zugeben dass ich einen Großteil in Sachen „Bedienung“ bereits im Unterpunkt „Menü“ mit aufgeführt habe, dennoch habe ich mir einen kleinen Teil für diesen Punkt aufgehoben: Nämlich das praktische Handling mit dem Idol Mini. Meiner Meinung nach ist der Trend zu immer größeren Display-Diagonalen gepaart mit einer Maximierung der Auflösung absolut überbewertet. Für mich zeichnet sich ein Smartphone immer noch durch seinen praktischen Nutzen und der kompakten Bauform aus (für alles andere gibt’s Tablets) und genau diese Punkte kommen beim Idol Mini wieder voll zur Geltung. Nicht umsonst besitze ich bis heute noch das Samsung Galaxy S II: Die Größe des Displays ist gepaart mit der Bauform bis heute optimal für mich. Beide Geräte ähneln sich hier extrem, denn das Idol Mini hat mit seinen Abmessungen von 127,1 x 62 x 7,9 mm liegt es nicht nur sehr angenehm in der Hand das deutlich leichtere Gewicht von nur 96 Gramm macht das Gerät für mich besonders attraktiv. Es lässt sich ohne Probleme mit nur einer Hand bedienen und durch die schlanke Bauform auch sicher in der Hand halten. Auch die recht glatte Rückseite wirkt sich hier nicht nachteilig aus.




Akku, Sprachqualität & Empfang:



Mit diesem Punkt kommen wir zu einem Aspekt, welcher in der heutigen Zeit eigentlich immer wichtiger wird: Die Power des Akkus. Selbstverständlich kann man sich hier entweder einen Zusatzakku für das Gerät kaufen oder im Falle einer fest verbauten Energiequelle (wie hier beim Idol Mini) eine portable Ladestation anlegen. Doch das ist für mich nicht die optimale Lösung. Ein Akku in einem Smartphone muss mich mindestens über einen Arbeitstag bringen, ansonsten hat das Gerät bei mir keine Chance. Aus diesem Grund ist bereits das S II mit dem großen 2000 mAh starken Akku versehen.
Das Idol Mini hingegen kommt ab Werk wie oben erwähnt mit einem fest verbauten Akku daher. Eigentlich wäre das schon ein K.O.-Kriterium für mich, wenn es um einen Nachfolger für mein S II geht, wobei man hier natürlich immer auch einen Blick auf die Kapazität des Stromspeichers haben muss. In diesem Fall rüstet Alcatel das Gerät mit einem 1700 mAh fassenden Li-Ion Akku aus. Die Laborwerte werden von Alcatel wie folgt angegeben:


  • - Standby-Zeit: 540 Std. im 2G Modus, 450 Std. im 3G Modus
  • - Gesprächszeit: 20 Std. im 2 G Modus, 9 Std. im 3G Modus
  • - Betriebszeit Musikplayer: 30 Std.
  • - Ladezeit: 3,5 Std.


Wie bei jedem anderen Hersteller auch, können die Werte aufgrund von individuellen Bedingungen in der Realität abweichen. Bei meinem Nutzungsverhalten welches neben der dauerhaften Aktivierung von Hintergrunddaten auch das Surfen, Telefonieren, Nachrichten schreiben und Musikhören beinhaltet beginnt das Idol Mini so um die Nachmittags-/ Abendzeit zu schwächeln. Vor allem in Verbindung mit einer etwas höher gestellten Displayhelligkeit kann man der Akku-Anzeige bei manchen Anwendungen recht schnell beim Entladen zuschauen. Für mich meistens kein Problem, da ich häufig Stromquellen in der Umgebung habe und das Gerät dann via USB-Verbindung laden kann. Doch den Akku dürfte das bzgl. der Anzahl an Ladezyklen die sinnlos verbratet werden nicht gerade freuen.
Anscheinend soll sich das Gerät im Falle eines Akkutauschs aber relativ „leicht“ öffnen lassen (via „Schieber“ in die USB-Buchse, um den Akkudeckel abnehmen zu können); getestet habe ich das natürlich nicht. Zwischenfazit also hier: 1700 mAh für mich leider nicht ausreichend.

Bei der Sprachqualität des Idol Mini bin ich komplett überzeugt. Sowohl über den vorderen Lautsprecher als auch über den Hauptlautsprecher auf der Rückseite kommen Gespräche bei Bedarf sehr laut und in einer angenehm natürlichen Tonlage herüber. Keine Spur von blecherndem Klang oder zu niedrig dimensionierter Lautstärke sehr erfreulich. Beim Annehmen von Anrufen kann der Nutzer über das von der Displaysperre bekannte „Wählrad“ den Anruf ablehnen, annehmen oder alternativ eine Nachricht an den Anrufer verschicken. Bei laufenden Gesprächen können zudem Tonaufnahmen getätigt werden. Auch beim Empfang kann ich keine negativen Aspekte anbringen. Mit dem Idol Mini befand ich mich auf einem dem Galaxy S II sehr ähnlichen Niveau. Die Verbindung brach während des Testbetriebs nicht ab und es kam auch sonst zu keinerlei Störungen oder Beeinträchtigungen.




Media- und Musikplayer, Radio:



Wir beginnen beim Videoplayer des Idol Mini: Das Gerät versteht sich ohne Probleme mit den Videocodecs H.264, H.263 und MPEG4. Von mir aufgespielte Videos wurden ohne Probleme vom Videoplayer erkannt und auch einwandfrei (in sehr guter Qualität) wiedergegeben. Der Sound geht über den internen Lautsprecher was die Qualität angeht absolut in Ordnung und auch die Lautstärke ist mehr als ausreichend. Wer dachte, dass das schon „gut“ ist, dem kann ich versichern dass sich das noch steigern lässt: Nämlich im Headset-Betrieb. Leider ist das mitgelieferte Headset dafür keinesfalls geeignet. Zum einen handelt es sich nicht um ein In-Ear Gerät (was meiner Meinung nach ein ganz anders Hörgefühl vermittelt), zum anderen befinden wir uns damit auch nicht auf dem höchsten Niveau was angesichts des Preises für das Idol Mini aber auch niemand erwarten darf!
Stattdessen habe ich meine immer noch treuen Sennheiser CX300 angestöpselt: Die Qualität geht auch über Headset in Ordnung und bei der Lautstärke würde ich persönlich sogar nicht höher als bis zur Hälfte des maximal Möglichen regeln bei mir absolut ausreichend. Positiv: Alcatel blendet genau bei dieser Grenze auch eine Warnung vor einer auf Dauer zu hohen Lautstärke für den Nutzer ein lobenswert (bzw. ab einer gewissen Lautstärke sogar vorgeschrieben). Einen ebenfalls sehr praktischen Nutzen kommt zum Vorschein, wenn man Videos anschauen möchte, die zuvor nicht komplett betrachtet wurden. Bei erneutem Aufruf dieser Videos fragt das Idol Mini nämlich nach, ob die Wiedergabe an diesem Punkt fortgesetzt werden soll, oder ob von Beginn an geschaut werden soll. Dies kann vor allem bei längeren Videos von Vorteil sein.



Doch auch beim Videoplayer habe ich kleine Verbesserungsmöglichkeiten ausfinden machen können: Mit Ausnahme einer Wiederholungsfunktion und der Anpassungsmöglichkeit für die Bildschirmdarstellung (Vollbild, gestreckt, …) haben wir beim Videoplayer nämlich keine weiteren Zusatzfunktionen: Der Sound lässt sich gar nicht individualisieren und auch das Bild kann nicht beeinflusst werden. Klar kann man sich als Android-Nutzer immer noch Videoplayer von Drittanbietern aus dem Play Store laden solche Funktionen ab Werk würden allerdings den Komfort nochmal etwas steigern. Vielleicht finden wir ja in zukünftigen Updates ein paar Verbesserungen wieder ;)




Weiter geht’s mit dem Musikplayer, welcher prinzipiell einen ähnlichen Eindruck wie der Videoplayer hinterlässt: Nach dem Start der Musik-App gelangt der Nutzer in die Musikbibliothek. Die auf dem Gerät gespeicherten Titel können entweder nach Interpreten, Alben, Titel oder nach Abspielliste sortiert angezeigt werden. Leider muss ich hier bereits den ersten negativen Punkt anmerken: Es ist tatsächlich nicht möglich, aus weiteren Kategorien (bspw. Genre) zu sortieren. Man kommt zwar über Umwege immer zu seinen gewünschten Titeln (bzw. kann diese auch suchen lassen), wirklich intuitiv ist diese Art der Bedienung hier aber nicht. Natürlich gibt es in Sachen Musikplayer genau wie beim Videoplayer auch die Möglichkeit, sich einfach einen passenden Player aus dem Store zu laden. Ich finde es aber immer etwas schade, wenn man sich in solchen Dingen erst selbst behelfen muss. Übrigens: Abspiellisten scheinen sich nur über den Wiedergabe-Bildschirm anlegen zu lassen. Dazu genügt ein Klick auf die rechte Sensortaste, welche das Optionsmenü des Players hervorruft. Über den Punkt „Zur Abspielliste hinzufügen“ kann man dann vorhandene Listen auswählen oder auch neue erstellen.
Kommen wir zum Wiedergabebildschirm des Idol Mini. Alcatel war bei der Gestaltung wohl getreu dem Motto „weniger ist mehr“ unterwegs und spendiert dem Player grundlegende Funktionen mit kleinen Extras. Auf einem Großteil des Screens wird sofern vorhanden das Album-Cover des jeweiligen Titels dargestellt. Bei allen von mir aufgespielten Test-Songs wurde dann das Cover eines Songs direkt mal für alle anderen geladen ;) Unterhalb des Covers befinden sich die für Musikplayer üblichen Steuerungstasten (Zurück, Pause/Play, Vorwärts). Oberhalb dieser Tasten läuft die Timeline des aktuell laufenden Titels durch. Direkt aus dem Wiedergabebildschirm hat der Nutzer zudem Zugriff auf die Wiederholungsfunktion (deaktiviert, Alle Titel, aktueller Titel) sowie auf die Zufallswiedergabe. Weiter rechts befindet sich der Shortcut um zur Wiedergabeliste zurück zu kehren.
Über die bereits bekannte Option-Taste (rechte Sensortaste) lassen sich weitere Menüpunkte aufrufen:


  • - Party-Zufallswiedergabe
  • - Zur Abspielliste hinzufügen
  • - Als Klingelton nutzen
  • - Löschen
  • - Soundeffekte (beinhaltet den Equalizer, dazu später mehr)
  • - Bibliothek
  • - Suche
  • - Titel durch Schütteln ändern


Über den Equalizer hat der Nutzer die Möglichkeit, den Sound seinen eigenen Vorzügen anpassen zu können. Dies ist nicht nur über die seitens Alcatel voreingestellten Profile möglich, sondern auch über einen benutzerdefinierten Speicherplatz oder aber erweiterter Soundeffekte wie die Bassverstärkung und einen 3D-Effekt (beide aber nur im Headset-Betrieb anwählbar). Die voreingestellten Profile des Equalizers im Idol Mini wären:


  • - Normal
  • - Klassik
  • - Dance
  • - Flach
  • - Folk
  • - Heavy Metal
  • - Hip Hop
  • - Jazz
  • - Pop
  • - Rock
  • - FX-Verstärker
  • - Benutzerdefiniert




Sowohl mit diesen Profilen als auch mit den Soundeffekten lassen sich beim Idol Mini im Bereich „Audio“ gute Ergebnisse erzielen. Natürlich kann das Gerät bei diesem Preis-/Leistungsverhältnis nicht der Überflieger schlechthin sein, dennoch würde ich den Video- und Musikplayer hier doch zu den Stärken des Geräts zählen. Die maximale Lautstärke ist auch hier sowohl über den rückwärtigen Lautsprecher als auch über das Headset mehr als ausreichend, mehr noch: Der Lautsprecher macht in Sachen Qualität ordentlich was her: Zum einen bringen die zwei Erhebungen links und rechts davon tatsächlich einen kleinen praktischen Nutzen wenn das Gerät eben aufliegt, zum anderen bringt der Lautsprecher sehr viel Volumen und durchaus auch Basswiedergabe hervor. Hier liegen Welten zwischen dem Idol Mini und meinem Galaxy S II.



Ebenfalls gut gefällt mir das integrierte Radio. Dieses funktioniert zwar wie an den meisten Smartphones nur mit angeschlossenem Headset, doch es überzeugt mit seinen Grundfunktionen. Hier ist alles Nötige vorhanden, und diese Funktionen lassen sich dazu noch kinderleicht bedienen. Nach der ersten Sendersuche hatte ich 28 Sender zur Auswahl die auch selbstverständlich mit zusätzlichen RDS-Daten auf dem Display angezeigt und auch als Favorit gespeichert werden können. Leider muss man immer die gesamte Senderliste aufrufen eine separate Sektion für seine Favoriten sucht man vergebens. Auch beim Radio hatte ich einen positiven „Aha-Effekt“: Sowohl über das Headset als auch über den rückwärtigen Lautsprecher bin ich absolut von der Lautstärke und der Qualität begeistert. Hier haben wir dasselbe Niveau wie oben beim Audio-Player, was für mich bisher keinesfalls selbstverständlich war. Das Galaxy S II hatte zwar ebenfalls eine gute Qualität, allerdings litt die maximale Lautstärke im Radio-Betrieb extrem, wodurch man eigentlich nur das Headset nutzen konnte. Beim Alcatel One Touch Idol Mini hingegen das genaue Gegenteil sehr schön!







Verbindungen:



Mit Ausnahme des mittlerweile nicht mehr allzu neuen LTE-Standards verfügt das Idol Mini über alle notwendigen Verbindungsmöglichkeiten. Neben denen im Alltag häufig nötigen WLAN und Bluetooth-Verbindungen (4.0 A2DP) arbeitet das Idol Mini auf den GSM Quadband-Frequenzen 850/900/1800/1900 und im UMTS-Netz auf 900/2100. Das Gerät unterstützt HSPA+, welches einen Downlink von 21 Mbit/s und einen Uplink von 5,76 Mbit/s ermöglicht. Bei WLAN werden die Standards 802.11 b/g/n unterstützt, zudem können Daten via WiFi Direct ausgetauscht werden. Auch das Idol Mini selbst kann als Hotspot genutzt werden und so anderen Geräten ohne Netzanbindung (aber natürlich mit WLAN-Port) Zugang zum WWW verschaffen. Wenn wir gerade bei der WLAN-Verbindung sind: Mir ist bei mehreren Tests in verschiedenen Netzen aufgefallen, dass die Verbindung (speziell bei Downloads) immer mit einer recht niederen Übertragungsrate starten, die dann allerdings kontinuierlich steigt. Dieses Verhalten ist mir so neu und bei anderen Geräten verschiedener Hersteller noch nicht aufgefallen. Das ist jetzt natürlich kein extremer Kritikpunkt, unerwähnt lassen wollte ich das allerdings dann auch nicht.



Als externe Schnittstelle besitzt das Idol Mini eine Micro USB 2.0 Buchse an der Unterseite. Die beiden SIM-Karten des Idol Mini werden im sogenannten „Dual Sim / Dual Standby“ Modus betrieben. Das bedeutet, dass beide SIM-Karten im Netz eingebucht sind und damit entsprechend erreicht werden können. Sobald allerdings eine SIM-Karte zum Telefonieren oder für eine Datenverbindung genutzt wird, ist die jeweils andere SIM-Karte inaktiv und kann nicht erreicht werden. Das hängt damit zusammen, dass Gerät mit dieser Technologie nur eine Sende- und Empfangseinheit besitzen und sich somit zum einen kostengünstiger herstellen lassen und gleichzeitig zum Vorteil für den Anwender der Akku geschont wird, da nur eine Einheit versorgt werden muss.



Weitere Extras:

Kalender:



Kalender sind heute eigentlich nichts Besonderes mehr vor allem nicht in den immer weiter verbreiteten Smartphones. Dennoch möchte ich diesen Punkt hier nochmal ansprechen, da der Kalender für mich persönlich relativ wichtig ist und es hier auch je nach Hersteller teilweise extreme Unterschiede in der Benutzerfreundlichkeit geben kann. Der Kalender des Idol Mini kann entweder über das Hauptmenü, oder aber auch über eines der beiden Widgets über die Homescreens erreicht werden. Erfreulicherweise lassen sich beide Widgets (einmal eine Komplettansicht des Monats, einmal eine Aufgaben-Agenda) in der größe auf dem Homescreen anpassen. So kann man je nach Anzahl der anfallenden Termine schön variieren und ist nicht auf eine Größe fixiert.
Im eigentlichen Kalender angekommen hat der Nutzer die Wahl zwischen insgesamt vier verschiedenen Ansichten: Tag, Woche, Monat oder Terminübersicht. In der Tagesansicht kann der Nutzer entweder über einen Doppelklick auf die Uhrzeit, oder aber über das „+“ oben rechts einen neuen Termin eintragen. Aus der Monatsansicht heraus funktioniert das über einen langen Klick auf das gewünschte Datum. Bei der Anlage von neuen Terminen bietet das Idol Mini folgende Felder zur Personalisierung an:


  • - Terminname
  • - Ort des Termins
  • - Dauer (von …. bis ….)
  • - Ganztätig: Ja / Nein
  • - Zeitzone
  • - Terminbeschreibung
  • - Wiederholung: Einmaliger Termin, täglich, wöchentlich (jeden Samstag), monatlich (jeden 3. Samstag), monatlich (am 18.), jährlich (am 18. Januar)
  • - Erinnerung: 0 Min., 1 Min., 5 Min., 10 Min., 15 Min., 20 Min., 25 Min., 30 Min., 45 Min., 1 Std., 2 Std., 3 Std., 12 Std., 24 Std., 2 Tage, 1 Woche, deaktivieren
  • - Mich anzeigen als: Beschäftigt / Verfügbar
  • - Vertraulichkeit: Standard, privat, öffentlich


Soweit alles in Ordnung was ich aber als absolut nervig empfinde ist die Tatsache, dass standardmäßig bei jedem neuen Anlegen eines Termins automatisch auch schon eine Erinnerung mit der Konfiguration „10 Minuten“ voreingestellt ist. Diese muss immer erst aufwändig gelöscht werden warum macht man sowas? Bei mir beschränkt sich ein Großteil der Termine auf eben jene, die nicht zwingend eine Erinnerung bräuchten sondern allein schon via Widget auf dem Homescreen auffallen. Leider bietet Alcatel dem Nutzer nicht einmal die Möglichkeit, diese Voreinstellung irgendwie zu beeinflussen / zu ändern.




Fazit:



Ich muss offen und ehrlich zugeben, dass ich schon länger kein Gerät mehr testen durfte, welches sich so vielseitig und dadurch auch mit viel Licht aber auch Schatten gezeigt hat. Alcatel versucht mit dem Idol Mini wie jeder Hersteller, den Erfolg des großen Bruders auf ein kompakteres Format zu übertragen. In Falle des Idol Mini ist das leider wie bei allen anderen auch (wenn man Sony mit dem Z1 Compact mal außen vor lässt) nur bedingt gelungen. Das Gerät kann im Herzen zwar auf einen 1,3 GHz Dual-Core Prozessor zurückgreifen, verfügt über ein relativ zeitgemäßes Display und macht auch beim Design vieles richtig doch dann kommen eben doch Schwächen zum Vorschein die man relativ schnell sieht (512 MB RAM ist doch etwas sehr knapp; was sich in zahlreichen Gedenksekunden im „normalen“ Menü ab und an bemerkbar macht) oder aber erst nach etwas Einarbeitungszeit zum Vorschein kommen (guter Ansatz bei der Gestaltung des Launchers, aber nicht zu Ende gedacht).
Bevor ich euch kurz und knapp die positiv/negativ Liste präsentiere; möchte ich die mögliche Zielgruppe des Geräts benennen: Nutzer die Wert auf ein „frisches“ und schickes Design legen, nicht die neusten Games auf ihrem Smartphone zocken und allgemein in Sachen Multimedia nicht nur Topleistungen erwarten, sind mit dem Idol Mini sehr gut bedient. Wer noch dazu nicht zwingend auf die Dual-Sim Funktion angewiesen ist bekommt sogar noch einen erweiterbaren Speicher mit dazu (was einen negativen Punkt eliminieren würde). Das Preis- / Leistungsverhältnis des Alcatel One Touch Idol Mini passt aber dennoch.
Alcatel befindet sich definitiv auf einem guten Weg, sollte aber gerade jetzt auf die Nutzer hören und vor allem in Sachen Updates mehr als nur einen Gang zulegen. Bereits jetzt ist im Netz davon zu lesen, dass nur wenige Monate alte Geräte nicht mehr auf neue Versionen upgedatet werden. Zudem scheinen sich mit neuen Updates teilweise auch wieder verhältnismäßig viele neue „Probleme“ einzuschleichen.



Positiv:

- Schickes, „unverbrauchtes“ Design, welches sich vom Großteil des Marktes abhebt
- Für die meisten Nutzer absolut ausreichende technische Ausstattung (Dual Core, 4,3“ Touchscreen)
- Guter Musikplayer bringt in Verbindung mit einem sehr guten Lautsprecher auf der Rückseite richtige Partystimmung auf das Smartphone
- Dual Sim Funktion bzw. alternativ erweiterbarer Speicher
- Gute Telefoneigenschaften
- Sehr gutes Preis- / Leistungsverhältnis



Negativ:

- Launcher mit guten Ansätzen, leider nicht zu Ende gedacht und in der Bedienung teilweise etwas umständlich / nicht direkt selbsterklärend
- Kamera nur auf durchschnittlichem Niveau, teilweise starkes Rauschen, wenig Einstellungsmöglichkeiten
- Je nach Anwendung zu schwach dimensionierte LED Leuchte
- Fest verbauter Akku mit „nur“ 1700 mAh für Hardcore-Nutzer möglicherweise nicht ausreichend
- Dual-Sim Variante ohne erweiterbaren Speicher
- Die Software des Idol Mini scheint nicht 100%ig abgestimmt zu sein da sich das Gerät ab und zu längere Gedenksekunden genehmigt, was bei der Technik aber nicht unbedingt sein müsste (wenn man vom RAM mal absieht…)
- PC-Software verbesserungswürdig, Updates werden immer geladen egal ob auch tatsächlich neue Firmware zur Verfügung steht oder nochmal dieselbe Version aufgespielt wird (separate Meldung scheint hier noch zu fehlen).



Bilder, mit dem Alcatel One Touch Idol Mini geschossen:







Bilder, mit dem Alcatel One Touch Idol Mini geschossen (RAR-Archiv, 46,83 MB):

Download Alcatel One Touch Idol Mini Kamerabilder.rar from Sendspace.com - send big files the easy way




Videos, mit dem Alcatel One Touch Idol Mini gedreht:

Alcatel One Touch Idol Mini6012D: Video - YouTube

Alcatel One Touch Idol Mini 6012D: Video Autofokus - YouTube

Alcatel One Touch Idol Mini 6012D: Video & Audio - YouTube
 
  • Danke
Reaktionen: wodin, logistics und Spinatlasagne
...evtl. noch mal alle Versionen von 6012 (Alcatel one touch Idol mini)
____________________________________________________________

6012X / 6012A / 6012W: single SIM-Versionen

6012D / 6012E: dual SIM-Versionen
____________________________________________________________

6012A / 6012E GSM-Quadband: (850/900/1800/1900), UMTS: (850/1900/2100)

6012D / 6012X GSM-Quadband: (850/900/1800/1900), UMTS (900/2100)

6012W GSM-Quadband: (850/900/1800/1900), UMTS (850/1900/AWS)
____________________________________________________________

off. in BRD zu kaufen gibt es jedoch "nur": 6012D und 6012X

Der ursprüngliche Beitrag von 14:08 Uhr wurde um 14:09 Uhr ergänzt:

SAR - Werte fehlen auch noch!

6012D / 6012X: Kopf: 0,566 W/kg, Körper: 0,857 W/kg

off. Website:
http://www.alcatelonetouch.com/de/produkte/smartphones/one_touch_idolmini.html#.Ut0c67UwfmE
 
Eine der wenigen Testberichte bzw. erster Eindruck.

Alcatel One Touch Idol Mini Testbericht - www.technoviel.de - YouTube
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Habe mir heute das 6012 mit Dualsim angesehen. Soll 129 Euro kosten. Farbe wäre Slate. Rosa ist nicht so mein Ding.

Positiv zu vermerken ist, wie toll das Teil aussieht, wie flüssig es sich bedient und wie dünn und leicht es ist. War spontan begeistert und kurz davor es sofort zu kaufen.

Negativ sind mir der kleine, nicht per SD nachrüstbare Speicher aufgefallen. Der festeingebaute Akku sagt mir auch nicht zu.

Insgesamt ist die Bilanz für mich noch positiv. Den Ausschlag wird wohl die Dualsim-Funktionalität liefern, über die mich der Verkäufer nicht wirklich aufklären konnte.

1. Frage: Muss ich mich bereits beim Einsetzen der Sims festlegen, welche schnelles Internet nutzt und welche nur GPRS oder kann man das jederzeit über das Menü ändern?

2. Frage: Kann ich die Sims über das Menü separat an und ausschalten?

3. Frage: Das Ding scheint ja wie die meisten Dualsim-Handies nur Dual-Standby zu bieten. Was bedeutet das für die kombinierte Nutzung Internet/Telefon? Also konkret: Wenn ich über Karte A gerade Whatsapp nutze, oder eine Webseite per Browser aufrufe, kann ich währenddessen auf Karte B nicht angerufen werden? Oder betrifft dies nur gleichzeitige Gespräche?

Ich hatte bisher ein Samsung S Duos. Bei mir entstand der Eindruck, dieses biete Dual Active, aber es scheint auch nur eine Art erweitertes Dual Standby zu sein.

Wäre nett, wenn mir jemand die drei Fagen aus eigener Erfahrung beantworten könnte, aber besten jemand, der das Gerät besitzt.

Auch das 6030 gefällt mir, aber es ist schon merklich größer als das 6012. Das Mini könnte perfekt sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu 1. Kannst jederzeit ändern bzw ein- und ausschalten

Zu 2. Ja

Zu 3. Weiß ich nicht , aber sollte möglich sein. Kannst nur nicht gleichzeitig telefonieren.
 
Danke soweit. Frage 3 ist mir die wichtigste. Weiss das jemand zuverlässig?
 
Telefon und Surfen klappt nicht, wenn man über die Rufnummer telefoniert, über die die Daten gejagt werden.
Die zweite Situation hatte ich noch nicht.
 
Ein sehr, sehr schöner Testbericht!
Gefällt mir sehr, da du es auch mit dem S2 vergleichst, welches ich knapp 3 Jahre hatte (und leider vor paar Wochen zerstört habe :'( )
Das Teil gibts hier in der Schweiz für 79 CHF, was ca. 64 Euro sind. Leider ist es dann mit SIM-Lock und diesen zu entfernen, kostet ca. 20 CHF und Garantie geht auch flöten.
Also habe ich es mir im digitec für 119 CHF gekauft (ca. 96 Euro), dann allerdings ohne SIM-Lock und somit bleibt auch die Garantie bestehen.
Es ist die Single-SIM Variante, also die sinnvollere, den ein microSD Port ist viel wichtiger als ein zweiter SIM Slot.
Ich habe es mir aus dem Grund gekauft, da ich das Gerät von der Haptik besser als alle Handys von Samsung finde und es für mich (im 1. Augenblick) in der Liga mit dem iPhone 5C spielt, also fast nicht zu toppen.
Jedoch muss ich leider noch warten, da es nicht mehr verfügbar war. Erst danach kann ich ein abschliessenders Fazit geben.
 
@Harley-TSI:

Recht herzlichen Dank für das Lob. Ich nehme das S2 prinzipiell immer gerne als Vergleichsgerät heran, da es erstens mein privates Handy ist (bis jetzt noch) und zweitens damals eine Art "Meilenstein" im Smartphone-Bereich war (zusammen mit dem iPhone ;) ).

Demnächst geht es bei mir wohl in Richtung Oppo Find 7. Alcatel kann meine persönlichen Erwartungen bisher nicht komplett erfüllen, sie sind aber auf einem guten Weg.
 
Harley-TSI schrieb:
... Es ist die Single-SIM Variante, also die sinnvollere, den ein microSD Port ist viel wichtiger als ein zweiter SIM Slot. ..
Das kommt wohl auf den persönlichen Bedarf an.

Gruß
S.
 
Das stimmt.. kann man das Ding auch rooten?

Gibt ja vorinstallierte Apps und diese müssen alle erstmal raus..
 
Zu beachten ist, das beim gerooteten Mini das Firmware-Update nicht mehr möglich ist. Wobei richtige Vorteile des Updates nicht erkennber sind.

Gruß
S.
 
  • Danke
Reaktionen: Harley-TSI
Danke! Also am besten FW Update und danach Root?
Gibts den nen Changelog für die neue FW?
 
Hallo THWS,
ein Foto Deines Testberichts zeigt das Auswahlmenü im Radiobetrieb mit der Option "Radio aufzeichnen".

1.In welchem Dateiformat wird die Aufnahme gespeichert?
2.Gibt es eine Wahlmöglichkeit für die Aufnahmequalität (mp3 bitrate)?
3. Läuft auf dem alcatel 6012 die app "RecForge Lite"?

Danke für die Antwort
 

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