Kann man davon leben?

  • 28 Antworten
  • Letztes Antwortdatum
L

lars.vegas

Neues Mitglied
0
Hallo zusammen!

Kennt hier jemand einen App-Entwickler, der als Einzelkämpfer(!) ausschließlich(!) von den Einnahmen durch seine selbstentwickelte(n) App(s) leben kann.

Ich meine nicht:

- App-Entwickler, die im Auftrag von Firmen arbeiten
- App-Entwickler, die ihr aus den Medien kennt

Mein Verdacht ist, dass bei den extrem geringen Margen ein erheblicher Marketingaufwand notwendig ist, um eine Chance zu haben - oder Glück, das einem Lotto-Sechser entspricht.

Lasse mich aber gern eines Besseren belehren ...

Danke!

Lars
 
Von nichts, kommt nichts.

Wer was gutes produziert, der wird damit einiges an Geld verdienen. Der Markt ist rießig.

Aber man muss was anstängies produzieren, das 1000 Soundboard wird keiner kaufen.
 
Also als Einzelkämpfer kann ich mir nicht vorstellen. Es hilft dir natürlich wenn du für dein eigenes Geschäft eine App schreiben kannst, aber die sollte ja dann gratis erhältlich sein.

Der Markt is einfach riesig, und gezahlt wird ja eigentlich hauptsächlich für Spiele und wie will man sich da bitte gegen professionelle Firmen durchsetzen ?
 
ich bin mir sicher, dass es einige gibt, die mit ihrer eigenen app viel verdienen.

im eingangspost steht aber nix davon, dass es kein spiel sein darf. ist ja auch nur ne app.

ja, mit spielen verdient man mehr, aber die konkurrenz ist wesentlich größer

als einzelkämpfer musst halt in vielen bereich top sein. grafik, logik usw

schwer, aber nicht unmöglich
 
Das geht bestimmt, aber da muss man schon viel Glück haben. Man braucht eine gute Idee, und muss neben Programmieren auch noch Ahnung vom Design und Marketing haben.

In ein Team zu arbeiten ist die bessere Lösung. Man hat meistens ein Feedback und ein geregeltes Einkommen. ;)
 
Ich denke, App Freelancer kann man ungefähr mit Leistungssportlern vergleichen. Da gibt es einige, die richtig gut Kohle machen, aber nur damit anzufangen, um damit Geld zu machen, ist naiv. Du musst es aus Liebe zur Sache machen - neben Talent wirst du aber auch Glück brauchen, um das hauptberuflich machen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich arbeite in einem kleinen Team, dass mit einer Person angefangen hat (vor 4 Jahre) mit eigenen Apps. Jetzt besteht unser Team aus mehreren verschiedenen Leuten mit verschiedenen Aufgaben. Alleine ist es echt schwer kontinuierlich gute Apps zu entwickeln und zu vermarkten (Design, Texte, Werbung, feedback bearbeiten, neue Konzepte entwicckeln etc pp)
Wir machen nur unsere eignen Apps und keine Auftragsarbeiten und sind sehr glücklich damit ;)
 
Ist halt wirklich eine Frage von der Qualität und ggf. auch Anzahl deiner Apps. Und natürlich, wie viel dir reicht, dass du dann davon leben kannst :D

Dafür, dass ich das alles nur zum Spaß als Hobby neben Studium und diversen anderen Jobs mache, auch nur 2 Apps habe, welche Geld abwerfen können und ich keine Werbung oder ähnliches mache, bin ich sehr zufrieden mit meinen Einnahmen - allein davon leben könnte ich aber nicht oder nur mit Abstrichen (ohne genaue Zahlen nennen zu wollen sinds dennoch schon deutlich mehr, als nur ein 450 €-Minijob abwerfen würde).

Wenn du dich also gut anstellst, gute Ideen hast, dann kann man glaub ich schon (sehr) gut verdienen. Ich glaube auch, dass mit Spielen mehr Gewinn zu erwarten ist, als mit "normalen" Apps.

Wenn es rein ums Geld verdienen und weniger um die Plattform geht, dann ist vielleicht ein auch Blick in Richtung iOS sinnvoll. Da sind die User imho eher dazu geneigt Geld für (gute) Apps auszugeben, als bei Android.
 
wahrscheinlich wollte er hören: "ja jeder app entwickler bekommt millionen, täglich"
 
Hallo,

klar kann man davon leben.
man muss einfach nichts machen - KEIN Gewerbe anmelden, KEINEN Job annehmen.
Am besten in frühen Jahren auch komplett auf Schulbildung verzichten und ordentlich Wodka saufen.

Arbeitslosengeld II
 
ja aber auch wenn man gerade nicht schläft
 
Danke für Eure Antworten!

Klar, muss man Glück haben und Ahnung und so.

Ich denke einfach, dass die Masse der Apps entweder von Hobby-Entwicklern kommt oder - und das wohl eher die wirklich erfolgreichen - von Startups mit großen Geldgebern.

Der Einzelkämpfer hat wahrscheinlich keine Chance, sich und seine Fam damit zu ernähren.

Das jedenfalls schließe ich aus Euren Antworten. Denn tatsächlich scheint hier niemand jemand Entsprechenden zu kennen!?

Ich entwickle seit über 10 Jahren Windows-Software. Als Einzelkämpfer, auf eigenes Risiko, ohne Aufträge, erfolgreich. Aber die Nachfrage nach Windows-Software schrumpfte in den letzten Jahren durch den mobilen Bereich enorm.

Ich wollte/müsste eigentlich auch Apps umsteigen (keine Spiele), habe aber Zweifel, dass man mit Werbung oder 1-2 EUR pro App über die Runden kommen kann - selbst mit richtig guten Ideen und international und so.

Und da ich die entsprechende Programmiersprache komplett neu lernen müsste, will ich vorher lieber ausführlich klären. ob man eigentlich überhaupt eine Chance hat.

Also eher nicht ... (?)

Gruß

Lars
 
lars.vegas schrieb:
Und da ich die entsprechende Programmiersprache komplett neu lernen müsste...

Naja, eigtl. ja nicht. Hab erst neulich ein super Beispiel gelesen: Wer jahrelang einen Audi fährt, der kann auch plötzlich einen BMW fahren. Anfangs ruckelts vll., das Teil stirbt mal ab, aber nach ner Weile klappt auch das. Voraussetzung hierfür: Man hat Auto fahren gelernt und nicht Audi fahren ;)

Soll übersetzt heißen: Wer die Konzepte der Programmierung verstanden hat, dem ist es am Ende egal welche Sprache er vorgesetzt bekommt. Natürlich muss man sich umgewöhnen, neue/andere Befehle lernen, aber wer will, der kriegt das hin :)

Früher hieß es mit BlackBerry-Apps ließe sich gut Geld verdienen, da dort die entsprechenden Businessmenschen das Geld lockerer sitzen hatten als bei bspw. Symbian. Vll. (das dürfte dann ja keine soooo große Umorientierung für dich sein) könntest du dir Windows Phone genauer anschauen oder jetzt auf den Surface-Hype versuchen aufzuspringen (Businessapps optimiert auf Tabletbedienung). Da ich natürlich nicht weiß was für Anwendungen du erstellst muss ich ein bisschen ins Blaue raten: Könntest du "Lite"-Versionen deiner jetzigen Anwendungen auf Tablet-Bedienung hin optimieren und vll. soetwas wie Synchronisation ermöglichen (Lite-Version mit abgespeckten Funktionen umsonst, wer Synchronisation mit deiner Desktop-Anwendung möchte oder später die voll ausgestattete Tablet-Variante, der muss etwas in die Tasche greifen :))

Allgemein glaube ich (achtung, ohne Zahlen, wirklich nur meine Meinung): Es fehlt an guten, touchoptimierten TABLET-Anwendungen. Für auf Tablet optimierte Anwendungen bin ich bereit einen kleinen Obulus abzudrücken, beim Smartphone (unter Android) gibt es zu viele kostenlose Alternativen. Da lebe ich lieber mit kleinen Einschränkungen, ner hässlichen GUI, etc. als etwas auszugeben. Aber ein Tablet, im produktiven Einsatz, da gebe ich auch was für Anwendungen aus (bspw. Kaiten Mail :))
 
Kann ich nur zustimmen. Ich finde die ganzen Beiträge interessant. ;) Hätte mit mehr Einzelkämpfer gerechnet.

Die Sprache ist völlig egal, ich rechne nicht, dass ich bis zu Rente Java / Android entwickeln werde. Die Sprachen, mit den ich Programmieren gelernt habe, sind Tod oder führen nur noch ein Nischendasein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Aspekt bei der Frage fehlt: Wer als Freelancer anfängt, bleibt nicht unbedingt einer. Wenn man gute Software schreibt, werden Firmen auf einen aufmerksam und eh man es sich versieht, ist man Auftragsarbeiter und am Ende sogar Mitarbeiter. (Und es ist verlockend, wenn man sich nicht mehr um Aquise kümmern muss). Ich weiß nicht, ob der Android-Markt nicht schon zu gesättigt ist, aber so ist es mir damals beim Palm Pilot ergangen.

Wer 10 Jahre Programmiererfahrung hat, so dass er damit Geld verdienen konnte, der sollte mit ner neuen Sprache keine Probleme haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine neue Programmiersprache ist kein Problem, sondern halt ein Zeitfaktor.

Und wenn die Entwicklung für mobile Plattformen um einen deutlich höheren Faktor unrentabler sein sollte, als die Entwicklung für z.B. Windows-Desktops, wäre das Lernen einer neuen Programmiersprache doppelt unsinnig.

Daher frage ich ... :smile:
 
Jetzt hab ich endlich mal Zeit auch was zum Thema zu schreiben :)


Also ich entwickel seit 10 Jahren Java/RCP und seit 2011 nebenberuflich Apps für Android. Für die App-Entwicklung habe ich im Schnitt 8 Stunden pro Woche Zeit, weshalb sich die Fertigstellung der Apps etwas in die Länge zieht. Ich kann Dir aber gerne meine Erfahrungen schildern.

In der ersten Zeit wirst Du Dich mit dem Framework auseinandersetzen. Wenn Du jetzt anfängst fällt allerdings schonmal (eigentlich) der Batzen weg die Gingerbread-Kompartibilität zu berücksichtigen, was einiges erleichtert.

Bei mir hat es einige Zeit gedauert, bis ich eigene, abwärtskompartible Bibliotheken hatte, in denen z.B. Dialoge, Menüs, etc. auf 2.3 Geräten genauso aussehen und funktionierten, wie auf 4.x. Wenn man das erstmal hat geht es eigentlich recht schnell mit der Entwicklung neuer Apps, weil man eben fast immer dieselben Komponenten wiederverwendet.

Natürlich mußt Du auch beachten, dass die ersten Apps wahrscheinlich erstmal nicht direkt einschlagen. Die werden die ersten Monate oder ersten Jahre vor sich hin dümpeln, ohne viel abzuwerfen.

Im Grunde braucht es bei den Apps ein Fünkchen Glück, wie sie sich entwickeln. Man kann eine sehr gute App haben, aber wenn sie keiner kennt, bringt es nix. Hier ist Marketing gefragt, aber das erweist sich meist auch als sehr zäh.

Ich entwickel jetzt gerade wieder ein Spiel (wird im Juni erscheinen) und ich bin gespannt, wie sich das entwickeln wird. Generell denke ich, dass man mit Spieleentwicklung mehr Kohle machen kann.

Mittlerweile habe ich ein paar Partnerschaften mit iOs und WinPhone-Entwicklern geschlossen, die meine Apps für die jeweiligen Plattformen (auf Basis von Umsatzbeteiligungen) umsetzen.

Allerdings denke ich, dass man jetzt im Moment noch mit iOs mehr Geld mit Apps produzieren kann. Ob das in ein paar Jahren anders aussieht weiß halt keiner. Was ich aber damit sagen will ist, Du könntest Apps für iOs entwickeln und suchst Dir einfach jemanden der sie dann portiert.

Zu der Hauptfrage:

Ich habe jemanden in meinem näheren Umfeld, der macht im Monat ca. 3000 Euro mit seinen App-Verkäufen mit einer einzigen App. Allerdings sind alle anderen Apps von ihm bisher gefloppt.

Wenn man das hauptberuflich machen möchte reicht das zum Leben nicht aus, wenn man noch Versicherungen, etc. abdecken muß.

So long...
 
TheEvilOne schrieb:
Ich habe jemanden in meinem näheren Umfeld, der macht im Monat ca. 3000 Euro [...]

Wenn man das hauptberuflich machen möchte reicht das zum Leben nicht aus, wenn man noch Versicherungen, etc. abdecken muß.

Erzähl mal bitte der Friseurin, die mit gerade mal vllt 1200€ Brutto auskommen muss das 3000€ im Monat nicht ausreichen ;)
Auch wenn man da noch Versicherungen/Steuern etc abziehen muss.
 
Zurück
Oben Unten