Gigaset ist pleite

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Naja - man hätte ja auch andere Produkte dort präsentieren können oder zumindest etwas ankündigen, wobei es dafür auch keine zwingende MWC-Präsenz benötigt. Ich stimme @Meerjungfraumann zu - zumindest Marketing-Aktivitäten sollte man fahren. Ich vermute allerdings, dass die frühere Agentur nicht mehr für Gigaset arbeitet, denn der damals noch vorhandene Corporate-Blog ist seit längerer Zeit auch nicht mehr existent. Und die letzte News ist mittlerweile auch ein halbes Jahr alt.
 
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Das ist angesichts des 5 Jahre alten Dimensity 900 SoC schon fast eine Totgeburt. Wie lange mag der noch von Mediatek supportet werden?
In ein zukunftsfähiges, leistungsfähiges Telefon gehört ein Dimensity einer 7000er Serie aufwärts oder Snapdragon 7 Gen 3. Dann kann man das Projekt auch ernst nehmen.
 
Ein reines Linux-Phone. Wäre mal interessant. Aber nur mal schauen für mich zu teuer.
 
Bei eBay werden aktuell Prototypen des Gigaset GS6 Pro verkauft. Ganz interessant zu sehen was da mal geplant war. Man wollte wohl ein durchaus ansehnliches Gigaset Flaggschiff auf den Markt bringen. Aus den bekannten Gründen ist daraus dann wohl nichts geworden.

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Allerdings kann man nur davor warnen das Gerät zu kaufen denn für diese Prototypen gibt es keinerlei Updates.
 
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Funfact: Gigaset führt mit GRAPE eine Software bzw. Funktion ein, mit der die vorgestellte Hardware zentral verwaltet werden kann.

Fragestellung: Was geschieht, wenn der Spaß genauso läuft, wie es mit den Software-Diensten der Health-Care Sparte in der Insolvenz von Statten ging? Zack - innerhalb von zwei Wochen den Stecker gezogen. [Ironie] Aber klar - ich würde jederzeit wieder blind in Gigaset vertrauen und Euros in deren Hardware stecken. [/Ironie]
 
Handyinsider schrieb:
in der Insolvenz von Statten ging?
Das ist doch nicht nur für Gigaset typisch, sondern für jedes Unternehmen, das Pleite gehen kann.
Die Alternative zur Abhängigkeit von Fremdleistungen, ist es selbst in eigener Verantwortung zu machen.
Aber das muss auch wirtschaftlich und qualitativ machbar sein. Große Unternehmen können das und haben auch die eigene Cloud. Alle anderen kaufen Leistungen und müssen Risiken eingehen. Gigaset hilft dabei und sollte nicht Platz für Global Player machen. Es wollen nämlich immer weniger in Europa von ihnen abhängig sein.
 
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Logisch, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es bei Gigaset wieder genau so läuft, dürfte deutlich größer sein, als bei etwaigen Mitbewerbern ohne entsprechende "Vorerfahrungen".
 
Ich "belebe" den Thread mal wieder und stelle kritisch zur Diskussion, dass Gigaset laut aktuellem Ausstellerverzeichnis NICHT auf der diesjährigen IFA als Aussteller vor Ort sein wird. Nachdem man bereits beim MWC durch Abwesenheit geglänzt hat, halte ich das Fehlen auf der IFA für fast noch schmerzlicher in Anbetracht der Tatsache, dass eigentlich noch im Jahr 2025 neue Smartphones von Gigaset kommen bzw. zumindest vorgestellt werden sollen. Meiner Meinung nach eine klar verpasste Chance, wieder etwas Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Schade.
 
@Handyinsider Und ich halte das fernbleiben für genau die richtige Entscheidung. Örtlichen Messen sind längst out. Da sieht man auch in der Autoindustrie, wo immer mehr Hersteller den Messen fern bleiben, obwohl sie es könnten. Die Messen sind an, liegt aus der alten Zeit zur Selbstdarstellung. Einen positiven Effekt haben sie heutzutage nicht mehr. Lediglich eine Party für Hersteller, die sich selbst feiern wollen und dafür entsprechend viel bezahlen.
 
Das mag Deine Meinung sein - ich kenne mindestens genauso viele Argumente, die für einen Messeauftritt sprechen. ;) Man kann durchaus über das Konzept einzelner Messen diskutieren - da bin ich bei Dir. Ich kenne auch viele Unternehmen, die sich von "allgemeinen" Messen zurückziehen und sogenannte "In-House"-Messen der eigenen Marke (oder im Falle eines Distributors der eigenen Marken) veranstalten. Das Problem an dieser Stelle ist doch ein ganz Anderes: Man verpasst eine weitere Chance, medial in eine Berichterstattung zu kommen. Und bei Gigaset wäre es gleichzeitig noch der positive Nebeneffekt einer POSITIVEN, medialen Berichterstattung. Bad News hatte man in den letzten zwei Jahren genug - nicht nur in Bezug auf die Presse, sondern vor allem auch auf die Kundschaft (Stichwort: Trennung und Einstellung der Health- / Home-Sparte).

Gigaset muss langsam mal wieder "Thema" werden - das muss starten, bevor man neue Produkte am Markt platzieren will - sonst werden das zwangsläufig Rohrkrepierer.
 
@Handyinsider Das ist nicht meine Meinung, das ist der allgemeine Trend und die Aussagen viele Hersteller. Im Bereich der Automobilindustrie zum Beispiel standen viele bedeutende, internationale Messen auf Kippe, weil mehr als die Hälfte der Hersteller mittlerweile fehlten.

- Ein Messe auftritt kostet den Hersteller sechsstellige Beträge. In der Automobilindustrie sind es zum Beispiel 20-80 Millionen Euro, je der Hersteller für seinen Auftritt ausgibt.

- ROI (Return OF Invest) ist nicht messbar

- messen sind mit einem hohen Zeit und Personalaufwand verbunden.

- die Reichweite ist relativ klein.

- bezüglich der Nachhaltigkeit stehen gemessen mittlerweile auch in der Kritik

- Reizüberflutung. Die Besucher kriegen von allen Seiten so viel geboten, dass sie sich gar nicht auf mein Produkt konzentrieren können.

- mit digitalen Zugang zu den sozialen Netzwerken erreicht man Milliarden Menschen mit vergleichsweise kleinen Aufwand und kann Ziel genau seine Kundengruppe ansprechen.

Durch die Corona Pandemie wurde ein riesen Rückgang in der Messebranche losgetreten. Viele Unternehmen haben sich nach der Pandemie entschieden nicht mehr zurückzukehren. Nach einer Befragung sehen mehr als die Hälfte der Unternehmen keinerlei Verluste durch das zukünftige wegbleiben. Viele Unternehmen sind mittlerweile froh, die Altlast abgeworfen zu haben, die einfach nicht mehr zeitgemäß ist. Vor allem im Unternehmen mit jüngerer Altersstruktur hat man den Wandel der Zeit erkannt und fokussiert sich Zukunft orientiert auf die digitale Präsenz. Es sind nur noch Unternehmen mit der Führungsebene die altersmäßig jenseits der 65 Jahren ist, in denen die Entscheider in ihren alten Denkmuster feststecken.

Und das betrifft sämtliche Branchen. Das ist nun mal die Realität und kein Wunschdenken. Messen sind out, auch wenn die Messebranche natürlich versucht immer Argumente zu finden, die für eine Messe sprechen. Das Erlebnis von morgen findet in der virtuellen Welt statt
 
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Ich denke auch, dass Messen heute nicht mehr die Rolle spielen wie früher. Zu den schon vorgetragenen Argumenten kommt noch hinzu, dass eine jährliche (oder teilweise sogar zweijährliche) Veranstaltung längst nicht mehr zu dem Takt passt, in dem Produktneuheiten vorgestellt werden. Niemand kann es sich mehr leisten, mit neuen Produkten bis zu einem bestimmten Messetermin zu warten.

Ob allerdings soziale Netzwerke wirklich ein Ersatz für Messen sind, wage ich zu bezweifeln, die Zielgruppen stimmen einfach nicht überein.
 
@hlm naja, wo findet man denn die neusten Informationen und Vorstellungen? Wo treiben sich die meisten Leute rum? Soziale Netzwerke sind nicht nur Facebook.


Twitter (X)
YouTube
Instagram
TikTok
Reddit
LinkedIn

Kaum ein Unternehmen ist heute nicht auf einer dieser Plattform präsent. Egal ob ein Smartphone Hersteller, Softwareunternehmen, Krankenhaus, Polizeibehörden, Autohaus, Handwerker oder die Bäckerei von nebenan. Wo sollte sonst die Zielgruppe eines Smartphones sitzen, wenn nicht auf Social Media Plattformen, die zu über 90 % von Smartphones aus besucht werden?
 
Für mich sind ganz normale Webseiten (der Hersteller selbst, von vertrauenswürdigen Medien, oder auch Foren wie dieses hier!) die beste Information.
 
Gigaset wird mit Punkt ein Endgerät bauen. Dies soll noch in diesem Jahr vorgestellt werden. Ich denke das Punkt einen großen Teil der Vermarktung übernehmen wird
 
@hlm
Natürlich kann man sich gezielt auf der Webseite des Herstellers über ein Produkt informieren, wenn man bereits danach sucht. Doch entscheidend ist hier die öffentliche Präsenz: Wie soll Interesse entstehen, wenn die potenzielle Zielgruppe nicht einmal weiß, dass es dieses Angebot überhaupt gibt? Es geht ja um die Vermarktung.
 
Da gebe ich @MariokartF absolut Recht. Ich arbeite auch in einer großen Firma, die früher immer auf Messen war, aber das Konzept stirbt, die Kosten sind kaum noch zu argumentieren, die kritischen Stimmen darüber mehren sich auch in unseren Reihen und immer mehr Kunden bleiben den Messen fern. Die Bilanz der Messen, auf denen wir mit unserer Firma waren, war eher ernüchternd. Social Media und Argumented Reality sind der neue Hit. Vor allem seit Corona nutzen unsere Kunden weltweit immer mehr die Online-Auftritte und schauen sich unsere Maschinen von zu Hause aus im 3D-Modell an
 
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