Wofür Fuchsia OS? Wir haben doch Android & Chrome OS!

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Hi zusammen,

Fuchsia OS soll für Google ein sauberer Neustart werden: Quasi alle Geräte sollen mit dem Betriebssystem laufen können, modularer Aufbau, keine Fragmentierung und vieles mehr. Doch wollen wir - die User - Fuchsia OS überhaupt? Ich denke nicht, dass es Android und Chrome OS ablösen wird - wird Fuchsia also es eine zusätzliche Alternative? Auch das weiß man noch nicht.

Habt ihr bereits Gedanken zu Fuchisa OS oder das Projekt in den vergangenen Jahren verfolgt?

Gruß
Sebastian
 
Wenn da nun von Google wirklich mal endlich was konkretes kommt, wäre das schon spannend. Ich denke vorher sind Überlegungen ob es Android und Chrome irgendwann ablösen kann reine Spekulation.
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Langfristig könnte ich mir ein von Google gewünschtes "Nur noch Fuchsia" schon vorstellen. Nur ein OS pflegen ist denke ich einfacher als 3.
 
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Ich lese grade, dass es nicht mehr auf Linux basiere 🤢
 
Stimmt, es ist eine komplette Eigenentwicklung seitens Google.
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Seit 2016 hüllt sich Google ja zu Fuchsia in Schweigen. Ob es Android irgendwann ablösen soll oder für was anderes gedacht ist, wissen wir wenn Google denn endlich mal konkret wird.
 
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Ich finde Fuchsia SEHR INTERESSANT(!). Ich hatte bereits zwei Phones mit einem ähnlich modernen Betriebssystem. Siemens SX1 und Nokia Communicator E90. Beide mit Symbian. Symbian ist wie Fuchsia ein komplett neu entwickeltes MicroKernel Betriebssystem (Symbian war ab glaube 8.0 oder so sogar echtzeitfähig! [1]). Wenn Fuchsia ähnlich gut wie Symbian werden sollte (z. B. volle POSIX-Kompatibilität), dann wäre das (wie Symbian) wesentlich besser als das auf dem veralteten UNIX (Linux ist im Prinzip ein UNIX) basierende Android. Meine Symbian Phones musste ich praktisch nie neu starten, es verbrauchte viel weniger Akku als die Androiden und war wesentlich flotter.

Allerdings müsste eine Android-Emulation (ähnlich wie bei Sailfish) enthalten sein. Das sollte allerdings sehr einfach machbar sein, zumindest für alle Programme die auf der Java Runtime basieren (native Android-Programme, in C++ geschrieben, wie SoftMaker Office, MapFactor Navigator und ein paar wenige mehr) werden natürlich nicht laufen (werden vermutlich auch auf Sailfish nicht funktionieren). Symbian z. B. unterstützte als einziges Smartphone Betriebssystem z. B. auch Java ME Apps (da gab es einige gute Apps), da sollte eine volle Java-Android-Unterstützung auch nicht allzu schwierig sein.

Ein Nachteil von Fuchsia ist, dass der Zircon Kernel in C geschrieben ist. Symbian war dagegen komplett in C++ implementiert. C++-Programme sind sicherer und vor allem normalerweise auch schneller als C, da ein C++ Compiler viel mehr über das Programm weiß und daher wesentlich aggressiver optimieren kann.

1) Laut Wikipedia ist Fuchsia auch ein Echtzeitbetriebssystem :‑) Das hat einen ganz großen Vorteil: Es muss nicht (wie bei Android, iOS und auch Windows Phone) ein zweiter Prozessor mit eigenem Echtzeit-Betriebssystem für den Telefonstack (Baseband) vorhanden sein. Symbian konnte darauf dank der Echtzeitfähigkeit verzichten und das kommt natürlich auch der Akku-Laufzeit zugute.
 
Google ist immer noch ein sehr innovatives Unternehmen, das Entwicklern viel Freiraum lässt und auch exotisch anmutende Projekte fördert. Fuchsia hat da sicher ein großes Potential, auch wenn es nicht mehr auf einem Linux Kernel aufsetzt.
Der Linux Kernel ist leider sehr "monolithisch" und auch wenn man Treiber - ähnlich wie bei Windows - als loadable kernel module (LKM) baut, bleibt das System letztlich ein sehr unübersichtliches und nicht wirklich modulares wie ein Krebsgeschwür ungesund wachsendes Gebilde. Vor allem ist es schlecht, dass Treiber immer noch in Prozessor-Ring0 läuft und privilegierte Instruktionen ausführen können, was ein großes Sicherheitsproblem darstellt. Linux ist halt auch bereits ein wirklich altes Betriebssystem, weil es auf sehr altem stark an UNIX und BSD orientiertem Code aufsetzt. Auch die starre ABI (Application Binary Interface)- Abhängigkeit aller Applikationen von bestimmten Kernel-Versionen erschwert die Ausbreitung von bereits übersetztem Code, was heute vermeidbar wäre.

Seitdem sind unzählige modernere Betriebssysteme entstanden, die aber meist im Experimentalstadium stecken blieben, weil für unixoide BSD & GNU- Sachen so viel bewährter und sehr stabiler Code existiert. Aber manchmal springt bei solchen Projekten etwas durchaus nützliches heraus - etwa Googles Programmiersprache Go, die aus Erfahrungen mit dem Experimental-Betriebssystem Plan9 entstand, das aber nie Bedeutung erlangte, Go dagegen ist recht populär geworden und auch für Fuchsia wichtig.

Es ist also unklar, ob Fuchsia als solches jemals breit gestreut in Endgeräten auftaucht - aber etwas davon gelangt sicher mal in ein moderneres Betriebssystem.

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Johan schrieb:
Ein Nachteil von Fuchsia ist, dass der Zircon Kernel in C geschrieben ist. Symbian war dagegen komplett in C++ implementiert. C++-Programme sind sicherer und vor allem normalerweise auch schneller als C, da ein C++ Compiler viel mehr über das Programm weiß und daher wesentlich aggressiver optimieren kann.

C++ hat leider den Nachteil, das es moderne Paradigmen wie funktionale, aspektorientierte oder prädikative Programmierung schlecht unterstützt und einen Paradigmenbruch hinsichtlich der Klassenhierarchien und Komponenten bei Sprachen zur Anwendungsentwicklung verursacht. Für typische Anwendungsentwicklung oder gar KI- ist C++ aufgrund seiner rudimentären Speicherverwaltung nicht geeignet, hier dominieren nach Java inzwischen modernere Sprachen wie Python, Go, Dart, Rust oder gar Javascript / NodeJS Derivate. Die APIs eines modernen Betriebssystems müssen für so etwas ausgelegt sein, was mit C++ Klassen oder gar Template-Libraries nicht zu erreichen ist.

Weil das sogar mit C einfacher zu erreichen ist, werden noch so viele Libraries in C statt C++ entwickelt.
 
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Johan schrieb:
Ein Nachteil von Fuchsia ist, dass der Zircon Kernel in C geschrieben ist. Symbian war dagegen komplett in C++ implementiert. C++-Programme sind sicherer und vor allem normalerweise auch schneller als C, da ein C++ Compiler viel mehr über das Programm weiß und daher wesentlich aggressiver optimieren kann.
Da muss ich widersprechen. Die Idee hinter Mikrokernels ist die, sie so minimalistisch wie möglich zu halten. Leichtgewichtige Mikrokernel wie z.B. L4 (genutzt in dt. Regierungssmartphones) bestehen nur aus wenigen tausend Zeilen an Code und enthalten z.B. nur rudimentäre Speicherverwaltung. Die eigentliche Speicherverwaltung ist einen im Userspace laufenden Service ausgelagert. Um die High-Level Features von C++ nutzen zu können müsste man aber zumindest einen Teil dessen Funktionalität in den Kernel selbst einbauen was eben nicht gewollt ist, da es den Kernel komplexer macht. Während meines Studiums habe ich ein wenig mit dem L4 Kernel gearbeitet und dort wurde zwar C++ genutzt, aber auf alle High-Level Features verzichtet. Genutzt wurden nur Features die zur Laufzeit nichts kosten (z.B. namespaces) und optimiert wurde per Hand. Ich kann mich noch erinnern wie einer der Kernelentwickler uns freudig erzählte wie sie die Laufzeit einer Funktion um 4-5 Taktzyklen zu verringern.
 
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Ist schon lustig, was immer wieder über Fuchsia OS spekuliert wurde. Soweit mir bekannt hat Google bislang nicht ein einziges mal wirklich ausgesagt, dass sie das Betriebssystem in irgendeiner Weise verwendet werden. Oder wofür. Und immer wieder ist zu lesen, dass es hierfür und dafür verwendet werden soll. Und das bereits seit Jahren.

Ich erwarte nicht, dass Fuchsia irgendeins von Google's Betriebssystemen ablöst.
 
chk142 schrieb:
Ist schon lustig, was immer wieder über Fuchsia OS spekuliert wurde. Soweit mir bekannt hat Google bislang nicht ein einziges mal wirklich ausgesagt, dass sie das Betriebssystem in irgendeiner Weise verwendet werden. Oder wofür. Und immer wieder ist zu lesen, dass es hierfür und dafür verwendet werden soll. Und das bereits seit Jahren.

Ich erwarte nicht, dass Fuchsia irgendeins von Google's Betriebssystemen ablöst.

Microkernel-Betriebssysteme haben Vor- und Nachteile. Zu den Vorteilen gehört eine höhere Modularität und damit Flexibilität und Sicherheit. Der Kernel selbst stellt in erster Linie die Kommunikations-Infrastruktur bereit. Die meisten anderen Funktionen (Scheduling, Speicherverwaltung, Dateisystem, Treiber usw.) sind größten Teils in eigene Userspace-Prozesse ausgelagert und sind nur durch festgelegte Kommunikationsschnittstellen miteinander verbunden. Das fördert die Sicherheit, da ein Fehler in einem Subsystem nicht gleich das ganze System beeinträchtigt und die Flexibilität, da sich diese Subsysteme einfach austauschen lassen um für verschiedenste Bedürfnisse angepasst zu werden.
Der Grund dafür, dass Microkernel trotzdem nur selten verwendet werden liegt an deren Komplexität und Performance. Der Kernel selbst ist zwar sehr einfach gehalten, dass Gesamtsystem wird aber durch die multiplen Prozesse, die alle miteinander kommunizieren deutlich komplexer. Insbesondere das Debugging wird dadurch erschwert. Da diese Subsysteme nun auch keinen gemeinsamen Adressraum mehr haben, entsteht auch ein Overhead für Message-Passing und Task-Wechsel anstatt direkter Speicherzugriffe.

Ob aus dem experimentellen Betriebssystem jemals ein komerzielles Produkt wird, wird davon abhängen inwieweit man diese Nachteile kompensieren kann.
 
Ich verstehe nicht viel von diesen Dingen. Ich sage nur, dass im "Labor" viel experimentiert wird. Ob das Ganze dann im Endeffekt beim Kunden ankommt, ist eine andere Frage.

Bei Fuchsia ist jetzt schon seit mehr als 5 Jahren immer wieder die Rede davon, dass es dies und das ablöst (vor einiger Zeit wurde berichtet, es wäre der Android-Nachfolger). Dieser Fall ist nie eingetreten. Und, ich gehe auch in absehbarer Zeit nicht davon aus.
 
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chk142 schrieb:
Ist schon lustig, was immer wieder über Fuchsia OS spekuliert wurde. Soweit mir bekannt hat Google bislang nicht ein einziges mal wirklich ausgesagt, dass sie das Betriebssystem in irgendeiner Weise verwendet werden. Oder wofür. Und immer wieder ist zu lesen, dass es hierfür und dafür verwendet werden soll. Und das bereits seit Jahren.

Ich erwarte nicht, dass Fuchsia irgendeins von Google's Betriebssystemen ablöst.
Bei der ersten Generation vom Nest Hub hat Google das OS durch Fuchsia OS durch ein Preview/Beta-Programm und einen finalen Rollout ersetzt. Auch beim Nest Hub Max scheint eine OS-Umstellung in Planung zu sein. Zuletzt hat man Chrome auf die Fuchsia-Plattform portiert und zum Laufen gebracht.

Fuchsia OS ist weit weg von einer finalen Version oder gar Release. Aber wie die Welt in 3, 5 oder 7 Jahre aussehen wird, weiß niemand. Eine Chance hat Fuchsia OS verdient, Google weiß von den Vorteilen gegenüber einer Linux/Android-Alternativen und wird daran festhalten meiner Meinung nach.
 
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Ich weiss nicht mag Android, und den aufeinmal Fuchsia, was mach ich den mit meinen 150 Apps wo ich bezahlt haben, das meiste nicht unter 4 euro, per emu hoffe ich, und natürlich Nova Launcher muss auch laufen.
Sie können ja damit Pixel Handy Nerven.😁
Wird den mal einfach als 15 GB Update kommen, denke ich mal das Fuchsia auf allen Handys.
 
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Halli Hallo.

meine theorie zu Fuchsia OS:

Ich denke dass Google bzw Alphabet ein weiteres OS, diesmal in closed source anbieten will.
Ich denke nicht, das Fuchsia OS; sollte es jemals herauskommen; Android ersetzen wird.

Android, chrome OS ua bleibt opensource
Fuchsia OS oder wie auch immer es heissen wird -> closed source

Ich behaupte einfach mal, Google sieht was aus dem schönen opensource-Projekt Android alles gemacht werden kann, sieht wie beliebt die apple produkte + OS sind und will einfach ein eigenes Smartphone OS herausbringen. Mit welcher Programmiersprache es geschrieben wird, hält sich Alphabet in Schweigen , experimentiert noch herum...
 
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Bearbeitet von: thisismo - Grund: grammatikalische verbesserungen. falls ihr komische sätze findet dürft ihr sie behalten!
Und wo einsetzen? Das würde ja heißen, daß die app entwickler wider ein neues OS unterstützen muss und den noch inkompatibel zu Android.
Nene den komplett weg und nur noch Fuchsie und ich denke auch der Name wird noch neu gemacht Fuchsia tönt irgent wie Doof.
Finde es schön das es den Closed Sourcer ist.
Ich wusste ja schon in der ersten Sekunde firefox OS nur ein paar Jahre überlebt.
 
vielen dank @.mo für den interessanten Link. meine Theorie scheint wohl tatsächslich einen wahren kern zu haben, aber intern interessieren sich sehr wenige dafür... habe nicht alles gelesen
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hallo @SirMarc das sind ja nur alles wilde theorien...

ein closed source system hat einige vorteile.
Und ich denke ja nicht, dass gerade google so doof ist und bei der Programmierung eines neuen Betriebssystems auf die Kompabilität von "alten Android apps" nicht achtet...

Wir werden es hoffentlich in ein paar Jahren oder Monaten oder Wochen das neue Betriebssystem sehen... "when its done" - haha
 
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Bearbeitet von: thisismo - Grund: grammatik die 2.
@thisismo naja irgent wann, Android 14, 15, 16 werden wir sicher noch erleben😂
 
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Denke mal da wird den mal ein Strich gezogen und neuere Geräte haben den Fuchsia(ich hoffe die ändern noch den Namen, ich hab immer Firefox im Kopf wenn ich Fuchsia höre) und 2-3 Jahre alte handy werden den nach und nach Per Update nach Fuchsia Geholt.
Sicher eine Android emu schicht, bis alle Apps für Fuchsia umgesetzt wird, wäre mal schön das den mal Apps rausfliegen wo seit 3-4 Jahre ohne Updates im Google play Rumfaulen.
Schlimm sind Browser wo sein so 2018 kein Update mehr bekommen und noch drin sind🙈🙈
 
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