iOcean Rock im Hands-On: Ein großformatiges Phablet mit brilliantem Display [Review]

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don_giovanni

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In den vergangenen Wochen haben wir euch mehr oder minder regelmäßig Hands-On-Berichte zu verschiedenen Smartphones und Phablets vorgestellt, angefangen mit dem Meizu MX4 Pro im Dezember und zuletzt mit dem Leagoo Lead 7 vor ein paar Wochen. Heute geht es mit dem iOcean Rock in dieser Serie weiter, einem 5,5 Zoll großen Smartphone, das aufgrund seiner Displaydiagonale schon ganz klar die Charakterisierung "Phablet" erfüllt. Ich muss zugeben: Das war auch mein allererster Eindruck, als ich dieses Device aus seiner Verpackung geholt habe. Im Vergleich zu manch anderem, kleineren Smartphone, ist das iOcean Rock schon ein echter Brummer. Das liegt jetzt gar nicht so sehr an der Dicke des Gehäuses oder den tatsächlichen Abmessungen, denn diese sind dank eines (zumindest an den Seiten) schmalen Gehäuserahmens noch vollkommen in Ordnung. Doch wenn man das Gesamtkonstrukt in den Händen hält, fühlt man sich schon eher an ein sehr kleines Tablet erinnert, als an ein Smartphone. So ging es zumindest mir am Anfang - und auch zwei Bekannten, denen ich das Gerät bei einem Besuch in die Hand gab. Denen fiel zudem ein Detail auf, das ich persönlich gar nicht so wahrgenommen habe: In ihren Augen sei die Verarbeitung des iOcean Rock irgendwie nicht wirklich "rund", sie fanden zudem, dass sich das Gerät "billig" anfühle. Da das iOcean von einem - wirklich billig wirkenden - Cover geschützt wird, musste ich ihnen in erster Instanz recht geben, habe das Smartphone dann allerdings von dieser Sicherung befreit und konnte so zumindest ein paar Punkte wieder gut machen. Ohne die Plastikhülle fühlt sich das Gerät auf jeden Fall besser an, doch ist es natürlich auch weniger vor äußeren Einflüssen geschützt. Mit einem hochwertiger verarbeiteten Schutzcover mag sich dieser Eindruck womöglich recht einfach beheben lassen.

Schaut man sich das iOcean Rock von vorne an, so kam zumindest ich nicht umhin, mich irgendwie an LG erinnert zu fühlen, wenn auch nur flüchtig. In den ersten Bedienminuten des Smartphones fielen mir die reinen Onscreen-Buttons und die Platzierung von Power-Button und Lautstärkewippe eher unangenehm auf. Man gewöhnt sich zwar an alles, aber auch wenn viele User bei Samsung gern über den physischen Home-Button meckern, so bin ich doch auf jeden Fall ein Freund von echten Tasten, die über den einen Power-Button und die Wippe hinausgehen. Doch hier scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Positiv aufgefallen ist mir gleich zu Anfang das schöne, helle und sehr farbintensive Display des iOcean Rock, welches schöne Blickwinkel bietet und in meinen Augen zu den angenehmsten Displays gehört, die ich in den letzten Monaten gesehen habe. Der Screen kann über mein Lieblings-Feature Double-tap-to-wake aktiviert werden und unterstützt zudem die Eingabe beliebiger Symbole (im ausgeschalteten Zustand), um bestimmte Aktionen zu starten. Manch aufmerksamer Leser wird sich an die Erwähnung dieser Möglichkeit beim Leagoo Lead 7 erinnern. Schon damals war ich von der Möglichkeit ziemlich begeistert, auf den Screen ein C zu malen - und die Kamera startet aus dem Off.

Schnell ist beim iOcean Rock sowieso eine Menge: Die Performance hat während meiner Testung an keiner Stelle zu wünschen übrig gelassen und war meiner Meinung nach absolut flüssig. Das AnTuTu Ergebnis von 41.532 Punkten untermauert dies ziemlich solide und steht damit schon knapp unter der Top-Riege der Smartphone-Oberklasse, die sich noch ein kleines Stück oberhalb von 40.000 Punkten tummeln. In meinem ersten Anlauf hatte ich es bei meinem AnTuTu-Test nur mit knapp 26.000 Punkten zu tun und bekam zudem eine Meldung, das Gerät sei zu heiß für einen erneuten Test. Dies stellte sich allerdings mittlerweile als Fehler heraus, der sich mit einem Neustart des Gerätes beheben ließ. Ob ich hier vielleicht ein Montagsgerät erwischt habe oder ob es sich ausgewirkt hat, dass ich vorher etwa 10 Minuten am sonnenbeschienenen Fenster Age of Sparta getestet habe, weiß ich nicht sicher zu beurteilen. Die Performance des neuen Gameloft-Titels lief jedenfalls absolut flüssig und hat mich erstmals seit Beginn meiner Android-Zeit vor drei Jahren dazu gebracht, Spaß an einem Smartphone-Spiel zu haben. Vielleicht hat es mich in seiner Städteübersicht an bekannte PC-Titel erinnert, oder es war einfach mein Faible für Antike und Mittelalter, das sich hier widergespiegelt hat. Der Download des Spiels ging jedenfalls echt flott, gut 140 MB waren innerhalb weniger Sekunden aus dem WLAN-Netz gezogen.

Gleiches konnte ich bei den altbekannten Google-Apps wie Google Drive & Co. beobachten, welche nicht allesamt vorinstalliert waren. Auch diese ließen sich schnell herunterladen und installieren und haben ihren Dienst einwandfrei auf dem iOcean Rock versehen. Sehr positiv überrascht hat mich die verbaute Kamera des Gerätes, zumindest in Bezug auf die Fotoaufnahmen: Diese ließen sich ohne viel Nachjustieren tätigen und sind im Ergebnis (für meinen Geschmack) wirklich gelungen. Dabei gibt es meines Erachtens nach keine merklichen Qualitätsunterschiede bei Innen- und Außenaufnahmen, bei Innenaufnahmen mit und ohne Blitz ebenfalls nicht. Ich finde die Ergebnisse meines Fotos-Tests absolut gut und bin dazu geneigt, bei dieser Kamera - zumindest den Fotos - beinah ein "sehr gut" zu geben. Die Video-Funktion habe ich nur kurz getestet, das Ergebnis habe ich euch unten per YouTube-Link eingebunden. Ich habe definitiv schon bessere Videos mit einem Smartphone gemacht, aber auch schlechtere. Der Video-Funktion würde ich aber keinesfalls eine so gute Bewertung geben, wie der Foto-Funktion. Dafür sind die Fotos einfach im Endeffekt wesentlich besser. Kommen wir zum Lieferumfang des iOcean Rock: Dieser ist relativ überschaubar. Man erhält neben dem Smartphone ein Kunststoff-Cover für die Geräterückseite, welches - wie bereits erwähnt - nicht ganz so toll ist. Weiterhin gibt es eine Displayschutzfolie, ein USB-Kabel, ein Netzteil und eine Garantiekarte. Eine Gebrauchanweisung lag bei meinem Testgerät nicht anbei. Damit verzichtet iOcean auf unnötigen Schnick-Schnack, lässt aber auch z.B. kein Headset für uns springen.

Die technischen Daten lesen sich wie folgt: Ein 5,5 Zoll großes FullHD-Display mit 1920 x 1080 Pixel Auflösung und Gorilla Glass 3, ein MediaTek MT6572 Octa-Core Chipsatz mit 64-bit Technologie, 3 GB Arbeitsspeicher, 16 GB interner Speicher plus microSD-Slot zur Speicherweiterung, eine 14 Megapixel Hauptkamera mit BSI-Sensor und HDR-Modus, eine 5 Megapixel Frontkamera, zwei Lautsprecher für einen knackigen Sound, eine kratzfeste Legierung auf der Geräterückseite, Dual LTE-Standby, ein 2.300 mAh Akku, Android 4.4 (KitKat), eine Benachrichtigungs-LED, GPS, GLONASS, Air-Gesture und noch einige weitere Spielereien mehr. Das chinesische Unternehmen iOcean beliefert verschiedene Shops, sowohl in Asien als auch in Europa; preislich bekommt man das iOcean Rock etwa für 270 Euro hier in Deutschland. Meiner Meinung nach ein absolut angemessener Preis für ein tüchtiges Allround-Smartphone, das wesentlich mehr Stärken als Schwächen aufweist. Für meinen täglichen Gebrauch wäre es mir definitiv zu groß, doch wer auf viel Display und die Wiedergabe von Multimedia-Inhalte steht, der wird mit diesem Modell ganz bestimmt seine Freude haben.

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Screenshots der UI, der Akku-Performance (ohne eingelegte SIM-Karte) und des AnTuTu-Benchmarktests

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Screenshots aus dem Spiel "Age of Sparta"
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Außen- und Innenaufnahmen des iOcean Rock, die Innenaufnahmen zum Teil mit Blitz bzw. Low Light (letztes Bild)
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Pics: android-hilfe.de


 
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