SD-Karte nicht lesbar, geht wieder – grundsätzliche Fragen

K

kreien

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Ich habe verschiedene allgemeine Fragen im Zusammenhang mit SD-Karten beim Moto G6 Plus:

Ich habe seit einigen Jahren eine Micro-SD-Karte als mobilen Speicher im Moto G6 Plus. Die SD-Karte selbst ist von SanDisk, also keine Billigware. Die SD-Karte wurde plötzlich vom Handy nicht mehr erkannt. Ich habe die SD-Karte daraufhin am PC unter Windows mit der Software Recuva wieder lesbar gemacht und alle Daten sichern können.

Die SD-Karte war vom Hersteller FAT32 formatiert. Ich habe die SD-Karte nun mit dem moderneren Dateisystem exFAT formatiert und anschließend mit H2testw geprüft – alles gut. Mir stellen sich gerade folgende Fragen:
a) Kommt so was häufiger vor? Werden als mobiler Speicher eingebundene SD-Karten geschrottet, wenn das Handy mit leerer Batterie herunterfährt?
b) Soll ich die SD-Karte weiterbenutzen?
c) Kann man bei SD-Karten so eine Art S.M.A.R.T-Status auslesen, um die Restlebensdauer zu beurteilen?
d) Hintergrundwissen: Ich habe die SD-Karte mobil eingebunden. Wäre sie intern eingebunden gewesen, wäre ein Auslesen am PC aufgrund einer speziellen Formatierung oder irgendwelcher Schlüssel gescheitert oder? Werden intern eingebundene SD-Karten anders beansprucht als mobil eingebundene und dadurch lebensdauerverkürzend schneller gehimmelt?
 
zu a):
kreien schrieb:
... wenn das Handy mit leerer Batterie herunterfährt?
Runterfallen ist für jedes Gerät speziel für Geräte mit Kontakten "nicht gut", da die "Beschleunigung" die Kontakte "scheuern/springen" können. Da ein Handy, auch wenn der Akku "leer" ist, nicht Spannungsfrei ist, kann es dann zu Spannungssprüngen kommen, die "irritieren" wirken können.
zu b): Ja
zu c): Nein - das einzige was man machen kann ist jeden Sektor zu beschreiben und dann zutesten ob da auch das richtige steht. Hast du ja schon mit H2testw gemacht, sollte man aber nicht dauernd machen, da ja gerade jeder Schreibzyklus auf die "Lebensdauer" wirkt.
zu d): ... keine spezielle Formatierung sondern die Verschlüsselung durch das Handy (wohl mittlerweile standardmäßig aktiv) hätten es dir sehr schwer/unmöglich gemacht die Daten wieder herzustellen.
Die Art der Einbindung dürfte keinen nennenswerten Unterschied auf die Lebensdauer haben, denn hier zählt "nur" ob auf den Speicherbereich geschrieben wird oder nicht.

Gruß __W__
 
SD-Karten halten -wie andere Sachen auch- keine Ewigkeiten ;)
Kleiner Vorteil liegt darin, dass sie idR. nicht von heute auf morgen total unbrauchbar werden,
so dass man meistens noch schnell eine Sicherungen durchführen kann ...

Unter'm Strich: macht sich eine SD z.B. wie von dir beschrieben negativ bemerkbar, alles gewünschte runterkopieren/sichern und nach einer neuen schnellen SD Ausschau halten ;)
 
Besten Dank fürs Verschieben und die wertvollen Rückmeldungen.

Zu a) …fährt, nicht …fällt :). Will sagen, das Handy ist zum Glück nicht heruntergefallen (Erdbeschleunigung), ich schrieb von herunterfahren (im Sinne von Shutdown). Das passiert bei mir häufiger, zwar wird dann Handy-seitig Android mit den allerletzten Batterieprozentpünktchen heruntergefahren – ich könnte mir aber vorstellen, dass diese Art des Shutdowns auch bei Android auf die Dauer irgendwann das Dateisystem beeinträchtigt, ein Journaling-Filesystem gibt es leider nicht, da z. B. das Dateisystem NTFS (noch nicht) unterstützt wird.

Zu b) Sorry, ich muss mich korrigieren, denn ich war ein bisschen voreilig: Ich gebe zu, ich habe das Posting zu einem Zeitpunkt geschrieben, als H2testw noch lief. Das Ergebnis sind Lesefehler ohne Ende, die 128-GByte-Karte ist hinüber. Und die ist auch nicht von SanDisk, sondern von Kingston. Ich habe mal nachgeschaut, 2019 gekauft, von den 128 GByte hatte ich durchschnittlich 700 MByte benutzt, ich werde das mal als Garantiefall anmelden.

Fazit: Noch mal Glück gehabt. Nach alledem scheint mir die Einbindung von SD-Karten als mobiler Speicher vorteilhafter zu sein, da dann keine Datenträgerverschlüsselung zum Einsatz kommt, die ein Recovery unmöglich machen würde, da diese Form der Einbindung ja explizit zum Datenträgeraustausch vorgesehen ist. Was mich wurmt ist, dass meine SD-Karte aus dem Premiumsegment nach gerade mal zwei Jahren ausgefallen ist.

Ich überlege gerade, ob es sinnvoll ist, auf diese teureren High-Endurance-SD-Karten umzusteigen, hat jemand Erfahrungswerte mit solcherart Karten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe noch einen wichtigen Nachtrag:

Die 128-GByte-Micro-SD-Karte von Kingston ist wahrscheinlich eine Fälschung. Ich habe das Ding 2019 via eBay aus den Niederlanden gekauft, die Karte trägt die Model-Nr. MMB3R08BUACA-GE. Die "08" passen nicht zur Speicherkapazität, und auf dieser Webseite wird die Modellnummer explizit als Fälschung angeführt: How to recognize false capacity between bulk memory card? - ::: Dellwa Co., Ltd. :::.

Ich habe Kingston in der Angelegenheit angeschrieben, mit der Bitte um Bestätigung – tatsächlich wird es sich um eine manipulierte 8-GByte-SD-Karte handeln. Vermutlich habe ich nach Jahren beim Handy nun zu ersten Mal die 8-GByte-Grenze geknackt oder Speicherbereiche angesprochen, die es nicht geben kann, kein Wunder, dass es dann Daten und Dateisystem zerlegt.

Normalerweise prüfe ich jeden neu gekauften Speicher mit H2testw, ich hatte nur damals keinen SD-Kartenleser am PC und habe es dann ein Mal nicht gemacht. Ich kann nur jeden ermutigen H2testw, von der Zeitschrift c't, zu diesem Zweck zu benutzen, es lohnt sich, wie man sieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solche USB-Sticks gibt es ebenfalls bei eBay :D
 

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