Erfahrungsbericht Gigaset Wireless Fast Charger 2.0 (Wireless Charging Pad)

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Verpackung.jpg

Mit dem GX6 und zuletzt auch dem Midrange-Smartphone GX4 hat Gigaset in den vergangenen Monaten durchaus etwas mehr Bekanntheit im umkämpften Markt für Smartphones sammeln dürfen. Doch bei dem Unternehmen mit Produktionssitz (Assemblierung, Service u. Entwicklung) im deutschen Bocholt hat man sich allem Anschein nach nicht nur im Bereich „Smartphone“ eine Steigerung des Bekanntheitsgrads zum Ziel gesetzt – auch beim mobilen Zubehör scheint man mit von der Partie sein zu wollen und den künftigen Gigaset-Kunden eine All-in-One Lösung bieten zu wollen. Konkret geht es in diesem Erfahrungsbericht um das zuletzt vorgestellte Ladepad „Wireless Fast Charger 2.0“. So bezeichnet Gigaset nämlich das kabellose Ladepad mit eigenem Branding, welches beispielsweise sowohl für das GX4 als auch das GX6 geeignet ist. Eines kann sich Gigaset hier leider nicht auf die Fahnen schreiben: Das Ladepad ist nicht „Made in Germany“ – es stammt – genau wie die Komponenten der Smartphones – aus China.

Ob das Pad dennoch (oder gerade deshalb?) den durchaus hohen Standard halten kann, den Gigaset nach meinen Erfahrungen mit dem GX4 und GX6 hinterlassen hat, soll der nun folgende Erfahrungsbericht näher erläutern.


Pad_Oben_1.jpg Pad_Unten_USB-C.jpg


Daten & Fakten zum Ladepad:
  • Qi-Standard
  • LED-Statusanzeige
  • Unterstützt das Laden von Geräten mit Schutzhüllen
  • Durchmesser der Plattform: 10 cm
  • Dicke des Pads: 1,4 cm
  • Gewicht des Pads (ohne Kabel u. Steckdosenadapter): 122 Gramm
  • USB Typ-C Schnittstelle (Kabel im Lieferumfang)
  • Eingangsleistung: 5V / 3A, 9V / 2A, 12V / 1,5A
  • Ausgangsleistung: Bis zu 15W
  • Frequenz: 10 – 205 kHz
  • Standby-Leistung: <300mW
  • Betriebsumgebung: bis zu 90% Luftfeuchtigkeit, Temperatur-Range 0°C - +30°C

Lieferumfang.jpg

Im Lieferumfang befindet sich – neben dem Pad selbst – ein USB Typ-C Ladekabel, ein dazu passender Netz-Adapter fehlt leider. Hier kann man sich aber bspw. bequem ein kompatibles Gerät aus dem Gigaset-Store mitbestellen oder natürlich auch einen - bereits vorhandenen - Adapter (mit passendem Standard) nutzen.

Nimmt man das Pad mal etwas genauer unter die Lupe, stellt man auf der Unterseite – neben den technischen Daten – noch die Bezeichnung „CHR-0662“ fest. Erfahrene Nutzer (oder schlaue Google-Anwender 😉 ) werden dann schnell feststellen, dass das Pad auf dem Smartphone-Markt jetzt nicht unbedingt unbekannt ist: Es handelt sich dabei nämlich um ein Pad, welches so auch von Motorola unter dem eigenen Namen vertrieben wird – dann natürlich mit Motorola-Logo. Gut – dass das Pad nicht von Gigaset selbst gefertigt wird, ist jetzt kein Weltuntergang; das wird relativ schnell klar, wenn man die Unterseite betrachtet. Neben der oben genannten Modellbezeichnung steht dort nämlich auch „Made in China“. Auch das ist aber kein Problem – schließlich wirbt Gigaset hier ja nicht mit „Made in Germany“ und die Wertschöpfungskette eines Charging-Pads dürfte weitaus weniger Schritte enthalten, als die eines Smartphones (von den Anforderungen jeweils mal ganz abgesehen).


Design & Verarbeitung:

Pad_Oben_Connected.jpg Pad_Unten_1.jpg

Das Ladepad kommt optisch einerseits recht unauffällig daher, andererseits wirkt es durch die schlichte Gestaltung in Verbindung mit der hochwertigen Verarbeitung durchaus edel und hinterlässt einen durchweg positiven Eindruck. Auf der Unterseite des Pads befindet sich die gut zugängliche USB-C Buchse sowie mittig eine etwas aus dem Gehäuse hervorgehobene kreisförmige Gummierung. Diese sichert den guten Stand des Pads und sorgt dafür, dass es auf nahezu allen üblichen Untergründen recht sicher und fest stehen sollte und ein Wegrutschen nahezu ausgeschlossen sein sollte. Zwischen dieser kreisförmigen Gummierung und dem äußeren Rand des Pads befinden sich haufenweise kleine Löcher – diese dienen der Zu- bzw. Abluft des Pads beim Ladebetrieb, denn die Wärmeentwicklung ist durchaus gut und deutlich wahrnehmbar, sowohl beim Pad als auch bei dem zu ladenden Endgerät. Auf der gegenüberliegenden Seite des USB-C Buchse ist eine mehrfarbige LED zu finden, welche für die visuelle Signalisierung des Betriebszustandes bzw. der Ladetätigkeit zuständig ist.

Etwas schade ist hierbei, dass – sofern man das Pad dann einmal umdreht und wie üblich mit der Unterseite auf dem Tisch platziert – die LED nur direkt von vorne und im Winkel auch nicht optimal durch den Nutzer wahrnehmbar ist. Hierzu wurde die LED meinem Empfinden nach zu weit unterhalb des äußeren Randes des Ladepads platziert. Dazu kommt, dass – je nach Auflagewinkel des Endgeräts – diese dann sowieso noch von diesem überdeckt wird. Hier hätte ich mir eine andere Art der Visualisierung gewünscht – beispielsweise mittels eines komplett umlaufenden Leuchtrings oder etwas abgesetzten LEDs.

Die Oberseite des Pads ist mit einer leichten, sehr positiv wahrzunehmenden Gummierung versehen, in welcher mittig der „GIGASET“-Schriftzug lesbar ist. Diese Gummierung sorgt einerseits nicht nur für eine sehr edle, optische Erscheinung – sie dient gleichzeitig auch dazu, die Endgeräte einigermaßen sicher auf dem Pad aufliegen zu lassen und vermittelt Haftung und Grip. Zur Verarbeitung bleibt zu sagen, dass das Pad durchweg einen soliden und robusten Eindruck hinterlässt – diesbezüglich gibt es also absolut keinen Grund zur Klage.

Pad_Unten_LED.jpg Pad_Unten_Connected.jpg



Kompatibilität und Erfahrungen aus der Praxis:


Pad_iPhone_1.jpg Pad_iPhone_2.jpg

Wie bereits oben aufgeführt, unterstützt das Pad den Qi-Standard. Damit hat man sich für den weltweit führenden Standard für kabelloses Laden bis zu 15W entschieden, wodurch grundsätzlich mal eine hohe Kompatibilität gewährleistet werden kann. Neben den funktionellen Aspekten werden auch sicherheitstechnische Aspekte durch diesen Standard festgelegt. So darf das Pad bspw. tatsächlich nur bei kompatiblen Geräten den Ladevorgang starten und bspw. nicht beim Auflegen anderer metallischer Gegenstände. Die sicherheitstechnischen Aspekte führt Gigaset auf der eigenen Homepage unter dem Punkt „sonstige Funktionen“ auf – konkret genannt wären dies:
  • OCP – Over Current Protection: Überstromschutz: Automatische Anpassung des Ladestroms, der Überstromschutz schaltet bei übermäßiger Stromstärke das Pad ab.
  • OTP – Over Temperature Protection: Übertemperaturschutz: Erkennt automatisch die Temperatur während des Ladevorgangs und unterbricht den Strom, wenn die Warntemperatur erreicht ist.

Schaut man sich die Smartphones aus dem eigenen Hause an, gesellen sich die folgenden Modelle in die Auswahl an mit dem Pad kompatiblen Geräten:
  • Gigaset GX4
  • Gigaset GX6
  • Gigaset GS5
Man darf davon ausgehen, dass auch künftige Geräte der gehobeneren Klasse von Gigaset kompatibel sein werden. Von anderen Herstellern (nehmen wir als Beispiel doch gerade mal Motorola) sind Modelle wie das ThinkPhone by Motorola, das Motorola Edge 2022, das Edge Plus 2022 und viele weitere kompatibel. Auch das geschäftlich bei mir in Nutzung befindliche iPhone 13 lässt sich problemlos mit dem Pad laden.

In der Praxis getestet habe ich das Pad mit meinen beiden Gigaset-Geräten GX4 und GX6 sowie einem Apple iPhone 13. In Bezug auf die beiden Gigaset-Geräte beträgt die Ladezeit (bei eingeschaltetem Gerät) im Kapazitätsbereich von 5% auf 50% knapp 60 Minuten, im Bereich von 50% bis 90% vergehen weitere 60 Minuten. Diese Ladezeiten zeigen also schon deutlich, wohin die Reise geht – gut, was will man bei max. 15W Output auch groß erwarten (es gibt einen südkoreanischen Hersteller der selbst bei kabelgebundenen Lademöglichkeiten nicht bei allen Modellen einen höheren Output fährt *räusper*).

Worauf ich hinaus möchte: Die – verhältnismäßig - langen Ladezeiten sind ganz klar der Kompromiss auch einer möglichst praktischen Lademöglichkeit – in Verbindung mit der Tatsache, dass dem Nutzer klar sein muss, dass das Gerät entweder mit Einbußen bei der Kapazität wieder vom Pad genommen wird; oder aber das Gerät liegt ohnehin lange auf dem Pad (bspw. über Nacht), sodass die längere Ladezeit keine Rolle mehr spielt. Ist man sich darüber im Klaren, stellt das Pad eine komfortable Lösung für alle dar, die nicht dauernd Lust auf Kabelsalat und nerviges Ein- und Ausgestecke haben, wenngleich das natürlich durch den USB-C Standard ohnehin auch etwas komfortabler geworden ist.

Mir persönlich gefällt das Pad und ich nutze es bei mir als sinnvolle Ergänzung zu Hause bzw. am Arbeitsplatz. Hier hat es – in Verbindung mit dem originalen Gigaset-Steckdosenadapter – einen festen Platz zugewiesen bekommen und je nachdem, welches Gerät ich gerade mit welchem Ladestandard mitführe, landet mal das Eine, mal das Andere drauf. Achja – abgesehen vom Xcover6 Pro, das unterstützt nämlich kein Wireless Charging. 😉
 
  • Danke
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@Handyinsider Ein guter Einstieg. Da sollte noch etwas kommen. Ladeleistung mit und ohne Handyhülle ist interessant.
 
  • Danke
Reaktionen: Handyinsider
Kann ich gerne noch in Erfahrung bringen, bislang wurden alle Geräte stets mit Hülle geladen. Die beiden Gigaset (mangels originalem Zubehör) mit günstigen PU-Cases, das iPhone mit 'ner formstabilen, dickeren Otterbox.
 
  • Danke
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