Was tun bei zu vielen Störungen im 2.4GHz-Netz?

  • 8 Antworten
  • Letztes Antwortdatum
S

Serienchiller

Erfahrenes Mitglied
151
Hallo zusammen!

Ich habe mir letztens einen neuen Router gekauft. Der alte hatte eine schwache Sendeleistung und konnte nur im 2.4GHz-Band funken (nur b/g, kein n). Der neue ist ein TP-Link WDR3600, auf dem ich DD-WRT installiert habe. Früher hatte ich nur in meinem Zimmer (wo der Router steht) eine funkionierende Verbindung, jetzt habe ich auch im Bad und in der Küche immer 2-3 Balken.

Das Problem: Ich bekomme immer wieder Verbindungsabbrüche, erst 3 Balken und ohne dass das Handy bewegt wird, ist plötzlich das Netz komplett weg und wird auch nicht mehr gefunden. Ein paar Minuten später geht es dann wieder, bis es das nächste mal ausfällt. Ich habe den Verdacht, dass es daran liegt, dass es in unserem Haus recht viele 2.4GHz-Netze gibt:

attachment.php


Mein Notebook verbindet sich mit dem gleichzeitig laufenden 5GHz-Netz und da habe ich diese Probleme nicht. Leider unterstützt mein Handy nur das 2.4GHz-Band.

Gibt es noch irgendwelche Tricks und Kniffe, wie man trotzdem eine halbwegs stabile Verbindung aufbauen kann? Es geht mir nicht so sehr um die maximale Geschwindigkeit, aber die ständigen Verbindungsabbrüche würde ich gerne vermeiden.

Gruß, Max
 

Anhänge

  • Screenshot_2013-10-17-22-29-06.png
    Screenshot_2013-10-17-22-29-06.png
    25,5 KB · Aufrufe: 2.634
Hast du die Möglichkeit deinen Router relativ nah an die Decke zu hängen ?
Da der Router nach unten/vorne Strahlt kann das auch schon helfen.

Du kannst auch eine Gertränkedose nehmen und daraus eine Antenne bauen.
Anlöeitung: Deckel und Boden bis auf ein Stück aufschneiden, den Zylinder aufschneiden, der Zylinder der Boden und der Deckel müssen noch miteinander verbunden sein; den Boden und den Deckel nach hinten biegen; den Deckel mit dem Loch durch die Antenne deines Routers führen, der ehemalige Zylinder vom Router weg ausrichten (Satelitenschüssel).

Mit der App Wifianalyzer kannst du dir den besten Kanal anzeigen lassen
(auf das Auge rechts klicken --> Kanalbewertung --> oben deinen AP auswählen
nun bekommst du einen oder mehrer Kanäle angezeigt die du nehmen kannst.)

Aber wähle nicht die Kanäle 10-13 da es mit denen Probleme geben kann.

Laut deiner Grafik würde ich den Kanal 2 in deinem Router auswählen.

Viel Spaß beim ausprobieren ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Tipps!

Ich habe den Router jetzt mal etwas höher gehängt und bilde mir auch ein, dass es was gebracht hat. Zumindest hatte ich seitdem nur einmal einen kurzen Verbindungsabbruch.

Das mit der Antenne werde ich auch mal versuchen. Ich habe schon einen Streifen Alufolie hinter den Router an die Wand gehängt, in der Hoffnung dass die Strahlung dadurch reflektiert wird. Bin mir nicht sicher, ob das was gebracht hat.

Außerdem bin ich jetzt auf Kanal 2. Leider sind am anderen Ende der Wohnung ganz viele Netze auf Kanal 1, sodass sich hier wieder viel überschneidet.

Was ist eigentlich wenn ich die Bandbreite etwas reduziere, z.B. von 20MHz auf 10MHz? Gibt es dann weniger Überlappungen und damit eine stabilere Verbindung? Die maximale Geschwindigkeit brauche ich sowieso nicht.
 
Die Kanäle überlappen sich ohnehin, aus dem Grund sollte man nur die Kanäle 1, 6 und 11 verwenden! Da aber in deinem Fall sowieso alle Kanäle übervoll belegt sind, dürfte das dann auch völlig egal sein, welchen Kanal du jetzt einstellst...

Ich empfehle dir fürs erste mal diesen Artikel über WLAN-Tuning aus der c't 4/2012.
 
Borgkubus schrieb:
Die Kanäle überlappen sich ohnehin, aus dem Grund sollte man nur die Kanäle 1, 6 und 11 verwenden!

Der Thread ist älter, ich weiß... Trotzdem hier noch eine kleine Korrektur. Die Wahl der überlappungsfreien Kanäle 1, 6 und 11, stammt meines Wissens noch aus der Zeit des 802.11b-Standards. Seit 802.11g und auch bei 802.11n haben die Kanäle zwar immer noch 20 MHz Bandbreite, fallen am Rand aber steilflankiger ab, so dass inzwischen das Kanalraster 1, 5, 9, 13 empfohlen wird. Am Rand der jeweiligen Kanäle gibt es in diesem Raster bei 802.11g und 802.11n wohl keine oder eine nur noch sehr geringfügige Überlappung, so dass man im Endeffekt einen überlappungsfreien Kanal mehr hat. Da sich allerdings die Wenigsten überhaupt an eines der beiden Kanalraster halten bzw. die meisten Router inzwischen standardmäßig automatischer Kanalwahl ausgeliefert werden, muss man für sich selbst immer noch das kleinste Übel finden.

@Serienchiller: einen kleinen Tipp hätte ich nach dieser langen Zeit dennoch. Das Reduzieren der Kanalbandbreite kann in stark frequentierten WLAN-Gegenden durchaus mehr Stabilität bringen. Allerdings ist es mir neu, dass man die Kanalbandbreite von 20 MHz auf 10 MHz reduzieren kann. Das entspräche sehr wahrscheinlich auch gar nicht mehr dem Standard. Eine Reduktion von 40 MHz auf 20 MHz sollte dagegen sehr wohl möglich und durchaus sinnvoll sein.
 
Wenn das Handy es zulässt, ist auch ein Dual-Band fähiger Router eine Idee, der parallel im 2.4 und 5 GHz Netz funken kann. Viele moderne Smartphones können 5 GHz, bei mir können es beide (Xperia Z Ultra und Galaxy S3).

Bei mir ist zum Glück nicht ganz so viel Gedrängel auf 2.4 GHz wie beim Thread Ersteller. Obwohl ich in Berlin wohne :D
.
 

Anhänge

  • Screenshot_2014-08-07-00-40-02.png
    Screenshot_2014-08-07-00-40-02.png
    38,1 KB · Aufrufe: 457
  • Screenshot_2014-08-07-00-40-11.png
    Screenshot_2014-08-07-00-40-11.png
    24,5 KB · Aufrufe: 525
5 GHz sind bei einem überfüllten 2,4 GHz-Band tatsächlich die Lösung, wenn es von den Clients unterstützt wird. Beim TO ist/war dies ja leider nicht der Fall, weil sein Handy nur 2,4 GHz kann/konnte.

Bei der simultanen Nutzung eines 2,4- und 5-GHz Netzes, ist zu beachten, dass es weitestgehend von den Clients abhängig ist, welches der beiden Netze priorisiert wird. Manche Clients scheinen das schlichtweg nach Empfangspegel zu entscheiden, so dass oft das meist pegelmäßig etwas stärkere 2,4 GHz-Netz gewählt wird, obwohl das 5 GHz kapazitiv deutlich besser wäre. Bei vielen PC/Notebooks kann man im Treiber wählen, dass 5 GHz priorisiert wird (auch wenns einen etwas schwächeren Empfangspegel hat). Für Android habe ich deshalb mal den folgenden Thread eröffnet:

https://www.android-hilfe.de/forum/...-i9295.1171/wlan-5-ghz-bevorzugen.575039.html

Man kann das Problem umgehen, indem man für beide Netze unterschiedliche SSIDs vergibt und sich manuell gezielt mit dem jeweils besseren Netz verbindet. Der Königsweg wäre meiner Meinung nach aber, dass das 5 GHz-Netz so lange priorisiert wird, solange es ausreichenden Empfang bietet.

@TimeTurn: Ich sehe deine Kanalwahl im 2,4 GHz-Band, zumindest für den Empfangsbereich wo der Screenshot entstanden ist, nicht als optimal an. Fakt ist, dass du keinen überlappungsfreien Kanal bekommst. Ich denke allerdings, dass Kanal 9 besser geeignet wäre, da dieser nur an den Rändern mit den Netzwerken auf Kanal 6 und 12 kollidiert. Auch wenn es optisch so erscheint, als würde die Überlappungsfläche damit identisch bleiben, so haben die Störer im Randbereich eine deutlich geringere Leistung als wenn man sich näher zur Mittenfrequenz bewegt. Optimal ist es natürlich, wenn man die Administratoren der jeweiligen Netze persönlich kennt und sich so die Kanalnutzung gegenseitig abstimmen kann. Letztendlich profitieren ja alle davon. Würde sich Kanal 6 auf Kanal 5 ändern und Kanal 12 auf Kanal 13, dann wären alle Netze (bis auf die Beiden auf Kanal 1) vollständig überlappungsfrei.
 
Als ich die FRITZ!Box auf Kanal 8 gestellt hab, gabs "Till's WLAN" noch nicht :) - aber die Überschneidung ist jetzt auch nicht so dramatisch finde ich. Hab jedenfalls hier in meiner Wohnung keine Probleme. Die Box macht mit ihrer Leistung eh alles platt was sonst noch hier in die Wohnung einstahlt wie man sieht :)

Hohe Kanäle versuche ich zu meiden, da es hier und da Geräte gibt, die Kanäle >12 nicht können.
 
TimeTurn schrieb:
Als ich die FRITZ!Box auf Kanal 8 gestellt hab, gabs "Till's WLAN" noch nicht :) - aber die Überschneidung ist jetzt auch nicht so dramatisch finde ich.

Den Kanal kannst du ja trotzdem noch wechseln. :)

TimeTurn schrieb:
Hab jedenfalls hier in meiner Wohnung keine Probleme.

Das Motto "never touch a running system" ist natürlich gerechtfertigt. Andererseits vermute ich, dass ein Wechsel von Kanal 8 auf 9 eher vorteilhaft ist. Ausprobieren tut ja nicht weh und da du jederzeit wieder auf Kanal 8 zurück kannst, würd ichs als Perfektionist auf jeden Fall ausprobieren. :)

TimeTurn schrieb:
Hohe Kanäle versuche ich zu meiden, da es hier und da Geräte gibt, die Kanäle >12 nicht können.

Das sollte bei deutschen/europäischen Endgeräten nicht vorkommen, bzw. kann oft sogar durch eine Treiber-/Firmwareaktualisierung bzw. Regionsanpassung geändert werden. Wenn sichs wirklich nicht beheben lässt, ist das natürlich ein Argument.
 
Zurück
Oben Unten