[INFO/DISKUSSION] Google verschärft ab Mitte 2018 Regeln für Android Apps

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lordzwieback

lordzwieback

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Moinmoin,

Es gibt Entwickler-Neuigkeiten: Google verschärft Regeln für Android-Apps | ZDNet.de
Originalpost vom Dev-Blog von Google: Android Developers Blog: Improving app security and performance on Google Play for years to come

"Die wichtigste Neuerung ist jedoch, dass neue Apps und auch App-Updates ab August beziehungsweise November 2018 auf ein aktuelles API-Level ausgerichtet sein müssen. Das Ziel-SDK darf nicht mehr als ein Jahr älter sein als das aktuelle Android-Release. Ab Android P, das Google wahrscheinlich im Sommer 2018 vorstellen wird, dürfen Entwickler also nur noch Apps veröffentlichen, die mindestens auf Android 8.0 Oreo ausgerichtet sind."

Verstehe ich das also richtig, dass ein User, der bisher noch mit einem älteren Smartphone (sagen wir mal mit Android 5.0) unterwegs ist und dieses theoretisch auch noch bis 2019 nutzen möchte, keine neuen Apps mehr installieren kann und keine Updates mehr für bereits installierte Apps erhält, da seine Android Version zu niedrig ist? Oder kann die App installiert/geupdated werden, wobei die versionspezifischen Funktionen dann nicht verfügbar sind?

Ich kenne einige "Normal-User", die momentan noch mit Android 4.x/5.x rumlaufen. Nach den Änderungen nächstes Jahr werden Smartphones mit diesen Android-Versionen also mehr oder minder "wertlos" sein, weil keine App die alte Version mehr unterstützt bzw unterstützen darf? Wären diese User dann dazu gezwungen, sich ein neues Smartphone zu kaufen? Ist ja allseits bekannt, dass viele Hersteller ihren älteren Modellen nur noch kleinere Updates verpassen (wenn überhaupt), der Sprung auf die nächste Android Version aber ausbleibt.

Und selbst für diejenigen, die momentan ein aktuelles Smartphone besitzen: Ist man jetzt gezwungen, sich in regelmäßigen Abständen entweder die neue Android Version (falls vorhanden) zu installieren oder sich ein komplett neues Gerät zu kaufen, welches mit der neuesten Version läuft?

Kann mir das gerade beim besten Willen nicht vorstellen. Oder ich verstehe hier etwas Grundlegendes falsch. :D

Was haltet ihr davon?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das so wie du verstehe, ist das richtige sch.....
 
Es geht nur um targetSdk. Das heißt kompatibilitätsmäßig erstmal gar nichts.
minSdk kann trotzdem frei gewählt werden und mit den Support Libraries ist es ja auch relativ einfach ältere Versionen zu unterstützen.

Konsequenzen, die man als Entwickler im Kopf haben sollte:
- Runtime Permissions. Die Permissions werden nicht mehr bei Installation gegeben, sondern müssen im Betrieb angefragt werden und können vom Nutzer abgelehnt werden. Finde ich gut.
- Hintergrund Dienste. Unter 8 gibt es massive Einschränkungen von Diensten bei Apps die targetSdk Oreo haben. Ich hab es noch nicht komplett durchblickt, aber wenn man als Dienst auch laufen will wenn die App nicht im Vordergrund ist braucht man wohl eine Benachrichtigung. Das muss man sich einfach ansehen und finde ich etwas schade, da die Freiheit immer laufen zu können uns von iOs abgesetzt hat.
 
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Soll also heißen man muss seine Apps einfach nur kompatibel zur jeweils höchsten (bzw. zweithöchsten) Version programmieren, abwärtskompatibel bleiben sie durch SupportLibaries aber trotzdem?

Für die Runtime Permissions zB gibts ein paar gute Module, die die Syntax und das Aufrufen/Abrufen der Permissions wesentlich übersichtlicher und einfacher machen.
 
Das einzige was erzwungen wird ist targetSdk. Das heißt eben insbesondere das Runtime Permissions erzwungen werden. Ich denke das ist ein Hauptgrund für die Entscheidung. Ich denke dass viele Apps einfach ein kleineres Target angeben um dem zu entgehen und das gefällt Google natürlich nicht.
Ansonsten liegt es wie vorher komplett in der Hand des Entwicklers für welche Versionen er kompatible programmiert.
Wenn du ein entsprechend niedriges minSdk setzt und darauf achtest kompatible zu programmieren (z.B. aber nicht nur durch Support Libraries) kannst du weiterhin alte Versionen unterstützen.
 
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Also bei neuen Apps verstehe ich die Thematik und kann sie gut nachvollziehen.
Leider haben wir noch ein paar größere (viele Funktionen, nicht reichweite) Apps, welche mit einer älteren TargetSDK im Store sind.
Jedes Jahr gibt es noch kleinere Anpassungen. Diese kompiliere ich aber eben mit der älteren TargetSDK, damit nicht schon wieder die ganze App komplett durchgetestet werden muss.
Wenn wir jetzt mit einer neuen TargetSDK kompilieren, und deswegen auch die Permissions etc. einbauen müssen, dann ist das erheblicher Aufwand.
Natürlich bringt das Umsatz, aber ich finde, dass ist Arbeitszeit, die man nicht unbedingt für sowas aufwenden müsste.
 
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