Chromebook für Normaluser?

Mordor

Mordor

Erfahrenes Mitglied
193
Hallo,

ich habe derzeit kein Chromebook oder Chrome OS (flex) und werde mich die nächsten Wochen damit befassen.

Aktuell würde mich interessieren wie die Linux Integration aussieht.
Speziell: > Libreoffice, Wine und co wären umsetzbar?

Ich habe zwei bekannte die aktuell ein günstiges Notebook suchen:
1. Ein alter Herr der ein Buch schreiben möchte. Also schreiben (Docs oder Libreoffice) und Recherche (Chrome, sollte sich möglich sein ;p )

2. Schwiegermutter die es für daylie use benötigt. Also Surfen, YouTube, Fotos ansehen und Cloud (Google Fotos und Drive).

Meine Frage an euch:
Habt ihr Erfahrungen? Kann man das Chromebook auf Verwandte und Freunde "loslassen" oder gibt es Scherereien und unnötig aufwendigen Support?

Wie verhält es sich mit der offline Nutzung? Beide in diesem Beispiel benannten haben keine stabile bzw. dauerhafte Internetverbindung.

Schwiegermutter hat zwar WLAN aber im Garten nicht.

Der ältere Herr nutzt falls nötig sein Handy als Access Point.

Wenn die Linux Integration gut ist erübrigt sich ja fast alles, weil fast alles möglich ist aber sollte es da Probleme auch bezüglich Stabilität und Kompatibilität geben wäre das doof.

Chrome OS Flex ist auch fragwürdig, weil beide wollen einen neuen "Laptop" und ich würde nie wieder ein Gerät ohne SSD empfehlen und bei einem Laptop also eine einbauen.

Weiter wäre bei einem "normalen" Laptop bei mir die Erfahrung, dass sie vergleichsweise teuer sind und spätestens nach 1 oder 2 Jahren gefühlt funktionsunfähig sind. Weiß nur Gott was einige damit anstellen.

Naja vielleicht hat ja jemand was dazu im Fundus :)

Lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke gerade für den Normal User, "Senioren" und Nicht-Techies ist es ideal.
Also ich habe meinem 85 Jährigen Onkel von Windows 10 auf Chromium OS umgestellt und er hat es geliebt!
Er hat seine Recherchen damit gemacht, eMails, Briefe geschrieben und gedruckt, seine Android Smartphone Photos angeschaut, Online Banking, Shopping und seine Photovoltaik gemonitort.
Mein Support Aufwand ging ab dem Moment von 1x die Woche auf fast gegen null.
Keine langen Wartezeiten mehr nach dem Einloggen, keine verwirrenden Pop Ups, keine Antivirenprogramme die verunsichern um ihr Abo zu erweitern, keine Angst mehr vor vermeintlichen Microsoft Support Anrufen oder vor Datentotalverlust, da eh ja alles in der Cloud ist.

Mein Vorarbeit:
- Alternative Recovery eMailadresse auf mich,
- Eigene Dateien frisch sortiert umgezogen aufs Google Drive,
- Ein paar Extensions zur Web Hygiene (UBlock Origin, BehindTheOverlay, I don't care about cookies)
- Nur wichtigste Apps ( z.B. Google Docs zum Buch schreiben, Google Photos, die Web Mailbox, Online Banking Site, Photovoltaik Web Page ...) auf die Ablage als App anheften
Nach dieser Ersteinrichtung fand er sich schnell zurecht.
Die alte Windows Festplatte wollte er NIE wieder in seinem Laptop haben.

Gerade was Offline Arbeiten angeht, ist denke ich die Google Docs Web App völlig unauffällig, wenn die entsprechenden Google Drive Ordner erst einmal als Offline verfügbar gesetzt sind. Arbeiten werden zuverlässig im Hintergrund wieder mit der Google Cloud synchronisiert.
Google Photos wird dagegen nur als Android App offline arbeiten.
Auch die Nutzung des Android Handys als Access Point ist einfacher, da man nach der PhoneHub Einrichtung auch ganz ohne das Android Smartphone in die Hand zu nehmen, in den Chromebook Schnelleinstellungen neben dem WLAN auch das Smartphone auswählen und als Netzzugang aktivieren kann.
 
  • Danke
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Ich möchte kurz von meinen eigenen Erfahrungen berichten:
Mitte November 2021 habe ich mir ein günstiges Chromebook von Lenovo gebraucht gekauft.
Ich wollte einfach ein Chromebook ausprobieren und einen Vergleich mit meinem Windows Laptop machen.

  • Nachdem ich mich mit dem Chromebook vertraut gemacht habe lag der Windows Laptop nur noch in der Ecke.
  • Alles was mit der Nutzung von Medien und Internet zu tun hat läuft gefühlt einfach besser als unter Windows.
  • Updates kommen regelmäßig und beeinträchtigen kaum, da der monatliche Neustart und die Installation der Updates nicht länger als eine Minute dauert.
  • Obwohl das Chromebook die deutlich schwächere Hardware hat (Celeron vs. Core i5) ist die gefühlte Performance im Web höher.
    25 offene Tabs (oder mehr) in Chrome und parallel ein Video sind keine Problem.
  • Auch das Offline arbeiten funktioniert.
  • Android Apps sind gut integriert.
  • Akkulaufzeit ist doppelt so lang.
  • Mit Linux habe ich mich kaum beschäftigt, da mein Chromebook dann doch an seine hardwareseitige Grenzen kommt.
  • Die Möglichkeit alles vom Bildschirm mittels Chromecast auf einen Fernseher zu bringen ist prima.
  • Für mein Chromebook von Lenovo gibt es noch Updates bis 2026. Bei anderen Herstellern ist teilweise früher Schluss, unbedingt prüfen wie lang der Updatezeitraum (AUE, Auto Update Expiration) ist! Mein Windows 10 Notebook wird noch bis 2025 mit Updates versorgt, ein Umstieg auf Win11 ist nicht möglich.

Voraussetzung ist natürlich die Akzeptanz von Google bezüglich Vertraulichkeit und Datenschutz.
Ob ein Buch mittels Libreoffice geschrieben werden kann entspricht nicht meinem Nutzerprofil.
Aus meiner Sicht ist ein Chromebook ein Gerät für den konsumierenden Endanwender und nicht für einen professionellen User.

Neben dem Chromebook besitze ich aber auch noch einen konventionellen Windows PC für die Anwendungsfälle welche ein Chromebook nicht abdecken kann (Video- und Audiobearbeitung, Steuererklärung, Scannen und Drucken ...).
Das Windows Notebook ist mittlerweile verkauft, ich erledige 80% des Computerkrams mit dem Chromebook, den Rest dann mit dem Windows PC.
 
Ich schreibe mal meine Erfahrungen mit Chromebook und Linux, LibreOffice hier. Die Beta-Version auf das Chromebook aufzuspielen, ist nicht schwer. Holpriger wird es erst danach. Der hier angebotene Hilfe Link hilft nicht wirklich (Linux auf einem Chromebook einrichten - Chromebook-Hilfe). Das ist nur ein ganz kleines Stück vom eigentlichen Aufwand her. Da sei zunächst schon mal das Terminalfenster mit seinem DOS Dschungel zu erwähnen. Es gibt leider viele Linux Versionen mit seinen eigenen Befehlen, da muss man als Anfänger sich mächtig durch das Netz durcharbeiten. Man sollte wissen, das Linux zunächst in englischer Sprache installiert wird. Das Sprachpaket in Deutsch gibt es dann auch irgendwo. LibreOffice ist schnell erledigt, auch die Spracheinstellungen sind einfach zu finden. Das Gute an LibreOffice ist, das es MS sehr ähnelt. Wenn man nicht weiter kommt, hilft, google eigentlich immer. Eine Druckerinstallation verläuft alles andere als komfortabel. Recht seltsam sind die Pakte wie Software und andere. Boomaga ist auch so eine grottenschlechte App wie Print Settings. Das läuft nicht wirklich rund für den Drucker. Evince als PDF Betrachter ist dagegen richtig gut. Thunderbird ist eine E-Mail Kiste, die mächtig auftrumpft, aber enttäuschenderweise durch die Erweiterungen sehr schnell unstabil wird. Bis man da die richtigen Erweiterungen für Kalender etc. gefunden hat, ist man schon lange beschäftigt. Da bleibe ich lieber bei Nine. Auch das Arbeiten mit LibreOffice und Google Drive ist holprig, weil es immer wieder mit der Meldung quittiert, dass nur eine Arbeitskopie gespeichert/geöffnet werden kann. Am besten alles auf die SSD speichern und man ist die Meldungen los. Wenn alles installiert ist, dann macht es gegenüber Windows sehr viel mehr Spaß und man ist sicherer unterwegs. Unbedingt aber für Linux Anwendungen 8 GB RAM. Sollte Online-Banking erforderlich sein, so empfehle ich Banking 4 aus dem Play Store. Steuererklärungen mache ich mittlerweile über den Browser. Wiso (Buhl Data) ist da marktführend und auch sehr sicher. Auf ein Windows kann ich mittlerweile gut verzichten und schone meine Nerven mit den lästigen Updates und Problemen der Sicherheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
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@markusroth

was die Linux Einrichtung an geht, so ist es eigentlich recht leicht. Besser als die von dir genannte Anleitung ist sicherlich die folgende:
Linux setup
Diese hat den Vorteil, dass auch die Installation der/einer Paketverwaltung beschrieben wird.
Aber für Linux sollte es schon mindestens 8GB, große SSD und ein Intel i5 sein um damit auch flüssig arbeiten zu können im Multitasking mit Android und Chrome OS selber.
 
  • Danke
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